Dinge die mich an Ausrüstung stören

  • Hallo,

    ich denke es geht jedem so, dass er oder sie gerne auf so manche Dinge bei der Ausrütung verzichten.


    Das ist bei mir an erster Stelle der Firesteel an der Messerscheide. Zum einen schaff ich es immer irgendwie damit hängen zu bleiben, zum anderen ist die Schlaufe eh fast immer leer. Weil ich es mir zur Angewohnheit gemacht hab den Funkenstab sofort nach Gebrauch in den Hosensack zu stecken.


    Dicht gefolgt ist es das Teklock... mir baut das zu sehr auf, ist zu unflexibel...meist sitzt das Messer damit zu hoch.


    Übermässig viel MOLLE am Rucksack ist auch so eine Sache. Durch zuätzliche Täschle wird so ein Rucksack ja nicht besser im Tragekomfort.... schon allein weil sich das Gewicht auch vom Körper weg bewegt. Eine EH-Tasche ausm am Rucksack lass ich mit ja noch gefallen...aber sonst?


    Natürlich ist das alles subjektiv und nur meine Meinung. Aber habt ihr auch so Dinge die euch da stören?

  • Was mich wirklich manchmal stört sind zu lange, oder zu kurze Riemen, Schlaufen, Gurte, Leinen usw.

    Ist ja schön und gut, wenn man Verstellmöglichkeiten ohne Ende hat, aber meistens kristallisiert sich ja irgendwann heraus,

    wie lang das jeweilige Dingens sein muß, damit es einem Recht ist.

    Ok, man könnte das dann abschneiden , was zu lang ist. Muß man dann aber umnähen, abflämmen oder so, alles lästig!

    Noch blöder ist , wenn´s von Herstellerseite schon zu kurz ist. Dann wird verlängert auf Teufel komm raus, oder ausgetauscht gegen länger

    und was haben wir dann??

    Richtig, wieder alles zu lang :cursing:


    Vertrackte Grüße

    "Seemann"

    • Offizieller Beitrag

    Ja herrliches Thema!


    Und tatsächlich ein wichtiger Aspekt (bei mir). Jahrelange Suchen nach DEM Produkt, was dann endlich alle meine Ansprüche vereint. Am Ende des Tages ist das bei mir bei vielen Dingen dann eine Sonderanfertigung oder aber ein „langer Weg“ bis alles passt.


    Tourenrucksack: der eine zu groß, der andere zu klein, der AK47 war dann einigermaßen passend, aber leider doch „nur“ ein Toploader. Also ein wurde es ein Custom und tatsächlich die Wollmilchsau. UL und trotzdem robust. Toploader und dennoch nen großer Aussenreisser, wunderbare Kompririemen, was willste mehr. Aber waren ja auch nur knapp 10 Jahre kaufen, testen, verkaufen.

    Tarp: zu schwer, dann zu klein, falsche Abspannpunkte. DIE Kombination in der wirklich alles zusammenpasste gab es nicht. Also Material gekauft und selbst genäht. Herausgekommen ist das perfekte Tarp: 2,9 x 2,9, 280 Gramm, Packmaß wie ein Paar Tennissocken, brilliante Abspannpunkte. Herrlich.

    Whoobies: Alles durch. Sestras, Integraldesigns, Begadi, US, Jacks‘R‘Better, etc.. Auch hier hat es lange gedauert bis alles stimmte. Entweder der umlaufende RV nicht gut genug, Luftpumpe weil am Fußende nur mit Kordelzug, Kapuze nicht richtig... Der Swagman vereinte dann wahrlich alles was ich brauche.

    Jacken: teilweise schöne Dinger gehabt, aber auch hier galt: irgendwas is ja immer. Da stimmen bei ner Tilak Odin zwar Taschen, Aufteilung und Kapuze, aber sie ist zum überstülpen. Bei den ganzen Ray-Mears-Teilen das gleiche, ob Swed-Team oder diese Neuseeländer... prima Dinger, geile Bündchen, aber auch zum überstülpen.

    Hosen: Nahezu alles ausprobiert, wirklich. Aber da bekommt es auch keiner hin, alle Anforderungen auf einen Punkt zu bringen. Naja, meistens trage ich eh Jeans. Was soll’s also.

    Tagesrucksack: Momentan tut es tatsächlich der Yote, aber nach Jahren und etlicher Teile muss ich bald sagen, da werde ich wohl nie etwas passendes finden. Der kleine HPG hatte nen zu schlabbriges Tragesystem, der Litespeed war zu schwer, beim Bane sind die Gurte zu schmal, Diese Dragoneggs sehen einfach scheiße aus... ungelogen, der kleine Ranger von MFH war da fast noch am besten. Und hat 10 Jahre gehalten. Tja.


    Und so weiter...


    Ich würde mir echt gerne die meisten Gegenstände komplett nach meinen Vorstellungen anfertigen lassen, oder aber selbst basteln. Und das ist ja auch ein interessanter Teil des Hobbies. Ob Messer, Zelt oder aber Kleidung, ist ja fast alles machbar.


    Aber andererseits macht es ja das auch ein wenig aus. Was wäre es denn für eine Welt wenn alles perfekt wäre. Wär‘ ja auch doof. Daher ist es ja auch schön so wie es ist, ein wenig unvollkommen, und man kann auf Neues hoffen.

    "Stuta yuna-parchee. Jee buttmalia huhah a lo panksta du makacheesa."

  • Was ich noch blöd find: das Standardmaß der Ponchos. Ich denke immer wenn die Leute sagen: das ist auch ein Shelter! Ja dann denk ich: Für Zwerge? Fürn Hund?

  • was auf lange sicht Richtig nervt ist Produktumstellung und bewertes raus geschmießen.


    Z.b.:

    Umweltschutz im Regenjacken Bereich !

    "Polytetrafluorethylen ist Richtig Wichtig "

    Ohne ist es nicht 5 Jahre Täglich zu nutzen.


  • Dinge die mich an Ausrüstung stören.....


    - ist, das man sie nicht dabei hat wenn man sie braucht.

    - ist, das man sie dabei hat und nicht braucht.


    Immer ärgert man sich mit dem Gelumpe....



  • Dinge die mich an Ausrüstung stören

    Der Preis. ;(

    Aber:

    selbst basteln. Und das ist ja auch ein interessanter Teil des Hobbies. Ob Messer, Zelt oder aber Kleidung, ist ja fast alles machbar

    :thumbup:


    One man's trash is another man's treasure!
    Tough enough to wear pink.
    Member of the Hateful fifteen

  • Keen-Halbschuhe, welche bei meinen Quadratlatschen perferkt passen würden :shock: . Wenn die Ausschnitte für die Knöchel auch dort wären, wo die Knöchel üblicherweise liegen.


    Winter-Regenjacke von LandsEnd :shock: , deren Reissverschlussabdeckleiste aus Blech zu sein scheint. Ganz schliessen geht daher nicht.


    Ähnlich bei der damals arschteuren FR-Jacke (aktuell gegen 480 Euro). Erst mal umnähen :shock: .


    Klettverschlüsse an Handgelenken und Taschen bedeutet regelmässig, mit einem Stück Haken- am Flauschband "anzukletten".


    Mützen mit Ohrenklappen :shock:. Bei fast keiner bleiben die Ohren tatsächlich bedeckt - auch und gerade bei Wind.


    Regenüberhosen, welche sich trotz Reissverschlüssen nur überziehen lassen, wenn man die Schuhe vorher auszieht :shock:.


    Taschen und Täschchen, bei denen die Gurte nicht halten :shock: . Verstellbarkeit ist zwar gut, weil dicke/dünne/keine Jacke und so. Aber wenn ständig nachjustiert werden muss.... Gleiches gilt für die Klemmverschlüsse an Textilgürteln.


    Hie und da drängt sich mir der Eindruck auf, dass die Praxistauglichkeit kaum getestet wird. Und auch vermeintliche Kleinigkeiten nerven auf Dauer.


    Gleiches ist mir des öfteren auch dienstlich aufgefallen und die wenigsten Hersteller zeigten sich konstruktiven Vorschlägen gegenüber offen.


    Um aber nicht nur zu nörgeln: Wie Stefan oben anführte, gibt es "das Optimale" schon, wenn dies auch mit Aufwand an Zeit und/oder Geld verbunden ist. Und manches passt von der Stange. Hier hoffe ich einfach, dass das Produkt lange hält bzw. im Angebot bleibt. Lobenswertes Beispiel sind die Keen Newport H2.

  • Gibt ja schon Klett mit diesen Fliegenfüssen. Der klettet deutlich weniger an Drittdingen.

    Meist sind es eher kleine Details die stören.

    Oft ist es doch mit wenig Aufwand zu beheben,

    Wenn Gurte durchrutschen, kommt eben eine Dreistegschnalle davor.

    Ist das Teklock zu hoch, einen Dangler basteln.

    Lässt sich das Problem nicht einfach und schnell beheben, muss das Teil eben gehen.

    Gibt genug Auswahl…

  • Generell stören tun mich die meist zu kleinen Packsäcke von Ausrüstungsgegenständen. Egal ob Isomatten, Schlafsäcken (ausgenommen der Defences... :hut: ), Tarps (ganz schlimm Amazonas, da hat der Packsack das erste Mal wieder einpacken nicht überlebt), Zelten, etc...


    Klar, die Hersteller werben mit kleinen Packmaßen, die mir aber zu umständlich zu erreichen sind. Gerade bei uns Waldheinis sind die Klotten ja auch schonmal verdreckt, nass und man hat keinen ebenen Untergrund, um das letzte freie Mol aus der Sache rauszuquetschen ?( .

  • Manchmal glaube ich, dass ich so der Antityp bin: Mich stört gar nichts.

    Nicht umsonst steht bei mir "Gearversager" als Beiname.


    Was ich niemals kaufe, ist "Markenware". Außer gebraucht. Nur einmal hab ich für ein einzelnes Ausrüstungsteil über 100€ bezahlt: Für meine Meindl- Stiefel. Boote ausgenommen.



    "Das beste Souvenir einer Reise ist eine breitere Perspektive."


    Rick Steves

    Einmal editiert, zuletzt von Naturerlebnis ()

  • Mich stört das Robustheit, günstiger Preis, kleines Packmaß und niedriges Gewicht so eine Art "magisches Viereck" sind. Im Nachinein hätte ich lieber etwas mehr Geld für leichtere Ausrüstung ausgeben sollen.

  • 01

    Mich stört gar nichts.

    Geht mir ganz genauso. Solange irgendwelche Faktoren nicht irrsinnig nervig sind oder das Produkt sogar für den persönlichen Zweck nicht nutzbar ist, lassen mich Kleinigkeiten vollkommen kalt.


    02

    Lässt sich das Problem nicht einfach und schnell beheben, muss das Teil eben gehen.

    Genau so! Rülps - weg - neu!



    Auch wenn diese beiden Positionen sich eigentlich gegenüberstehen, sind sie doch ein Sinnbild für die ganze Gegensätzlichkeit des Lebens. ;):mrgreen:

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



  • magisches Viereck.


    Stimmt.

    Auf der anderen Seite, zu Zeit stört mich nicht viel. Ausrüstung ist nicht perfekt, aber im Prinzip schon. 80:20 Regel.

    Um die letzten 20% zu optimieren muss man 80% ausgeben.


    Da lebe ich lieber mit 20% Ausgaben und 80% Optimum.

  • Mich stört am meisten dieses Eingeflüstere, was man alles bräuchte, was in Wirklichkeit aber absolut entbehrlich ist.

    An Bushcraft mag ich, dass man lernt mit weniger Schnickschnack auszukommen...

  • Bei 80% aller Rucksäcke sind die gepolsterte Schulterriemen für mich zu kurz. Ich weiß, nicht jeder ist ein Silberrücken, aber ich kenne auch andere mit dem gleichen Problem.

    Der Hauptstörfaktor liegt bei den Spannschnallen (Leitersteg) am Übergang zwischen Schulterpolster und dem vorderen Riemen.


    Dieser sitzt einfach viel zu hoch und bohrt sich buchstäblich in den Achseln rein. Bei größeren Tours hat dies mit der Zeit die Haut an der Stelle ganz wund gerieben. Aua.

    Vielleicht gibt es Austausch-Schulterriemen für Gorillas? keine Ahnung.

  • MacGyver auch wenn ich kein Silberrücken bin, Problem ist dennoch bekannt. vor allem bei Tagesrucksäcken.

    Aber es gibt auch andere. Leider meist mit eine anderen Problem verbunden (siehe Magisches Viereck: Preis, Gewicht) z.B. Klättermusen, Eberlestock oder Mistery Ranch, die beiden ersten habe ich selbst im Programm. bei KM kann ich die Länge durch variables Anbringen am Rucksack variieren, zudem sind sie schön ausgeformt. Bei Eberlestock sind sie einfach lang genug.


    Mich stört allerdings bei allen Rucksäcken, die oft mangelhafte Regendichtigkeit und die Notwendigkeit eines Überzugs.


    OT

    OT OFF


    Auch vermisse ich bei größeren Ruckis eine Art Abwurfsystem um das Ding oder gar Monster auch mal in einem schmalen Durchgang der Bahn oder auch sonst mal einfach absetzen zu können. Bei meinen habe ich jetzt Steckschnallen an den Schulterguten verbaut statt der normalen Leiterschnalle.

  • Moin

    Da habe ich vor ein paar Jahren eine gute Arbeits- und Outdoorhose gefunden.

    Schwarz und Grau, 2 Zollsstocktaschen, Einschübe für Kniepolster, passt am Hintern und zur Beinlänge.

    Jedoch zuviele Taschen auf den Oberschenkeln, mit Taschen auf den Taschen!

    Damit sah ich aus wie ein Lastenkamel.


    So schneide ich jetzt bei jeder neuen Hose 3 von 4 Taschen mit dem Cutter (sorgfältig) runter.

    Grüße Nicolai