Schuhe mit dickem Profil, Knieschmerzen?

  • Hallo,


    Also erst mal ne vorgeschichte. Ich habe wo Ich 16 war einen Mofa unfall gehabt, dabei mir den rechten Knie gebrochen (Leicht ausgedrückt), kann irgendwie keine 1200kg haben :S

    Hat 7 Jahre gedauert befor Ich fertig war mit die OP's. Habe gelernt um mehr Ballast auf meinen linken Bein zu legen. Nie probleme gehabt, bis vor 4 Wochen.


    Ich habe mir mal ein paar Schuhe mit dickem Profil gegönnt. Nach einer Stunde laufen tun mir die Knie und linke Hüfte sowas von weh, Ich brauche da 3 Tage um mich zu erholen.


    Wird das irgendwann besser? Also, corrigiert sich meine Hüfte jetzt damit ich irgendwann wieder in 'Balans' bin?


    Hier mal ein Foto wo ich drauf lief (Rechts) und was Ich jetzt habe (Links).


    Was kann Ich machen um die Schmerzen zu mindern nach einer Wanderung?

    Eis war mir logisch, hilft aber nicht.

  • Ich hatte mir am Anfang meiner Wanderkarriere mal Meindl Borneo

    gegönnt. Die Sohle war so hart, dass mir alle Knochen weh taten.

    Sind auch Steigeisenfest gewesen.

    Nun mit wesentlich leichteren Schuhen habe ich keinerlei Probleme.


    Schon mit medizinischen Einlagen probiert?

    Hilft aber auch nix bei zu harter Sohle.

    Damit laufe ich nur, obwohl ich keine Probleme mit

    den Füßen habe.


    Gruss Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Dann quäl dich einfach noch weiter.

    Ich bin mittlerweile auf Langstrecke mit

    Halbschuhen von Meindl unterwegs. Das trainiert

    die Muskulatur, was bei den "Botten" nicht der Fall ist.


    Gruss Konrad

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  • Hanwag ist eine super Firma. Da ich Strecke machen will, sind für mein

    Profil die Meindl Halbschuhe besser geeignet.

    Meine teuren Meindl Borneo habe ich dann mit Verlust gekauft, nachdem mir ein

    Orthopädieschumacher sagte, dass die nichts für Strecke, sondern fürs Gebirge

    ohne feste Wege sind. Da muss der Fuß auch nicht schön abrollen.

    Recht hat er gehabt.


    Gruss Konrad

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  • Konradsky

    Ich danke dir für die info. Ich trage diese erst mal aus so wie meine Lowa, (Habe grade geguckt, sind die Lowa Zephyr im Bild).


    Das abrollen ist momentan das Problem woran Ich mich gewöhnen muss glaube Ich, sehr stark bei die Hanwags,

    Aber das die sohle sowas von auf die Knie hauen kann, hätte Ich mir nie gedacht.

  • Ich verstehe im Leben nicht, weshalb man sich "steigeisenfeste" Treter zum wandern antut. Nicht umsonst gibt es Approachschuhe.

    Wenn dir ein "Fachberater" im Fachgeschäft erzählt, dass das der optimale Schuh

    für den Jakobsweg in Spanien ist. Seitdem höre ich auf mich und nicht auf irgendwelche, am

    Umsatz beteiligte "Fachberater".


    Gruss Konrad

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  • .


    2.)

    Halte ich das Entlasten irgend eines Gelenkes für grundfalsch. Dadurch entsteht a) ein noch grösseres Missverhältnis und b) ist eine Überlastung der Gegenseite zwangsläufig.

    diese Erfahrung machte ich im Mai


    Lieber trotz Schmerzen gleichmäßige Radfahrbewegung.

    Sagte mir im Anschluss auch der Orthopäde.

    Die Orthopäden davor sagten immer, daß ich Treppen meiden soll und nicht mehr Radfahren soll

  • Darf ich? (hoffentlich richtig zitiert)

    Ookami


    Dazu noch eine Nachfrage: Eis wird ja hier im Zusammenhang mit Gelenkproblemen und der mittel- bis langfristigen Behandlung genannt.

    Es gibt aber ja auch noch die PECH - Regel (Pressen - Eis - Compression - Hochhalten) bei stumpfen Verletzungen oder "Sportverletzungen". Gilt diese Regel dann noch oder ist sie überholt.

  • Sooo :) ich wurde gerufen :rock:


    Kurz vorab Steuermann PECH ist überholt. Geht eher um Peace & Love ( führe ich nur kurz aus )


    Protection ( Bewegungslimitierung für maximal 3 Tage)

    Elevation

    Avoid ( keine NSAR, können sich negativ auf Heilung auswirken)

    Compression

    Educate


    Load

    Optimism

    Vascularisation

    Exercise



    Nun zu der Problematik, wie @Ookami sagt ist es richtig.


    Ich denke hier herrscht eine neue Belastungssituation vor, welche derzeit die Belastbarkeit überschreitet. Dadurch gibt es in diversen Geweben Überbelastung. Exakt einschätzen kann man das nur live. Grundlegend denke ich aber, dass die festere Sohle mehr Aktivität fordert und anstrengender ist, daher die Symptome. Einlagen bin ich kein Freund von da diese passiv sind und keine Aktivität fordern. Sinnvoll wären Übungen zur Kräftigung und Mobilisation.


    Grüße Möhre

    Shorts are for wimps, real men wear Kilts!!! :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von Moehre ()

  • Nur mal als Anmerkung: Der Meindl Borneo ist bei weitem nicht steigeisenfest, nicht mal bedingt steigeisenfest. Das ist einfach ein robuster Wanderstiefel. Kann man im Gebirge nehmen, aber für die Fels- und Eisregion ist der nicht wirklich geeignet.

    Klar kriegt man da irgendwie Riemensteigeisen drunter, aber damit möchte ich nicht in Gebiete wo man Steigeisen auch braucht...

    Steigeisenfest wäre beispielsweise der La Sportiva Nepal Extrem, bedingt steigeisenfest der La Sportiva Trango Tower GTX.

  • PECH ist überholt. Geht eher um Peace & Love ( führe ich nur kurz aus )

    Hallo Moehre , kannst Du dazu in einem anderen Faden bei Gelegenheit etwas ausführlicher werden?

    Das wäre - mal wieder - klasse.


    @all medics:

    Ich finde es immer wieder beeindruckend, welches Wissen hier im Forum vorhanden ist.

    Nicht dass dies für einen einzelnen einen EH-Kurs (oder tieferes) ersetzt, vielmehr sehe ich darin die Anregung zur eigenen Fort-Weiter-Weg-Bildung und im Ernstfall die Situation: "Da war doch was!" - wenn möglich die Profis fragen oder wenn nicht selbst hoffentlich (!) richtig machen, also wenigstens handeln!


    on Topic:

    ich bin vor ein paar Jahren auch von leichten Bergschuhen auf leichte Wanderschuhe umgestiegen, da ich vornehmlich Eifel laufe. Das hat meinen Knochen und Gelenken gut getan. Ob das nun aufgrund des anderen Abrollverhaltens war oder aufgrund der Gewichtes kann ich nicht sagen. Vermutliche spielt beides eine Rolle.


    Weiterhin zu dem Thema symmetrische Belastung: ich habe seit rund 30 Jahren Probleme mit einem Knie. Y-Tours-Doc meinte, das ist Vollschrott, damit laufen se keine 20 km mehr am Tag und schrieb mich T-5 - untauglich.

    Danach habe ich etwas trainiert und bin regelmäßig Rad gefahren - also gleichmäßige, runde und symmetrische Bewegung. Das Ergebnis war, dass ich rund 3 Monate mit schwerem Gepäck in einer Woche 200 km durch die Eifel getrottet bin. War vor 30 Jahren.... Musterung und Kondition sind seit langem verjährt.


    Die Schmerzen kommen immer dann wieder, wenn ich die Bewegung und das Radfahren vernachlässige und / oder mich falsch bewege. Falsch Bewegen kann dabei auch sein, dass der Bewegungsapparat eben nicht richtig abrollt. Daher aktuell wie oben gesagt, auch andere, leichtere und in der Sohle flexiblere Schuhe gekauft und genutzt.

  • Nur mal als Anmerkung: Der Meindl Borneo ist bei weitem nicht steigeisenfest, nicht mal bedingt steigeisenfest. Das ist einfach ein robuster Wanderstiefel. Kann man im Gebirge nehmen, aber für die Fels- und Eisregion ist der nicht wirklich geeignet.

    Klar kriegt man da irgendwie Riemensteigeisen drunter, aber damit möchte ich nicht in Gebiete wo man Steigeisen auch braucht...

    Steigeisenfest wäre beispielsweise der La Sportiva Nepal Extrem, bedingt steigeisenfest der La Sportiva Trango Tower GTX.

    Hab den einen oder anderen Gletscher und Fünf und Sechstausender mit den Meindl Borneos und Riemensteigeisen mit gepackt.

    Für reine Hochtouren besonders mit stark vertikalem Eis gibt es natürlich geigneteres, aber wenn man nix anderes hat und die Fähigkeiten hat geht das auch.

    Für so n lockeres Gletscherhuschen am Höllentalklettersteig oder in Skandinavien mal eben über nen Aperen mit Grödeln, da reichen die völlig aus. Da nehm ich persönlich mitlerweile sogar nur noch Leichtwanderschuhe.

  • Für so n lockeres Gletscherhuschen am Höllentalklettersteig oder in Skandinavien mal eben über nen Aperen mit Grödeln, da reichen die völlig aus. Da nehm ich persönlich mitlerweile sogar nur noch Leichtwanderschuhe.


    Wie sagt ein Freund von mir immer der lange Jahre bei der Bergrettung in Österreich war: "Kann man so machen, ist aber scheiße" :mrgreen:


    Ich persönlich habe die meiste Zeit auf Gletschern in Norwegen beim Eisklettern in Gletscherspalten verbracht und da war ich doch sehr froh zumindest bedingt steigeisenfeste Schuhe zu haben.

    Und auch der Guide bei dem wir in Norwegen einen 8 tägigen Kurs zur Sicherheit und Bergungstechniken auf Gletschern gemacht haben vertrat die Meinung dass die Schuhe für ambitioniertes Gletschergehen mindestens bedingt steigeisenfest sein sollten.

    Für eine 2 Stunden geführte Tour auf dem Gletscher ist es dann eher egal was für Schuhe man trägt.

  • Was Vielen schon beim Aufbau einer guten Beinmuskulatur geholfen hat, das nutzen von Trailrunningschuhen.
    Diese sind sehr leicht, bieten aber, durch ihr Profil, guten Halt auf den Wegen und im Gelände ;)

    Steuermann zu den Medics, Medizin ist halt kein normaler Beruf, Medizin ist eine Berufung ;)

  • Hier mal ein Foto wo ich drauf lief (Rechts) und was Ich jetzt habe (Links).

    Wenn man sich das mal genauer ansieht, bemerkt man die Abnutzungen am Innabsatz der linken Seite. Knickst Du links etwas nach innen ein?

    Wie sieht das auf der rechten Seite aus? Ähnlich oder ganz anders? Aus dem Abnutzungsmuster kann man ggf. kleinere Rückschlüsse auf die Probleme im Bewegungsapparat ziehen. (jedenfalls sehe ich meine immer wieder dort bestätigt)

    Jetzt läufst Du ja wieder auf "ebener Sohle", was aber auch bedeutet, dass sich die Bänder und alles andere wieder leicht - nur ein paar Millimeter - umsortieren müssen. Aber genau das kann dann zu Schmerzen und Problemen führen.


    Schau es Dir mal, mach mal ein Foto von beiden Schuh-Paaren übereinander, vielleicht kann ja Moehre einen Ansatz sehen.

    • Offizieller Beitrag

    Moin!


    Also alles in unseren Breitengraden, was nicht steiler als 45 Grad ist, kann man getrost mit „leichtem Schuhwerk“ bestreiten. Sprich Trailrunner und ähnliches. Die sind also nicht nur für Hiker die den PCT laufen.


    Meine XA Pro habe ich seit 8 Jahren alle zweidrei Jahre nachgekauft und die decken alles ab. Ich kann den Gedanken „fette Wanderschuhe“ nachvollziehen, und wenn ich an meine Meindl denke weiß ich dass ich damit ein unzerstörbares Paar Schuhe habe, was ich wohl noch meinem Enkeln vererben kann, klar halten die und sind unschlagbar in Sachen Stabilität und Haltbarkeit. Aber ich (persönlich) fände sie im hiesigen Landschaftsbild übertrieben. Sowohl was Kontrolle angeht, wenn man zB umknickt oder sich vertritt kann man nicht so schnell korrigieren, aber auch das Gewicht, habe da ähnliche Probleme mit einem Knie.


    Okay, dafür sind Trailrunner nicht so haltbar, schneller runtergelaufen, aber mMn einfach sinnvoller.


    Ich persönlich gehe auch mal querfeldein, oder pirsche gerne, da finde ich so dicke Treter auch unpraktisch, alles knackt, ebenfalls wenig Bewegungskontrolle, und die fette Trekkersohle ist auch nicht ideal.



    LG, Stefan

    "Stuta yuna-parchee. Jee buttmalia huhah a lo panksta du makacheesa."