Winterreifen 2021

  • Im Faden „Winterreifen 2017” haben zwei Leute geschrieben, dass sie Ganzjahresreifen fahren. Mein Reifenhändler mag das gar nicht.


    Was haltet Ihr davon? Wir sind jetzt in den drei Jahren, die wir das Auto haben, 50000km gefahren. In Münster haben wir fast konstant 10°C und Regen. Ein Paar Tage ist Sommer, ein Paar Tage ist Winter.


    Meine Sommerreifen sind durch. Ich habe nur ein Paar Felgen und muss die Reifen jedesmal aufziehen lassen. Und einlagern. Kostet alles. Und ich muss dran denken. Fällt mir schwer. Ganzjahresreifen fände ich attraktiv.

    Erst wenn der letzte Fisch gerodet und der letzte Baum gefangen ist werdet Ihr merken, dass Ihr etwas verwechselt habt!
    Letztes Wort, Häuptling der Wildkatzen 1758 - 2029

    „Herr Janosch, wo macht man Urlaub?” - „Überall, wo zwei Bäume sind. Vorausgesetzt, man macht es wie Wondrak und hat immer eine Hängematte dabei. Dann ist das ganze Leben quasi Urlaub.”


    Ich antworte manchmal auf Fragen, die keiner gestellt hat.

  • Also für mich in Bayern, dazu noch aufs Auto für den Arbeitsweg angewiesen, stellt sich die Frage nicht.

    Definitiv Sommer und Winterreifen.

    (Habe allerdings auch zwei Sätze Felgen)


    Du hast allerdings andere Gegebenheiten.

    Du kannst im Bedarfsfall Dein Auto auch mal stehen lassen?


    ABER evtl willst Du ja im Winter auch mal wieder zu nem Treffen, in ein Gebiet, indem es doch mal richtig Winter wird?


    Also so leicht ist es nicht, Dir etwas zu empfehlen.

    Du mußt wissen, wie spontan und sicher Du mit dem Auto unterwegs sein möchtest

  • Also ich fahre im Jahr knappe 30-40.000 km und habe auf dem Bus Ganzjahresreifen. Einzig dieses Jahr im Winter bei über 50 cm Schnee mit Eisdecke darunter bin ich an die Grenzen gekommen und 4 mal nicht mehr weggekommen, 3 mal davon dann alleine wieder geschafft und einmal brauche ich externe Hilfe. Ich fahre damit aber auch im

    Winter durch den Harz etc, wenn man angepasst fährt und sich mit Schnee etc auskennt, passt das super.

    Bei mir ist es aber auch eine Kosten-/Nutzenfrage, ein Satz Reifen kostet knappe 500€ bei mir 😅, da bleibe ich doch sehr gerne bei ganzjährigen Reifen .


    Grüße Möhre

  • Kölner Elendsbucht, Temperaturprofil ähnlich wie Münster: Jan ‐--------------------- Dez.


    Allwetter-Reifen auf dem T4 bei ca. 10.000 km im Jahr. Seit Jahrzehnten ohne Probleme. Dabei wohnen wir "am Hang".


    Allerdings scheint es für die Felgen auch keine anderen Reifen zu geben.

  • Wie soll man dazu beraten?

    Definitiv sind Winterreifen sicherer bei kalten Temperaturen. Ist eben eine weichere Gummimischung.

    Ob das nun bei den viel gepredigten 7 Grad schon so ist? Vermutlich eher ab Frostgrenze.

    Ich habe keine Lust, meinen Wagen drei bis viermal freizuschippen oder rausziehen zu lassen.

    Zudem fahre ich oft mit Familie oder weiteren Personen im Auto. Was ist einem deren Sicherheit wert?


    Andererseits würde ich wohl, wenn ich in einer anderen Gegend wohnen würde, Ganzjahresreifen fahren und die Karre eben einfach stehen lassen, wenn es rutschig wird.

    Dort bricht ja dann ohnehin immer das Chaos aus, wenn mal ein wenig Schnee liegt.

    Man muss ja auch im Schnee fahren können :zwinker:

  • Seit ich mein jetziges Fahrzeug vor vier Jahren gekauft habe, fahre ich mit Sommerreifen. Die waren neu, kein Grund die wegzuwerfen. Bei Schnee und Eis kann ich das Auto stehen lassen.


    Wenn die Reifen runter sind, kommen Ganzjahresreifen drauf. Die Straßenverhältnisse sind regional sicher ähnlich wie bei dir.



    "Das beste Souvenir einer Reise ist eine breitere Perspektive."


    Rick Steves

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  • Ich habe nur ein Paar Felgen und muss die Reifen jedesmal aufziehen lassen.

    Felgenmass von den Felgen abschreiben, Ebay Kleinanzeigen aus der Region

    danach suchen und für 30-40Euro 4 Felgen ohne Reifen oder mit schlechten Reifen abholen.

    Die Reifen darauf entsorgen.


    Gruss Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Wenn man selber mal bei einem Fahr- und Sicherheitstraining Bremsungen mit dem selben Fahrzeug mit unterschiedlicher Bereifung gemacht hat und die Unterschiede beim Bremsweg mit eigenen Augen sieht, stellt sich die Frage nicht mehr! Ist bei mir schon ein paar Jahre her. War ein dienstliches Training. Mehrere VW Passat mit unterschiedlicher Besohlung. Ist schon beeindruckend, wenn das eine Fahrzeug schon steht und das andere noch weiter unterwegs ist. Und das können Situationen sein, die auch für den besonnensten Fahrer jederzeit überall auftreten können.


    Damit wäre die verkehrsdidaktische Weisheit des Tages auch an den Mann gebracht (heute mal nicht gegendert ;) ).


    Ich fahre aus Prinzip im Sommer Sommerreifen und im Winter Winterreifen. Selbst auf den ältesten Schlarettchen, die ich früher mal hatte. Liegt aber mitunter auch daran, dass ich in einer bergigen Stadt wohne und im Winter auch weite Anreisen zu Schneeabenteuern nicht scheue.


    Gleichwohl steht es jedem frei, mit Ganzjahresreifen zu fahren, wenn man in einer flachen, selten kalten und schneearmen Region wohnt und das Fahrzeug zur Not stehen lassen kann.


    Bei Ganzjahresreifen sollte man noch bedenken, dass es dort auch große Unterschiede gibt. Es gibt welche mit Sommereigenschaften und welche mit Wintereigenschaften.


    edit:


    Bislang hatte ich nur für ein paar Monate Ganzjahresreifen auf einem 2-spurigen Kraftfahrzeug. War ein gebraucht gekauftes Fahrzeug, bei dem keine zusätzlichen Reifen/Felgen mit dabei waren. Die Reifen habe ich wegen der schlechten Eigenschaften (Aquaplaning, Stabiltät in Kurven bei Trockenheit und Nässe, Bremsen bei Trockenheit und Nässe) so schnell wie möglich getauscht und mir einen zweiten Felgensatz besorgt.


    Reifen am PKW ist ein sehr vielfältiges Thema. Wenn man sich die verschiedensten Kriterien bei Testverfahren anschaut, stellt man fest, dass banal etwas anderes ist. Von den philosophischen Kriterien zur Auswahl des für das eigene Anwendungsprofil möglichst perfekten Motorradreifens möchte ich gar nicht erst anfangen. :mrgreen:

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



    Einmal editiert, zuletzt von smeagolvomloh ()

  • Ganzjahresreifen-Besitzer haben im süddeutschen Raum einen speziellen Spitznamen bei den Fahrkartenkontrolleuren von Bus und Bahn....


    "Heiligs-Blechle-Schwarzfahrer"


    Sobald es mal etwas kälter wird, und unangenehm auf den Strassen freut sich obengenannter Berufszweig über gute Einnahmen.


    In anderen Ländern zahlt man saftige Strafen wenn man erwischt wird oder einen Unfall hat.... zu recht.

  • Ich schließe mich dem Rat von Konradsky an.

    Zweiten Satz Felgen ( Stahl ), keine Alus und richtige Winterreifen drauf.

    Ganzjahresreifen sollen die Eierlegendewollmichsau sein, sind aber Kacke! ( Habe 7 Jahre im Reifengroßhandel gearbeitet )

    Können alles ein bischen und nix richtig! (Ausnahme war vor Jahren mal der Goodyear Vector 3 )

    Der war in Tests genauso gut, wie die damaligen Winterreifen.

    Thema Sicherheit siehe Vorredner. Ich fahr auf meiner privaten Karre, mit meiner Familie nur

    das "Beste" was es an Reifen gibt, im Sommer und im Winter. Ich hab keinen Bock auf zu viel Bremsweg, Aquaplaning, etc.

    Ich mach auch keine scheixxxx Bremsbeläge drauf , weil die 5,-€ billiger sind.

    Sicherheit für die Meinen hat Prio 1 , auch mit schmalem Budget.

    Rost und Beulen sind mir dagegen Latte!

    Kommt wohl vom Rennen fahren, ist für mich aber nun mal so!


    Gruß"Seemann"

  • Ich fahre nur Michelin Reifen.

    Die gibt es bei Ibää schon für 50 pro Stück in neu und antizyklisch gekauft.

    Ich montier sie selber auf die Felge bei meinem Schrauber des geringsten Misstrauens.


    Gruss Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Generell bin ich auch für nen Saisonalen Wechsel - Grip, Verschleiß... Ich hab im Sommerhalbjahr aber oft gute Allwetterreifen drauf weil die bei passender Auswahl etwas mehr Sicherheit auf schlechtem Untergrund bieten. Außerdem muss ich dann nicht schon vor der üblichen Skandinavienrunde im September Oktober bei 25/30⁰ in D die Winterreifen aufziehen. Den ersten Schnee da oben haben die immer gut gepackt. Michelin Crossclimate haben sich bei mir dienstlich und Privat bewährt.

    Skal hilse fra fjellet – det evige land,
    hvor moskus og jerven har bolig.
    Min lengsel dit inn er blitt som en brann.
    Kun der får jeg fred og blir rolig...


    Jon Ø. Hov

    Einmal editiert, zuletzt von karlson ()

  • In meiner Gegend stellt sich die Frage auch nicht.

    Aber auch sonst würde ich Winterreifen aufziehen, weil meine Erfahrungen mit Ganzjahresreifen auch nicht soooo toll sind.

    Zu dem: Was bringts wenn man das gute Profil im Sommer abschubbert...und dann zum Winter feststellt: Oh, das ist jetzt aber wenig...

  • Ich fahre, so lange ich denken kann, Sommerreifen im Sommer und gute Winterreifen von O bis O.

    Da mache ich keine Kompromisse, zumal ja öfters mal Feldberg, Gebirge und sonstige Hügel mit Schnee drin sind. Auch nachts oder wenn der Räumdienst mal nicht hintether kommt.


    Im Prinzip sinds ja nur die zusätzlichen Felgen und der halbjährliche Wechsel.

  • Obwohl ich im tiefsten Oberbayern lebe, haben wir ja meistens nur noch an wenigen Tagen im Jahr Schnee. Und wenn der dann da ist, hauen die so viel Salz auf die Straße, dass nichts von der weissen Pracht übrig bleibt.

    Ich fahre deshalb auch schon seid ein paar Jahren Ganzjahresreifen und bin zufrieden Einen großen Unterschied konnte ich zu Winterreifen nicht wirklich feststellen, auch nicht wenn ich mal in die Berge fahre und doch mal Schnee auf der Fahrbahn/Parkplatz liegt. Ich muss aber auch schreiben, das ich kein Vielfahrer bin. Müsste ich jeden Tag ordentlich km runterreißen, würde es vielleicht anders ausschauen. Ich denke auch, wenn man viele km im Sommer fährt, ist der Abrieb an den Ganzjahresreifen größer, da es eine weichere Gummimischung ist...

  • schwarzzelter

    Das ist im Prinzip eine persönliche Entscheidung. Es hat beides Vor- und Nachteile und man muss für sich selbst Kosten/Nutzen/Risiko abwägen.


    Trotzdem möchte ich dir gerne zwei Hinweise mitgeben, die du vielleicht bei deiner Entscheidung berücksichtigst.

    1. Beim Neukauf von Allwetterreifen, gerade jetzt, unbedingt darauf achten das die Vorgaben für die situative Winterreifenpflicht in Deutschland erfüllt werden. Ab 30. September 2024 sind nur noch Ganzjahresreifen mit Schneeflockensymbol zulässig. Solange gehen auch welche, die nur das M+S Symbol haben. Danach kostet dich das 60€ und 1 Punkt.

    2. Fährst du im Sommer oder im Winter mehr? Abnutzung und Spritverbrauch sind mit Ganzjahresreifen im Sommer höher als mit Sommerreifen. Du wirst das Abrollgeräusch von Ganzjahresreifen auch deutlich stärker wahrnehmen (wobei das bei deiner Kinderschar wohl vernachlässigbar ist :mrgreen:)

  • Bin zugegeben erst letztes Jahr auf Ganzjahres- bzw. Allwetterreifen umgestiegen, bedingt durch die Pandemie mit wochen- u. monatelangem Homeoffice war ich so wenig mit der Karre unterwegs wie wohl noch nie vorher, zumal Langstrecken- u. Urlaubsfahrten ebenfalls ausgefallen sind. Komme aktuell lediglich knapp über 10.000km Jahresfahrleistung, davon viele Kurzstrecken im Stadtgebiet - mit umfassenden Erfahrungen kann ich also nicht wirklich behilflich sein. Bei den aktuell milden Wintern hat sich das Thema spezielle Winterpneus zumindest für mich erübrigt, obwohl ich Zweitfelgen mit neuwertigen Sommerpneus hätte steht sich das ümrüsten alle 5.000-6.000km trotzdem nicht dafür. Wenns im Winter mal knackig kommen sollte mit Schneematsch, Blitzeis oder ähnliches muss ich mir halt eine Fahrt verkneifen oder entsprechend langsamer fahren - Schneeketten sind sowieso an Bord falls es mal ein Problem beim anfahren gibt. Ein guter Freund fährt schon jahrelang teils mit schwerem Hänger mit Ganzjahresreifen und sieht dies ähnlich, ihm geht das umstecken 2x im Jahr ebenfalls auf den Keks ;)


    Teile die Bedenken von smeagolvomloh absolut was saisonell angepasste Reifenprofile und Gummimischungen anbelangt, die Bremswege verlängern sich bei ungünstiger Kombi Reifen/ Witterungsverhältnisse teils sogar beträchtlich. Tatsache ist dass die Reifenindustrie diese Nische entdeckt hat und die Allwetterreifen mit jeder Generation ein stückweit verbessert werden, je nach der verwendeten Gummimischung stehen sie echten Sommer- oder Winterpneus in nicht viel nach - Kompromisse gibt es aber nach wie vor, keine Frage ... Würde ich mehr fahren oder wie einige Verwandte in echten 'Schneelöchern' zu Hause sein gäbe es sicherlich keine Ganzjahrespneus an meinem SUV.

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    Frischluftdeppert
    .

  • Ich halte es auch mit 2 Sätzen.

    Habe allerdings auch den Platz zum lagern, Wechsel die Reifen selbst usw.

    Beim Auto der Holden das gleiche. Sommerreifen und von O bis O Winterreifen.

    Fahrleistung jeweils um die 10k km/Jahr.

    Where are the lads that stood with me, when history was made?
    A Ghra Mo Chroi, I long to see the boys of the old brigade.

  • Ich hatte letzes Navi-Treffen noch Winterreifen mit 6mm Profil - Schitt.

    Der Fryd hat nur gelächelt. Packe nun nach der Wertsteigerung meines Peugeot WoMo (500 Euro für Ganzjahresreifen) die neue /alte Seilwinde (70 Euro, 1000kg Zuglast,12V in den Wagen. Damit habe ich das 380er Schlauchboot die Weserböschung hochgezuppelt und überwunden, wegen fehlendem Schlippsanlage am Campingplatz. Also - nix mehr belächeln. :thumbsup: :P