Hier ist leider anscheinend was schief gegangen.

  • Da ich selbst auf der Ostsee mit dem Kajak angle, in diesem Jahr zwei Mal, beschäftigt mich diese Thematik:


    https://www.spiegel.de/panoram…f3-41c6-9c6a-e54e579b85e4


    Neben Übung und Ausrüstung, über die ich bereits geschrieben habe, bin ich nicht sicher, ob ich dazu mit 71 Jahren körperlich in der Lage sein werde, falls ich so alt werde.

    Da draußen ist man allein.



    "Das beste Souvenir einer Reise ist eine breitere Perspektive."


    Rick Steves

    Einmal editiert, zuletzt von Naturerlebnis ()

  • Die Ostsee tauscht nur alle 10 Jahre das Wasser. Falls die Möwen und Fische nicht zu hungrig sind, könnte der gefunden werden. Irgendwann mal.

    Das Mädel bei uns bleibt mit großer Wahrscheinlichkeit für immer vermisst...


    Ich kann dich beruhigen, es ist egal ob du da jetzt oder mit 71 reinfällst.

    Die See holt dich dann schon...

    Ausser du hast die passende Ausrüstung, dann hast du ne bessere Chance. ;):kanu:

  • Ich hab ja meine Ausrüstung und übe auch den Wiedereinstieg im freien Wasser. Mit 71 könnte das aber nicht mehr klappen, man (ich) wird sehen.


    Ansonsten: Mein ganzes Leben kann ich mir nicht mehr versauen, zu spät. Die Kinder sind soweit durch. Daher wird die Risikobereitschaft größer.



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    Rick Steves

  • Natürlich wird das mit dem Alter nicht besser.

    Denke der hat das schon tausend mal gemacht und nie ist was passiert.

    Aber das kann auch auf/In der Örtze passieren. ;)^^

  • Einfach mal gefragt, wie müsste man sich denn optimalerweise schützen?

    Da müsste man doch so einen Kälteschutzanzug anhaben, der macht aber unbeweglich.

    Rettungsboje mit Sender?

    Die müsste man vermutlich am Kajak befestigen, dass man dann ja zumindest wieder erreichen müsste?

    Wenigstens ein Garmin Mini InReach dabei haben und den am Mann?

  • Emil_Strauss , du fragst nach optimalem Schutz, was dann aber wieder eine Kostenfrage ist.

    Ich gehe bisher nur zwischen Mitte Mai und Mitte Oktober raus, aufgrund der Wassertemperaturen. So bekomme ich den Hornhecht mit oder auch den Herbsthering.

    Ich trage einen Neoprenanzug. Ein Trockenanzug plus geeignete Unterwäsche wäre besser, mir aber zu teuer.

    Ansonsten bin ich auf den schnellen Wiedereinstieg focussiert. Dazu habe ich eine Pumpe und einen Schöpfer dabei, darüber hinaus Paddelfloats. Ich halte es für wichtig, regelmäßig zu üben. Versucht man z.B. in ein halb mit Wasser gefülltes Boot einzusteigen, merkt man, das es sich anfühlt wie auf einen Zylinder zu steigen, du Formstabilität ist weg. Man muss es daher vorher Leerpumpen.

    Kentern üben macht aber auch Spaß und ist nicht nur Notwendigkeit.

    Du sprichst die Befestigung von Hilfsmitteln an, das ist sehr wichtig. Das gilt auch für Paddel und Boot, falls letzteres bei starkem Wind abtreibt ist das Mist.



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    Rick Steves

  • Was ist einem sein Leben wert?


    Für den Fall, Du kämest nicht ins Boot zurück, hast Du da auch eine Strategie ?

    Wie lange könnte Mann in dem Zeitraum in der Ostsee überleben nur im Neopren oder Trocki?

    Ich persönlich hätte wohl wenig Mumm, mich mit nem Kajak auf die offene See zu wagen.

    Vermutlich wäre aber auch Sichtweite zur Küste schon zu weit draußen, um zurück zu schwimmen bzw. zeitlich auch nicht drin

  • Ich persönlich hätte wohl wenig Mumm, mich mit nem Kajak auf die offene See zu wagen.

    Ich auch, bin daher stets küstennah unterwegs. Am Weitesten war ich in diesem Jahr von der Küste weg, als ich von Wismar nach Pöhl gepaddelt bin.

    Zu zweit zu fahren ist auch zu empfehlen, ergibt sich leider bei mir fast nie.



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    Rick Steves

    2 Mal editiert, zuletzt von Naturerlebnis ()

  • Emil_Strauss , es gibt natürlich Hightech Lösungen und viel Überlebenszubehör.

    Wichtig ist der Wiedereinstieg ins Boot. PUNKT


    Sinnvoll kann für den Einzelpaddler eine Seenotfunkboje sein. Kostet recht viel, gibt aber den Standort per Satellit an das MRCC Bremen weiter und löst den Seenotfall aus. Gibt es auch für die Weste, kann damit aber auch bei wassernahem Tun unabsichtlich auslösen.


    Wasserdichtes schlautelefon mit Seenotapp wäre eine weitere Möglichkeit. Suche ich bei Gelegenheit raus.


    Signalstifte (Comet u.a.) mit kleinem Waffenschein, handfackel ind Rot oder Kombi mit Rauch. Wenn pyroschein / Sachkundeprüfung Seenotsignale vorhanden, dann Seenotrakete.


    Also der übliche Kleinkram aus dem maritimen Bereich/ offshore.


    Was die Kleidung angeht, trockenanzug mit Fleeceunterwäsche. Dann sollte aber auch ene manuelle Ohnmachtssichere Rettungsweste angezogen werden.


    Also, machen kann man viel, kosten tut das dann auch.


    Andersherum kostet der nasse Tot halt das Leben. Aber die nordischen Völker machten das vor Jahren eh anders.

    Einmal editiert, zuletzt von Steuermann () aus folgendem Grund: Pyroschein ist notwendig.

  • Wenn die See jemanden will holt sie ihn. Still und leise mit dem Kältetot, oder durch den Wahnsinn...

    Wir sind halt keine Fische.


    Viel Spaß beim Boot fahren. :mrgreen::kanu:

  • Einfache Signalmittel hätte ich dabei, 2 Rauchsignal orange und 4 Fackeln für alles was im Küstennahen Bereich läuft.

    Da wird jeder "Idiot" , der mit 'nem Boot hier draußen rumpaddelt erkannt und gefunden.

    Fallschirm rot ist, glaube ich, nicht frei erwerblich, wäre aber ideal.

    Idiot ist nicht als Beleidigung gemeint, aber wir fahren ab und an die Weser hoch und runter um Kanuten zu suchen, die einen einfachen Paddelausflug machen, weil irgendjemand das gemeldet hat und entsprechende Stellen keine Infos darüber haben.

    Für Seefahrer sind das dann halt Idioten, weil die so was im Leben nicht freiwillig machen würden.

    Auch wenn es schön ist und Spaß macht. Ich verstehe das ja. :)

  • Fallschirm rot ist, glaube ich, nicht frei erwerblich, wäre aber ideal.

    Man braucht den PyroSchein zusätzlich zum BR / BK / Sportboot Küste.


    Andererseits, Anwendung ist eh im notfall scheinfrei, nur der Erwerb nicht.

    2 Rauchsignal orange und 4 Fackeln

    :thumbsup:

    Dann seht ihr und die Retter auch, wo ihr suchen sollt. Und selbst so ein Comet-Stift ist besser als nichts. Steigt 50 m, brennt bis 20 Sekunden. Kostet inzwischen um eine Fuffie rum.

    Hätte ich auch dabei.

    Gute Fahrt, glückliche Heimkehr und allzeit die Handbreit Wasser unterm Kiel und fingerhoch das Lieblingsgetränk im Becher.

  • Kanuten zu suchen, die einen einfachen Paddelausflug machen, weil irgendjemand das gemeldet hat und entsprechende Stellen keine Infos darüber haben

    Da hätte ich ne Frage: Wer ist da verpflichtet, wem und wann was zu melden?


    Ich habe auch schon von Zwangsrettungen gehört. Kannst du dazu was schreiben?



    "Das beste Souvenir einer Reise ist eine breitere Perspektive."


    Rick Steves

  • Wer ist da verpflichtet, wem und wann was zu melden?

    Ich segle ja etwas und interessiere mich für die Seenotretter. Meldepflicht zu paddelern und Seglern kenne ich nicht, aber es ist natürlich wie beim Bergsteigen sinnvoll, sich bei Bekannten oder zur Not auch beim Hafenmeister ab- und auch wieder zurück zu melden.

    Zwangsrettungen sind mit nicht bekannt, heißt aber nix. Könnte mir nur vorstellen, dass Kanuten aus der Seeschiffahrtsstrasse heraus geholt werden, wenn sie sich unzulässiger Weise dort befinden. So wie Radfahrer auf der Autobahn.

    Könnte an der Wesermündung oder am Jadebusen tatsächlich passieren. Das Gebiet ist Verkehrstechnisch so wie der Kölner Autobahnring und das Ruhrgebiet zusammen.

    Und die Berufsschiffahrt kann halt nicht so schnell bremsen.

  • Da hätte ich ne Frage: Wer ist da verpflichtet, wem und wann was zu melden?


    Ich habe auch schon von Zwangsrettungen gehört. Kannst du dazu was schreiben?

    Ich kann morgen mal meine Mutter fragen. Die hat bei der DGzRS gearbeitet. Die weiß mir bestimmt irgendeinen Vormann, der das ganz genau weiß ...

  • Gemeldet werden muss da nichts.


    Wenn aber Meldungen über Paddler im Revier reinkommen, weiß keiner, ob die Abgetrieben und in Seenot sind, oder nicht.

    Nur darauf war das bezogen.


    Was die Zwangsrettung betrifft, bezieht sich das wahrscheinlich eher auf die Entfernungaus dem Verkehr, durch Staatliche Organe, um das mal so auszudrücken. ;)

    Habe ich einmal in Hamburg erlebt.

    Da wurde ein Paddler durch die Wasserschutzpolizei "entfernt"


    Mein Steuermann/Kapitano hat mir eben erzählt, daß es keine Zwangsrettung gibt.

    Und der war 15 Jahre bei der DGzRS, die meisten davon als Kapitän auf einem Kreuzer.

    Falls nur du geborgen werden musst, kostet das auch nix (Verlust des Bootes durch Untergang z.B).

    Sobald Material berührt wird/berührt werden muss, gibt's eine Rechnung/Spendenaufforderung durch die DGzRS.


    Solltest du von einem Frachtschiff geborgen werden, musst du direkt in den nächsten naheliegenden Hafen an Land gebracht werden.

    Also in die Nordsee springen und nach Amerika ist nicht. Der "Alte" würde sich in dem Fall gem. Int. Seerecht Strafbar machen. Und du natürlich auch.

    Aber das ist ja eher alles sehr unwahrscheinlich in deinem Fall. ;)