Beatmung in der Pandemie

  • nihil addendum, wie der gemeine Lateiner sagen würde, der ich nicht bin :mrgreen:


    Den Beutel würde ich auch erst dann zum Einsatz bringen, wenn ich nicht mehr alleiniger Ersthelfer bin, sondern jemanden gefunden habe, der drückt und "stayin' alive" vor sich hinsummt. Aus der Herzdruckmassage-Position heraus die Maske dicht zu bekommen oder gar die position zu wechseln halte ich für sinnlos bis kontraproduktiv. Aber genau deswegen wird ja auch drückendrückendrücken propagiert und die Beatmungen während der (Laien-)Reanimation nicht mehr gelehrt.


    Und nochmal: ich bin sehr dankbar, dass ich das noch nie draußen auf der Straße tun musste und bisher immer (meine gewohnte) Infrastruktur um mich herum hatte!

    In der Pfütze kniend bekommt so eine Aktion dann doch gleich nochmal eine ganz andere Qualität!

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

  • Zitat von Walter

    Es gibt auch gute, Beatmungsmasken, mit Filter, für die EH. (Nein nicht die Beatmungstücher aus Folie)

    Klar, es gibt ja vieles, was in solchen Situationen helfen kann, wenn man es nur in den entsprechenden Situationen dabei hat! Wenn ich durch die Stadt spaziere, habe ich in der Regel nicht meinen Kofferraum dabei und auch nicht meinen Rucksack, mit dem ich zum Arbeiten laufe. Ansonsten habe ich kein Equipment dabei, das mir in solchen Situationen helfen würde. Ich tragen auch nicht ständig ein Erstehilfe set mit mir rum.


    Mir fällt dazu ein Spruch aus einem Fotografiebuch ein - ist zwar was völlig anderes als Erste Hilfe, aber es passt finde ich trotzdem:

    die beste Kamera ist die, die Du dabei hast!

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

  • Bei einem Ersthelfer Kurs bei den Johanniter wurde die Beatmung nur über Beutel gelehrt.

    Ansonsten nur Herzdruckmassage.


    Wie soll ein Normalsterblicher die Maske dicht bekommen oder einen Tubus setzen?

    Und wenn es ein Kind ist, wird die Maske vermutlich eh nicht funktionieren, sofern keine Kindergrösse vorhanden ist.

  • Wie soll ein Normalsterblicher die Maske dicht bekommen oder einen Tubus setzen?

    Die noch größere Frage: Wer hat einen Ambubeutel in der Hosentasche oder im KFZ Verbandkasten????

    Was in der EH nutzbar ist:

    https://www.amazon.de/Set-Ambu…00761546&psc=1&th=1&psc=1

    gut für's KFZ den Rucksack oder ähnliches:

    https://www.amazon.de/SANISMAR…hvtargid=pla-591478288524

    Siesind Beide nicht 100% dicht, müssen Sie aber auch nicht. Man bekommt genug Luft in den Patienten, vermeidet aber den direkten Körperkontakt und durch die Filter, wird die Gefahr einer Infektion herunter gesetzt.

  • Walter , ich habe die Folie in / an allen EJ-Kits und im EDC und bin von der ER-Ausbildung schon mehrfach "ausgelacht" worden über die Sachen die mich mit mir rumschleppe. Wenn man es denn braucht.... Ne, bisher zum Glück nicht.


    Die Maske kenne ich aus unserem Büro-Verbandskasten. Ich traue ihr - im Gegensatz um Ambu-Beutel nicht wirklich über den Weg.

    Die Folie hatte ich angedacht, wenn es denn mal unter "normalen Umständen" zu einer Beatmung kommen sollte."

    Ob sie die aktuelle Bedrohung abhält?


    Ehrlich gesagt, bin ich auch bei den beiden Beatmungshilfen skeptisch, ob ich es aktuell anwenden möchte.


    Vielleicht kann einer der Profis ( Walter eingeschlossen) etwas dazu sagen.

  • Aber auch hier gilt, dass der Transport des vorhandenen Sauerstoffs primär wichtiger ist als die Zufuhr mit entsprechenden Unterbrechungen der Herzdruckmassage.

    :thumbsup: Richtig! Besonders wo im "normalen" Umfeld, der Rettungsdienst recht zügig vor Ort ist.
    Sollte Die mal nicht der Fall sein, steht es um die Überlebenschancen, des Patienten, so oder so nicht gut.

  • Bei der ganzen Pumperei wird die Lunge ja auch noch ein wenig bewegt, oder? Dann sollte ja doch auch ein kleines bissle Luft reinkommen. Oder denk ich da jetzt zu einfach?

    Da denkst Du genau richtig, vorausgesetzt - und das ist in der Situation eher selten der Fall - die Atemwege sind frei. Also keine Zunge, die nach hinten fällt, kein Erbrochenes oder sonstige Fremdkörper, die evtl zu der Situation erst geführt haben oder eben halt Blut oder anderes Sekret...

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

    Einmal editiert, zuletzt von el_largo ()

  • Vor allem vor dem Hintergrund der erfolgreichen Tarifverhandlungen mit massiven Lohnerhöhungen.

    Also mein Weib hat heute morgen gesagt, als sie von der 6. von 9 Nachtschichten in Folge heimkam, eigentlich wäre es wurscht, ob es eine Lohnerhöhung gäbe oder nich.


    a) habe sie keine Freizeit mehr, die lange genug wäre, um tatsächlich etwas einzukaufen. Schlafen wäre das einzige, wozu es reicht.


    b) wenn die Pandemie irgendwann vorbei sei, habe sie so viele Überstunden, daß sie eh in Rente gehen könne.


    Ich habe sie dann gefragt, was sie glauben ließe, die Pandemie wäre irgendwann zu Ende. Sie sagte dann, in vier Wochen wäre Weihnachten. Da käme der Weihnachtsmann. An den glaube sie ja auch noch ... :thumbsup:

  • EDiT: Albbaer : Du hättest Deinen Post nicht löschen müssen. Alles gut. Wenn es Recht ist, lasse ich meine Antwort drin. Wenn nicht, bitte PN ... Peace :saint:


    Mein Frau kommt aus Ulm. Da ist das Vokabular deutlich derber als bei uns hier. So daß ich oft derjenige mit dem Mimimi bin. Den Rest als Spoiler, weil eigentlich total Off-Topic und privat ...

    Si fueris Romae, Romano vivito more

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