Kartennavigation: Mit Karte und Kompass ans Ziel

  • oldnick Guter Einwand. Welchen nutzt du denn, wenn du einen nutzt?

    Spiegelkompass: Eschenbach Alpin

    ohne Spiegel: einen längeren Plattenkompass von Silva, ich glaube "Ranger"

    Backup 1: Recta DT 100 (einfacher Plattenkompass mit relativ kurzer Kante)

    Backup 2: Silva Ranger SL (mit Spiegel aber schlecht für die Kartenarbeit)


    Die sind alle nicht mehr neu, der Eschenbach ist mehrere Jahrzehnte alt und muss bald ausgetauscht werden. Wird vermutlich entweder durch einen Silva oder einen Recta ersetzt. Ich bin da aber noch nicht festgelegt, da meiner Erfahrung nach (Vergleiche mit Kompassen zahlreicher Freunde) die Unterschiede innerhalb einer Preisklasse zwischen den etablierten Marken sehr gering sind.

    Für einen "Hauptkompass" würde ich immer so bei 50-60 € und darüber schauen. In der Klasse ist die Lagerung der Nadel und die Präzision der Verarbeitung für meine Zwecke (Mitteleuropa, Skandinavien) gut ausreichend.

    Meine wichtigsten sonstigen Kriterien:

    Peilspiegel, lange Anlegekante, einstellbare Missweisung, Markierungen in der Platte eingetieft (nicht nur aufgedruckt, das reibt sich schnell ab). Das Handling und die Ablesbarkeit müssen für mich persönlich passen, deshalb habe ich die vor dem Kauf gerne in der Hand.

  • Das Wichtigste beim Kompass lautet: Hauptsache nicht von MilTec. :mrgreen:


    Voriges Jahr war ich bei einem Firmenevent als Vortänzer für das Thema Karte & Kompass zugange und da es sich um einen bekannten großen Ausrüster für Abenteuer, Survival, Militär- u. Campingkram gehandelt hat, haben die Jungs und Mädels auch Equipment mitgebracht.

    Unter anderem auch eineinhalb Dutzend MilTec Kompasse.

    Was soll ich sagen. Kein einziger davon hat funktioniert. :thumbsup:


    Wie schon von anderen erwähnt, ist eine große durchsichtige Grundplatte für die Arbeit mit der Karte von Vorteil. Eine drehbare Kompassdose erleichtert die Arbeit ungemein und erspart das Einnorden der Karte. Deklinationsausgleich haben eigentlich inzwischen alle halbwegs anständigen Kompasse. Ich würde noch darauf achten, dass die Nadel unabhängig vom Magnet gelagert ist (nennt sich irgendwas mit Global-System oder bei Recta heißt es Turbo); dann funzt das Ding auch auf der Südhalbkugel und verkantet auch hier nicht so schnell.


    Ich persönlich navigiere auch heute noch bei Touren oder nur so zum Spaß lieber mit Karte & Kompass, da man gezwungen ist, sich mit dem Gelände zu beschäftigen und damit einhergehend auch andere Themengebiete wie Trinkwasser, Lagerplatzsuche u. Risikobewertung wieder in den Fokus rückt.

    Die Freiheit ist mein Leben und bleibt es allezeit.
    (Hoffmann von Fallersleben)

  • Kompassmäßig hab ich echt viel herumliegen - die Betonung liegt dabei leider tatsächlich auf 'liegen'. Auf Tour od. Wanderung kommt da schon seit 2-3 Jahren keiner mehr mit, nichtmal als Backup. An Linealkompassen hab ich die Recta Modelle DT 100, DT 120 und auch den 220iger. Der größere ist praktischer und beim 120iger sowie 220iger ist eine Lupe in der Grundplatte welche ich sogar öfter verwende als die Kompassfunktion z.B. zum Splitter od. Zecken entfernen. Die 'Schachtelmodelle' wie der DP-6 taugen mir eher weniger, den kleinen Spiegelkompass von Recta (DS 40) finde ich hingegen super. Fürn Winter hätte ich noch einen größeren Suunto MC-2 den man auch mit Handschuhen halbwegs bedienen kann. Überlege ob ich nicht doch den ein oder anderen abgeben sollte ...


    Benutze mittlerweile übliche Karten- bzw. Navi-Apps (Bergfex, Locus, etc.) mitsamt Offlinekarten für unterwegs. Die Standortbestimmung geht weitaus flotter als mit Karte + Kompass. Hab zwar inzwischen schon 1-2 Mal etwas blöd geschaut als die Apps detaillierte Kartenausschnitte nicht angezeigt haben, die grobe Übersicht ist da meist zu dürftig wenn man gerade an der Gabelung vom Wandersteig steht ;) Hoppalas wie z.B. Standort falsch ermittelt, usw. sind mir aber auch mit Karte + Kompass passiert und insgesamt hab ich mich mit Papierkarten wohl öfter verlaufen als jetzt mit elektron. Unterstützung.

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    Frischluftdeppert
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  • [...] Die 'Schachtelmodelle' wie der DP-6 taugen mir eher weniger, [...] Überlege ob ich nicht doch den ein oder anderen abgeben sollte ...

    [...]

    Vom DP-6 träume ich seit ich 14 war ...

    Erst wenn der letzte Fisch gerodet und der letzte Baum gefangen ist werdet Ihr merken, dass Ihr etwas verwechselt habt!
    Letztes Wort, Häuptling der Wildkatzen 1758 - 2029

    „Herr Janosch, wo macht man Urlaub?” - „Überall, wo zwei Bäume sind. Vorausgesetzt, man macht es wie Wondrak und hat immer eine Hängematte dabei. Dann ist das ganze Leben quasi Urlaub.”


    Ich antworte manchmal auf Fragen, die keiner gestellt hat.