Sawyer, Katadyn, Steripen,Grayl?

  • Tach Gemeinde. Ich habe das Mistwetter zur Ausrüstungspflege und Aktualisierung genutzt.

    Und da fiel mir ein, wie alt mein Sawyer Mini eigentlich schon ist. Und da könnte mal was neues her. Anwendungsgebiete sollten nicht die Gewässer in Schweden oder Norwegen sein, sondern tatsächlich eher unsere Flüsse und Seen. Also vermutlich besser mit Aktivkohle. Haut mal raus, was ihr kaufen würdet. Es sollte ein übliches Rucksackpackmaß nicht überschreiten.

  • Ich verwende keine Aktivkohle mehr.

    Seit ich auf einem Vortrag von Joe Vogel mitbekommen haben, dass wenn

    man huminhaltiges(saures) Wasser wie in Mooren, oder im Herbst bei Herbstlaub im Wasser

    filtert, schlagartig alle gespeicherten Schadstoffe im Aktivkohlefilter frei werden können

    und man sich vergiften kann.

    Da lebe ich mit meinem Sayer Squeeze gerne ohne Aktivkohle und dem damit verbundenen

    "erdigen" Geschmack. Der Mini macht in der Szene zuviel Probleme.


    Gruss Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Mit dem Sawyer war ich zufrieden. Quellen in D, Seen in Schweden, alles gut. Aber was passiert im Sawyer zb. mit Weserwasser oder Steinhudermeerbrühe? Da hätte ich, aufgrund der umliegenden Landwirtschaft und Einleitungen (Weser) mit Aktivkohle, ein besseres Gefühl. Beim Grayl hält sich der Preis für Kartuschen ja noch im Rahmen. Dann müsste man eben, nach einer Tour die Kartusche wechseln. Dann lagert sich ja nicht viel ab, was dann im schlimmsten Fall gelöst werden könnte.

  • Anwendungsgebiete .... , sondern tatsächlich eher unsere Flüsse und Seen. Also vermutlich besser mit Aktivkohle. Haut mal raus, was ihr kaufen würdet. Es sollte ein übliches Rucksackpackmaß nicht überschreiten.

    Trinkwasseraufbereitung mit Umkehrosmose ist m.Wissens nach nicht Rucksacktauglich. Jedenfalls kenne ich nur zwei, die man tragen kann. Ob diese tragbar sind, muss jeder selbst entscheiden:


    https://www.katadyn.com/de/de/…13418-katadyn-survivor-06


    ( rund 1.300 Euro, dafür würde ich in D tatsächlichen ein Gepäckträger mitnehmen, jedenfalls würde es bei rund 12 Euro Stundenlohn durchaus für rund 90 Stunden reichen)


    https://www.katadyn.com/de/de/…13433-katadyn-survivor-35


    (Rund 2.000 Euro, der würde dann auch locker für Zwei Personen reichen, womit der Träger dann auch sein Trinkwasser bekommen würde. Da dass dann unter Teil-Verpflegung fällt, würde das Trinken sogar Netto wieder vom Lohn abgezogen, sonst würde es Sozialverbeitragt und versteuert. Gleiches gilt übrigens auch, wenn ihr den Träger verköstigt.) Das fällt jetzt auch unter "unnützes Bushcrafwissen", jedoch nicht unter Witze.

  • Ein Aktivkohlefilter bindet nur ca. 10-25% der Schadstoffe wie z.B.

    Pestize und Fungizide. 75-90% werden nicht gebunden und dann trotz

    alledem getrunken. Für die paar Prozent ist es mir das nicht wert.

    Aber das muss jeder für sich selber entscheiden.


    Gruss Konrad

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  • Ich hatte ein paar Jahre einen MSR MiniWorks EX im Gebrauch (Keramik-Filterpatrone mit Kern aus Aktivkohle). Mit dem Ding muss man sehr gründlich vorfiltern, sonst verstopft der Filter schnell. War mir dann irgendwann viel zu lästig, das Teil immer und immer wieder zu Hause gründlich auf Vordermann zu bringen.


    Seit dem bin ich beim simpelsten Prinzip überhaupt hängen geblieben: Abkochen, bei Bedarf mit Tuch vorfiltern. Funktioniert weltweit unter allen Bedingungen!

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



  • Soweit es sich um Wasser aus solch romantischen Flüssen wie Emscher, Weser, Elbe, Rhein, Mosel, Sieg, Erft usw. oder deren Zuflüsse geht, habe ich ehrlich gesagt Probleme mit den normalen Filtern und dem Abkochen.

    Auch wenn in den heimischen Bächen und Flüssen Giardien, Bakterien und ähnliche Liebelchen sein können, so sehe ich doch die größeren Risiken in den weiteren chemischen Zusätzen: neben den Produkten der Überdüngung, sehe ich Pestizide und Herbizide sowie im späteren Verlauf auch andere Rückstände als Gefahr.

    Diese bekomme ich mit den herkömmlichen Methoden nicht raus, evtl. mit Aktivkohle. Bei der Umkehrosmose bekomme ich höchstwahrscheinlich auch einen großen Teil der anderen Substanzen raus. Daher die Erwähnung der beiden Umkehrosmosefilter.

    Ich selbst brauche sie hier definitiv nicht. Daher auch meine lästerhaften Ausführungen zu den Preisen: die will und kann ich mir einfach nicht leisten um hier "mal" raus zu gehen. Dann muss ich halt Wasser mitnehmen oder meine Tour so planen, dass ich an gutes Wasser komme.

    Aber ich bin in keiner Weise maßgeblich, das war meine persönliche Auffassung. :)

  • Ich glaub....ich bin echt in einer glücklichen Situation....

    Ich kenne meine Heimat und hier kann ich mich auf ne Milbank-Bag und Feuer verlassen. Dann noch ein Sawyer dazu und fertig.


    Der Grayl soll ja noch ein Stück besser sein....

    Und bei Aktivkohle denke ich schon auch wie Konradsky

    Domm darfsch sei...bloss ed dabbig....

    Einmal editiert, zuletzt von Albbaer ()

  • Moin


    In Landwirtschaftlich Intensiv Genuzten Regionen "Maismonokultur" Hilft Abkochen Leider Nicht , deshalb meine Frage ob es Filter gibt die Auch Pestizide Rausfiltern Können ? Sonst Bleib ich weiter bei Wasser aus PET Flaschen .


    Gruß Wulfher

    Lieber im Sumpf Übernachten,als Übernacht Versumpfen

  • Abkochen hilft prima bei Viren und Bakterien und ähnlichen

    Wesen. Gegen Gülle und deren Microben hilft abkochen jedoch.

    Gegen Schwermetalle und Konsorten hilft abkochen nicht.


    Wasser braucht aber nur 70°haben um alles abzutöten. Die Temperatur

    ist schwer festzustellen, deshalb würde ich es einmal kurz blubbern lassen.

    Das min. 10minütige Abkochen sind halt Ammenmärchen und kostet nur Brennstoff.


    Gruss Konrad

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  • Gülle und deren Microben hilft abkochen jedoch

    Bei den Überbleibseln des Düngen geht es nicht so um Gülle und Mikroben, sondern eher um die chemischen Folgeprodukte. Also in Richtung Konsorten der Schwermetalle. Die bekommt man eher mit Aktivkohle oder eben mit Umkehrosmose raus. Bzw. Man bekommt das Wasser aus der Brühe raus. Alles andere sollte in einer hoch konzentrierten Rest-Bäh-Brühe drinbleiben.

    Auf dem mehr geht die dann Außenbord, an Land habe ich sie noch nicht entsorgt, mache mir aber Gedanken, ob das nicht eigentlich Aufgabe eines Entsorgungsspezialisten sein müsste.

    Egal, ich bleibe hier bei Wasser in Tüten oder Flaschen. Muss ich dann halt schleppen und planen. Für die wenigen anderen Gelegenheiten ist der Sawyer, ein optionaler Aktivkohlefilter im Nachlauf und div. Vorfiltermöglichkeiten dabei.