"Fette verbrennen im Feuer der Kohlehydrate" - eine Wintertour in Norwegen

  • Die folgenden Zeilen sind einer winterlichen Tour in Norwegen gewidmet. Ich mache einfach mal den Anfang; die anderen Teilnehmer der Tour sind herzlich eingeladen, ihre Erfahrungen und Fotos mit einfließen zu lassen und alle geneigten Leser dürfen ebenfalls ihren Senf abgeben. ;)


    [Reiseziel:]


    Norwegen, 130 km (Fahrtstrecke) nordwestlich von Oslo, Trillemarka-Rollagsfjell-Nationalpark, ein paar km westlich von Eggedal



    [Reisezeit:]


    Samstag 19.02.2022 bis Sonntag 27.02.2022


    [Teilnehmer:]


    HerrNilsson (Organisator)

    Marvin14
    Pero

    Konradsky

    smeagolvomloh


    [Allgemeines:]


    Die Tour war ursprünglich geplant als eine Rundtour. Sie war so angelegt, dass die Strecke sowohl für die Skifraktion, als auch für die Schneeschuhfraktion gangbar erschien. Je nachdem wie es laufen würde, hätten sich zahlreiche Möglichkeiten zum Verlängern oder Verkürzen ergeben können.



    Alles war so geplant, dass es eine ganz gemütliche Tour mit 5 oder 7 Übernachtungen da draußen werden sollte. Nicht zu viel klotzen, einfach im Urlaub da draußen die Natur erleben, mit Freunden zusammen sein und alles genießen!


    Die Wetterlage verfolgend, hatten wir zunächst die Befürchtung, dass zu wenig Schnee liegen könnte, aber diese Sorge wurde uns zum Glück genommen. Über mangelnden Schnee konnten wir uns nicht beklagen!


    [Anreise:]


    Die Anreise ins Zielgebiet erfolgte mit einem vollgepackten SUV, einem VW Bus und einem dicken Pott, der uns über Nacht von Kiel nach Oslo brachte (Abfahrt 14:00 - Ankunft 10:00 Uhr).








    Der Abend und die Nacht waren ob des Wiedersehens und der Vorfreude ein klein wenig feucht fröhlich.




    Da ich eine längere Zeit der Abstinenz von geistigen Getränken hatte und hinsichtlich meiner moralischen Grundsätze wenig standhaft bin, war der Abend für mich schnell vorbei und die Nacht die reinste Katastrophe! Was oben reinläuft, muss manchmal auch oben wieder raus. <X Ok - legen wir der Mantel der Verschwiegenheit über dieses Kapitel der Reise.


    Nach der Ankunft in Oslo war es jedenfalls nur noch ein Katzensprung bis ins Zielgebiet. Schnell die Ausrüstung in die Pulka gepackt und los geht es.


    [Lasst die Spiele beginnen:]



    Nach kaum einem Kilometer stellten wir fest, dass es an Schnee wirklich nicht mangelt und die beabsichtigte Route auf jeden Fall nicht einer planierten Loipe entspricht.



    Nach einer Weile gingen wir dazu über, die mögliche Route immer wieder zunächst ohne Pulka mit einem Erkundungstrupp zu scouten und eine Spur für die Schlitten platt zu trampeln.



    Karte und Navigationsgerät waren die ständigen Ratgeber.



    Da sich der Tag schnell dem Abend neigte, schlugen wir das erste Lager auf einem zugefrorenen See auf. Der Hügel, den wir zuvor schon ohne Pulka erklommen haben, würde nach dem morgendlichen Frühstück auf jeden Fall schon die erste gute Herausforderung sein!



    Also wurden schnell die persönlichen Zelte aufgebaut, danach das Gruppenzelt (Hilleberg Altai) und dann begann der erste gemütliche Abend.


    Das hier beschriebene Prozedere (Laufen mit Pulka, abschnallen der Pulka, scouten, Spur trampeln, zurück, dann mit Pulka nachziehen, Neubeurteilung der Lage, Abstimmung mit der gesammten Truppe, wie es weiter gehen soll) wurde übrigens Tenor der Tour.



    Dennoch eine extreme geile Tour. Nie wurde es langweilig! Immer wieder musste umgeplant werden, ständig stießen wir auf Wege, die nicht zu begehen waren, umgestürzte Bäume versperrten den Weg, alternative Wege mussten erkundet und vielleicht auch verworfen werden.













    Jeden Tag fanden wir allerdings einen See, auf dem sich traumhaft das Lager errichten ließ.


    Die ursprünglich geplante Route konnten wir jedenfalls nicht gehen. Umgestürzte Bäume in einem Talkessel stellten ein unüberwindbares Hindernis für die Schlitten dar. So marschierten wir wieder Richtung Ausgangspunkt und kamen dann auch in einen Bereich, wo gespurte Loipen anzutreffen waren.



    In so einem Geläuf geht es natürlich deutlich schneller voran. Da kann man auch mal richtig Kilometer machen. Kopf ausschalten, Beastmode einschalten und los! Keine Gnade - immer voran.



    Mein Ding - als Langstreckenläufer kommt mir dieses Gefühl entgegen. Gleichwohl - die Spannung und ständige Abwechslung der letzten Tage fehlt. Beides hat seinen Reiz!


    Und ein herrlicher Abschlussabend bei fast - 19 Grad hatte auch was!


    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



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  • Abschließend haben wir uns noch einen Abend in Oslo gegönnt. Unterkunft in einem günstigen Hostel. Sauguter Abend in einer Lokalität mit gutem Essen und Party. Entspannter Vormittag in der City von Oslo und dann ging es wieder auf die Fähre nach Kiel.













    Mein persönliches Fazit ist insbesondere, dass diese Tour unter einem Aspekt der Harmonie und Freundschaft stand. :dolldrueck:

    Aufgrund langjähriger Erfahrungen wussten wir, dass diese Gruppe absolut passt! :rock:


    Jungs - ihr seid so geile Tourpartner - egal was passiert - wir finden als Gruppe eine Lösung. :danke:


    Wenn man auf der Rückfahrt in die Heimat schon Pläne für das nächste Jahr schmiedet, scheint ja wohl alles im Lot gewesen zu sein! :thumbsup:


    Und jetzt bin ich ganz dolle gespannt, was die anderen Teilnehmer der Tour in Wort und Bild hier reinhauen. Bildmäßig dürfte hier noch richtig geiles Zeug zu erwarten sein! :mrgreen:

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



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  • [Gear-und-sonstiges-Gelaber:]


    Zelt: Helsport Fjellheimen Camp 2

    • massig Platz für eine Person
    • mit Schneegraben in der Apside ultrabequem für Verrichtungen im Zelt
    • Tunnelzelt erfordert viel Platz (viel Schnee muss komprimiert werden)
    • Tunnelzelt erfordert viele Schneeheringe für sturmsicheren Aufbau (ich habe 18 verwendet)
    • Aufbau zeitaufwendiger als bei anderen Zelten
    • bei Sturm mit einer Person schwer aufzubauen

    Gruppenzelt: Helsport Altai (Marvins Zelt)

    • mit allem Schnick und Schnack etwas über 4 kg (lässt sich gut auf ein paar Leute verteilen)
    • hammergeil für gemütliches Beisammensein mit ein paar Leuten
    • erstaunlich windstabil, vielleicht nicht für extreme Windsituationen, aber wenn ich bedenke, was das Ding schon weggesteckt hat?

    Kocher: großes Trangia-Set

    • funktioniert natürlich auch bei deutlich unter 0 Grad
    • kaputt gehen kann nichts
    • Brennstoffverbrauch höher als beim Benziner (pro Tag würde ich bei Kälte mit Schneeschmelzen, Getränken und Trockenfutter 300 - 350 ml Spiritus einberechnen wollen)
    • wenn der Benzinbrenner schon die ersten Kannen Tee gefüllt hat, ist der Trangia immer noch mit dem ersten Teekesselchen beschäftigt
    • auf Solotouren macht mir das nichts, da habe ich einen anderen Rhythmus, im Gemeinschaftszelt mit den Benzinkochern fühlt man sich aber etwas abgehängt

    feststehendes Messer:

    • nicht ein einziges Mal benutzt

    Schlafsack:

    • Kombination aus WM Kodiak MF (sehr breiter Daunenschlafsack) und da drin eine olle Haglöfs Daune (ursprünglich 3-Jahreszeiten - nutze ich aber nur noch als Sommerschlafsack)
    • passte locker bis Minus 19 Grad
    • wobei ich den Western Mountaineering Kodiak MF als ein wenig feuchtigkeitsempfindlich beschreiben möchte, ohne morgendliches ausgiebiges Lüften (zum Beispiel wenn Schneefall es unmöglich macht) verliert er im Laufe der Tage deutlich an Loft

    Kleidung:

    • tagsüber in Bewegung: an den Beinen nur Softshellhose, am Oberkörper Merinoshirt, dünner Kufapulli, Jacke aus typischem 65% Polyester und 35% Baumwolle Mix
    • abends im Lager: alles was geht, ablegen kann man immer
    • ganz wichtig: abends auf jeden Fall trockene Socken anziehen
    • im Idealfall abends trockene Socken und Daunenbooties (ganz dicke, trockene, gefütterte Stiefel gehen auch, kosten aber Gewicht)

    Ski oder Schneeschuhe:

    • Wenn man mit Langlaufski umgehen kann, im Idealfall breite Back-Country-Ski hat und diese mit Fellen ausgerüstet hat, fallen mir nur wenige Anwendungsfälle ein, wo Schneeschuhe einen Vorteil haben könnten. Es muss schon sehr steil, verblockt oder zugewachsen sein, um mit Ski dort nicht durchzukommen.
    • zumindest war ich überrascht, wie unglaublich gut man auch im steilen Gelände und hüfthohem Schnee mit Ski zurecht kommen kann

    Werkzeug, Ersatzmaterial, Kleinkram:

    • beim nächsten Mal kommen Haftkleber und Imprägnierung für die Felle mit
    • Panzertape und Draht - nicht gebraucht - sind aber die Basis für viele Reparaturen
    • beim nächsten Mal ist Sekundenkleber mit von der Partie

    Erste Hilfe:

    • vieles dabei gehabt, nichts gebraucht
    • durch die Beanspruchung in der Kälte haben sich an meinen Händen an der Haut an den Fingergelenken blutige Risse gebildet
    • Behandlung mit Fettcreme brachte keinen Erfolg
    • erst nach der Tour (keine Kälte, regelmäßige Behandlung mit Heilsalbe und Handcreme) trat Besserung ein
    • vermutlich muss dort einfach vorsorglich viel mehr Handcreme aufgebracht werden

    Mampfen:

    • Ich denke, dass sich unsere gesamte Truppe einig war, auf der Tour deutlich abgenommen zu haben! Selbst wenn man halbwegs vernünftig frühstückt, sich tagsüber immer wieder zwanghaft Kalorien reinballert und sich abends alles Mögliche reinpfeift, ist der Appetit auf so einer Tour doch deutlich geringer als der tatsächliche Verbrauch.
    • Ich habe für die Tour pro Tag etwa 2500 bis 3200 kcal einkalkuliert, wohlweißlich, dass ich mit meinen körperlichen Voraussetzungen bei der zu bewältigen Arbeit vermutlich 4000 kcal benötigen werde.
    • Trotzdem habe ich Abends kaum was reinbekommen und am Ende eine Menge Mampf wieder mitgenommen.

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



    2 Mal editiert, zuletzt von smeagolvomloh ()

  • Beindruckende Bilder, coole Typen, fettes Gear 8) Ich bin richtig drauf, auch auf mal Wintertour zu gehen. Dieses Jahr garantiert nicht mehr aber nächstes würd mich mal reizen mit paar von euch los zu ziehen.


    Aber, dass du dein Messer nicht benutzt hast ist absolut unverzeihlich. Du hättest immerhin das gefrohrene Bier batonen können :D

  • Dogcrafter

    Der Trick ist möglichst wenig zu schwitzen!


    In Bewegung muss man dafür sorgen, dass man wenig schwitz. Das heißt natürlich wenig anhaben. Sobald man Pause macht, muss eine Schicht zur Isolation und als Windschutz drüber gezogen werden.


    Ist man tatsächlich mal geschwitzt, trocknet man die Sachen am Körper. Das klappt in der Regel sehr gut.


    Bei mir waren die feuchtesten Kleidungsstücke immer die Socken. Kann man nachts im Schlafsack trocknen oder einfach morgens noch etwas gefroren wieder anziehen - kein Problem - nur etwas kalt.


    Ein kleines Problem stellte das nasse und später dann gefrorene Innenfutter der Skistiefel dar. Morgens früh da wieder reinzukommen, hat schon mal etwas länger gedauert. Vielleicht experimentiere ich das nächste Mal mit VBL-Socken oder als günstige Alternative mit Plastiktüten zwischen den Sockenpaaren.

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



  • Wir machen das bei unseren Wintertouren mit Ski immer so, das zuerst eine sehr dünne nahtfreie Socke aus Seide oder aus Kunstfaser kommt, darüber eine Neoprensocke und darüber Wollsocken. Hat bestens funktioniert, Schuhe und Wollsocken waren immer trocken, was wir als riesen Vorteil betrachten. Auch die Innensocke hat gut funktioniert, die kam immer an den Körper zum trocknen. Wenn die feucht ist klappt das nicht so gut beim Anziehen mit der Neosocke. Die Neosocke haben wir immer auf links gedreht und auch getrocknet, sonst bekommt man die nicht über die Innensocke. Geht aber auch ohne die Innensocke, mit ist etwas angenehmer für die Haut.

    Die Füsse waren so auch nie kalt. Allerdings leiden die Innensocken sehr. Nach 2 bi3 Touren waren die fertig. Insbsondere keine Form mehr. Haben dann nur noch Falten geworfen, was zu Blasen geführt hättte.

  • Toller Bericht und Fotos Guido. War eine geile Tour.

    Ich werde auch noch versuchen, etwas zu schreiben.

    Jetzt muss ich erstmal die liegengebliebenen Dinge erledigen.

    Dogcrafter bei solchen Temperaturen habe ich auch gerne

    ein Zelt, wenn man die ganze Zeit draußen ist. Auch wenn es

    ein wenig schwer (3,9kg) ist und nicht Highend, hat es mich

    auch gut beschützt.


    Gruss Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Wow, wow, wow,

    habe zwar bisher nur die vielen wunderschönen Fotos ausgiebig auf mich wirken lassen. Doch allein die sind richtig klasse :thumbsup: . Vielen Dank für das Teilen.

    Text, v.a. den mit [Gear und sonstiges Gelaber] werde ich noch ausgiebig studieren. Kann da sicher noch ordentlich profitieren.

    ... und ganz wichtig. Ein S u p e r t o p g e n i a l an alle Teilnehmer dieser Tour :)

  • Danke für's teilen dieser wunderbaren Tour und der schönen Fotos smeagolvomloh - da bekommt man ja glatt Lust selber wieder mal hoch zu fahren ;) Was querfeldein mit Schneeschuhen od. Skiern anbelangt hab ich dies zu Beginn in Norge ebenfalls so gehandhabt. Irgendwann kommt man dann drauf dass es (Schnee vorausgesetzt) eh beinahe überall gespurte Loipen gibt - dann benutzt man halt einfach die vorpräparierte Spur, was das Vorwärtskommen echt vereinfacht ...

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    Frischluftdeppert
    .

  • Jedoch machen die gespurten Loipen längst nicht so viel

    Spass, wie einfach im Gelände zu laufen.

    Die letzten zwei Tage sind wir ja gespurte Loipen gelaufen.

    Ist halt wie überall -für mich. Und das zügige Vorwärtskommen

    stand ja diesmal nicht auf der Agenda.


    Gruss Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • So werte Forumsgemeinschaft,


    dann will ich auch noch ein wenig beitragen meine Lieben. smeagolvomloh hat ja schon ordentlich vorgelegt, trotzdem versuche ich euch auch mal ein wenig mit meinen Fotos zu quälen.


    Fangen wir mal mit der Anreise an...wir hatten sehr viel Spaß, man könnte sagen der optimale Einstieg in eine grandiose Woche, das Ganze mit ein paar super Typen.




    Ach shit...ich habe ganz vergessen. Was auf der Fähre passiert bleibt auf der Fähre. Gut, dann überspringen wir das und hüpfen weiter nach Norwegen.



    Absolut entspannt fahren zwei mit Ausrüstung vollgestopfte Fahrzeuge gen Norden. Die Insassen, absolut entspannt. Nach einer kleinen Stärkung an der Tanke (Wurst without Bacon...ich betone, without Bacon...ganz schwierig zu bekommen) nähern wir uns sehr bald dem Zielgebiet. Bis hier hin alles schonmal easy, Wetter paßt, Schnee liegt, es ist noch recht früh am Tag.


    Zunächst müssen also die Pulken gepackt werden und das ganze Gerödelt muss etwas sortiert werden. Für mich ist das übrigens die erste längere Tour mit Pulka. Ich hatte einen Paris Expedition Sledge dabei und war, aus Mangel und Erfahrung an Ski mit Schneeschuhen unterwegs. Mein Gestänge hatte ich nach ERic Normark gebastelt, bestehend aus einem kurzen Spanngurt, zwei Karabinern, zwei doppelgelegten Elastikschnurpuffern und zwei Seilen in jeweils einem 2m Kunststoffrohr aus dem Baumarkt welche über Kreuz eingefangen werden.

    Mein Pulkasack war aus Tyvek soft, relativ simpel, von meiner lieben Frau genäht. Die Polka hatte ich noch mit Elastischen Spannern mit Knebel ausgestattet, dazu noch drei Myog Spanngurte.


    In etwa so:




    So, jetzt aber erstmal ein paar Fotos des Tourenstartes....







    Es dauerte nicht lange, und wir waren vom den gespurten Wegen runter. Das Ganze wurde jetzt deutlich anstrengender aber auch viel abwechslungsreicher und spannender. Auf jeden Fall waren wir die ersten, die diesen pulverigen Schnee betraten. Direkt bei dem ersten knackigen Anstieg mußte torgespurt werden und die Pulken wurden mit versammelten Kräften den Hang hoch gezogen und geschoben.


    Diese Art des langsamen, mühseligen Vorankommen gestaltete unsere nächsten Tage. Es wurde ein Stück gegangen, dann mußte der Weg erstmal ohne Pulken wieder erkundet werden. Manchmal in getrennten Gruppen um mehrer Optionen abwägen zu können.

    Dadurch, dass die umliegenden Erhöhungen alle mehr oder weniger die selben Höhenmeter aufwiesen war die Orientierung nicht immer ganz einfach und so musste man sich ein wenig zurecht finden.

    Das Ganze hat auf jeden Fall Mega Spaß gemacht.





    So, es geht später weiter!

  • So, es geht später weiter!

    Ick freu mir! :thumbsup:

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)