Richtiger Umgang mit angreifenden Wildschweinen

  • Was einem niemand der "Bushcraft-Kursleiter" oder "Youtuber" sagt, das lehrt das Leben. Stichworte "Schwitzkasten und Aufsitzen." Weiteres im Artikel:


    Tierattacke in Bayern: Pilzsammler kämpft 20 Minuten mit Wildschwein
    Ein Pilzsammler und ein Wanderer sind in einem Wald in Bayern von einem aggressiven Wildschwein attackiert worden. Es kam zum dramatischen Überlebenskampf.
    www.bild.de



    "Das beste Souvenir einer Reise ist eine breitere Perspektive."


    Rick Steves

  • Ich werde den Artikel nicht lesen wegen zu erst mit dem Toten und so, aber hier ist ein Video, was ich zu dem Thema sehr aufschlussreich fand:


    Wildschwein greift an - Was tun? - Wildtierpfleger/Jäger gibt Antwort zum Thema.
    Backpacker Wilderness zu besuch im Wildtierpark Höllohe/Schwandorf. Ich werde immer wieder durch meine Zuschauer gefragt wie ich reagiere, wenn ich Wildschwe...
    youtu.be


    Backpacker Wilderness interviewt einen Wildschweinexperten zum Thema.


    Der Experte macht immerhin einen seriösen Eindruck.

  • Zwei Männer war‘n im Wald zu gammeln,

    der eine wollte Pilze sammeln.

    Der andere, wohl ohne Frau,

    bestieg recht furchtlos eine Sau.

    Die biss jedoch und wehrte sich,

    und quiekte dabei fürchterlich.


    Der Mann, vollends von Furcht ergriffen

    Feige ist er ausgekniffen.

    Worauf die Sau schnell weiterrannte,

    sich an den Pilzesammler wandte.

    Bewaffnet jedoch mit nem Messer

    fühlte dieser sich viel besser.


    Die Sau, sie lacht: He Mann, was willste

    mit nem Messer für die Pilze!

    Stichst du fest in meine Schwarte

    kriegt die Klinge eine Scharte!

    Und du kriegst Ärger, aber feste!

    Hau bloß ab, das wär das Beste!


    Der Pilzesammler ist recht dumm

    er sticht fest zu, erst Klinge krumm

    dann bricht sie ab mit einem Knall

    Der gute Mann, er kommt zu Fall.

    Doch dann, zu jedermanns Entzücken

    schwingt er sich auf des Schweines Rücken.


    Dort bleibt er eine kleine Weile.

    Die Sau jedoch, die wälzt in Eile

    sich zwei-drei Mal im Dreck

    und endlich rennt der Sammler weg.

    Wir lernen: Es ist wirklich besser

    im Wald mit einem echten Messer.

  • Es wundert mich das noch keiner die "Saufeder Benjamin" von schwyzi verlinkt hat, so rein aus satirischen Gründen. :hagsmile:


    LG :)

    “Computer games don't affect kids; I mean if Pac-Man affected us kids, we'd all be running around in darkened rooms, munching magic pills and listening to repetitive electronic music.”

  • richtiger Umgang mit Wildschweinen?


    Fragt Obelix....,

    DER Experte für Wildschweimumgang ...

    Jagen, fangen, braten (NICHT kochen!!, KEINE Pfefferminzsouce!) Essen, ggf. Knochen ablecken.


    Mein Umgang mit den Tieren? Kommt drauf an.

    Dem Grunde nach immer was zwischen mich und das Tier bringen: Zaun (Tier drinnen, ich draußen) Blech (aka Auto, Ich drinnen, Tier draußen), Luft - möglichst viel (aka Entfernung oder Höhe, Ich oben, Tier unten). :rotwerd:


    Ausnahme von obigen Aussagen: Tier liegt portioniert auf meinem Teller :koch:

  • Viel Wichtiger, immer schauen das man weiß wo die nächste Drückjagdt ist... am Sonntag sind wir auch beim Pilzesammeln ein paar Sauen zu nahegekommen die sich von den Treibern verzogen haben. Alles weder ausgeschildert noch abgesperrt, jeder Waldweg offen wie die Grenzen... find ich tatsächlich absolut nicht geil, weil beim Forstamt auch seltenst das Telefoon besetzt ist um mal zu fragen. Dächte eigentlich dass das angegeben und abgesperrt werden muss. Vor einiger Zeit beim Axtwerfen dachte ich auch der Russe kommt, da wurde in kurzer Folge aus allen Rohren geballert.

  • Tatsächlich bin ich mal von einer Bache angegriffen worden...

    Ich hatte einen Einsatz mit der Rettungshundestaffel in einem Waldgebiet. Ich schickte meine Mali-Hündin (Gott hab sie selig) in eine Dickung und es stürmten ein paar Frischlinge raus. Da ging mir schon der Arsch auf Grundes. Ein paar Sekunden später stand die Bache vor mir, wild schnaufend und ging halt gleich auf mich los. Mein Hund drauf auf die Sau, die rammt meine Bibi weg, ich lasse einen Schrei los. Irgendwie waren der Bache zwei Fronten dann zuviel. Es ging halt alles brutal schnell. Sie haute ab. Ich hab meine Hündin an der Kenndecke erwischt, sie mir irgendwie über die Schulter geschmissen, da sie voll im Kampfmodus war und hab Fersengeld gegeben und erst mal Meter gemacht. Paarmal auf die Fresse gelegt, dann im Liegen über Funk durchgegeben, dass da eine Bache und Frischlinge im Gebiet sind. Alle raus aus dem Wald. Einer Kollegin sind die Frischling dann schon über den Weg gelaufen. Aber ich glaube wenn mich einer gefilmt hätte, das wäre so ein Slapstick-Video geworden, alles andere als heroisch oder cool. :D Meine Hündin hatte ein Paar Cuts und geprellte Rippen, ich Kratzer von den Dornen in die bei der Flucht gefallen bin!

    Einer der Momente im Leben, bei denen der Adrenalinspiegel relativ hoch ist... Und den man nicht vergisst! Aber eine Taktik hatte ich da nicht! :rock: das beste ist immer noch Augen auf, gesunden Menschenverstand einschalten.

    Die Gebirge sind stumme Meister und machen schweigsame Schüler.
    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Tatsächlich bin ich mal von einer Bache angegriffen worden...

    ... wobei, sowie in den meisten Fällen, nicht Du sondern dein Hund das Problem (für die Bache) war. Wärst Du als normaler Wanderer über den Weg gegangen... wäre die Bache (mit ihren Frischlingen) in Ihrem Versteck geblieben.
    Dieses Problem hatten wir bei der Bundeswehr auch schon, die Wanderer kamen unbehelligt durch den Wald, wenn aber Ausbilder (zur falschen Jahreszeit, an der falschen Stelle) auf die Idee kamen, dass man in die Stellung sollte... also Soldat ohne es zu wissen in eine Ablegegrube und schon gab es Streit mit der Bache......Wenn die Frischlinge haben, kennen die Nichts... selbst Schüsse (mit Übungsmunition) konnten Sie oft nicht vertreiben. Hat Gott sei Dank, in meiner Zeit keine Verletzten gegeben....