Hobo mit Dung befeuern?

  • Hallo Freunde


    Hat schon mal jemand von euch erfolgreich einen Hobo mit getrocknetem Pflanzenfresser Dung befeuert?


    An sich ist das ja gut zum Feuer machen aber ich frage mich ob in dem kleinen Hobo noch genug Luft herankommt, da Dung ja doch eher kompakt gepresst ist udn nicht lufitg liegen kann wie Holzstücke.

  • Hallo
    der Dung von Kamelen und Elefanten soll ja sehr gut zum Heizen sein.
    Aber bei uns Nördliche Halbkugel wird der Dung zu feucht sein.
    Und den feuchten Dung extra zu trocknen, lohnt sich nicht.
    Mit Torf hab ich schon geheizt, war super.
    Gruß
    Andy

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

  • Ich habe leider keinen Hobo, nur einen Holzvergaser.
    Falls Dich der auch interessiert, könnte ich am WE mal etwas Pferdedung besorgen und testen.

    Wer glaubt gut zu sein, hat aufgehört besser zu werden!

  • Hobo oder Holzvergaser ist ja jetzt nicht der ganz so große Unterschied. Es geht ja bei beiden um die Verbrennung von draußen sammelbaren Brennstoffen.


    Den Holzvergaser (Solo-Stove) habe ich 2013 mal einfach zum Ausprobieren mit trockenen Pferdeäpfeln befeuert, bzw. die gefundenen (im Sommer) noch eine Weile trocknen lassen. Zum Glück hat mich beim Sammeln keiner gesehen :D , obwohl diese Methode für meinen Vater als junger Bursche in Zeiten des letzten großen Krieges in unserer Region die einfachste Möglichkeit zur Befeuerung des heimischen Ofens war. Ja, getrocknete Pferdeäpfel funktionieren gut! Man braucht aber mehr Material als man es von Holz gewohnt ist. Warum sollte dieses Konzept auch nicht funktionieren, wenn viehhaltende Nomadenvölker in baumlosen Steppen seit Jahrtausenden fast ausschließlich Dung verwenden?


    Gruß Guido

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



  • Hobo nicht, aber Kelly-Kettle in der Sahara. Erst haben die Beduinen nur verwundert geguckt, als ich die Kamelkacke eingesammelt und bei jeder Rast zum Trocknen in die Sonne gelegt habe. Als ich sie aber als Brennstoff zum Teekochen verwendete (funktioniert wie mit Holzpellets), schlug die Skepsis in Begeisterung um und sie erinnerten sich wieder, daß ihre Großväter das auch gemacht hätten. Selbst ausprobiert hätten sie es aber noch nicht, wollten es aber durchaus in Erwägung ziehen, es nach dieser Demonstration auch mal zu versuchen.


    Was in der Wüste oder Steppe funktioniert, ist in Mitteleuropa aber nicht ganz einfach zu bewerkstelligen. Wenn das Wetter nicht gerade heiß und trocken ist, gerät der Trocknungsprozeß zur stinkenden Sauerei. (Meine Versuche mit Kuhfladen habe ich ganz schnell wieder eingestellt.)

  • Ich habe mal in einer Feuerstelle das Ganze mit Kuhfladen probiert. Die Fladen waren auch sehr
    trocken. Das Feuer hat aber trotzdem nur vor sich hin gekokelt. Vielleicht waren die Fladen auch
    einfach schon zu alt , da waren schon Löcher drin.
    Ich denke für dieses Jahr ist das ausprobieren in der Richtung schon zu spät.
    Ich würde aber gerne nächstes Jahr mal verschiedenen Dung sammeln und auch selber trocknen
    und in einem Hobo testen.


    Gruß

  • Kuhdunk hat nicht mehr so den Brennweite.
    Grund dafür ist das Fertigfutter oder Kraftfutter.
    Dann lieber Pferdeäpfel oder Hirschkot.
    Gruß
    Andy

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
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  • Dung zum Kochen funktioniert schon. Alledings ist der tatsächlich mit kompaktem Torf oder Holzkohle zu vergleichen. Dung verbrennt auf einem Haufen (meiner Erfahrung nach) schlechter als breiter verteilt.
    Vor allem braucht er viel Luft, ohne zu sehr zu flammen. Ideal zum Tee kochen oder Kaffee machen, richtige Flamen wie Holz gibt er nicht ab - kein Kamineffekt.
    Also entzünden (gibt nimmt schnell Glut an) und dann fächeln und blasen, was das zeug hält.
    Ist also eher Notnagel, wenn nichts anderes verfügbar ist - nicht die bessere Alternative zum Holz.
    LG Joe

  • Hallo @Joe


    Der Kamineffekt hat nichts mit Flammen zu tun , sondern mit einer Temperaturdifferenz
    zwischen dem Schacht ( Kamin ) und der Außenluft. Je größer diese Differenz ist , umso
    stärker ist der Kamineffekt. Das ganze funktioniert auch bei einer Lüftung , ganz ohne Feuer.
    Wärme steigt nach oben wegen der geringeren Dichte des Abgases , Luft , Prozessgase usw.
    gegenüber der Außenluft.


    Gruß

  • @Kalteicher Mir ist schon klar, wie der Kamineffekt entsteht :D . Das Problem ist, dass der Dung kompakt gehalten oft nur schwelt und die Menge, die locker in einem Hobo verbrannt werden kann nur geringe Hitze/Flamme und damit geringen Kamineffekt erzeugt. Im Hobo schwelt deshalb Dung oft nur.


    Traditionell genutzt habe ich Dung vor allem in relativ breitem Bett verbrannt gesehen.
    LG

    ____________
    leicht sarkastisch im Unterton, dabei völlig spaßbefreit
    Ich liebe Fachfragen, Smalltalk nur f2f ;)