"Überleben" in den eigenen 4 Wänden

  • Selbstvorsorge ist sinnvoll denn im Notfall sind eh alle dumm und rennen die Buden und Märkte ein zum horten... da ist es besser wenn man beruhigt daheim sitzt und beim gemütlichen Feuer in sein Kämmerchen geht um Vorräte zu kontrollieren :) Selbst ist der Mann /die Frau . Denn im Zweifel kann man sich nur auf sich selbst oder den ,, inneren Zirkel" der Freunde /Familie verlassen.


    Gruß Möhre

  • Hallo Rudi,


    ich habe auf dem West Highland Way für 3 Personen auf einem Gasmkocher mit einem Pott
    gekocht. Nudel oder Reis kochen, Topf leer machen und z.B. Gemüse kochen. Später
    alles zusammenschütten, fertig.
    1 Pott Gerichte finde ich super. Ich denke als Bushcrafter muß man mal außerhalb des
    Tellerrands schauen.


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Selbstvorsorge ist sinnvoll denn im Notfall sind eh alle dumm und rennen die Buden und Märkte ein zum horten...

    Ich renne dann natürlich auch erst mal los, in der Hoffnung, schnell noch irgendwo was Frisches zu finden, denn darauf, tage- oder wochenlang von Vorräten zu leben, bin ich auch nicht gerade scharf. Aber dumm ist natürlich, wenn man überhaupt nichts hat. Und, ehrlich gesagt auch asozial, weil es der Gemeinschaft insgesamt je besser geht, je besser die einzelnen vorgesorgt haben.

  • Ich denke als Bushcrafter muß man mal außerhalb des
    Tellerrands schauen.

    Du hast das "Desktop-" vergessen... ;)


    Nein, probiert habe ich es selber noch nicht. Ich habe zwar einen kleinen Esbit mit Spiritus, aber bisher immer nur für mich alleine darin gekocht bzw. Wasser erhitzt. Müsste man vielleicht mal ausprobieren, aber für den Zu-Hause-Fall würde ich wohl doch eher auf die kommende Eisen-Ausrüstung zurückgreifen.


    Ein Kocher ist zwecks Notvorsorge natürlich sinnvoll und vermutlich auch zweckmäßig. In den eigenen vier Wänden kann und sollte man m.E. aber schon die Möglichkeiten nutzen, die zur Verfügung stehen, ohne sich auf das Nötigste zu beschränken. Ich würde sogar auf einen Gasherd zurückgreifen, den man mit einer Gasflasche betreiben könnte. Das Teil würde mir im Keller nur leider wegrosten und in der Garage findet sich kein Platz dafür.


    Aber PS: Eintöpfe oder reine Pfannengerichte sind durchaus auch mein Metier... ;)

  • Nicht jeder geht beim Stromausfall als Erstes einkaufen. Und bei mir sind so viele Geschäfte in unmittelbarer Fußmarschentfernung, die werden noch etwas haben. Und du glaubst gar nicht, was man auch aus ungekühltem Gemüse für tolle Sachen zaubern kann :saint:


    Wie gesagt... für Viele mag es sinnvoll sein, Vorräte aufzubewahren. Für mich bei den bei mir gegebenen infrastrukturellen Voraussetzungen erscheint ein über das für mich normale Maß (d.h. Einkauf 1x pro Woche) nicht erforderlich. Und Wasser auf Vorrat erst recht nicht bei der Möglichkeit, sich zur Not aus der Natur Wasser zu holen, dies zunächst zu filtern und anschließend abzukochen.


    Edit sagt:
    Natürlich habe ich noch eine volle Gefriertruhe. Ich möchte aber nicht unbedingt Dosenfutter horten, weil ich dadurch häufiger aus der Dose und damit weniger gut schmeckend essen würde. Aber auch mit dem vorhandenen Mehl lässt sich z.B. Mit Bannock oder selbst gemachten Spätzle Schönes zaubern. Und das alles ohne extra Dosenlager...

  • Mit einem Trangia Sturmkocher bekomme ich auch drei Personen satt.


    Eben.


    Als ich noch mit der Familie wandern war, wurden mit einem Camping Gaz Bleuet und so einem Billig-Alu Kochset fünf Personen versorgt, zwei Erwachsene und drei Kinder. Da wurde Einfaches in Schichten gegessen (und damit meine ich nicht Schichtfleisch! :D ).


    Überhaupt habe ich das Gefühl, daß es vor einer (ganzen) Weile eher normal war, daß man zu zweit oder in einer kleinen Gruppe oder Familie loszog und Ausstattung wie Zelt und Küche gemeinsam genutzt hat.


    Scheint mir so, als ob sich das ein bißchen geändert hat. Scheint so, als ob jeder sein eigenes Zeug mitschleppt (kein Wunder, daß alles Ultralight sein muß) und man allein gemeinsam geht.


    Kulturelle Verschiebung, so scheints.

    --

    Der Dachs läßt schön grüßen, möchte aber auf keinen Fall gestört werden.

    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

  • Nicht jeder geht beim Stromausfall als Erstes einkaufen. Und bei mir sind so viele Geschäfte in unmittelbarer Fußmarschentfernung, die werden noch etwas haben. Und du glaubst gar nicht, was man auch aus ungekühltem Gemüse für tolle Sachen zaubern kann

    Prinzipiell richtig. Sind die Geschäfte aber ebenfalls vom Stromausfall betroffen, kann es sein, dass sie geschlossen haben. So war es zumindest am Dienstag bei uns hier - Lidl, Aldi, Kiosk, Tanke, ... alles dicht. Nun ja, wie will man auch bezahlen, wenn nicht nur die Kühlungen ausgefallen sind, sondern auch die Kassen?!


    Ich werde mich zukünftig jedenfalls nicht mehr darauf verlassen, dass Geschäfte in mittelbarer Umgebung durchaus noch etwas im Angebot haben.

  • In meiner Zeit als Stadtbewohner hätte ich bei nem längeren Stromausfall wohl den Rucksack gepackt und wäre nach Hause aufs Land. War ja glücklicherweise nur wärend der Studienzeit der Fall :D . Damals hatte ich ein 12qm Zimmer...mehr muss man ned sagen, glaub ich.
    Hauptproblem dürfte heute sein, dass die Leute durchdrehen weil die Smartphones leer sind ;) . Dann hast du Zivile Ausschreitungen mit allem drum und dran! :Squirrel:


    Aber ernsthaft: Sich darauf verlassen, dass man noch eben kurz shoppen gehen kann, halt ich für etwas optimistisch gedacht. Natürlich bewegen sich die meisten Stromausfälle nur in dem Bereich 1-2 Stunden, aber falls es mal dicke kommt, hilft halt Optimismus allein nicht weiter. Als Landbewohner sind hier halt andere Strategien gefragt. Aber das wär ein anderer Faden.

    Domm darfsch sei...bloss ed dabbig....

    2 Mal editiert, zuletzt von Albbaer ()


  • Als Landbewohner sind hier halt andere Strategien gefragt. Aber das wär ein anderer Faden.

    Sag ich doch: jeder muss für sich die richtige Strategie finden. Für mich in der Großstadt brauche ich keinen großen Vorrat, der über einen Wocheneinkauf hinausgeht. Und abgesehen von dem großen Supermarktketten kann sicherlich jeder kleinere Laden auch ohne elektrische Kasse verkaufen. Zur Not halt Cash und mit Taschenrechner :D


    Und bei einem Stromausfall am Finanzplatz Mainhattan, der über ein paar Tage hinausgeht, ist essen kaufen wohl das geringste Problem... Der Staat kann sich eine mehrtägige Auszeit hier schlichtweg nicht leisten, da dann die Liquditätsversorgung in ganz Deutschland zusammenbrechen würde.

  • Problem ist, @bathgate, dass nahezu die gesamte Vorratshaltung auf die Strasse verlegt wurde. Ohne Strom kein Verkehr, ohne Verkehr keine Ware. Und Pessimisten rechnen mit beginnenden Plünderungen bereits am 2. Tag.


    Ich denke aber, wie weiter oben schon geschrieben, dass mit "normaler" Vorratshaltung zwei bis drei Wochen machbar sind. Kostet mich keinen Pfennig extra.


    Was ich noch vergessen habe: Tierfutter bunkern!

  • Der Staat kann sich eine mehrtägige Auszeit hier schlichtweg nicht leisten

    Und weil es nicht sein darf, wird es auch nicht passieren? :/


    Ich verstehe schon was du meinst. Wenn der Leidensdruck höher wird, handelt auch der Staat. Aber auf den würde ich mich eh nicht verlassen.
    Naja, da kommmen wir vom Thema ab, 'tschuldigung.

    _________________________________________________________________________________________________________________________
    Mit jeder Sprache, die du erlernst, befreist du einen bis daher in dir gebundenen Geist. Friedrich Rückert

  • Und abgesehen von dem großen Supermarktketten kann sicherlich jeder kleinere Laden auch ohne elektrische Kasse verkaufen.

    ... die meisten Geschäfte schließen sofort, aufgrund der Steuergesetze, der elektronischen Warenwirtschaftssysteme und so weiter, sind 99% der Geschäfte heut zu tage nicht mehr in der Lage auch nur das kleinste Teil ohne Strom zu verkaufen.

    Und bei einem Stromausfall am Finanzplatz Mainhattan, der über ein paar Tage hinausgeht, ist essen kaufen wohl das geringste Problem... Der Staat kann sich eine mehrtägige Auszeit hier schlichtweg nicht leisten, da dann die Liquditätsversorgung in ganz Deutschland zusammenbrechen würde.

    Was der Staat leisten kann... da fragt die Natur nicht nach....auch Terroristen ist so etwas ja eher recht...

    Problem ist, @bathgate, dass nahezu die gesamte Vorratshaltung auf die Strasse verlegt wurde. Ohne Strom kein Verkehr, ohne Verkehr keine Ware.

    das kommt auch noch dazu.....

  • Ich denke mal im kleinen Tante Emma Laden, wo man u.U. auf Du und Du ist bzw. beim Bauern, der seine Kunden mitunter kennen dürfte, sollte das Problem eher kleiner sein. Da sind uns die Dörfer sehr wahrscheinlich hoch im Vorteil.


    Sowie hier - nahe Köln - aber feststand, dass der Strom für längere Zeit ausfallen würde, herrschte tatsächlich Ausnahmezustand. Eigentlich erschreckend, aber ohne Elektronik scheint heute absolut nichts mehr zu gehen. Traurig, aber wahr. Und nicht wissend, wann's denn weitergeht, kann's einem durchaus schon mal schummrig in der Magengegend werden, wenn man nicht darauf vorbereitet ist. Wie ich an anderer Stelle schon sagte, habe ich lange nichts von Vorratshaltung gehalten, da ich eben auch davon ausging, stets sanft im Staate Deutschland zu fallen. Die Erfahrung am Dienstag - unsere Firma hatte erst um 22 Uhr wieder Saft - hat mich etwas anderes gelehrt.

  • Was das Essen angeht - mache ich mir überhaupt keine Gedanken - Nudeln, Reis, Mehl, Kartoffel - Tomaten in Dosen und so paar Sachen hat man immer zu Hause. Gefrierschrank ist ja auch noch da.
    Außerdem kann man 3 Wochen ohne Essen auskommen.
    Ewig wird der Strom schon nicht ausfallen.

  • Gutes Thema ;)
    Ich hab das ganz pragmatisch eingebürgert in meiner Bude. Ausrüstung habe ich eh, also Kocher, Brennstoff, Schlafsack, Decken, Erstehilfe und etwas mehr usw usf. Dann kaufe ich am 1. des Monats immer für den gesammten Monat ein und nach First in First out prinzip ersetze ich meine Vorräte. Da mein Wasserhahn immer Tropft und ich damit Stumpf die badewanne volllaufen lasse (erschreckend wie schnell das geht XD ) Habe ich in 4 Tagen IMMER eine volle Badewanne mit Trinkwasser ;) Alle 3 Monate gehe ich meine Spots ab wo ich mir 3 Tagesrationen Essen verbuddelt habe, man weiß ja nie ;) und ersetze auch die. Abgesehen davon ist Wissen immer noch die beste Vorsorge :D

  • Dass mit den Kochern (Gas, Spiritus, Benzin, Holz) zwecks Notfallvorsorge ist ja gut und schön, m.E. aber eher was für Einzelpersonen, als dass man damit 3 Köpfe satt bekommt. Es kann und mag zwar sein, dass man damit auch größere Gefässe erhitzen kann, aber steht die Heizleistung gegenüber einem Feuer da wirklich in Relation?


    Wie gesagt, für Einzelpersonen kann ich mir gut vorstellen, dass man sich damit ausreichend behelfen kann. Kalkuliert man aber für 2-3 Personen, zweifel ich ein wenig an der Effektivität.

    Also, ich hab, als ich hier in die Blockwohnung einzog, drei Wochen lang erst keine Küche gehabt; ich hab mich und meine beiden Kinder aber nur mit Gaskochern (Camping bleuet und 2 Schraubkocher) prima versorgt - und nicht nur Eintopf!
    Wasser hab ich aus der Toilette dem Badezimmer geholt ...
    Geht alles ohne Probleme - ich denk, wenn das schon "the end of the comfort zone" sein sollte, dann muss ich @Peter von Hausen Recht geben: Dieser Faden ist notwendig!
    Und Feuer...ich erinnere mich an den sog. Schneewinter '79, da wäre draußen kochen keine echte Alternative in meinen Wohnverhälnissen gewesen; im 1.Stock Mietwohnung 'n Ofen aufstellen eher auch nicht (es sei denn, es ist worst case und nicht nur'n paar Tage ohne Strom/Wasser), aber Gas- und Spritkocher kann ich in der Wohnung nutzen.
    (Übrigens auch draußen beim bushcraften ;) )
    Just my 2 cents.
    LG schwyzi

    One man's trash is another man's treasure!
    Tough enough to wear pink.
    Member of the Hateful fifteen

  • @schwyzi


    Das ist natürlich eine ganze andere Ausgangssituation und eben auch von den individuellen Möglichkeiten abhängig.


    Ich wollte ja auch nicht sagen, dass es mit einem Kocher zur Not nicht ginge. Ich wollte aber durchaus die Effizienz in Frage stellen, wenn man andererseits die Möglichkeit eines richtigen Feuers (Feuerschale, Grill, o.ä.) zur Verfügung stehen hätte. Das ist in einer Mietswohnung sicherlich nicht ganz so einfach bis undenkbar. Mir würden diese Sachen aber zur Verfügung stehen und ich könnte sie zudem auf der Terrasse, im Beet bzw. zur Not in der offenen Garage nutzen. Daher würde ich mich bzw. meine Herangehensweise nicht auf einen Kocher reduzieren, sondern sämtliche Alternativen nutzen, die mir zu Hause eben gegeben sind.


    Ich bin bisweilen noch nicht in die Verlegenheit gekommen, mit meinem Esbit 3 Mann zu versorgen, von daher fehlt mir da die Erfahrung, so dass ich mir anhand des beiligenden Töpfchens kaum vorstellen konnte, damit nicht nur mich selbst satt zu bekommen. Umdenken, sicherlich, aber doch an häusliche Randbedingungen gekoppelt. Bushcraft hin oder her, Kocher hin oder her, hier geht es um die eigenen 4 Wände. Als Option könnte ich auch mein Kocher-Equipment aufrüsten, was durchaus überlegenswert ist. In erster Linie steht aktuell aber die Anschaffung von Eisenpfanne, Eisenkessel, ... im Vordergrund. Zumindest von der Eisenpfanne wüsste ich, dass ich diese auch außerhalb des zu erwartenden Notfalls nutzen würde. Als Tagestourer, der seinen Esbit neben Thermoskanne, Broten und Schinken aber eher selten im Schlepptau hat, sehe ich für mich derzeit keine sonderliche Veranlassung, dahingehend zu investieren. Vielleicht ein Fehler, für mich/uns aber nicht unbedingt Priorität No.1 momentan. Es lohnt sich für mich/uns (unterwegs) einfach nicht, aber ich denke, dass es nicht schaden könnte, mal einen Gaskocher mitsamt ein paar Kartuschen auf Lager zu legen. ...


    ;)