• Moin zusammen.


    hier dürft ihr gerne eure selbstgebauten Bögen herzeigen.


    Ich mache dann mal den Anfang:
    ELB
    Robinie
    61 lbs
    30" Auszug
    Sehne: Dacron
    Pfeile: Selfmade


    bushcraft-germany.com/wcf/index.php?attachment/5765/

    "He´s one of them rangers, dangerous folks they are, wandering the wild"
    "Not all who wander, are lost"
    Was ihr den Geist der Zeiten heisst, das ist im Grunde nur der Herren eigner Geist, in dem die Zeiten sich bespiegeln (Faust)

  • Man kann leider nix sehen bei deinem Link


    Den Bogen hier hab ich aus Esche gebaut. Der Hat so 50 lbs. Sehne ist aus Dacron. Meine Pfeile habe ich auch selbst gebaut, aus Hasel und Federn die ich im Wald gefunden hab. Nur die Pfeilspitzen sind gekauft.




    Ich habe noch einen anderne Bogen, und einige Bögen die ich vorher baute, die aber kaputt gegangen sind.

  • Hab mich auchmal am Bogenbau versucht.
    Haselnussholz 3-4Monate getrocknert.Hier mit selbsgebautem Pfeil
    Die Sehne ist eifache doppelt gedrilte Hanfschnur
    Keine ahnung wieviel zugkraft der hat aber einen morschen Baum durchlägt der pfeil auf 10 mtr entfernung.
    Ich weiß der ist noch nicht richtig getillert ,ist aber auch mein erster versuch und im wald hat man ja bekanntlich nich immer das perfeckte werkzeug dabei.
    Greets
    :evil: Der WALDGEIST :evil:

  • Hallo zusammen,


    ich dachte mir ich starte mal wieder ein Bogenbauprojekt. Das letzte und bisher erste ist ca. 2 Jahre her und leider gescheitert. ;)


    Seit dieser Zeit habe ich noch einen 8 cm Haselstamm zuhause liegen. Der trocknet nun schon seit 2 Jahren in meinem Keller vor sich hin.


    Heute abend dachte ich mir ich starte mal wieder einen Versuch bzw. ein Winterprojekt.


    Beim bearbeiten der ersten Seite erinnert mich das Holz aber ein wenig an Maserbirke. =O



    Ich glaube das Holz ist seltsamerweise etwas spakig.


    Es fühlt sich auch etwas seltsam an beim Bearbeiten mit dem Ziehmesser. Statt langen Spänen, lösen sich eher kurze sehr trockene und eher poröse Locken.


    Meint ihr es lohnt sich überhaupt hier weiter Arbeit rein zu stecken oder ist das mit diesem Holz von vornherein zum Scheitern verurteilt?


    Hoffe auf ein gute Tipps. Das Gefühl dass der Bogen beim ersten Probespannen splittert, nachdem man schon viel Arbeit reingesteckt hat, will ich ungern nochmal erleben. :rotwerd:


    Viele Grüße

  • Das Hoz ist fertig - gestockter Hasel wird zum Bogenbau nicht wirklich gut sein.


    Schnitz Teelöffel draus! Da haste mehr Freude dran! :mrgreen:



    lieben Gruß

    Michael

  • Das Holz kannste vergessen.

    Hasel muss immer geschält werden, ansonsten bekommt es Würmer

    und stockt auch noch.

    Habe ich mal irgendwo geschrieben.


    Gruss Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Kann man so sagen. Die Festigkeit ist dann nicht mehr

    gewährleistet.

    Kann bei der Hasel sein, dass es durch die noch vorhandene Borke

    langsam trocknet und dadurch schon eine Zersetzung stattfindet.

    Wenn man die Hasel schält, passiert das nicht.


    Gruss Konrad

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  • Stocken, diese 'Maserung' im eigentlich hellen Haselholz, ist ein Pilzbefall. Da Pilze totes Holz zersetzen hast du zwar jetzt mehr Myzel, aber weniger Holz. In der Tat schlecht für Zug und Druckseite des Bogens.

    Nimm frischen Hasel, arbeite den Bogen bis zum Floortillern und lagere ihn 2 Wochen im Wohnzimmer. Stellst du keinen Gewichtsverlust über mehrere Tage mehr fest, liegt die Holzfeuchte auf jeden Fall unter 10 Prozent und der Bogen kann fertig gearbeitet werden. Gesundes Haselholz hat eine reinweiss-pissgelbe Farbe.

  • Vor etlichen Jahre habe ich in einem Bogenbaukurs einen American Flatbow aus Robinie gebaut. Bogen bekam einen Riss in der Länge. Also keinen Stauchriss. Wir haben das mit Bindungen abgesichert. Er funktioniert schon. Ich war beim Tillern mit der Glasscherbe damals einmal auch zu forsch. Ums auszugleichen kam ich dann auf 27 PFund Zuggewicht runtermachen müssen. Wär ich weniger ungeduldig gewesen wär ich wohl über 30 Pfund geblieben.


    Mich wurmt es inzwischen auch wieder einen zu bauen. In einem meiner Streuobstwiese steht noch ein gemauertes Gartenhäuschen. Hat was von einem Lostplace. Ist ansonsten noch ganz gut beieinander und nicht so groß. Muss ich renovieren um den Bestandsschutz zu erhalten. Weil neu bauen dürfte ich es nicht. Ich will mir dann kann endlich eine gescheite Werkstatt mit Werkbank im Refugium einrichten. Mal schauen, ob ich es heuer noch hinkrieg.

    Ich hab sowohl Esche, Hasel als auch Feldahorn auf meinen Latifundien, Ich möcht keinen Baum für die Staves spalten sondern 8 cm Durchmesser Stämmchen nutzen. Zum Start würde ich erst mal mit Hasel starten und mich dann an den Ahorn wagen.

    Mir ist das mit dem Bogenbau in den Sinn gekommen, als ich das Flechten von Schnur mit den Brennesselfasern ausprobiert habe. Damals haben wir die Sehne mit Flämischen Spleis aus Kunstfaser hergestellt. In den Yt Filmchen hat es mit der Brennesselschnur nicht so geklappt. Ich würde es aber ausprobieren. Die Schnur mit Bienenwachs einlassen.


    Lust hätt ich schon, aber ich muss es zeitlich unterbringen. Auf jeden Fall werd ich die Staves ernten und die Rinde runtermachen und nach Hause in die Wohnung zum Trocknen mitnehmen. Ziehmesser brauch ich auch noch. VIelleicht kann man wenn immer mal ein paar ruhige Stunden hat dran arbeiten. Muss ja keine Hauruckaktion werden.


    Hätte echt Bock drauf.


    Gruß Ullerich

    Da saß an einem Wasser

    Ein Frosch , ein grüner, nasser;

    (Wilhelm Busch)

  • Erst mal die Staves draußen ein Jahr unter Dach lagern und dann in die Wohnung holen.

    Zu schneller Feuchtigkeitsverlust lässt das Holz reißen.


    Gruss Konrad

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  • Das mit dem Reissen ist sehr unterschiedlich. Falls Hasel gespalten, und nicht geschnitten, wird, reisst es sehr selten. Auch bei brutalen Schnelltrockenmethoden. Das selbe wäre mit Osage oder Falscher Akazie nicht denkbar.

    Auch Feldahorn reisst gerne. Bergahorn praktisch nicht. Den könnte man Quick and Dirty innerhalb ein paar Tagen fertig tillern. Hauptsache, der Stave ist fast auf Endmass, die Oberfläche ist möglichst gross und der Wasserverlust ist gross und überall gleichmäßig. Dann hat das Holz keinen Grund zu reissen.

    Gemeine Esche halte ich persönlich für ein sehr mittelmäßiges Bogenholz, ausser der Spätholzanteil in den Jahresringen ist sehr hoch.

    Alles in allem bin ich mit Bergahorn und auch Hasel sehr häufig sehr gut gefahren.

    Des weiteren mit Schwarzem Holunder , Feldahorn und natürlich Hickory.

    Generell ist die Holzart eher egal, solange das Design stimmt.

    Wurfarme möglichst breit und flach, pyramidales Design.

    Je mehr ein Bogen wie ein mittelalterlicher Langbogen aussieht, desto schlechter die Performance. Selbst bei Eibenholz. Geht nix über Flachbögen. Viel weniger Probleme mit der Druckseite der Arme .

    Tim Baker hat dazu viel in der Traditional Bowyers Bible geschrieben.

    Habs probiert, jedes Wort von ihm stimmt.

  • Hm Hm Hm....

    Ich hab da einen Bergahorn im Garten der weg sollte. Durchmesser der "Stämmchen" ist etwa 10 cm.... davon könnte ich mir ein paar Staves beiseite legen...zumal da teils ehr wenige Äste dran sind...

    Hm Hm Hm


    Vermutlich werden das nur Flitzebögen... aber hey... die können auch Spass machen

  • Falls du es möglich machst, aus dem Stämmchen ein 45 Pfünder als manns/fraulangen Flachbogen sauber zu tillern, ist das kein Flitzebogen. Mit scharfen Jagdspitzen könntest du, Legalität voraus gesetzt, alles erlegen was in Mitteleuropa einen Schatten wirft. 😁

    Schussentfernung 20 bis 25 Schritt . Also, ich bin nicht so gut dass ich so nah an irgendwas rankäme. Insofern bin ich froh dass es bei uns nicht erlaubt ist, das gäbe sehr unschönes Tierleiden. Trotzdem Hut ab vor dem Leuten in der Steinzeit.

  • Moosmaennchen , da ich ein schlechter Bogenschütze bin denke ich: Durch die geringere Stärke kann ich die Technik sauberer lernen.


    Wenn ich jagen wollte würd ich den Jagdschein machen und mit ner anständigen Donnerbüchse losziehn. K98 oder so ;)

  • Stimmt. Ich habe nach ein paar Jahren Abstinenz wieder angefangen, Primitivbogen zu schießen.

    Mit einem 40 Pfünder. Mehr wäre doof und ich glaube, die alten Bögen mit über 50 Pfund tillere ich alle runter. Jaja, das Alter, die Demenz.....

  • Ich bin mit meinem Eschenstave leider auch noch nicht weiter.

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