Multifuel Campingkocher - paar Tips für Vorheizen & Betrieb

  • In der Regel lässt man den Druck im Betrieb entweichen, siehe Post 36. Pumpe kann man auch in der Flasche lassen.

    Skal hilse fra fjellet – det evige land,
    hvor moskus og jerven har bolig.
    Min lengsel dit inn er blitt som en brann.
    Kun der får jeg fred og blir rolig...


    Jon Ø. Hov

  • Ich drehe wenn ich fertig bin mein Flasche auf den Kopf so das das restliche benzin im Schlauch verbrannt wird und der Druck aus der Flasche entweicht. Danach schraube ich die Pumpe raus und lasse das Benzin noch ein paar Minuten abdampfen bis die pumpe trocken ist.

  • [etwas OT]:


    @Bernd Odenwald:


    Ich sehe keinen Sinn darin, mit einem Multifuel- oder reinem Benzinkocher lediglich so ein kleines Tatonka-Töpfchen befeuern zu wollen. Die Multifuel-Kocher machen doch gerade da Sinn, wenn man nicht so ganz auf das Gewicht achten muss (in meinem bisherigen Anwendungsfall Mopedtouren, wo man den Brennstoff sowieso dabei hat, damals auf den autarken Endurowander-Touren noch mit dem dicken Enders-Teil von der Bundeswehr), wenn es für längere Zeit auf richtig kalte Touren geht (Wandertouren oder Skiwandertouren im Winter, wo sowieso deutlich mehr Zeug dabei ist, als auf einem sommerlichen Tages- oder Mehrtagesausflug) oder man richtig fein kochen möchte für mitunter mehrere Personen. Da bedarf es aber auch deutlich größerer Töpfe, um sinnvoll was zu kochen oder Schnee zu schmelzen.


    DIE leichte Kochervariante für den Tatonka-Becher ist ein selbstgemachter Spiritus-Dosenbrenner, wo man den Becher direkt drauf stellt. Der Spiritus brennt doch auch bei kalten Temperaturen (selbst durchgeführt nur bis etwa -10 Grad), dauert nur länger und man braucht recht viel Brennstoff.



    Meine bisherigen Erfahrungen mit dem jüngst erworbenen Mulitfuel-Kocher gehen jedenfalls in die Richtung, dass ich den nur mitnehmen werde, wenn ich "spielen" (ausprobieren und testen) will, wenn ich mir um das mitzunehmende Gewicht keine großen Gedanken machen muss (Mopedtouren oder bald die erste Tour mit Pulka im Schnee), wenn man in der bereisten Region kein Spiritus oder Gas bekommen kann (da muss man aber schon in ziemlich abgelegene Ecken kommen - ich werde wohl solche Reiseziele in der näheren Zukunft nicht aufsuchen) oder es in der jeweiligen Region extrem kalt sein sollte. Für alles andere gibt es für mein Anwendungsprofil leichteres Zeug.


    Gruß Guido

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



  • Was wäre denn so der kleinste Multifuel oder auch Benzinkocher?

    Ein kleiner und schnuckeliger Benzinkocher ist sicherlich der Optimus Svea 123 (manchmal als 123 Climber bezeichnet). Ist zudem auch richtig old-school in der Messingausführung, ideal für diejenigen welche z.B. auf Vintage-Look stehen. Der Hersteller empfiehlt aber nur gereinigtes Benzin, ist also nicht wirklich Multifuel im eigentlichen Sinn. Er hat auch keine Pumpe und der Druck im Tank wird lediglich durch die Vorwärmhitze bzw. die Verbrennungswärme während des Betriebes erzeugt. Er ist deshalb nicht ganz so leistungsfähig wie die modernen Multifuels.


    Wenn ich Benzin mithabe schraube ich die Pumpe nach dem Kochen meist raus und da sich dieser Treibstoff leicht verflüchtigt trocknet die Pumpe rasch ab und kann schnell verpackt werden. Wenn ich aber mit Diesel heize, dann bevorzuge ich die Variante von karlson: Lediglich Druck vorsichtig aus der Tankflasche rauslassen und die Pumpe verbleibt eingeschraubt in der Tankflasche für den Transport. Diesel hat die unangenehme Eigenschaft dass es schlecht verdunstet und dadurch fängt alles unangenehm zu stinken an mit dem dieser Treibstoff in Berührung kommt ...

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    Frischluftdeppert
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  • Hallo Bernd,


    wenn man fertig mit kochen ist, dreht man die Brennstoffflasche um
    180° und nun "saugt" der Schnorchel Luft an und pustet das ganze
    Bängzin durch die Düse bis Luft kommt und die Flamme aus geht.
    Jetzt kann der Schlauch von der Pumpe demontiert werden.
    Die Pumpe bleibt in der Brennstoffflasche.
    Ein wenig Geschicklichkeit sollte an den Tag gelegt werden.


    Eine andere Möglichkeit wäre es aber, einen Gasbrenner mit Vergaserspirale und Schlauch zu nehmen.
    Der funzt auch bei Minustemperaturen, da eben das Sommergas vergast wird.
    Nun legt man die Flasche bei Frost ein wenig höher als den Brenner und das Gas fließt
    in die Vergaserspirale und wird vergast.
    Hier ein Beispiel für so einen Brenner. Gibts sicherlich noch kleiner.


    https://de.aliexpress.com/item…98-4a8e-93b2-80819746c195


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • wenn man fertig mit kochen ist, dreht man die Brennstoffflasche um
    180° und nun "saugt" der Schnorchel Luft an und pustet das ganze
    Bängzin durch die Düse bis Luft kommt und die Flamme aus geht.

    Beim BRS-8 muß man aber vorher genau schauen, in welche Richtung der Ansaugschlauch geneigt ist - die richtige Stellung ist bei mir recht schräg, so mit dem roten Drehrädel auf 45°... Aber dann funktioniert es sehr gut. Vom Primus MFS bin ich da ja durch die Beschriftung (ON/OFF) "verwöhnt".

  • Ein wenig Geschicklichkeit sollte an den Tag gelegt werden.

    Na ein wenig Geschicklichkeit sollte ich haben, oder?


    Ich frage daher so dumm, weil ich in einem YT Video zum MSR gesehen habe, dass er die Pumpe danach wieder entnimmt und den Deckel der Flasche drauf schraubt.
    Daher fragte ich, ob das net a Sauerei gibt wenn die Pumpe dann rumsifft.


    Aber die Frage für MICH, ob ein Multifuel bzw. Benzinkocher für meine Winterabenteuer geeignet ist, ist geklärt.
    Ist mit mir nicht kompatibel.
    Ich bleibe beim Fancy Feest bzw. beim Trangia mit Preheat Option.

  • Ob die Pumpe nun rausgeschraubt wird für den Transport oder in der Brennstoffflasche verbleibt ist auch ein stückweit Ansichtssache, glaube nicht dass es da ein 'nur richtig' oder 'völlig falsch' gibt ;-).


    In der Brennstoffleitung welche die Flasche mit dem Brenner verbindet ist innen ein Drahtseil eingelegt (zumindest bei meinen Multifuels). Die Treibstoffmenge die sich allfällig in dieser Leitung befindet ist daher eher gering. Wenn der Brenner ausgemacht wird kann z.B. die Treibsstofflasche etwas höher gelagert werden (Teller, Holz, Stein, etc. unterlegen), dann fließt der restliche Treibstoff mit Hilfe der Schwerkraft zum Brenner und verbrennt restlos, wenns auch manchmal etwas rußt dabei.
    Ich schraub gern die Pumpe raus und halte das Leitungsende in die Flasche so daß Treibstoffreste zurück in die Flasche gehen können. Da kommen aber meist nur ein paar Tropfen raus, wenn überhaupt. Würde das Thema daher nicht überbewerten ...


    Ich hab vor kurzem mal ein YT-Video zu diesem Thema gemacht, vielleicht hast Du das ja gesehen @Bernd Odenwald: Multifuel vorheizen

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    Frischluftdeppert
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  • Ach da kann man drauf klicken? ;)


    Nee hab ich nicht gesehen. Aber jetzt. Danke!


    Ich habe mich aber inzwischen verliebt.


    Svea ist ihr Name.
    Und sie kann nur bis 3 zählen. 1 2 3
    Sie ist schon älter. Aber auf alten Gäulen... lassen wir das besser...
    Oder sie ist ein Er?
    Er ist auf jeden Fall auch heiss.
    Wird auch vorgeheizt wie eure hochmodernen Flaschen Multifuel Fluxkompensator Burner.
    Aber hat den Behälter für Benzin direkt drunter.


    Ich denke viele kennen Svea 123.


    Gibts auch als Neu mit dem Namen Svea 123 R. Da ist eine Reinigungsnadel mit verbaut, welche die Düse von innen reinigt.
    Die alte Version hat das nicht verbaut sondern als Werkzeug im Lieferumfang.


    Ich warte jetzt auf einen alten Svea 123 bei Ebay oder auf Flohmärkten weil mir ein alter Kocher mit Patina besser gefällt als die neuen in Hochglanz.


    Auf jeden Fall brachte mit der Faden weiter und zu dem Produkt, das für mich passend ist.


    Danke dafür.

  • DDR Kocher fänd ich auch geil.
    Danke für den Tip!


    Ich weiss doch wie das endet.
    Irgendwann hab ich beide.
    Kennst mich doch.


    Also kommt der Juwel auch auf die Liste bei Ebay.

  • Ich warte jetzt auf einen alten Svea 123 bei Ebay oder auf Flohmärkten weil mir ein alter Kocher mit Patina besser gefällt als die neuen in Hochglanz.

    Das mit der Patina kommt relativ schnell. Dem älteren Modell ohne integrierte Reinigungsnadel wird wohl nachgesagt, dass er etwas besser simmerbar sei. Ich habe den 123R und bin relativ zufrieden. Hatte den mal zu einem sehr günstigen Kurs bekommen. Mit dem Whisperlite ist er aber nicht zu vergleichen. Wie ich das sehe, kann der MSR doch schon deutlich mehr. Aber wie gesagt: Der 123 ist kein schlechter Kocher, hat aber seine Eigenarten.