Was packt ihr in euren BOB (Fluchtrucksack)?

  • (Wenn es so ein Thema hier schon gibt, bitte löschen)


    An die Prepper:
    Was packt ihr so in euren Bug-Out-Bag, kurz BOB genannt?


    Ich hab mich da aufs Nötigste beschränkt, auch gerade weil ein halbes Hemd wie ich nicht soviel tragen kann. Und im Ernstfall kommt es auf die Flexibilität / Geschwindigkeit an. Will heißen: Dinge mitnehmen die man vielseitig einsetzen kann und Nahrung die keine Flüssigkeit enthält, wegen dem Gewicht und der Haltbarkeit.
    Auf das Schlimmste gefasst aber das Beste hoffend, rechne ich mit mehr als zwei Wochen Notstand.
    (meine heimliche Furcht ist dass der Schrottmeiler Tihange in Belgien irgendwann hochgeht)


    Meine Liste ist noch lange nicht komplett und ich werde wohl noch das eine oder andere verbessern/hinzufügen und/oder verwerfen.


    Mal sehen...


    Inhalt von einem Erwachsenenrucksack:


    - Erste-Hilfe-Kit (Autoversion)
    - Pinzette, Nadeln, Desinfizieralkohol
    - Taschenmesser, Cuttermesser
    - Kurbel- oder kleines Radio, Taschenlampe, Kerzen, Feuerzeug, Batterien, aufziehbare Uhr, Handyladegerät fürs Auto
    - wasserfeste Einwegkamera (zwecks eventueller Beweissicherung)
    - Schreibblock, Kugelschreiber, Bleistifte, Anspitzer
    - Dokumente, Kopien davon in jeden Rucksack
    - Juteband
    - Streichhölzer und Feuerzeug zusammen mit Vaseline und Watte in wasserdicht verschlossener Plastiktüte (oberer Teil von Trinkflasche
    abschneiden, Tüte von innen durch die Ausgussõffnung ziehen, nach außen falten, Deckel aufschrauben, fertig)
    - Wasserfilter (Strohhalmversion), Chlor- und Jodtabletten
    - Antibiotika, Iboprofen (wasserdicht verpackt in beschriebener Technik)
    - vier 1,5 l Trinkflaschen mit Wasser
    - Kekse, Knäckebrot, Tütensuppen, Reis, Mehl, Speiseöl, Trockenhefe, Backpulver (ebenfalls wasserdicht verpackt), Salz, Zucker
    - Handtuch, Waschlappen, Zahnbürste, Zahnpasta, Seife, Klopapier (jeder Rucksack zwei Rollen), Handspaten
    - Besteck aus Metall
    - Kunststoff-Teller
    - Kunststoff-Becher
    - Schlafsack
    - Pfefferspray
    - Axt
    - mein Taschenmesser
    - Wechselkleidung (1x)
    - Gürtel - wichtig für den Fall dass Sachen zusammengeschnürt werden und/oder Blutungen gestoppt werden müssen.
    - Die Trekkingrucksäcke habe ich bei ebay für max. 15 € gekauft.


    Alles zusammen knapp 12 Kilo max. pro Rucksack.


    (...und ausgesuchte Fotos meiner verstorbenen und noch unter den Lebenden weilenden Lieben sind auch griffbereit!)


    Der BOB für ein Kind sollte Nahrung in Form von Keksen, Riegeln und Salami,
    Trinken, Wechselkleidung, Essgeschirr, und einen Schlafsack enthalten. Eine Packung Mehl oder Reis kommt auch noch mit rein.


    Gegenstände die in der Hand von jedem mal getragen werden:
    - Ausreichend langes Seil, ca.15 m
    - Hobo-Ofen
    - mittlerer Topf und Pfanne


    Die BOB s stehen bei uns im Schrank wo sie schnell erreichbar sind.



    Ich freue mich über regen Austausch!
    Bilder von euren BOB's wären auch nicht schlecht - hole ich selber, sobald ich kann, nach!

    "Vielleicht ist in der kleinen Wurzel des Heiligen Baumes noch Leben. Wenn dem so ist, dann pflege sie gut, auf das aus ihr wieder ein Baum wird, der Früchte trägt und in dessen Zweigen die Vögel singen..."


    Black Elk

    2 Mal editiert, zuletzt von Kreativjunkie ()

  • Da ich auf dem Land wohne, umgeben von Wäldern und relativ weit ab der nächsten Großstadt, gestaltet sich ein sogenanntes Fluchtszenario wesentlich einfacher als die entsprechende Situation für einen Großstadtbewohner. Städte wären im Falle einer Aggression vorrangige Angriffsziele, ländliche Gegenden dagegen sind militärtaktisch kaum relevant. Auch die Auswirkung einer Pandemie gestaltet sich in dünn besiedelten Gegenden ganz anders als in Städten wie Berlin, Hamburg, Frankfurt etc.

    Flugplätze, Industrieanlagen, Kraftwerke usw. von welchen im Krisenfall eine erhebliche Gefährdung ausgeht, findet man auf dem Land auch nicht. Es ist also entscheidend, wo man sich im Katastrophenfall befindet. Aus Gesprächen mit älteren Einwohnern der fränkischen Schweiz habe ich erfahren, dass dort zum Beispiel die Gräuel des zweiten Weltkrieges kaum eine Rolle spielte. Die Gegend war einfach uninteressant für kriegerische Aktionen, während Städte in Schutt- und Asche gebombt wurden. Mein BOB ist hier also weniger umfangreich und sicherlich leichter, als die entsprechende Ausrüstung eines Stadtbewohners.

    Wasser, Notnahrung, Esbitkocher mit Tabletten, warme, wasserfeste Sachen, Medikamente, Feuerstahl und Messer sind meine Ausrüstungsgegenstände. Wollen wir hoffen, dass wir unseren BOB nie benötigen.

  • Hallo,


    ich persönlich habe keinen BOB, denke allerdings immer mal wieder kritisch darüber nach, was denn wäre, wenn...

    Wenn ich mir Deine Liste allerdings so durchlese Kreativjunkie und dann sehe, dass Du das alles in 12kg verdichtet hast, frage ich mich, wie das funktionieren kann. Du hast ja schon 6 kg Wasser inder Liste. Ein Rucksack wiegt auch was - sagen wir mal der einfachheit halber 1kg - bleiben 5 übrig. Die Axt noch dazu und günstig gerechnet: 4kg für den Rest.

    Das muss dann schon UL-Gear sein, wenn Du damit unter den 12kg Gesamt bleiben willst!


    Ich habe für eine Waldübernachtung jedenfalls einen schwereren Rucksack dabei! Und da bin ich ehrlich gesagt ratlos, was ich hier für eine "Flucht" zuhause lassen würde... und hätte noch lange keine wichtigen Dokumente und Dinge eingepackt, die aus dem Haus wichtig sind.

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

  • . Auch die Auswirkung einer Pandemie gestaltet sich in dünn besiedelten Gegenden ganz anders als in Städten

    Stimmt LEIDER nicht.

    Wohne in einem sehr ländlichen Landkreis. Die nächsten Großstädte egal in welcher Richtung gut 50km entfernt.

    Doch trotzdem hat unser Landkreis i n der ganzen Umgebung die höchsten Inzidenzwerte.

    Militärisch könnten wir trotz ländlicher Struktur noch gerne angegriffen werden, dank einem Bahnknotenpunkt.

    Doch, mal ganz ehrlich, bringt es wirklich etwas, im Kriegsfall zu flüchten?



    Nachtrag. Natürlich muß und wird meine Erfahrung nicht überall auf dem Land zutreffen. Vor allem die Sache mit dem Bahnknotenpunkt nicht

    Einmal editiert, zuletzt von musher () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Aus einer Großstadt zu flüchten im Falle einer Aggression macht absolut Sinn. Meine Großmutter war eine Sudetendeutsche und musste aus dem damaligen Wolfersdorf (Volfartice) fliehen. Sie hatte Glück und kam in die Oberlausitz nach Großröhrsdorf. Von dort aus sah sie den Feuerschein der Dresdener Bombennacht. Bekannte von ihr kamen nach Dresden und verloren dabei ihr Leben. Anders wäre es heutzutage wohl auch nicht. Natürlich stellt ein Eisenbahnknotenpunkt ein militärisches Ziel dar, dass steht ausser Zweifel. Vom Lande zu fliehen macht wahrlich keinen Sinn, da hier auch immer die Versorgung mit Lebensmitteln gewährleistet ist. Das war auch während des letzten Krieges so. Wollen wir hoffen, dass uns so etwas erspart bleibt.

  • Alle auf dem Dorf werden sich super freuen, wenn alle aus der Stadt ins Land fliehen.

    Dort wird es dann auch zu Aggressionen kommen.

    Diese ganze „ ich flüchte ins Land“ halte ich für einen Irrglauben.

    Berichte meiner Großeltern auf der Flucht sprechen da teilweise eine ganz andere Sprache, was das Landleben angeht.


    Das ist aber OT, weil es ja um den Inhalt des Fluchtrucksacks geht.


    Man sollte sich definitiv „Zahlungsmittel“ einpacken, wenn es hart auf hart kommt.

    Dokumente als Kopie oder digital auf dem Smartphone und Cloud.

    Niemand wird einen fremden USB Stick in sein Rechnersystem stecken.

    Deswegen nützen auch medizinische Daten auf einem Stick nichts.

    Kein Arzt oder Krankenhaus wird den Nutzen.

  • Alle auf dem Dorf werden sich super freuen, wenn alle aus der Stadt ins Land fliehen.

    Dort wird es dann auch zu Aggressionen kommen.

    Diese ganze „ ich flüchte ins Land“ halte ich für einen Irrglauben.

    Berichte meiner Großeltern auf der Flucht sprechen da teilweise eine ganz andere Sprache, was das Landleben angeht.

    So war das auch ursprünglich nicht gemeint. Ich wollte den Unterschied zwischen einem Flucht Rucksack im städtischen und im ländlichen Raum hervorheben. Im Ernstfall kommen Städter gar nicht bis in die ländlichen Gebiete. Zerstörte Straßen, Eisenbahnlinien usw.

  • War nicht auf Dich gemünzt, sondern allgemein.

    BOB zielt ja direkt auf ein verlassen seiner Wohnung/ Haus.

    Wichtiger wie der Inhalt wäre eine Festlegung des Ziels.

    Man muss sich darüber klar sein, dass man vermutlich nirgends gern gesehen ist.

    Hab ich ein konkretes Ziel, kann ich meinen BOB ja auch gezielt darauf ausrichten.

    Ziele wären doch Verwandte, Ferienhaus, Kleingarten etc.

    Dort könnte man ja bereits vieles lagern.

    • Offizieller Beitrag

    Es wäre schon sinnvoll, wenn das angestrebte Ziel Eigentum oder zumindest im Besitz nächster Verwandtschaft ist. Im Falle des Falles wäre meine Eingangspforte für andere nämlich verschlossen.

    Alternativ wäre, abhängig vom Zugang zur Küste, ein (Segel-)Boot günstig (aber nicht billig).

  • Ich kopier das jetzt einfach mal aus dem Beitrag in Steuermanns Faden hier rein, weil es sich ja thematisch überschneidet:


    Wir haben (wie in einem der anderen Fäden beschrieben) jeder ein Abteil in seinem Schrank. Da steht ein fertig gepackter Rucksack drin mit


    Essen für drei Tage (notfalls ohne Waser und/oder Erhitzen zu essen)

    Erste Hilfe (Frau und ich viel, Kinder rudimentär)

    Unterwäsche/Socken zum Wechseln

    Fix-It (Flickzeug, Panzertape, Draht, Schnur, Multitool, Edding) Elektro (Power-Bank, Ersatzbatterien)

    Wasserreinigung (Vorfiltersystem, Chlor, Neutralisator)

    Kocherset (MYOG Hobo, Flasche, Topf, Tasse, Göffel etc., nur bei mir)

    Isolation Bodenkälte (Einmal Schaumstoff, einmal aufblas)

    Poncho (plus Zeug zum Abspannen)

    Handschuhe, Licht

    Navigation (Kompass, bissi Karten)


    Schlafsystem auf dem Brett drüber. Schlafsack im Biwacksack, beides im größten Kompressionssack, den ich finden konnte, damit der Loft nicht leidet. Wird à la minute komprimiert. Außerdem Stiefel und eine Garnitur jahreszeitlich angepasste Kleidung. Und Wasser in Flaschen zum Betanken von Flasche und Blase im Rucki. Wanderstab (Frau und Tochter Rattan, Sohn Weißeiche, ich Roteiche) steht in der Ecke.


    Ds ist aber eigentlich nicht primär BOB, sondern auch (und vor allem) normales Equipment zum Draußen Übernachten. Wenn man eine Tour machen will, muss man nicht erst ewig Zeug zusammenkramen. Gerade mein Sohn ist da wie bei allem eher unorganisiert, aber spontan. :mrgreen: Deshalb ist vorgepacktes Set gerade bei ihm sehr gut. Praktischer Nebeneffekt: Man ist in den von Ranger in the woods angegebenen 10 Minuten abmarschbereit, sollte das ganze zum BOB mutieren.


    Die Computer sind so eingestellt, daß sie regelmäßig ein Backup auf einen USB-Stick schreiben. Der wird einfach abgezogen, fertig. Falls es brennt und man nur Geldbeutel und USB-Stick retten kann, weil man sofort raus muss.


    Ich sehe aber beim Konzept "Ich flüchte" gravierende Schwachstellen, weshalb ich bei vielen Überlegungen zum Thema von Leuten immer denke: Generation Ego ...!? Haben die keine Angehörigen?


    Die Katze kann sich notfalls draußen selbst versorgen. Survival of the fittest. Soviel Mäuse und Vögel, wie das Tier ständig anschleppt, da ist mir nicht bange. Aber was ist mit Mutter und Schwiegermutter? Beide sind nicht mehr gut zu Fuß, Außerdem passt nur eine von beiden ins Auto. Es ist mit Ihnen abgesprchen, daß man sie deshalb im Worst Case zurücklässt. Aber DAS ist eine Scheißentscheidung. Beide haben familiäre Fluchtgeschichten, die nachhaltig prägten, wenn auch aus diametral auseinanderliegenden Ecken. DAS ist die Entscheidung, die viel schwerer wiegt als alle Ausrüstungsdiskussionen. Deshalb (und aus gnz vielen anderen Gründen) ist Flucht immer nur ultima ratio.

  • Friese

    Ok, wir kommen alle zu dir. ;)


    Wegen einem BOB hab ich mir auch schon so Gedanken gemacht und irgendwie komm ich immer auf den Nenner, daß ich/wir Zuhause bleiben.

    Wo sollte wir auch hin, im Strom von tausenden Flüchtlingen, die vielleicht alle neidisch sind auf meine Ausstattung und Verpflegung?

    Das Schmarotzergesindel wartet doch nur....


    Ich tendiere eher zu einem (IN) CH Rucksack, mit dem ich 200-300km in mehr oder weniger bekannter Gegend überbrücken muss. Die Dauer ist dabei fraglich, weil es an der jeweiligen Situation liegt.


    Gedachter Inhalt:

    - Poncho

    - Feuerzeuge + Streichhölzer

    - Zunder (Grillanzünder)

    - Teelichter

    - Notkocher

    - Messer + Säge

    - Feldflasche mit Becher

    - Kunststoffbecher (ist nicht so heiß an den Lippen ;) )

    - Göffel

    - Handschuhe

    - Taschenlampe

    - Chinanudeln + 1 MRE

    - Trinkschokolade

    - Wasserfilter

    - Verbandkasten


    Bis auf den Wassefilter ist das fast immer im Auto.

    Den Rucksack dafür hab ich schon bekommen, müsste ihn nur mal packen... :saint:

  • Natürlich macht es Sinn solange zuhause zu bleiben wie es geht. Ausser die Russen kommen oder so ;) .


    Was ich schon an BOB...INCH usw. gesehen hab.... vom Daypack bis hin zum prall gefüllten Gestellrucki mit 100+ Liter...

    Wenn der Rucki mal an die 50 Kilo hat komm ICH nicht weit damit. Zumindest nicht in einer angemessenen Zeit.


    Also wird sich das bei mir auf die normale BC-Ausrüstung für nen kleinen "Walkabout" beschränken.


    -Erste Hilfe

    - Shelter und Schlafen (Tarp, Iso, Schlafsack/Decke je nach Jahreszeit)

    -Kochen und Wassser (Hobo mit Spiritusbrenner, Kochset minimalistisch, Filter, Tabletten, Flasche)

    -Werkzeug

    -Kleidung (Unterwäsche, Pullover,Regenschutz, Socken,)

    -Kleinkram (Schnur, Repairset, Feuer, Lampe....)

    -Futter


    Sollte in einen 40l Rucki passen...

  • der Rucki mal an die 50 Kilo hat

    Dann ist es im wahrsten Sinne des Wortes ein INCH.

    "I never come back" - jedenfalls bei mir :D




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