Das Härten von Holz

  • Um Werkzeuge aus dem Rohmaterial Holz widerstandsfähiger zu machen kann man Holz härten.
    Dies macht man mit Hilfe von Hitze.
    Die meisten von euch haben sicherlich schon beim Schnitzen festgestellt das sich durchgetrocknetes Holz deutlich schwerer bearbeiten lässt als frisches Holz.
    Bedingt durch den hohen Anteil Feuchtigkeit lässt sich das frische Holz besser bearbeiten.
    Will ich zum Beispeil einen Speer herstellen eignet sich Frischholz am Besten, Problem ist dabei daß das Holz zu weich ist um eine brauchbare Spitze herzustellen.
    Die Spitze muss gehärtet werden.


    Eine gute Methode dafür ist folgende:


    Ein ordentliches Feuer auf Sand oder Kiesuntergrund anschüren, es sollte möglichst viel Glut und Hitze erzeugt werden. Ist genug Glut vorhanden schiebt man die zu härtende Spitze aus feuchtem Holz unter die Glut in das Sand oder Kiesbett.
    Der heisse Sand oder Kies verhindert ein entzünden oder zu starkes verkohlen der Spitze. Die Spitze soll natürlich nicht direkt mit der Glut in Kontakt kommen.
    Nun passiert folgendes im Holz. Die Zellen ziehen sich, durch das verdampfen der Feuchtigkeit zusammen. Dadurch wird das Holz härter und widerstandsfähiger.
    Ich wässere das zu härtende Holz vorher sogar.
    Man kann das Ganze sogar noch weiter verbessern in dem man das Holz vorher eine Weile mit heissem Harz tränkt. Nach dem abkühlen kann man das oberflächliche Harz abschälen. Im Anschluss erfolgt die Härtung, auch hier tritt dann wieder Harz an die Oberfläche. Dies wischt man ab oder kratzt es ab.
    Besonders bei Fischspeeren ist dies eine gute Methode die Spitze haltbar zu machen. Im Normalfall weicht die nämlich nach ein paar mal Wasserkontakt auf.


    Freue mich auf eure Beiträge zum Thema :)

    3 Mal editiert, zuletzt von ope ()

  • Meine Holzspitzen sind hart, sehr hart. Darfst dich mal draufsetzen bei Gelegenheit. Ergo mache ich alles richtig ;)
    Bin aber offen für alles und lerne auch gerne dazu.
    Dann aber bitte hier eine ordentliche Beschreibung reinschreiben wie man es auch machen kann, kein Link wo man dann erstmal ein Buch kaufen muss .....

    Einmal editiert, zuletzt von ope ()

  • Hallole,
    das Härteverfahren, wie von @ope beschrieben nutze ich auch für die Herstellung von Grabstöcken.
    In diesem Fall wird die Grabstockspitze mit einem Messer oder Beil zu einem stumpfen, schrägen, symmetrischen Keil gebildet. Diese wird danach an einen flachen Stein glatt geschliffen.
    Die Spitze wird, wie am Anfang beschrieben, in den glühenden Kohlen des Feuers gesteckt.
    Dabei wird geachtet, dass die Oberfläche sich verdunkelt und schwärzt, aber nicht verkohlt. (sonst wird's spröde und bröckelt weg)
    Die Spitze wird immer wieder rausgeholt und anschließend mit einem feinkörnigen Stein poliert.
    Bei der Erhitzung im Feuer tretet glasartiges Harz an die Oberfläche. Beim Polieren vermischt sich die Kohle mit dem Harz und die Schleifkörnung aus dem Stein und bildet somit eine harte und glatte Glasur. Diese Prozedur wird mehrmals wiederholt bis man eine schwarze und glänzig polierte Oberfläche erreicht.
    Durch die Kombination der Glasur und der Verhärtung des Holzes bekommt man eine sehr harte Spitze. Wenn man das Holz in heißem Harz tränkt, wie ebenfalls von Ope beschrieben, hilft es bei der Bildung dieser Glasur.
    Bilder sprechen mehr als Worte. Am Wochenende bin ich wieder draußen. Vielleicht schaffe ich es die Prozedur auch fotographisch zu erfassen.


    @Konradsky, vielleicht kannst du in ein paar Worte zusammenfassen, wie J. Vogel das Holz härtet? Das würde die weitere Diskussion in dem Faden wesentlich erleichtern.


    Cheers


    Hier ein paar interessante Links (auf Englisch) zum nachlesen.
    Wiki
    Flame-Tempering of Wood

  • Hallo Mike,


    deine Version und auch deine Erklärung ist ganz anders als die von Ope.
    Desweiteren hat Ope mittlerweile soviel editiert, daß vom ursprünglichen
    Beitrag nicht mehr viel da ist.


    Bei Ope schrumpft das Holz und ist deshalb hart.
    Auch soll es leicht verkohlen. Das mit dem Harz kam auch später dazu.


    Bei dir wie auch bei Joe Vogel wird das Holz verglast.
    Das Holz ist später rötlich


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Desweiteren hat Ope mittlerweile soviel editiert, daß vom ursprünglichen
    Beitrag nicht mehr viel da ist.

    Schreib bitte keine Unwahrheiten, hier wurde gar nix zurecht editiert. Beitrag ist inhaltlich noch komplett original ;) Lediglich ein paar Rechtschreibfehler wurden korrgiert.

    Einmal editiert, zuletzt von ope ()

  • So,
    hier habe ich eine Menge OT gelöscht auf Wunsch von Ope.

    Konrad und mein OT darf auch ruhig weg (Ausgenommen dem Startartikel natürlich). Einzig MacGyvers erster Artikel taugt und trägt zum Thema bei.
    Danke


    Dies hier dann natürlich auch ;)

  • Nein, das halte ich nicht für sinnvoll. Die Beiträge beziehen sich auf das Thema und haben damit ihre Berechtigung.

    Ein Hinweis auf eine dritte Quelle ohne Inhalt ist kein sinnvoller Beitrag .... .
    Zudem unterstellt Konrads Beitrag das ich es nicht richtig mache, somit mein Eingangspost falsch ist. Dies ist nicht der Fall. Alle weiteren Posts beziehen sich darauf.
    Dieses stehen zu lassen ist sinnfrei.

    Einmal editiert, zuletzt von ope ()

  • Ich habe gestern Abend einen Grabstock gerichtet und die Spitze, wie ich das beschrieben habe, gehärtet. Der Stock wurde zuvor 1 Stunde gewässert.

    Geschliffen wurde mit einem runden glatten Stein. Im Foto kommt es nicht so gut raus, aber die Oberfläche glänzt. Die Spitze ist sehr hart.

  • Hallo


    Zur Ergänzung.


    Das "Härten" von Holz mit Feuer ist eher als eine Oberflächenbehandlung zu verstehen.
    Die Rußpartikel (also der entstandene Kohlenstoff) werden hier in die Oberfläche des Holzes eingearbeitet
    und diese so verhärtet.
    Daher auch die längere Haltbarkeit zb bei einem Grabstock.


    Auch hier gilt, umso härter & trockener umso leichter bricht es auch.
    Für zb Speere uä verwendet man dazu idealerweise kein vorher komplett durchgetrocknetes Holz,
    so das nach dem "härten" der Oberfläche das innere Holz noch eine gewisse Restfeuchte & damit höhere Flexibilität besitzt.


    Die Verwendung von feuergehärteten Speeren ist auch in der Archäologie nicht unumstritten,
    oder besser formuliert, nicht jeder Fund eindeutig einer Funktion als Speer zuzuordnen.
    Natürlich sind selbst einfache Speerspitzen aus Stein oder Knochen einer reinen Holzspitze weit überlegen,
    eine plausiblere Anwendung wäre (neben dem Grabstock) zb als Spieße in Fallgruben.
    Eine Spitze im Feuer zu "brennen" geht wesentlich schneller und einfacher als mit primitiver Holzbearbeitung
    durch Stein/Knochenwerkzeuge. Eine Tätigkeit die dann auch von im Lager verbliebenen Personen (zb ältere Personen)
    ohne großen Kraftaufwand und mit vergleichsweisser hoher Produktivität durchgeführt werden konnte.


    :)

  • Hallo,


    irgendwie habe ich das Gefühl, daß jeder eine andere Art des Härtens hat.
    Keiner kann belegen, ob sein Holz wirklich gehärtet ist und wie hart es eigentlich ist.


    Also doch eine Härteskala nach der oben offenen Richterskala für Holz entwerfen?



    Gruss
    Konrad

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    Member of the "Arctic Circle Society"!

    Einmal editiert, zuletzt von Konradsky ()

  • Wichtiger als das härten, ob da nun Sinn macht oder nicht, ist das richtige Holz auszuwählen.
    Ua bietet sich Esche an, ist ein hartes Holz das dennoch eine gute Flexibilität aufweisst.

  • Hallo,


    ich finde die Pfurztrockenen Fichtenäste unten an den Bäumen
    müßten das härteste Holz in Deutschland Wäldern sein.


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

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  • Das schreit nach einem Wettkampf! Jeder Teilnehmer macht sich nen Grabstock mit gehärteter Spitze, und dann wird ein Acker damit umgegraben. Dann sieht man ja was besser funzt ;)


    Ich denke ausser dem Ausgangsmaterial und der Härteart spielt die Form eine wichtige Rolle. Zu spitz bringt nix.