"Früher war alles naturverbundener" - Halte ich für ein Gerücht!

    • Offizieller Beitrag

    Häufig liest man, auch hier im Forum, solche Aussagen wie "Früher waren die Kinder mehr im Wald" oder "Früher hatten die Menschen mehr Bezug zur Natur" und ähnliche Aussagen. Zumindest in dieser Pauschalität widerspreche ich.
    Erstens müsste geklärt sein, was mit "früher" gemeint ist. Bei vielen Aussagen klingt unterschwellig die Kindheit an ("Was waren wir doch noch für tolle, naturverbundene Kerle/Mädchen im Gegensatz zur heutigen Generation").
    Zweitens glaube ich dieser Aussage vom faktischen Standpunkt aus nicht. Gründe werde ich im weiteren Verlauf der hoffentlich folgenden Diskussion nennen.


    Wie steht ihr zu solcherlei Aussagen? Waren "die Menschen" "früher" naturverbundener?

  • In der Pauschalität möchte ich ebenfalls widersprechen.


    Was ist "früher"? Was ist "naturverbundener"? Schon alleine die Definition dieser beiden Begriffe könnte uns endlos beschäftigen.


    Mit Sicherheit sind im Durchschnitt der Bevölkerung bestimmte Kenntnisse und Fähigkeit verloren gegangen. Schlicht und einfach, weil man sie im Rahmen einer immer weiter fortschreitenden Urbanisierung nicht benötigt.


    Jüngst hat sich im privaten Umfeld eine ähnliche Debatte ergeben. Dabei ging es in erster Linie darum, dass die heutige heranwachsende Generation angeblich nichts mehr draußen machen würde und nur noch zu Hause vor elektronischen Geräten rumhängen würde. In der realen Betrachtung der Lage muss ich aber einfach nur feststellen (zumindest in meinem privaten Umfeld), dass die Kids nach wie vor noch am liebsten draußen Sachen machen wollen und ausgesprochen lernfähig sind und daneben noch die modernen Möglichkeiten zum Spielen und Zeitvertreib haben.


    In meiner Kindheit gab es mal so einen Moment, wo die erste Spielkonsole für den Fernseher raus kam. Da konnte man so eine Art Tennis spielen. Das Spiel hieß glaube ich "Pong". Natürlich haben wir alle nur noch vor den Fernsehern der Freunde rumgehangen, die das zu Hause hatte. Es war neu und es hat Spaß gemacht. Irgendwann wurde man aber von den jeweiligen Eltern rausgeworfen und es ging wieder in den Wald oder auf den Bolzplatz!

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



    2 Mal editiert, zuletzt von smeagolvomloh ()

  • Also ich fühle mich hier mal angesprochen (wg einer meiner Aussagen im Hochsitzthread).
    So zu der Zeit, wie ich Mittvierziger meine Kindheit hatte war ich mit meinen Freunden viel im Wald - naturverbundener will ich da nicht mal sagen.
    Egal ob es mit den Pfadfindern war (da noch am wenigsten), mit den Freunden/Klassenkameraden aus der Straße . Da gab es eigentlich nur Fußball auf der Straße oder ab in den Wald, der gleich hinter dem Haus los ging.
    Oder mit ner anderen Kumpel , Holzsuche, wenn wir mit den Eltern beim grillen waren oder Soldaten besucht, wenn Manöver war.


    Wenn ich mir dagegen meinen Junior und seine Freunde ansehe, die gingen nie alleine in den Wald.
    Auch so bekomme ich selten mit, daß Kinder im Wald spielen.
    Sicher gibt es Kinder, die dies noch machen - will ich auch nicht abstreiten.

  • Klar waren die Menschen früher (also ganz früher) naturverbundener. Was sollten sie auch anderes machen? Es gab keine Bürojobs, sondern nur Handwerker, Bauern und Krieger (von den Herrschern mal abgesehen). Es gab weder WLAN noch Fernsehen, keine Computerspiele und keine Videotheken. Auch keinen Supermarkt und keine Kühltruhen.
    Willst Du spielen? Dann geh raus! Willst Du Salat essen? Dann bau Dir welchen an! Willst Du ein Frühstücksei? Dann halte Hühner!


    In meiner Kindheit sah das schon anders aus. Aber auch da war das Spielen auf der Straße noch gang und gäbe. Das Fernsehen hatte noch keine tausend Programme und zum Telefonieren gab es Telefonzellen.

    • Offizieller Beitrag

    Zu meiner Jugendzeit, ein eigenes Erlebnis:
    Wir wohnen sehr ländlich, gegenüber war eine Wiese, auf der Kühe grasten. Einer unserer Gäste stand am Weidezaun und gab seltsam-stammelnde Geräusche von sich. Ich fragte ihn, was er hätte. Er zeigte auf die schwarzbunten Friesenkühe und stotterte: "Da, da, guck mal...!" Ich antwortete: "Ja und? Das sind Kühe. Kennst du die nicht?" "Ja, aber die sind ja so groß!"
    Und dann erzählte mir der damalige Westberliner, dass er noch niemals freilaufende große Milchkühe in natura gesehen hätte. Er war zuvor niemals außerhalb von West-Berlin gewesen.
    Und warum sollte dieser Mensch nicht geglaubt haben, dass Fisch viereckig ist?

  • In meinem früher(ↄ) trugen wir Pullover aus Polyacryl/Polyester. Ja, ich habe im Wald gespielt (weil ich direkt daneben gewohnt habe). Jetzt wohnen da die Kinder von jemand anderem und spielen dort im Wald. Meine Kinder spielen jetzt hier im Park, auf der Straße und auf dem Eisenbahnbrachland neben unserer Siedlung. Sie spielen auch viel im Zimmer (Lego, Playmobil) und sitzen viel vorm Computer und vorm Fernseher und lesen viel. Das haben wir früher aber auch viel gemacht (außer das mit dem Computer, die gab es damals noch nicht).
    Mein Vater war stolz auf seine (wechselnden) Autos, Wachstum war wichtig. Die Ölkrise habe ich als Kind nicht mitbekommen. Naturverbundenheit habe ich als Waldnachbar schon gespürt und dann bei den Pfadfindern weitergelebt, aber das war nicht mehr, als die entsprechend interessierten Kinder heute auch machen/haben. Ich habe wahrscheinlich mehr Kontakt zu Kindern, die da auch Lust zu haben. Aber die Kinder, die sich beim Wandertag im Wald ständig auf die Fresse gelegt haben die Füße angestoßen haben, gab es in meiner Kindheit genauso.


    Die Erinnerung spielt uns einen Streich nach dem anderen. Ich bin der Meinung, dass ich ständig im Wald war, meine Mutter sah (und sieht) das ganz anders. Und da ich als Kind mindestens 40 Bände Karl May und dazu noch unzählige Comics etc. gelesen habe, kann sich meine Kindheit nicht nur draußen abgespielt haben.


    Aber die Leute glauben ja auch, dass die Familien früher größer waren und dass die Ehen länger gehalten haben als heute.

    Erst wenn der letzte Fisch gerodet und der letzte Baum gefangen ist werdet Ihr merken, dass Ihr etwas verwechselt habt!
    Letztes Wort, Häuptling der Wildkatzen 1758 - 2029

    „Herr Janosch, wo macht man Urlaub?” - „Überall, wo zwei Bäume sind. Vorausgesetzt, man macht es wie Wondrak und hat immer eine Hängematte dabei. Dann ist das ganze Leben quasi Urlaub.”


    Ich antworte manchmal auf Fragen, die keiner gestellt hat.

  • Haben Teenager(!!!) zu deiner Jugendzeit auch schon gedacht das Fisch viereeckig ist?

    Heute gibt es doch Fischfrikadellen in Fischform, wenn ich mich nicht irre, oder? =O 'N paar Gräten reinstecken, und feddich is' der Fisch.


    Klar war früher als besser - und es wird um so schöner, je älter wir werden.


    Als ich jung war, da gab's so viele von meiner Sorte (wie heute in meinem Alter), da waren wir einfach nur lästig. Deshalb haben unsere Eltern uns weggeschickt. Das war damals noch gar nicht schlimm: "Geh raus spielen!" Vor dem Haus lauerte schon die Rotte, und so ist man eben um die Häuser / in den Wald gezogen. Eigentlich wollte sich keiner so richtig mit uns befassen, denn auch damals hatten die Eltern schon ihre eigenen Sorgen. Vielleicht war das damals alles gar nicht so gut. Denn wir sind die Helikopter-Eltern von heute...


    Das Baumkind

  • Hallo,


    interessanter Faden. Ich habe immer im Dreck gewühlt, das tue ich auch heute noch - sehr oft sogar. ;)
    Und haltet Euch fest - ich bin Allergiker! 8|
    Auch so ein Mythos... :S
    Kindheit+Dreck= keine Allergien.


    Nunja, wir wurden mal von 70+ gelobt, dass wir unsere Kinder durch den Wald toben lassen.
    Eine Oma mit lila Haaren ?( hat unsere Kinder mit Erde ... und Waldboden nicht beworfen, aber ihnen nahe gelegt, den Duft des Waldes einzuatmen.
    Wer unsere Kinder kennt, kann sich die Blicke eventuell ausmalen (im Wald und Laub wühlende, unbekannte Oma mit lila Haaren, lächelnd, lieb säuselnd).
    "Früher haben wir das alle gemacht, alle Kinder - sie fliegen, sie fliegen alle!"


    Schräge Begegnung, aber total lieb. :huh:


    Gruss,
    Silas

  • Irgendwie musste ich gerade daran denken:
    https://www.google.de/url?sa=t…g2=ISEmoNeYxAx2B0lr97tZTw


    BTT Ich halte diese Diskussion eher für müßig; wer mit "früher" argumentiert, hat sein Weltbild m.M.n. doch eh schon fix und fertig... da ändern noch so viele "Gegenbeispiele" nix mehr, das sind dann "Ausnahmen"...


    Bin aber trotzdem gespannt, was wohl ncoh so kommt ;)
    LG schwyzi

    One man's trash is another man's treasure!
    Tough enough to wear pink.
    Member of the Hateful fifteen

  • Wie viel "Naturverbundenheit" wird eine Hausfrau im mittelalterlichen Marrakech, die noch nie die Stadtmauern verlassen hat, ein Senator im alten Rom oder ein Großbankier aus dem viktorianischen London wohl gehabt haben?

  • Früher war alles besser und mit der Jugend von heute ist auch nix mehr los..... das haben (nur sinngemäß und nicht wörtlich zitiert) schon die antiken Griechen geschrieben, stimmen muß es deswegen noch lange nicht !


    Den Unterschied zwischen Stadtkindern und Landeiern gab es damals vermutlich auch schon....

  • Und wenn ich daran denke, was wir als Jungs "früher" mit unseren Fahrtenmessern alles an Grünzeug umgesäbelt haben... und wir hatten nicht die leiseste Ahnung, was für Sträucher oder Jungbäume wir da umnieteten... ^^
    Tja, naturverbunden - auch so ein Wort...
    Also Natur war da, wo wir waren - ob sie danach noch da war...nicht immer,jedenfalls nicht wie vorher!
    LG schwyzi, der sich gerade fragt, ob er heute naturverbundener ist...

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  • Alleine schon Dank Familie @rokibusch habe ich sehen dürfen, es gibt Sie noch.... Kinder die draußen richtig rum tollen dürfen,


    die wissbegierig in Sachen Natur sind..... die Sich über ein paar "Castanea sativa" freuen können... wie Andere über ein neues Eierphone.


    Ja auch heute noch gibt es "naturverbundene", draußen spielende Kinder.... :thumbsup:


    Wenn ich auf Tour gehe sehe ich auch viele andere Wanderer, Radfahrer usw... quer durch alle Altersschichten.

  • Ich denke es hängt mit der Anzahl der Möglichkeiten und damit auch mit der Anzahl der Wahlmöglichkeiten bzw. deren Ablehnung zusammen.


    Habe ich nur drei statt hundert Fernsehprogrammen, habe ich einen Computer, eine Spielkonsole oder nicht. Was ich nicht habe kann ich nicht machen ergo muss ich mir ne andere Freizeitbeschäftigung suchen. Ob die dann besser ist sei dahingestellt.


    Ja, ich war früher viel draußen aber wir haben auch viel Blödsinn angestellt... War das dann besser als heute? Sicher nicht.


    Ich denke viele Eltern geben sich nicht Mühe den Kindern hinterherzugehen und zu hinterfragen was sie in ihrer Freizeit so treiben.


    Es war und ist immer noch das gleiche. Kinder brauchen Grenzen und (liebevolle) klare Ansagen. Ist das nicht gegeben war es weder früher noch ist es heute besser.

  • wenn ich an mich denke ...... früher...... dann waren wir , obwohl wir direkt am Wald wohnen, fast nie im Wald , als jungenliche . Aus meiner heutigen Sicht , eigentlich komisch.
    Aber in meiner Jugend war mal als Junge gefälligst ein cooler Typ ! Coole Typen gab es nicht im Wald, was wollte man da auch machen? Ich glaube , wir hatten eigentlich dazu viel zu viel "Respekt " , sprich Schiss im Wald. Da konnte man auch durch Gehabe, niemandem imponieren.
    Wir waren aber immer draußen und haben auch mal zuhause Spiele gespielt ..... unter "Männern "... na ja , ein Spiel..... Ich weiß noch ... RISIKO... war unser Spiel :)
    Heute beobachte ich, das die etwas "wohlhabenden" Eltern eher ihre gebildeten Kinder "Daddeln " lassen, sie machen mehr für sich und das nicht wirklich draußen, da ist ihnen eher langweilig. Was den Eltern allerdings auch nicht wirklich gefällt!
    Kinder aus "normaleren" Verhältnissen sind genauso Draußen wie wir damals, auch nicht unbedingt im Wald, aber draußen.
    Früher, auch in meiner Jugend, gab es hier bei mir im Ort auch noch mehr Menschen, die fast Selbstversorger durch ihre großen Gärten waren. Das ist heute auch nicht mehr.


    Das Leben ist ein Spiegel: wenn du hineinlächelst, lächelt es zurück
    George B. Shaw

    • Offizieller Beitrag

    Welche Möglichkeiten hatten früher die Kinder aus dem urbanen Umfeld, ohne Auto und Fahrrad in die Natur zu gelangen? Eher wenige. Zu Zeiten der Industrialisierung war zudem bei vielen Arbeit angesagt. Von früh bis spät in Fabriken, Bergwerken oder auf dem Feld.
    Ich bin mir sicher, dass viele hochwohlgeborene Städter(innen) das schmutzige Landleben, zumindest in einigen Epochen, weitestgehend gemieden haben.

  • Also in meinem "früher" gabs noch keine Smartphones geschweige denn Handys, keine Telefonflatrates, Internet war ein Fremdwort, die Programme im Fernseher waren überschaubar. Große Einkaufszentren, in denen man den ganzen Tag verbringen konnte, kannte man nur von "Geschichten" aus Großstädten. Bis Mitternacht einkaufen? Das wäre undenkbar gewesen. Anschnallpflicht? Einige Autos hatten noch gar keine Gurte hinten. Der Osten, welcher wenige Kilometer, die ich an einer Hand abzählen konnte, wurde Ausland genannt. Wo ich heut gerne abtauche in die Natur, waren früher Minen gelegt, Menschen mit scharfen Waffen verteidigten dieses Gebiet.
    Reizüberflutung trat höchstens dann auf, wenn man die echten Kerzen am echten Tannenbaum zählte. Wenn man sich eine Tassee Kaffee bestellt hatte, bekam man auch genau diese und wurde nicht gefragt, welches Aroma man gerne hätte, aus welchem Land die Bohne sein darf, welche Größe man gerne hätte, ob die Milch fettarm sein darf etc.


    Ich schweife ab....
    Diese Aussagen beziehe ich jetzt auf mich und die Kinder, mit denen ich meine Kindheit verbracht hatte:
    Früher, also in meinem früher, in meiner Kindheit in den 80ern, da waren wir alle jede Sekunde draußen. wir sind auf Bäume geklettert, haben Schnitzeljagden veranstaltet. Wir waren draußen, bis es dunkel wurde und uns drohte keine Gefahr. Ich persönlich denke schon, dass wir zu dieser Zeit viel naturverbundener waren, als unsere Kinder, die jetzt aufwachsen. Es gab teilweise halt nur drinne sein, oder rausgehen. Mit Barbies und/oder Playmobil spielen wurd auf die Dauer langweilig und das hob man sich für schlechtes Wetter auf. Das Fernsehprogramm war noch nicht so fesselnd und vielseitig und "damals" war es auch eher unüblich, dass jedem Familienmitglied ein TV-Gerät zur Verfügung stand. Unsere Abenteuer bestanden daraus, dass wir mit unseren Fahrädern lange Touren gemacht haben, bis tief in die Wälder und haben nach "Schätzen" gesucht. Ich behaupte aus der Erinnerung heraus auch mal, dass die Hausaufgaben damals noch nicht so intensiv und zeitaufwendig waren und dementsprechend landete der Ranzen in der Ecke und die Matschose wurde angezogen und ab in die Natur. Ich habe es damals geliebt auf die Dunkelheit zu warten und zu schauen, ob ich Fledermäuse entdecke.
    Ob man der Natur dadurch auch verbundener war, mag man sehen wie man will. Nur weil man viel Zeit in ihr verbringt, kann sie einem auch fremd sein und einfach nur Mittel zum Zweck, dem Zeitvertreib.
    Früher waren wir Kinder naturverbunden, heute sind unsere Kinder technikverbunden.


    Vielleicht sind wir Menschen auch jetzt viel mehr naturverbundener, weil wir herrausgefunden haben, dass wir viele Gesetze erlassen können, die die Natur mehr schützen. Vielleicht sind wir auch jetzt erst viel naturverbundener, weil unsere Forscher herausgefunden haben, dass wir der Natur im Laufe der Zeit viel Schaden zugefügt haben, nicht nachaltig genug waren und es vielleicht in einigen Belangen zu spät ist?
    Fragt einen Schamanen, einen Naturwissenschaftler, einen Politiker, einen Soziologen, einen autark lebenden Einsiedler, einen Greenpeace Aktivisten, einen world of warcfraft süchtigen, einen Wanderer, einen bushcrafter...jeder wird sich anders über diese Thematik äussern.


    Um einen fundierten Vergleich zu erhalten, muss man eingrenzen, denke ich. Zeitraum, Wohnort, Alter, Beruf, sozialer Status, geselschaftlicher Wandel, technischer Fortschritt, äußere Reize etc...


    Vielleicht waren wir vor Jahrzehnten noch naturverbundener, aber vielleicht auch nur deswegen, weil die wenigen Alternativen einfach....langweiliger waren? Und somit schließt sich der Kreis für mich, weil ich wieder da ansetze, wo ich anfangs eingestiegen bin: walkman vs MP3-Player, Fahrad vs Elektro-Scooter, Mensch-Ärgere-Dich-Nicht vs Playstation4, bei der Freundin an der Tür klingeln und um Verabredung bitten vs WhatsApp, Liebesbriefe vs Neuer Status auf Facebook: "Getrennt!", Ernie und Bert vs Bibi und Julian, Stichlinge mit dem Kescher fangen vs Pokemon Go, Der Mann des Hauses bringt mit einem Job genug Geld für die Familie heim vs 3 Jobs und trotzdem minus am Monatsende, usw..usw..usw


    Ich kann es drehen und wenden, wie ich will, aber richtig beantworten kann ich es nicht.


    LG Eichenblatt :Squirrel:

    Not all those who wander are lost. - J.R.R.T

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