Beiträge von Holzwurm

    Ebenso ist das Herstellen und Improvisieren eigener Ausrüstung einer der Hauptpfeiler des Bushcrafters. Sich hier in diesem Forum darüber auszutauschen was möglich ist und wie es umzusetzen ist, anderen eine Hilfestellung zu geben und zu inspirieren unterscheidet uns von Wander- oder Picknickforen.
    Oftmals sind gekaufte Dinge nicht ausreichend durchdacht und bieten großes Potential optimiert zu werden oder sie werden den eigenen Ansprüchen nicht gerecht oder man hat einfach keine Lust auf den 0815 Krempel aus dem Regal oder, oder, oder, etc, pp.
    Wer nur zu Hause oder in der Werksatatt rumsitzt, würde überhaupt nicht auf die Idee kommen sich Ausrüstung herzustellen oder zu optimieren weil gar keine Erfahrungen gesammelt hätten werde können und somit die Notwedigkeit gar nicht bestünde.
    Ich für meinen Teil gebe nur einen ganz kleinen und sehr ausgewählten Prozentzatz meiner Aktivitäten draußen bekannt. Ich genieße die Einsamkeit und Abgeschiedenheit mal keine Menschenseele zu sehen. Würde ich davon datailierter berichten wäre es auf lang oder kurz vorbei damit.

    Der Hei Matau symbolisiert für die Neuseeländer einen unverkennbaren Angelhaken, der als Anhänger getragen seinem Besitzer Stärke, Glück und eine sichere Reise bescheren soll.
    Vor etlichen Jahren machte ich mir solch einen Talisman aus einem Stück Rinderknochen.


    @MeisterGrimbart,
    Wow, genial das Teil - das hab ich bisher noch nicht gesehen. Kann der noch eine Tatonkatasse halten oder ist deren Durchmesser schon zu klein.
    Kannst Du davon auch einen Scan für uns anbieten? Das wäre super!


    @kahel
    Meiner sah anfangs dem Evernew auch recht ähnlich. Zum Einen ist an dem noch recht viel überflüssiges Material drann und zum Anderen wollte ich keine Kopie erschaffen. Daher habe ich an meinem Topfkreuz alles weggeschnitten was nicht zur Stabilität beigetragen hat und obendrein das Gewicht weitmöglichst reduzierte. Würdest Du bei dem Evernew alle unteren Ecken im 45° Winkel wegschneiden dann sähe er fast aus wie meiner.

    @kahel, find ich mal gar nicht so dolle das die Bengels einfach nur die Brieftasche zücken müssen und sich das fertige Produkt kaufen. Wie soll den dann aus denen je ein halbwegs passabler und ernst zu nehmender Bushcrafter werden?
    Verkauf lieber nen Stück pöses Alu und ne olle Laubsäge, da haben die faulen Hunde mehr von :evil: :D .
    Also mal ehrlich, selbst ist der Mann und selbstverständlich auch die Frau - und -
    Übung macht den Meisster.

    An einer Kydex für ein Vic Workchamp hatte ich mich auch schon mal versucht weil es mir für die Hosentasche zu groß ist.
    Von der Tiktak die Kydexplatten vor dem Erwärmen zu vernieten oder zu verschrauben halte ich gar nichts. Der Gründe sind, daß sich die Metallteile mehr erwärmen als das Kydex und damit die Löcher ausleiern oder anderweitig beschädigen, wie Du ja feststellen musstest. Ferner kannst Du so nur schwer berechnen wieviel Material Du letztendlich benötigen wirst um genügend Platz für den Gegenstand zu schaffen. Zu knapp bemessen dehnt die Löcher und zu großzügig sieht auch nicht gut aus.
    Auch ist das komplette Umformen der Vorder- und Rückseite nicht immer von Voerteil, da mit unter die Montage einer Gürtelbefestigung dann etwas schwierig wird. In manchen Fällen ist es besser nur die Vorderseite zu formen und die Rückenplatte gerade zu belassen, damit diese plan an der Montage anliegt. Für diese Technik muss allerdings das Stück Schaumstoff sehr viel dicker sein.
    Bist Du dann mit dem Ergebnis zufrieden, kannst Du nun verschrauben oder vernieten.



    Ein Thread für die Vorstellung Eurer Ptroleumkocher und allerlei Fragen drumherum.


    Heute fand ich mal Gelegenheit mich eines Petromax 100 Petroleumkochers anzunehmen. Auf Grund seines Alters eher ein Liebhaberstück, der aber, wenn es drauf ankommt, seinen Dienst wieder voll aufnehmen können sollte. Da alle Teile vorhanden waren mussten sie nur mal gut gereinigt werden. Allein die verhärteten Dichtungen mussten neu ausgeschnitten werden. Das Pumpemnleder war noch gut in Schuss, durfte aber mal ein 6stündiges Ölbad nehmen.
    Da in diesen Kochern kaum Technik steckt, kann auch nicht viel kaputt gehen. Ein wenig Wartung ist dennoch von Zeit zu Zeit notwendig.
    Das genaue Alter des Kochers kenne ich nicht, doch tippe ich auf die 1920er Jahre. Nach dem Zustand der glasharten Gummidichtungen sind diese wol noch aus der gleichen Zeit gewesen. Jetzt nach nunmehr grob geschätzen 60 Jahren des Nichtstuhens wurde er heute wiederbelebt und war nach kurzer Aufwärmphase wieder voll da :thumbup: .
    Diese Kocher funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie Benzinkocher. Mit einer Pumpe wird Überdruck im Tank aufgebaut welcher den Brennstoff in den vorgeheizten Vergaser ströhmen lässt. Die Flamme wird jedoch dierekt über den Druck im Tank reguliert. Eine kleinere Flamme wird über ein gut dosierbares Ablassventiel unter dem Tankloch geregelt.
    Ein Saugdocht ist bei diesen Petroleumkochern nicht vorhanden.


    Fundzustand war ok, doch der Topfhalter war verrostet und das Messing fleckig und oxidiert. Leider keine schöne, gleichmäßige Patina.


    Die alten Dichtungen.


    Gereinigter Zustand, Vorheizen, Große Flamme, Kleine Flamme

    Prima @Kalteicher, sieht schon viel schöner aus.
    Den Dangler einlagig zu konstruieren funktioniert am besten mit 3mm Kydex. 2mm und darunter ist ein wenig instabil. Bleibst Du mit dem Griff irgendwo hängen, verbiegt das dünne Kydex. Du kannst aber, falls Du noch genug Kydex übrig hast, den Dangler einmal falten. Am besten im oberen Bereich. Durch die Verschraubung unten wird das dann eine sehr stabiele Montage. Auf Ösen kannst Du getrost verzichten, diese tragen in hier nur unnötig auf und haben keinen Einfluss auf die Stabilität im montierten Zustand.

    Ich wäre auch mal fast auf diese Farbe bei Joe's Messershop reingefallen, weil ich auf der Suche nach einem annehmbaren Braunton gewesen bin. Bei einem kurzen Telefonat stellte sich aber herraus das es eher ein knalliges rot ist.
    Für einen Link mit braunem Kydex unter 400kg Mindestabnahme wäre ich dankbar.


    @Kalteicher
    Für Dein Erstlingswerk ist sie gut geworden. Versuch das nächste mal die Hitze langsamer ins Material vordringen zu lassen. Du hast leider die matte Oberfläche des Kydex mit der Heißlufpistole angeschmolzen und so zum Glänzen gebracht. Bleib mit dem Luftstrahl nicht die ganze Zeit auf der Oberfläche, sondern las dem Kydex die Zeit die äußere Wärme in den Kern abzuleiten.
    Du könntest die Kydex ruhig noch ein wenig einkürzen, da der Punkt in dem das W11 einrastet, der vordere Bereich der Fingermulde ist. Das Einkürzen hätte den Vorteil, daß Du das Messer beim Ziehen besser greifen kannst und beim Versorgen nicht so weit anheben brauchst.
    Hier ist ein Vorschlag wie ich sie abschneiden würde um anschließend mit dem Überstand noch eine Daumenrampe zu formen.



    Bei meinem W11 ist der Scheidenmund auch sehr knapp bemesse und das Messer hällt sehr sicher. Zudem kommt so der schöne Schwung der Fischhaut besser zur Geltung.

    Sehr gefälliger, klassischer Buschcrafter @Torrfisk, ich wünsche Dir viel Freude damit.
    Es ist noch mal was ganz anderes ein Werkzeug zu haben, was komplett nach eigenen Vorgaben auf einen persönlich zugeschnitten wurde, als eins zu verwenden was einem zwar gut in der Hand liegt, aber leider eben doch nur Massenware ist.
    Geh nicht zuuu zimperlich mit ihm um, daß :thumbsup: schmälert den Spaß daran ;) .

    Ja, das ist gut möglich. Du kannst auch genau so gut das Holz dierekt ins kochende Wasser stellen, dies beschleunigt den Vorgang. Normaler Weise wird dies nicht gemacht da es die Farbe des Holzes schwächt, was in diesem Falle ja nicht das Problem sein dürfte.

    Sehr schön gemacht.
    Bei meinen Fähigkeiten hat es nur zur Simpel-Drahtbügel-Lösung gereicht



    @Torrfisk, wustest Du das Dein Dreibein eine sehr altes Konstrukt ist, was schon die Römischen Legionen in einer viel größeren Variante bei ihren Feldzügen mit sich führten?
    Bei ihnen waren Deine horizontalen Topfauflagen nach unten eingeknickt um so eine sicheren Halt über drei Punkte für die gewölbten Topfböden zu gewärleisten.

    Und ich dachte, ich hätte der Menschheit ein Geschenk gemacht.

    Doch, doch - Du hast! Die Idee den Stock zu spalten und abzubinden damit er nicht weiter reist ist große Klasse.
    Von Klasse kann man bei dem Gummimänchen jedenfalls nicht reden. Bevor aber die kleinen völlig frustriert das Gesicht ins Essen plumpsen lassen, können noch Zugeständnisse gemacht werden.
    Das Männchen ist letztendlich auch nur die Weiterentwicklung des traditionellen Schießgummitricks für Kinder, die noch nicht die Stäbchentechnik beherrschen.


    Das Packpapier einrollen oder falten und am hintersten Ende der Stäbchen mit einem Schießgummi fixieren. Zu Beachten ist nur das vor dem Papier weniger Spannung herrscht als hinter dem Papier. Andernfalls bleiben die Stäbchen geschlossen.


    Dieses Papier könntest Du durch ein Stöckchen austauschen und somit das Vorbiegen an Deinem Springy Stick weglassen. Könnte etwas Zeit einsparen.




    Chinesisch:
    好胃口Hǎo wèikǒu


    Japanisch:
    食欲
    Shokuyoku

    Mit einer Standfläche von 10 x 10 cm bietet das Topfkreuz meiner Meinung nach genug Standfläche für Töpfe bis ca. 20 cm Durchmesser.
    Der Schwachpunkt dieser Konstruktion liegt aber vielmehr in der geringen Standfläche des Brenners zum Untergrund, weswegen schmale Töpfe empfohlen werden.
    Hat man aber einen festen, geraden Untergrund z.B. Holztisch und lässt etwas Vorsicht walten, gibt es mit größeren Töpfen auch kein Problem.

    @Torrfisk
    Ich kann Dich gut verstehen. Jetzt hast Du dir die Mühe gemacht und einen Stiel "geklöppelt", daher willst Du ihm noch das gewisse Etwas gönnen.
    Ist zwar nicht unbedingt nötig, wie Du von den anderen schon gehört hast, aber auch nicht ganz unnütz. So personalisierst Du dein Werkzeug und machst es unverwechselbar. Nicht ganz falsch wenn Du mal auf einem Treffen diverse anderen Äxten begegnen solltest ;) .


    Ich habe einen ganz ähnlichen Axtkopf wie Du und wollte dem Stiel auch meinen ganz persönlichen Stil verpassen.
    Ich habe ihn etwas mit der Lötlampe traktiert und anschließend mit gefärbten Antikwachs abgerieben. Die Ledermanschette greift sich nicht nur gut, sondern verhindert auch das Absplittern von Holzfasern des Stils was vorrangig in diesem Bereich durch den Kontakt des zu spaltenden Holzes auftritt.
    Die Riffelung geht nicht ganz um den Griff herum, sondern betrifft nur den vorderen Bereich wo die Finger um das Holz greifen.
    Die konischen Axtstiele für diese Art Axtauge haben zwar den Vorteil das die Axt zerlegt und platzsparend verstaut werden kann, bzw. mal eben ein neuer Stil aus einem Ast hergestellt werden kann, jedoch den Nachteil daß es keinen Knauf am Ende gibt, der ein Herausrutschen des Stils aus der Hand verhindert. Die Riffelung wirkt dem sehr gut entgegen, sollte aber auch nicht zu tief und scharfkantig sein, da sonst Blasenbildung die Folge wäre.




    Nett gebastelt @Flotsam !
    Meine Kinder haben da ein sehr ähnliches Problem wie Du.
    Sie besitzen diese lustigen kleinen Kerlchen und holen sie aus ihrer Hosentasche wenn mit Stäbchen gegessen wird.
    Deins ist selbstredend eine Klasse für sich. :thumbup: