Beiträge von Tomicon

    Kurze Rückmeldung zum Verglasen: Mein Pfannenwender aus Apfelholz, den ich zunächst geölt und dann probehalber verglast hatte, ist nach einmaliger Verwendung in der Bratpfanne und anschließender Säuberung wieder stumpf geworden, ein gewisses Aufquellen hat sich da dennoch ergeben.


    ist der Sinn beim Bogen oder Grabstock nicht gerade der, dass die Oberfläche unempfindlicher wird, auch gegen Feuchtigkeit?

    Bei einem Bogen kann ich mir das schon vorstellen, größere Mengen Wassers wischt man ab. (der Grabstock wird üblicherweise aber eher feuergehärtet, oder? Aber gut, auch das ist letztlich ein Verdichten und Polieren) Nutzt man aber beispielsweise einen Löffel oder eben einen Pfannenwender, wirst Du den unmittelbaren und vielleicht auch längeren Kontakt mit Feuchtigkeit nicht vermeiden können und das Holz quillt eben ein wenig.


    Gruß,
    Tomicon

    Naja, wenn ich mir das Gebinde so ansehe, gibt es eben diverse Warnhinweise, @Konradsky:


    (Foto hochladen klappt gerade nicht, also muss ich es abtippen)


    "Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. [...] Bei Verschlucken sofort ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen. [...] Bei Berührung mit der Haut (oder dem Haar) alle kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen, Haut mit Wasser abwaschen/duschen."


    Drüber steht "Biologisches Naturprodukt" und "100% reines Tungöl".
    Mir ist allerdings klar, dass es hier wie immer auch um die Frage der Konzentration geht, in der so manches Naturprodukt eben ungesund sein kann. Zumal es auch um die rechtliche Absicherung angesichts etwaiger individueller Unverträglichkeiten geht.


    Wikipedia sagt mir zudem, dass Tungöl aufgrund der Inhaltsstoffe ähnlich denen in Wolfsmilchgewächsen nicht zum Verzehr geeignet ist.



    Du kannst mich gern korrigieren, aber ich sehe darin dennoch einen gewissen Grund zum Zögern.


    Gruß,
    Tomicon

    Das einzige Schwierige, abgesehen von der Härte, ist dass im Holz häufig Verdeckte Längsrisse vorzufinden sind.

    Das ist auch meine leidvolle Erfahrung, das kann einem mit einem Schlag die mühevolle Arbeit von Stunden zunichte machen.


    @Konradsky

    Ich denke das Verglasen hält nur solange an, wie das Holz nicht
    nass wird.

    Das würde ich auch vermuten. Die verdichteten Holzfasern quellen dann und stellen sich auf.


    Du hattest zwar Deine Hartöl-Quelle schon genannt - aber habt Ihr Erfahrungen mit Tungöl? Dem Vernehmen nach soll es ja lebensmittelecht und daher unbedenklich sein. Für Löffel etc. habe ich es noch nie verwendet, weil offenbar die Gefahr von div. Reizungen besteht. Das gilt aber offenbar nicht für die Zeit nach dem Trocknen. Riskieren wollte ich aber nichts. Für Möbel u.a. ist es jedenfalls ein tolles Öl.


    Gruß,
    Tomicon

    Welches heimische Holz bzw. welches Finish macht sich am besten für Koch- und Esslöffel im Dauergebrauch?

    Ich habe auch ganz gute Erfahrungen mit Weißdorn gemacht. Das kann allerdings beim Schnitzen ziemlich nerven, weil er ziemlich hart ist.


    @Pero
    Das, was Du "verglasen" nennst: Wie genau muss ich mir das vorstellen? Mit einem harten Gegenstand - nehmen wir an: ein Falzbein - wird die Oberfläche des Werkstücks durch Druck und Beharrlichkeit quasi poliert? Ist das dann tatsächlich widerstandsfähiger?


    Gruß,
    Tomicon

    ...das ist ein schöner Tourbericht einer wirklich tollen Runde! Ich bin die, etwas erweitert und andersherum, schon mehrfach gefahren. Im Grunde kennt die jeder, der gerne auf der Mecklenburger Seenplatte paddelt - es sind einfach zu gute Bedingungen. Es kann ziemlich überlaufen sein dort, aber wenn man im September - warste letztens erst unterwegs? - fährt, hat man an erstaunlich vielen Ecken seine Ruhe. Und die vielen Eisvögel dort haben mich auch umgehauen.
    Toll, Gratulation zur schönen Erfahrung!
    (Für nächstes Mal ein unbedingter Tipp: Campingplatz Hexenwäldchen)


    Gruß,
    Tomicon

    Hm. Aber auf dem einen Bild hast Du es doch schön im Griff, um - sagen wir - souverän Zwiebeln klein zu würfeln. Klar, es ist für ein klassisches Hackmesser zu lang. Aber mit bissel Übung?


    Was mich interessiert, da Du doch n Petrijünger bist: Wie macht sich denn die Fischzubereitung? Schuppen, Köppe abhacken, längs aufschneiden? Alles Hacken dürfte ja recht leicht fallen...


    Ach, trotzdem isses ein geschmeidiges Spielzeug. Mir gefällts.


    Gruß,
    Tomicon

    Ich kann die Geschmacksveränderung bei der Verwendung von Carbonstahlmessern für die Lebensmittelzubereitung weder bestätigen noch falsifizieren. Und klar: Das hängt vom Säuregehalt des Schneidguts und der persönlichen Empfindlichkeit ab.


    [kleiner Exkurs: Als Kinder wurden wir immer gewarnt, die in der DDR alternativlosen Alugabeln ja nicht zu lange im Mund zu behalten, weil die mit den Füllungen in den Zähnen reagieren würden. Das wäre dann ekelig und so. Kam mir nie so vor, aber vielleicht hatte ich zu gesunde Zähne oder aber war unempfindlich]


    @Albbaer und @schwyzi: WD40 und Ballistol - saubere Empfehlung ganz nach meinem Geschmack, meine Herren. :rolleyes: Ich vermute aber auch, dass draußen alles ohnehin anders (oft: besser) schmeckt und man außerdem nicht zu viel Chichi machen sollte, bei dem es auf jede noch so kleine Geschmacksnuance ankommt. Dann lieber bissel Kriechöl zwischen den Zähnen.


    ein ganz anderes Bild im Kopf: ein Tomicon, der ein riesiges Messer hinter sich her schleift.

    Naja, spätestens nach Kantes Produktvorstellung möchte ich das nun wirklich mal tun. Aber natürlich hast Du Recht, Blacky: Getrennte Messer können bei der Konfliktvermeidung helfen. Wenn, ja wenn da nicht Prinzessinnenallüren, Wankelmut und grenzenloses Anspruchsdenken auf der Seite meiner Antipodin vorherrschend wären: "Geschnitten haben wir aber schon immer auf dem Steingutteller - ein anderes als das schön scharfe japanische Mehrlagenstahl-Messer solls aber trotzdem nicht mehr sein." Daraus ergeben sich eben ... gewisse Widersprüche. Aber gut, ich bin ja hier nicht bei der Paarberatung.


    Ne andere Frage, @Kante Muh!: Bauste Dir jetzt wenigstens einen ordentlichen Schneidenschutz? Wenn nicht - @schwyzi scheint mir hier der Spezialist für formschön genietete Ballistolbehälter aus Leder zu sein. :D


    Gruß,
    Tomicon

    ...amtliches Teil, Kante. Und Du hast mehr als Recht: Die Umhüllung ist der Hass. Ich versteh einfach nich, wie man sowas mitgeben kann.


    Ne Frage zum Stahl (bin zu faul, da jetzt selber zu recherchieren): der übliche 1075 Carbonstahl? Ich habe mich immer gefragt, ob der geschmacklich irgendwie ins Gewicht fällt bei der Lebensmittelzubereitung. Schon klar, Du willst keine Äpfelchen schälen, sondern Zwiebeln zerkloppen. Aber trotzdem, mich würden Erfahrungswerte interessieren.


    Dein Bericht hat mir übrigens aus der Seele gesprochen. Wie oft habe ich mich vor mich hinmurmelnd ertappt gefühlt, als meine Lebensabschnittsverschönerin plötzlich meint: "Brauchst Du sowas wirklich auch noch?" Oder auch: "Mein Gott, dann schleif Dein geliebtes Messer halt hinterher, ich schneid jetzt trotzdem auf dem Teller". Manchmal fühle ich mich so allein. Also danke für diesen Text.


    Gruß,
    Tomicon

    Sehr ansehnlich! Zuerst dachte ich: "Boah, die Linerfarbe - Augenkrebs droht!" Aber dann, so auf den zweiten muss ich sagen: hat was. Soll ja auch irgendwie ein giftiger Stachel sein, nicht wahr.
    Gratuliere! Hat das Ding denn jetzt die richtige Handstärke?


    Gruß,
    Tomicon

    Das stimmt Dustfox. Die Schwertahle war definitiv zu breit im Verhältnis zu den Lochabständen. Muss ich also künftig bedenken. Sollte man also die Abstände vergrößern? Gibt es schmalere Schwertahlen?
    Die Schwierigkeit besteht ja darin, dass man das nicht mit dem Prickeisen hinbekommt, sondern mit viel Gefühl beim Vorstechen mit der Schwertahle (eine ungeduldige Bewegung und das Ding ist durch).


    Keine schlechte Idee mit der 2. Lederschicht!

    ...ich zeig es mal an einem kleinen Projekt:


    Man sieht an der Stamperlhülle, dass der Boden nicht gleichmäßig geraten ist, so hübsch das ja aussieht. Und die Stoßnahtlöcher (quasi wo die Hülle seitlich geschlossen wird) sind trotz des dicken Leders teils ausgerissen, was dann die Kreuznaht unregelmäßig aussehen lässt.



    Und damit kämpfe ich eben. Vielleicht bin ich auch zu ungeduldig.

    ...und Zack! hab ich nen Kampfnamen verpaßt bekommen. Aber puh, er triffts ja.


    Naja, die Stoßnaht bzw. der box stitch (ist wohl doch nicht ganz das selbe) ist schon für Fortgeschrittene, da stoße ich als Anfänger durchaus an meine Grenzen. Zumindest waren meine ersten Versuche in der Richtung nicht von grenzenlosem Erfolg (und Vergnügen) gekrönt.

    Sowas in der Art war auch mein erster Gedanke, @el_largo! Entscheidend ist jedoch Deine Idee von "über Eck"; das würde für deutlich mehr Stabilität sorgen. Aber ob ich die Stoßnaht ordentlich hinbekomme,ich weiß nicht. Muß ich mich vielleicht noch mit Könnern wie @Dustfox et al. beraten. Zumal ich Nähte außen eigentlich vermeiden wollte. Aber bei anderen Lieblingsstücken werden ja auch dann und wann Ziernähte angebracht...

    Wenn du den Mantel als Kreuz schneidest, hättest du zwei "Ohren" zum Einklappen. Das wäre die einfachste Lösung, die mir im Moment einfällt.

    Tja, das ist eigentlich eine ziemlich simple und doch naheliegende Lösung - gute Idee!



    festen Canvasstoff als so eine Art Flügel, so wie es auch an solchen Werkzeugtaschen zu finden ist, annähen.

    Daran hatte ich auch schon gedacht @kahel. Ich wollte es allerdings irgendwie nicht zu ner Werkzeugrolle werden lassen - versteh mich richtig. Aber Du meinst ja Canvas der besseren Klappbarkeit wegen, schätze ich. Hm. bräuchte ich jetzt noch den richtigen Stoff. Was meinste: Wenn ich einen dieser gröberen Einkaufsbeutel zerschneide...?

    Ich glaube, ich benötige die geballte Schwarmintelligenz und vor allem die Erfahrungen, die die Lederexperten hier angehäuft haben.


    Vorgeschichte: Ich bin begeisterter Pfeifenraucher. Mich hat es angepiept, meine Lieblingsstücke immer irgendwohin zu verpacken, um sie dann zu suchen - also dachte ich mir: Wenigstens drei davon hätte ich gern beisammen; gern transportabel, wenn ich mal etwas mehr Platz habe. Im Tagesrucksack oder so. Einzeln kann man sie ja immer in kleinere Pfeifentaschen packen. Na gut, jedenfalls wären dazu dann Halterungen für Feuerzeug, Pfeifenbesteck und Reiniger schön. Alles bestenfalls aus und auf Leder.


    Also habe ich angefangen zu basteln, so erstmal ohne rechten Plan. Zwischenergebnis:



    So. Grundgedanke war, diese Platte auf ein größeres Stück Leder zu kleben, damit auf dessen Rückseite keine Nähte zu sehen sind. Dieses Lederstück wäre dann bestenfalls so groß, dass es gewissermaßen als Umschlag dienen und per Druckknopf o.ä. verschlossen werden kann. Habe ich mir so gedacht, aber eben nicht weitergedacht: Denn die Seiten sollten, auch wenn alles durch die Naßformung der meisten Teile bombenfest sitzt, verschlossen sein. So siehts jedenfalls "runder" aus. Dann aber müsste ich Seitenstücke anbringen, die dann wieder per Stoßnaht im 90-Grad-Winkel mit der Außenseite vernäht sind. Ganz schönes Gefrickel, das möglicherweise am Ende nicht sehr stabil ist.


    Ich weiß nicht, ob das so alles nachvollziehbar ist, jedenfalls stecke ich gerade fest. Habt Ihr ne Idee, wie man das zu nem sinnvollen Ende bringen könnte?


    Etwas ratlos,
    Tomicon

    Wer hat die effizienteste Brennstoffproduktion

    Naja, dazu bräuchte man in der Tat Geduld und die richtigen klimatischen Voraussetzungen. Aber das ist echt ein Sch...wieriges Thema. Für mich sah der Sitzgelegenheitenbau jedenfalls wie ein gelungener Wettbewerb aus.


    Um hier nicht allzu sehr in OT abzudriften: Danke für die Erläuterung und ja, gern eine ausführliche Vorstellung im Hobofaden, @Pero. Ich hatte sehr lange den Künzi, der war mir auf Dauer dann doch zu schwer. Und als @kahel seinen Picogrill 85 verkloppen wollte, musste ich einfach zugreifen. Und finde den ziemlich gut.