Beiträge von Tomicon

    Nachdem ich bezüglich eines täglichen Ledernähsets von den hiesigen Spezialisten kompetent beraten worden bin, hier mal erste Ergebnisse.


    Also: Ich hab mir mal bissel Nähzeug und Zubehör bestellt. Und mit in den Dänemarkurlaub mitgenommen. Und bin, während Madame Tomicon und die Kinder sich am Strand vergnügten, das Projekt "Löffelmesserlederhüllen" angegangen.


    Idee und idiotensichere Anleitung stammen aus diesem Video.


    Vorläufiges Fazit: Selbst für einen handwerklichen Deppen wie mich war das machbar und ist keine Raketenwissenschaft.


    EntlastungskerbeLoch für DruckknopfunterseiteNahtlinie markierenNahtlöcher mit Schwertahle vorstechen (je 14 Stck von oben und von unten) Druckknopfunterseite anbringenSattlernahtDann noch das Loch für das Druckknopfgegenstück, diesen anbringen und - fertig!



    Natürlich muss jetzt noch das Leder gefettet werden. Eigentlich wird das vorher gemacht, bzw. farblich behandelt. Ich hatte aber nichts mitgenommen in den Urlaub und wollte die Dinger unbedingt versuchen. Muss ich dann zu Hause machen. Nachdem aber alles zusammengenäht ist, geht das ordentlich nur mit der Außenseite. Mit Geduld und Sorgfalt also lieber VOR dem Zusammenfummeln machen. Apropos Sorgfalt: Die Nähte sehen aus wie Sau, ich weiß. Waren aber meine ersten überhaupt. Und dafür...noja, geht's.


    Am nächsten Tag ist mir klar geworden, dass ich die Hülle für das Mora 163 nochmal vornehmen musste: Durch seine weniger geschwungene Form ist es auf der offenen Seite der Hülle immer oben rausgerutscht. Also hab ich nachträglich oben noch ne Naht angebracht. So geht's.


    Grüße,
    Tomicon

    Danke, Herrschaften, für Eure Tips und Gedanken!


    @kra Ich dachte tatsächlich eher an massiveres Material. Habe mir dazu vom örtlichen Lederspezialisten dickes Gürtelleder besorgt, sicherheitshalber aber auch ein paar Stücken dünneren Testmaterials. Definitiv ist es so, dass ich mich erstmal belesen/begucken muss, insbesondere wie man über Keile ausweicht, wenn man Knicke bei dickerem Leder vermeiden will usw. Naja, erstmal paar Sachen anschauen, das Netz ist ja voll davon. Danke für die Werkzeugtipps jedenfalls!


    @Olli Über Rickert war ich auch schon gestolpert - jetzt aber nehme ich die mal stärker in den Blick, danke! Und ein paar Ledersachen vom Ex-Deckelmann @kahel habe ich hier auch schon gesehen, auf den hatte ich mit meiner Anfrage natürlich auch spekuliert. Na mal sehen, ob ihm noch was einfällt. Und zeigen, hm, klar "mach und berichte" ist die Devise. Ich kenne aber mich und meine zwei linken Hände (und meine kalte Zerstörungswut bei gescheiterten Projekten). Kurz: Mal sehen, ob ich tatsächlich Bilder zeige :shock:


    @trapperandy Danke! Auf sowas wollte ich schon ungefähr hinaus. Hast Du selbst Erfahrungen mit dem Set?


    Grüße,
    Tomicon

    Moin Lederspezialisten,


    ich hab so ein paar Ideen für kleinere Lederprojekte. U.a. will ich mir Hüllen für meine Löffelmesser basteln.
    Jetzt habe ich natürlich wesentliches Werkzeug zur Durchführung noch nicht im Bestand: Nahtversenker (bestenfalls mit Parallelanschlag!), Stechahle, Falzbein, Nahtabstandsmarkierer, ... etc. pp. :S


    Ich habe nicht den blassesten Schimmer, wie bestenfalls eine Grundausstattung für mich als Anfänger aussehen sollte. Sicherlich, es gibt Sets zu kaufen - aber die Fülle der Angebote ist (zumindest für mich) schlicht nicht überschaubar. Zumal hier und da einige wesentliche Werkzeuge zu fehlen scheinen und dann noch nachgekauft werden müssten.


    Daher meine Frage an die Fachleute hier: Was würdet Ihr mir raten? Was sollte ich mir mindestens besorgen? Gibts gar ein Rundum-Sorglos-Paket, dessen Kauf idealerweise noch den letzten kleinen Sattlerwerkzeugmacher von Hinterposemuckel unterstützen würde? Ihr versteht schon: den China-Kram, der da beim großen A angeboten wird, würde ich ungern erwerben wollen. :thumbdown: Eine gewisse Nachhaltigkeit wäre Gebot.


    Danke für Eure Tips!


    Gruß,
    Tomicon

    Starke Aufnahmen @HerrNilsson! Wann bekommt man schon mal einen Schwarzkittel beim Gründeln zu Gesicht?
    Klasse Idee übrigens auch das Öl in der Quetschobst-Verpackung. Allerdings hätte ich etwas Schiß, dass mir das Ganze durch meine Unachtsamkeit (indem ich es etwa zu dolle...hm...quetsche) im Rucksack platzt. Alles schon erlebt.


    Zum Thema redefreier Videos: Ich mag die persönlich auch lieber. Warum brauche ich ein "und jetzt säge ich einen Ast"? Lenkt nur ab. Und hier im konkreten Fall hätte die Atmosphäre zweifellos etwas gelitten - so aber isses gelungen.

    ... denke ich nicht.Denn, dazu müsste er den Laden betreten. :)

    .

    Wow... :love:


    Die kann man beide nicht als Feuerkorb nutzen.
    Dann geht ja die Farbe ab! X(

    ...und ich habs noch gesagt, @Memento! (aber gut, diese Prophezeiung war auch kein Kunststück :rolleyes: )


    Aber jetzt mal abgesehen vom Augenkrebsfaktor - die Dinger zerhauts Dir doch innerhalb kürzester Zeit. Und erst müsste man ja den schwedischen Möbelstrolchen Geld in den Rachen werfen (kleines, klar, aber ham oder nich ham), um sich dann im Fall von Bemanna vor ein 11 cm (!) hohes Drahtgestell zu hocken. Eingedenk aller vier genannter Faktoren: Das wär mir zu viel Aufwand.

    Nur meine Bude riecht jetzt nach geplatztem Gasrohr...

    ...und Du leuchtest jetzt im Dunkeln, schwyzi. Knoblauch ist halt Multiuse; Tritium isn Dreck dagegen. Ein nachhaltiger Rohstoff ganz nach meinem, hm, Geschmack. 8|

    Moinsen,


    auch wenn der Faden schon etwas älter ist und @kahel zweifelsohne recht hat - Selbstgemachtes kann gleich auf verschiedenen Ebenen zu größtmöglicher Zufriedenheit verhelfen - hier meine Erfahrung:


    Habe mir kürzlich diese Rolltasche gekauft, die sicherlich mehr Einschübe haben könnte bzw. eine wechselseitige Anordnung wie etwa auf dem Bild vom @Seemann. Allerdings hat die Tasche die für mich entscheidenden Vorteile, dass ihre Einschübe geräumig sind, oben eine Lasche über die Werkzeuge gestülpt werden kann, um sie vorm Herausfallen zu bewahren (Voraussetzung: Beitel etc. sind nicht zu lang) und nicht zuletzt, dass sie aus ziemlich festem Leder gefertigt ist. Kein Herumschlabbern also - ich mag sie.


    Edit: Ich sehe gerade, dass es die Tasche beim Hersteller auch in groß gibt; momentan im Preis runtergesetzt. Na sowas...


    Gruß,
    Tomicon

    ist doch bei Hanwag ganz einfach... Schuhe zum nächsten Vertragshändler bringen, diese erledigt das Handling und man holt die fertigen Schuhe dort wieder ab ;) Bei Hanwag wird auch der Schuh komplett aufgefrischt, neue Imprägnierung, austausch defekter Ösen, neue Schnürsenkel und Einlegesohlen...

    Na klar, kompliziert ist das nicht. Direkt an Hanwag kann man die Schuhe allerdings nicht schicken, sondern nur übern Fachhändler. Der lokale Wandersportladen wird jedoch von zwei Trantüten betrieben, mit denen ich, sagen wir...die Auseinandersetzung lediglich in Not- und Ausnahmefällen suche. Und dann kam noch hinzu: Ich wollte zwei Wochen später auf Wanderschaft gehen, hatte es mal wieder eilig. Innerhalb einer Woche und zu dem Preis bekommst Du die Botten vom Hersteller nicht wieder. Das wars, was ich mit "Prozedur" meinte.


    Aber gut, das ist mein Eindruck.


    Grüße,
    Tomicon

    Naja, es kommt ja noch ein weiteres Problem hinzu: es gibt einfach nicht mehr viele Schuster. Wenn man mal von Mister Minit, Schlüssel- und Gravurservices mal absieht. Und letztere sind da mit Sicherheit nicht ganz so umsichtig und kompetent wie mein Schuhspezialist, der auch orthopädische Schuhe fertigt.


    Und nicht zuletzt: Bei der Frage, wer mir nun bei meinem Problem hilft, war mir auch nicht ganz unwichtig, das lokale Handwerk ein wenig zu unterstützen.


    Grüße,
    Tomicon

    Ich bin nicht ganz Deiner Meinung, @Konradsky
    Meine Hanwag Alaska hatten nach 9 Jahren das Problem, dass sich die Sohle eines Schuhs teilweise abgelöst hatte und nun herumschlappte. Also habe ich den naheliegenden Weg gewählt und auf der Seite von Hanwag nach Reparaturmöglichkeiten gesucht; kannte ich so von Meindl. Ich mache es kurz: Mir war die ganze Prozedur zu aufwendig.
    Also bin ich zum Schuster um die Ecke, der schaute sich die Sache an und meinte, man sollte nicht nur die Sohle, sondern auch gleich den Dämpfungskeil erneuern. Denn nach fast zehn Jahren wäre der Weichmacher raus, das Material beansprucht etc. Würde er also gleich mitmachen. Eine Woche später hatte ich die Schuhe wieder, beide mit ner Vibramsohle - deren Profil ich mir vor Ort hatte raussuchen können - und neuer Dämpfung. Hat mich 55 Euro gekostet, was ich fair fand.


    Was der @Seemann allerdings über das kostenlose Upgrade (+ Einlegesohlen + Schnürsenkeln) von Meindl schreibt - hm, das ist natürlich kulant.


    Grüße
    Tomicon