Beiträge von Moosmaennchen

    20 kg nehme ich dir gerne ab.

    Ich nehme nur an, die Überführung ist etwas schwierig?

    Echt schöne Posen!

    Wenn ich mir da so meine lotterig gemachten anschaue....

    Alleine für das Beangeln eines engen, buschigen Baches auf Forelle nehme ich allereinfachste Weinflaschenkorkenposen, weil ich mir häufig am Tag fünf oder sechs abreisse. Da ist dann auch kein Lack oder Plastik dran.

    Man müsste seine Angelausrüstung viel häufiger selbst bauen. Letztes Jahr auf dem Flohmarkt: eine ganz anständige Bambusrute gefunden. Nix High End, was Solides zum Oldschoolangeln. Das ist schön.

    Eigentlich schon aber nicht das Peacemaker. Halte ich genau wie die gleichgestalteten Moras für Fehlkonstruktionen. Normalerweise möchte ich doch den ersten Teil der Klinge fein ausgeschliffen zum Schnitzen sowie eine stabile Spitze wie bei den Tracker Messen. Warum sie den anderen Weg gehen kann ich nicht nachvollziehen.


    Hab nichts gekauft was interessant wäre.


    Du meinst den Anschliff, den auch das Mora Eldris hat?

    Davon habe ich ein paar und es funzt ausgezeichnet.

    Ob das jetzt unbedingt sein muss oder gerade nur eine Modeerscheinung ist?

    In der Anwendung ist damit alles ok.

    Das Peacemaker hatte ich noch nicht in der Hand, da müssen wir Schwyzi fragen.

    Olly hatte nach meiner letzten Messerneubeschaffung gefragt.

    Es handelt sich um ein Bökermesser, dem Shrimp.

    Ich wollte es zuerst ein wenig tragen um nicht nur Blödsinn zu erzählen.

    Hoffen wir das Beste:


    Das Shrimp ist ein kleines Ding mir außergewöhnlicher Formgebung. Das war für mich letztendlich kaufentscheidend. Wenige sonstige Messer weichen von den gängigen erprobten Formen ab, ich mußte also davon ausgehen, dass das Konzept nicht nur Vorteile haben wird.


    Das Shrimp heißt so weil es so aussieht, ist feststehend und hat 6 cm Klingenlänge bei 13,5cm Gesamtlänge. Ich habe mittlere Herrenpfoten, für mich ist es ein ganz normales Dreifingermesser. Es wiegt eine Tafel Schokolade, die Klinge ist aus D2 und die Griffschalen aus G10.

    Böker sagt : Asien. Ich ergänze: China?


    Ich habe folgendermaßen geschärft:


    Pro forma mit einem 1200er Wasserstein angefangen. Das wäre nicht unbedingt notwendig gewesen, der Werksanschliff war sehr sauber. Danach auf einen 4000er Wasserstein, gefolgt von Chromoxydpaste auf Leder und einem Lederstreichriemen ohne Paste. Das alles ging sehr schnell und hat dann Unterarmhaare klaglos rasiert.





    Hier mit dem Mercator........C75 spricht auch gut auf Paste an.



    Was gefällt mir?

    Ich stehe auf kleine Messer. Total. Davon habe ich mehrere und ein Teil meiner Wertung bezieht sich nicht nur auf das Shrimp, sondern geht vom Gebrauch der anderen ähnlichen Klingenabmessungen aus.

    So kaufen wir Messer, oder? Wir sehen etwas, …….“Haben wollen“. Irgendeine Seite in uns wird angesprochen und das läßt sich wie immer nicht verallgemeinern. Oft sehe ich begeisterte Messervorstellungen und denke, mit dem Teil würdest Du Dich nicht freiwillig im Dunkeln sehen lassen. Man muß es also mögen.

    Das Messer war schon erstaunlich beim Auspacken. Nett gemachte Kartonverpackung mit Schauminlay, begleitender Schriftkram, Lanyard an der Kydexscheide, wirkt wertig.

    Auch das Messer. Nichts ist da flimsig oder wirkt wie Preßblech. Schwer, wertig, Klingenstärke soll 4,2mm betragen, solide, schöne Vernietung, sauberes Lanyardhole, ich war erfreut.

    Auch die Kydexscheide, mit der sich alles als Neckknife tragen läßt. Sauber, hochwertig.

    Das Shrimp ist sehr hecklastig, da deshalb liegt es mir ausgezeichnet in meiner Hand, es läßt sich normal oder mit Reversegrip sehr gut manipulieren.

    Im Prinzip geht damit alles. Ich war damit in der Küche, habe in der Werkstatt das Übliche von Kordelabschneiden bis zu am Holz rumschnitzen probiert. Geht.

    Von ähnlichen Messer weiß ich, dass ein Aufbrechen eines Rehs problemlos sein wird. Oder ein beliebiges stärkeres Stück Wild, es kommt da auf die Klingenlänge nicht an.

    Der Stahl ist sehr einfach auf Rasurschärfe oder knapp davor zu bringen, mehr ist für mich nicht nötig. D2 schärfe ich des öfteren mal nach oder gehe damit über den Streichriemen oder Karton. Ich mache das ganz gern und es belastet mich nicht.

    Das Beste, das mich immer wieder zu kleinen Messern treibt: Klein ist immer dabei, groß bleibt regelmäßig zu Hause. Ist einfach so. Ich habe IMMER Messer dabei. NIE große Messer. Was soll ich im Alltag auch damit?

    Also ja, ein gutes Messer für mich, weshalb ich noch zwei nachbestellt und auf Halde gelegt habe. Das fällt leicht, da die zur Zeit von 50 EUR auf knapp 30 EUR runtergesetzt sind. Für das Geld ist das Messer geschenkt. Ich habe das Gefühl, Böker verkauft die Restbestände ab. Das wird danach möglicherweise nicht mehr aufgelegt werden.



    Was gefällt mir nicht?

    Das Ding kann alles, aber grad mal garnix richtig gut.

    Wenn das so wäre, sähen alle Klingen so aus.

    Die Klinge ist für die Maße zu dick, der Schneidwinkel logischerweise zu steil. Scharf geht, aber schneidfreudig ist was anderes. In der Küche läßt sich Gemüse und alles schneiden, klar. Aber fast alle anderen Messer sind da besser. Das selbe auch in der Werkstatt oder im Garten. Es ist schon ein kleines Brecheisen. Brot schmieren mit Margarine, auch, ok, na ja. Aber besser als Brot schmieren wollen und kein Messer dabei haben.

    Ich habe zur Probe zwei andere Messer eingesteckt, ein Buck 112 und ein Kaisermesser ( das kleine Mercator ohne Verriegelung). Ich habe jedesmal automatisch nach denen gegriffen, da beide Klingenformen für den jeweiligen Zweck besser geeignet schienen. Und waren.

    Aber wie schon gesagt, wer schleppt das bleischwere Buck jeden Tag in der Hosentasche mit?

    Da ist mir ein Shrimp angenehmer.

    Gut denkbar ist das Shrimp zu möglichen SV-Zwecken, aber das lasse ich hier mal weg.

    Ich persönlich komme nicht mit Neckknifes klar. Egal wie leicht, mich stört es. Deshalb ist das Kydexscheidenprinzip hier für mich nicht brauchbar. Das Ganze läßt sich aber auch in der Hosentasche versenken und ich baue sowieso für viele Messer eine Lederscheide. Das steht noch aus.


    Also, schon geil das Ganze, aber bestimmt nicht für Jedermann. Wie Tosca :)

    Böker spricht im Werbetext von erstaunlich hoher Praxistauglichkeit. Das stimmt auch….. angesichts der Formmängel muß man es so formulieren.


    Ich würde die selbe Kaufentscheidung nochmal treffen.