Beiträge von Pero

    Ja, der Apfel leidet. Der Riss geht nicht weit rein. Das ist beim Schnitzen passiert.

    2 Minuten auf den Tisch gelegt der in der Sonne stand und es hat knack gemacht.

    Dann habe ich mich schell in den Schatten verzogen.

    el_largo

    Apfel war recht frisch, Ahorn weniger. Alles in der offenen Tüte mit Späne getrocknet.


    Albbaer

    Auch meine Erfahrung!


    Generell muss ich da noch was verbessern mit dem trocknen. Mir ist da schon einiges gerissen. Bei Buche interessanter Weise noch nie. Hat sicherlich mit der Holzstruktur zu tun.

    So, der erste ist fast fertig. Zu dumm dass ein Riss in der Verfärbung ist aber gut, man muss schon mal Risiken eingehen wenn man das Außergewöhnliche will.

    Aber irgendwie fällt es mir schwer es halbfertig in die Tonne zu werfen. Ölleitung hat geht er noch als Art Schütte für Mehl oder so.




    el_largo

    Fein schnitzen ist noch viel besser als fein schleifen! Ganz nebenbei auch ein super Training.

    Klingt jetzt vielleicht doof aber so ein Löffel mit Facetten hat viel mehr Charakter finde ich. Vor allem wenn er erstmal Patina bekommt. Wenn überhaupt würde ich nur die Laffe schleifen.

    Nur meine Meinung, nicht falsch verstehen.

    Die Kunst des Feuer machens von Daniel Hume Orome

    Beim Handrillset war bzw. Ist es definitiv so, dass die Sets aufbewahrt wurden und werden.


    Beim Bowdrill ist es auch so zumindest findet man tolle Abbildungen von verzierten Bögen usw.

    Soweit ich informiert bin hat der Handdrill in warmen Regionen seinen Ursprung. Das finde ich auch sehr nachvollziehbar wenn man sieht wie schnell die Glut bei feuchtem Wetter erlöschen kann oder wie es mit dem alt bewährten Set auf einmal nicht klappt weil die äußeren Bedingungen erschwert sind.


    Für mich persönlich ist das Besondere am Bowdrill dass er eben auch relativ gut mit frisch gesammeltem Material funktioniert wenn man es gut beherrscht. Das beste Beispiel ist Brian - NW Primate der weiter oben genannt wurde.

    Ich habe da noch gut zu üben. Es geht öfter schief als das es klappt. Allerdings habe ich mich im letzten Jahr auch sehr auf den Handdrill fokussiert.


    Mal sehen was die nächsten Monate bringen.


    Wen es interessiert, es gibt ein sehr gutes Buch zum ganzen Thema Feuer. Ich kann es Wärmsteins empfehlen auch wenn der deutsche Untertitel ein wenig Banane ist.


    https://books.google.de/books/…ewbks_redir=1&redir_esc=y

    So, hat doch noch ein wenig gedauert aber jetzt kommt der zweite Teil.


    Nur um es noch mal kurz klar zu stellen, es gibt sehr viele Möglichkeiten ans Ergebniss zu kommen. Das hier ist nur eine, die wie ich meistens vorgehe. Trotzdem hängt das auch immer ein wenig von Material ab.


    Nun aber los. Der Rohling wurde komplett mit Beil und Säge hergestellt. Nun kommen die Messer ins Spiel. Schnitzmesser, Löffelmesser und dann kommt da noch ein Lederstück das ich mir um den Hals hänge zur Verwendung. Dazu komme ich gleich noch. Kein Muss aber ein hilfreiches Utensil.



    Als erstes schneide ich die Konturen des Kopfes ( nennt man das so?) sauber.




    Hier kommt der “Latz” zum Tragen. Dadurch halten die Klamotten etwas länger. Schnell und einfach gemacht.



    Anschließend schnitze ich die Unterseite sauber. Ich habe mal versucht mit Pfeilen die Schnitzrichtung zu markieren. Das kann je nach Holz mal anders sein aber meistens haut das so hin.


    (vorher)


    (Nachher, andere Löffel)


    Anschließend schnitze ich den Stiel sauber und mache mich an die Details.



    Es kann durchaus zu sich hin geschnitzt werden. Ziehende Schnitte sind kontrollierter als drückende.

    Damit sich keiner verletzt, haltet die Ellbogen am Körper, die Messerspitze zeigt steht’s vom eigenen Körper weg.




    Schnitzrichtung in Abhängigkeit der Maserung beachten ansonsten kommt es schnell zu Ausbrüchen.





    Und dann die Details…wenn vorhanden. Diese kann man natürlich auch ganz zum Schluss machen.




    So und nun kommt die Laffe. Für viele Anfänger sicherlich die größte Hürde.


    Ich kann nur empfehlen diese nicht zu tief zu schnitzen. Das ist der häufigste Fehler. Wenn man mit der Oberlippe nicht bis auf den Boden kommt ist das Ding nicht vernünftig zu gebrauchen. Zumindest wenn damit gegessen werden soll.

    Einfach beim Schnitzen hin und wieder in die Luke schiefen und testen. Dann weiß man schon wo die Reise hin muss.


    Am besten versucht man nicht zu viel auf ein Mal raus zu schnitzen dann erfolgt das Ganze kontrollierter.


    Auch hier, als erstes die Kontur anzeichnen.





    Am Ende nochmal die Umrisse sauber nacharbeiten. Verarbeitet man trockenes, hartes Holz kann es manchmal hilfreich sein die zu schnitzenden Bereiche zu befeuchten.




    Hier noch ein paar Aufnahmen bei der Umsetzung. Einhändig nicht so einfach.




    Am Ende sieht es dann ungefähr so aus:




    Man kann die Kannten und die Laffe noch ein wenig mit Schleifpapier nacharbeiten, allerdings finde ich es schöner wenn man ohne auskommt. Das erfordert natürlich scharfes Werkzeug.


    So sieht das Ergebnis dann erstmal aus.





    Von den Proportionen her hat dieser Löffel einen sehr langen Stiel. Das liegt aber daran, dass ihn jemand bekommt, der auf Tour dehydriertes Essen aus Tüten löffeln möchte.


    Am Ende gibt es noch verschiedene Möglichkeiten des „finishens“. Mal sehen, vielleicht mache ich noch einen dritten Teil dazu.


    So, ich hoffe, dass es euch bis hierhin gefallen hat.


    Gruß

    Pero

    Dann gebe ich auch mal meinen Senf zum Thema…

    Joker2567

    Der Kanal von Brian ist aller erste Sahne! Ich folge ihm auch schon eine ganze Weile. Übrigens nicht nur zum Thema Feuer.


    Ich habe immer mal einen Bowdrill gemacht. Mal hat es geklappt mal nicht. Mein Anspruch war immer das Material frisch zu sammeln. Nach meinem Verständnis bzw. für mich ist es eine Technik, die ich im Notfall beherrschen möchte. Nichts desto trotz habe ich auch immer ein gutes Set aufbewahrt und es zum üben zu Hause verwendet. Das funktioniert dann auch recht gut.


    Irgendwann Anfang letztes Jahr habe ich mir in den Kopf gesetzt den Handdrill “richtig” zu lernen. Nach einigen Misserfolgen habe ich mir Hilfe bzw. Ratschläge von jemandem geholt der es beherrscht. Einige kennen ihn sicherlich… Fjellstorm.

    Ein paar Videos ausgetauscht usw…irgendwann dann der erste Erfolg. Erstmal einfach im Haus.

    Naja und dann heißt es üben bis der Arzt kommt. Man sollte aufhören bevor man Blasen bekommt weil man ansonsten länger pausieren muss bis es weiter gehen kann…nicht so einfach den Absprung zu bekommen wenn einen erstmal der Ehrgeiz gepackt hat.


    Und dann bekam ich immer mehr Interesse zu verschiedenen Materialien die ich dann ausprobiert habe. Das ruhe ich immer noch regelmäßig wenn ich etwas finde von dem ich denke, dass es funktionieren könnte.

    Beim Handrill ist es allerdings schon so, dass es insbesondere in der kalten Jahreszeit sehr schwierig ist das Material mal eben zu finden und zu verwenden. Das Set bereite ich vor und trockne es in der Regel. Von dem was ich gelesen habe machen es die indigenen Völker die diese Technik verwenden ebenfalls.

    Seit dem ich damit angefangen habe übe ich es regelmäßig, mindestens ein Mal die Woche. Nichtsdestotrotz gibt es auch mal einen Mißerfolg.

    Ich kann nur raten, die „floating hands” Methode zu lernen, die wenn man das Ganze beherrscht, die Sache einfacher macht.


    Selbstverständlich ist das richtige Material sehr wichtig und teils auch Grundvoraussetzung für den Erfolg. Trotzdem halte ich die angeeignete Fähigkeit, skills wie man so schön sagt, für sehr wichtig, gar wichtiger. Vor allem beim Handdrill.


    Es steht ja jeder anders dazu aber für mich ist wichtig das Material selber zu sammeln und das richtige zu erkennen. Noch besser, wenn das Kit, zumindest beim Bowdrill frisch gesammelt wird.


    Übung bzw. Training halte ich für einen der Schlüssel zum Erfolg. Auch, wenn das Material mal nicht perfekt ist.

    Gerade beim Handdrill ist es ein Vorteil, wenn die Hände konditioniert sind. Das sind sie nur wenn regelmäßig und recht häufig geübt wird.

    Da scheinbar Interesse besteht habe ich habe hier mal versucht zu dokumentieren wie ich inzwischen an die Löffelgeschichte ran gehe. Betrachtet diesen ersten Teil als die Herstellung des “Rohlings”.


    Ich halte es für ziemlich wichtig, dass ein Löffel gekröpft ist. Das erhöht die Praktikabilität enorm, insbesondere wenn man aus tieferen Behältnissen ißt.


    Bei einem Kochköffel ist es nicht so wichtig, allerdings auch da vorteilhaft. Möchte man das, so ist die Methode mit dem überstehenden Holz an beiden Seiten der Laffe nur sehr bedingt geeignet.

    Die Methode die ich hier zeige benötigt ein wenig Übung, ist aber sehr effektiv. Spaß macht sie auch.


    Benötigtes Werkzeug für diesen ersten Schritt:

    - Beil (am Besten mit Scandianschliff, ist aber beim Muss)

    - Bleistift

    - kleine Handsäge

    - wenn gewünscht, eine Schablone


    Ich verwende Trocken und Grünholz. Letzteres ist einfacher, kann sich aber wenn es zu schnell trocknet verziehen. Gerissen ist mir noch nie etwas.

    I h verwende hier ein trockenes Stück Ulme. Nicht gerade das was am meisten Spaß macht, allerdings ist es ein tolles Material das ungemein robust ist.


    Ich habe hier ein gerades Stück Holz, schön ist natürlich wenn man eins findet das schon gekrümmt ist weil die Fasern dann durchlaufen.


    Holz und Axt auf meinem Holzbock. Dieser ist nicht unbedingt erforderlich, ermöglicht aber ein deutlich besseres Arbeiten.




    Grobes seitliches Anzeichen der Linie:



    Begrenzungsschnitt mit Säge ungefähr da wo es vom Stiel in die Laffe geht.



    Oberhalb der Laffe wird das Holz mit dem Beil bis zum Begrenzungsschnitt entfernt. Immer erst viele kleine Schläge über die Fläche und dann kraftvoller etwas weiter oberhalb ansetzen. So ist das Entfernen von Material kontrollierter.




    Anschließend wird das Holzstück gedreht und auf die Seite gekippt um den restlichen Keil zu entfernen. Hierzu wird von oben, mit kleinen Schlägen, gearbeitet.

    Am Besten auf der Kante des Holzbockes.




    Anschließend wird Material auf der Rückseite entfernt. Um einen gebogenen Stiel zu erhalten arbeitet man entweder von zwei Seiten mit der Axt. Wenn man ganz sicher gehen will arbeitet man auch hier mit einem Begrenzungsschnitt an der tiefsten Stelle.



    Das seitliche Profil des Löffels ist dann quasi fertig, muss aber später natürlich mit dem Messer nachgearbeitet werden.




    Dann wird der Löffel angezeichnet. Entweder frei Hand oder mit einer selbst gefertigten Schablone. Hierzu kann ich nochmal getrennt etwas zeigen.

    Ist dies erledigt setzt man auch hier mindestens zwei Begrenzungsschnitte hinter die Laffe. Sicherer sind vier.



    Anschließend wird links und rechts des Stieles mit dem Beil das Holz entfernt.





    Nun müssen noch die Ecken um die Laffe entfernt werden.


    Hier kommt wieder das Beil zum Zuge. Wer sich nicht traut nimmt ein Messer. Mit dem Beil geht es aber besser als man denkt. Hierzu legt man den Löffel am Besten auf eine Holzkante.

    Für präzises Arbeiten hilft es die Ellbogen an zu drücken und schön aus dem Handgelenk zu arbeiten.






    Die letzte Spitze kann man dann mit dem Beil wegdrücken.




    Das war Schritt 1.

    wenn ich es schaffe kommt morgen Teil zwei.

    0815

    Wenn du aus dem Ilex Messergriffe machen willst brauchst du ja keine Sehr großen Stücke. Bei Griffschalen erst recht nicht. Am besten im Kern spalten und Enden mit Wachs oder evtl. Leim versehen. Und dann etwas kühler und dunkel lagern. Also so, dass es einfach langsam trocknet.

    Was meinst du mit Wasser aus dem Thuja kriegen? Trocknen, oder was? Was willst du mit dem Thuja machen? Ist recht weiches Holz.

    Das gibt ein recht gutes Bohrbrett beim Feuer bohren ab,