Beiträge von Helmut

    So Kollegen, gerade mal ne runde Stunde lang die Lampenkammer durchgesucht, immerhin sind es rund 300 Exemplare. Und ganz hinten versteckt so ein Modell gefunden. Ich habe mit 2 Kerzen eine Temperaturmessung gemacht. Vorheizzeit pro Kerze 20 Minuten, dann aus der Lampe genommen und mit einem digitalen Thermometer die Messungen der Wachstemperatur durchgeführt.

    Kerze 1:

    Orginalteil: 85°C Wachstemperatur. Der Blechrand des Kerzenhalters kam hierbei auf 41°C . Die Kerze hat einen Durchmesser von 30mm. Es bildeten sich immer wieder kleine Wachsseen. Waren diese verbraucht, dann schob die Feder die Kerze nach. Das Führungsspielder Kerze war rundum bei 1mm, gemessen mit einer Ventileinstellehre.


    Kerze 2 (Ikea Stearinkerze).

    Temperaturen identisch. Allerdings hat die Kerze einen Durchmesser von 22mm. Es bildeten sich größere Wachsseen. Die Ränder der Kerze weichten auf. Die Kerze wirde nicht sauber in der Hülse geführt und verkantete. Hierdurch lief Wachs aus.

    Fazit: Das Wachs ist zu weich, der Schmelzpunkt zu früh erreicht. Durch die gespeicherte Hitze schmilzt das Wachs immer schneller ab.

    Die Kerze ist für die lampe nicht geeignet.

    Muß dann mal am WE eine passende Gießform basteln und mit dem modifizierten Wachs - Schmelzpunkt 75°C- eine Testkerze gießen.

    Berichte dann wie es ausgegangen ist.

    Viele Grüße

    Helmut

    Hallo zusammen

    Wachs und Kerzen war schon immer ein Thema um Doktorarbeiten zu schreiben. Daher fasse ich mich so kurz wie möglich.

    Schmelzpunkte in Ca-Angaben:

    Paraffinwachs 56°C, Stearinwachs 57°C, Rapswachs 62°C, Sojawachs zwischen 52 und 65°C.

    Das Wachs von Teelichter und Grabkerzen (ist noch ölhaltig) schmilzt bei ca. 40°C und taugt eigentlich nur für Hindenburglichter mit selbstgedrehtem Docht (Heftgarnzwirn Baumwolle, 24 Fäden)

    Als Docht würde ich für den ersten Versuch mal den Flachdocht 3x8 einsetzen.

    Die UCO ist jedoch klein und heizt entsprechend auf. Das Gleiche haben wir auch bei der Schweizer Faltlaterne und bei sämtlichen Feuerwehrlampen aus der Ära ab 1900. Die Metallkerzenführung führt dazu, daß sich das Wachs schneller erhitzt und auch abschmilzt - die Wärmeableitung ist bescheiden. Daher muß beim verwendeten Wachs der Schmelzpunkt heraufgesetzt werden. Dies geschieht durch den Einsatz von Härtewachs, welches einen Schmelzpunkt von 117° C bis 123°C hat. Das bedeutet, daß auf 500 gr Paraffinwachs 70 bis 100 gr Härtewachs zugegeben werden müssen um einen Schmelzpunkt von ca. 70°bis 75° zu erreichen. Mit solchen selbstgemachten Kerzen betreibe ich auch meine Feuerwehrlampen welche bereits vor mehr als 100 Jahren über eine Schieberautomatik verfügten und per Federdruck die Kerze nach oben beförderten um eine ideale Lichtausbeute zu erhalten.

    Viele Grüße

    Helmut