Beiträge von karlson

    Etwas overkill, aber ich hab son Ding auch.


    Von denen gibts auch einen sehr guten Universalmaulkorb. Leider nur in Unisize, meinen Huskys mit 20-27kg passt der aber. Auf Reisen kommt man ja doch manchmal in die Situation von Maulkorbpflicht in Verkehrsmitteln.


    Hundespezifisch habe ich in der EH noch Watte + Haftbandage für Pfotenverbände, etwas Sekundenkleber + Baumwollstoff für Ballen Cuts, Pfotensalbe, ne kompakte Krallenschere und ein Paar normale Schlittenhundebooties. Auf langen Touren auch noch ein medizinisches Klammergerät. Hab einmal versucht nen Hund auf im Gesicht zu nähen - ohne Schlafenlegen war das nicht möglich. Dazu noch was zum Sedieren (Sedalin) und was moderates gegen Durchfall (Estifor). Schmerzmittel und Antibiotika habe ich so gewählt, dass die für Mensch und Tier gehen (Novalgin + Doxycyclin).

    Muss es ein extra Kopfkissen sein? Mir sind die Reisekissen eigentlich immer zu klein/flach, daher nehme ich einfach den Packsack mit den Wechselklamotten und ziehe noch n Shirt als Bezug drüber...

    Mit der Pärchenlösung haben die den Punkt gekippt vor dem sich die werten Herren Assi-Survivler am meisten in den Frack scheißen... Imho macht es das ganze noch uninteressanter.

    Durch mein UG Tools Tiny als Dauer EDC hab ich mich an schmale Griffe gewöhnt. Es ist sicher nicht das Messer mit dem man gerne den ganzen Tag schnitzt, aber für die Größe und das Potenzial ist es angenehm leicht, handlich und unaufdringlich. Solche Messer hab ich gerne als Tourmesser. Erstmal kommt es als Alltags/Mißbrauchsmesser mit und muss sich beweisen.


    Die mitgelieferte Danglerschlaufe ist witzlos, die hab ich direkt ersetzt und der Feurstahlhalter hat ne Sicherungsnut bekommen:


    Siga Rissan und T Rex kamen heute schon an und zum Einsatz. Das T Rex ist für Gewebeband sehr gut, aber gegen das Siga Rissan Zeug stinkt es komplett ab. Ich muss mal gucken wie es sich langfristig macht, aber ich konnte damit Zeug flicken was ich sonst austauschen musste.


    Moin,

    hat jemand ne Empfehlung für sehr reißfestes, UV beständiges und extrem klebstarkes (Gewebe-)Klebeband in 50mm Breite?


    Es geht darum relativ dauerhaft (6-12 Monate outdoors) Löcher in witterungsexponierter LKW Plane bzw Gewebeplane zu flicken (Reptilienschutzzäune). Das ganze Standard 3M/Tesa Gewebeklebeband hält nicht gut genug und Flextape ist etwas arg teuer. Da gibt's mit Sicherheit irgendwas aus dem Baubereich was ich nicht kenne...

    Es kommt darauf an wieviel Material man abtragen will. Ist das gleiche wie mit Messer schleifen: man muss nicht immer mit dem gröbsten Stein anfangen, aber wenn man einen Ausbruch reparieren will muss der grobe Stein her. Hab letztens uralten King Wasserstein aberichtet und etwa 6mm abgetragen bis alles gut war. In dem Fall hier wusste ich nicht wie plan der Stein wirklich ist und habe deshalb mit extragrob begonnen.


    Um einfach nur kleine Oberflächenmängel zu beheben reicht auch feineres Pulver. Es macht immer Sinn bis nah an die Zielkörnung zu schleifen damit die Oberfläche dann auch dem entspricht was ich an Schleifbild haben will. Gerade bei weich gebundenen Steinen muss man aufpassen, dass auch ja alle SiC Partikel wieder aus dem Stein raus sind, sonst verhunzt man sich das Ganze eher.


    Für ganz kleine Sachen wie eine zugesetzte Oberfläche bei Splash & Go Steinen nehme ich aber lieber einen kleinen Nigura Stein und verwende ihn bei Bedarf während des schleifens bzw. bevor ich die Steine abwaschen/wegpacke. Gerade die Kunstharzsteine setzen sich sonst fix zu.


    Die Glasplatte als Unterlage stellt sicher, dass die Fläche perfekt plan ist, eine Bordsteinplatte ist zu uneben für ein gutes Ergebnis. Damit verhunzt man sich sofort nen hochwertigen Stein. Zudem ist das SiC Pulver recht aggressiv und Glas ist hart genug damit man lange darauf arbeiten kann. Ich hab einfach die billigste Glasregalplatte im Baumarkt genommen.

    Moin,

    nicht nur das Schleifen von Messern und Werkzeugen ist wichtig, sondern auch die Instandhaltung des Schleifequipments. Wer länger schleift kennt das sicher: man nutzt nie den kompletten Stein und er nutzt sich schief ab bis man eher eine Halfpipe als einen Schleifstein hat. Oder man hat Mal wieder beim Schleifen gepatzt und sich ne Macke in den Stein gehauen. Oder der neue Stein ist ab Werk noch so grob, dass er erstmal eingeschliffen wird. Oder die Oberfläche ist so zugesetzt, dass man neue Schleifpartikel freilegen muss...


    Man kann den Stein zwar auch auf einer Gehwegplatte oder Nassschleifpapier plan machen, das Ergebnis mit Siliziumkarbidpulver ist jedoch aus meiner Sicht deutlich besser.


    Man braucht dafür nur eine robuste Glasplatte, das Siliziumkarbidpulver in angemessener Körnung (gibt's in diversen Schärfshops) und etwas Wasser. Z.b. 60 für schnellen Abtrag und dann in Stufen bis nah an die Körnung des Schleifsteine.


    Die Methode funktioniert für alle Wassersteine egal ob Natur oder künstlich, sowie kunstharzgebundene Diamant und CBN Steine. Theoretisch müsste es auch mit Ölsteinen gehen, das hab ich aber noch nie gemacht.


    Hier mal am Beispiel eines frischen Kunstharz Diamansteins, der ab Werk zu grob war:



    Schritt 1: auf den abzurichtenden Stein mit nem Bleistift kritzel, dadurch kann man den Schleiferfolg kontrollieren.



    Schritt 2: grobes Siliziumkarbidpulver auf die Glasplatte streuen und mit Wasser beträufeln.



    Schritt 3: Stein drauflegen und solange mit wechselnden Kreisbewegung Schuppen bis das Bleistiftmuster überall weg ist. In dem Schritt werden alle Unebenheiten beseitigt. Danach Glasplatte und Stein unter fließendem Wasser abwaschen um alle Schleifpartikel zu entfernen.



    Schritt 4 bis X. Schritt 3 mit immer feineren Pulvern widerholen. Hier wird nurnoch die Oberfläche verbessert, dementsprechend muss hier nicht mehr lange geschliffen werden. Ich höre auf wenn der graue Schleifschlamm die Farbe des Schleifsteines annimmt.



    In diesem Fall hat der Stein eine 3000er Könung nach japanischer JIS Norm und die Schleifpulver haben eine andere Norm (Fepa) mit 60/220/400/800. Fepa 800 entspricht etwa 2500 JIS. Die Normen sind immer recht unübersichtlich. Zum besseren Vergleich kann man die Grit Tabelle von Gritomatic verwenden: https://www.gritomatic.com/pages/grit-chart


    Resultat der ganzen Prozedur ist ein sauber abgerichteter Schleifstein mit feiner Oberfläche, welcher wieder excellente Schleifergebnisse liefert.


    Interessante Informationen, karlson , wenn ich sie denn verstehen könnte.


    Die Erklärungen dazu würden aber wohl eines neuen Fadens bedürfen. Hätte vielleicht einer der Wissenden Lust und Muße das einem Unwissenden zu erklären? Auch in Zusammenhang mit "Geometrie" des Messers?

    Ich kann beizeiten Mal versuchen die Basics kompakt zusammenzuschreiben. Allerdings gibt es so ziemlich alles sehr schön bei Knifesteelnerds erklärt. Hier z.b. ein Artikel bzw. eine Studie zur Toughness und Schnitthaltigkeit vieler gängiger Stahlsorten. Dort habe ich auch die Grafik entliehen: https://knifesteelnerds.com/20…ntion-of-48-knife-steels/

    Kurze Frage zwischendurch, ohne lange Diskussionserwartung: Welcher Messerstahl/Welche Messerstähle markieren aktuell die absolute Spitze? Mein Kenntnisstand ist bei CPM90 stehengeblieben.

    Das beste ist eine Frage der Prioritäten. S90V ist was Schnitthaltigkeit und Korrosionsbeständig angeht weiterhin weit vorne. Ist nur nicht besonders tough.


    Bei identischer Geometrie:


    Beste Toughness PM: Zapp Z-Tuff, Aeb-L, A8mod, CPM 3V


    Beste Schnitthaltigkeit: Maxamet, Z Max, Rex121, 15V, s390, m398, ...


    Beste Balance zwischen Toughness und Schnitthaltigkeit: Cpm4v/Vanadis 4 extra, CPM Cruwear/ Z Wear, Magnacut, CPM M4


    Allerdings wird die Performance sehr deutlich von der Geometrie beeinflusst und verschiedene Stahlsorten lassen eine optimierte Geometrie besser zu als andere.


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    Ich find's geil reicht nicht, sondern die Performance ist geil. Und die ist bei guten Messern tatsächlich signifikant besser, egal ob bessere Schnitthaltigkeit, mehr Belastbarkeit bei feiner Geometrie, angenehmerer Schleifprozess, etc. Die Schönheit ist da nur ein kleines i Tüpfelchen was ich mir bei nem Custom erlaube.


    Mit der Einstellung "Es ist nur ein Messer und es ist nur Geld" macht es keinen Stress mehr. Es ist stattdessen ein spannender, unterhaltsamer Prozess und etwas Lehrgeld. Und das meine ich mit überwinden einer Hemmschwelle. Und das hat mich an den Punkt gebracht hat, dass ich sehr genau weiß was für mich funktioniert bis hin zum exakten Wärmebehandlungsprotikoll des jeweiligen Stahls und thermischen Eigenschaften des Griffs jenseits der -25⁰. Inzwischen weiß ich Recht gut was funktioniert bzw. wer was kann und die Verluste halten sich in Grenzen. Mit dem Wissen lasse ich mir dann Customs bauen. Ist vielleicht für manche Overkill, aber aus meiner Sicht kein stumpfes "ist geil".


    Ist wie mit nem Regenschutz - ein einfacher PVC Poncho deckt sicher 90% aller Nässeschutz Bedürfnisse ab. Trotzdem hab ich im skandinavischen Spätherbst bei nem Schlechtwettereinbruch lieber Highend Hardshellklamotten an und war schön öfter in Situationen wo kleine Details den Unterschied zwischen entspannt und lokalen Erfrierungen ausmachen.


    Für die letzten paar Prozent Leistungssteigerung gibt man bei den meisten Produkten 90% des Preises aus. Und der Rest des Mehrpreises ist der Ineffiziente Fertigungsprozess der nichtindustriellen Fertigung und/oder der angemessene Stundenlohn der Mitarbeiter.

    So mache ich es inzwischen auch immer. Ich verwende einen normalen Pulkagurt in Kombination mit einem Rucksack bei dem man den Hüftgurt ausbauen kann. Z.b. beim Deuter Guide, Osprey Aether pro oder Mystery Ranch Scree kann man den Hüftgurt gegen nen Pulkagurt ersetzen. Dann ist da nix fummelig und es reicht der billige Standardzuggurt von Fjellpulken. Da ich immer mindestens einen Zughund habe nehme ich meinen Hunde Zuggurt mit Pulkaringen (Nonstop Ferd Belt) anstatt des "echten" Pulkagurtes.


    Ob ich Molle Schlaufen trauen würde weiß ich nicht. Auf der Geraden hat die Pulka kaum Widerstand, aber je nach Tourprofil kommt da richtig Last zusammen. Sowohl auf dem südlichen Kungsleden, als auch in der Hardangervidda habe ich auf markierten Wegen perverse Steigungen erlebt. Und auch n randvoller Paris Schlitten im Tiefschnee hat so viel Widerstand verursacht dass mir am Rucksack mit Pulkaringen das Material vom Hüftgurt gerissen ist.

    Die einfachen Moras haben ein überragendes Preis-Leistungsverhältnis und sind für mich eine Referenz an der sich Serienmesser messen lassen müssen (und regelmäßig scheitern).


    schwyzi Zum Thema Hemmschwelle: Ich lote bei neuen Messern gerne zunächst die für mich relevante Kapazitätsgrenze aus, die Hemmschwelle kommt vor allem durch den potentiellen monetären Verlust: im seltenen Bestfall taugt das Messer und darf bei mir bleiben, im Normalfall ist irgendwas nicht stimmig und es wird mit 40-50% Wertverlust durch Benutzung verkauft, im worst case geht's kaputt und ich habe 100% Wertverlust. Bei nem Mora ist der Verlust relativ latte. Bei nem Skookum oder nem Woodlore kommt man schonmal ins Schwitzen wenn man an den Wertverlust denkt. Egal, testen ist wichtig. Ich stehe nunmal auf hohe Performance und erfreue mich entsprechen daran. Es ist auch tatsächlich spannend zu sehen wie viele von den teuren Messern nix taugen... Ich finde es plausibler ein paar teure Arbeitstiere zu haben als eine riesen Sammlung von günstigen oder Mittelklasse Messern. Da ist halt jeder anders.


    "Dafür braucht man nur ein Mora" ist genauso albern wie "das geht nicht mit so einem Baumarktmesser". Beides unnötige Kommentare. Jeder muss selbst sehen womit er unglücklich wird. :mrgreen:

    Bei mir funzt Diamant besser als die Valtitan Feilen, zumindest bei hochlegierten Stahlsorten. Die Valtitan Feilen leben von ihrer Oberflächenhärte von 72hrc, die Karbide in modernen Stahlsorten sind aber härter. Chromkarbide gehen noch, hingegen Wolfram, Niobium, Vanadium nicht mehr.



    Es kommt drauf an was du vor hast. Pulka vs. Rucksack, Wald vs. oberhalb der Baumgrenze, Weglos vs. vielbegangene Routen, früh oder spät in der Saison, etc.


    Fjellski unterscheiden sich von Langlaufski durch die Stahlkante (= bessere Manövrierfähigkeit am Hang) und mehr Breite (= mehr Auftrieb in tiefem Schnee). Eine Wintertour mit viel Gepäck im Norden ist vor allem effizientes gehen und kein Rennen und keine Akrobatik. Es geht um Effizienz, was sich in weniger Anstrengung und mehr km ausdrückt. Das ist auch der Vorteil gegenüber Schneeschuhen.


    Bei optimalen Bedingungen auf vielbenutzten Wegen & Hüttentour hab ich auch schon mal jemand mit Langlaufski gesehen. Es ist aber die Ausnahme und alles andere als optimal da man damit im normalen Schnee viel zu tief einsinkt, nur schwer bremsen kann oder Probleme auf vereisten Flächen hat. Gleiches gilt für Tourenski, die Dinger sind für was anderes gemacht. Man kann das mit den Dingern machen, aber auch hier sinkt man viel tiefer ein und die Dinger sind sehr schwer und damit wieder ineffizient beim gehen.


    Hat man Neuschnee, alten instabilen Schnee (råtten snø) oder ist im Wald unterwegs. Dann kommen auch Fjellski ebenso wie alpine Schneeschuhe schnell an ihre Traggrenze.


    Die Schuppen haben nur bedingt was mit bergaufkommen zu tun, die sind eigentlich nur zum Vorwärtskommen. Ich persönlich finde Schupppenski besser als Wachski weil ich dann nicht mit Wachs rumfriemeln muss. Rucksack ist man viel wendiger und kann auch mal im Gräten- /Seitenschritt oder im Zickzack den Hang hoch kommen und braucht nicht unbedingt Felle. Mit 30-50kg Pulka an der Hüfte hat sich das erübrigt, zum einen passt man dann die Routenwahl etwas an und zum anderen brauche ich dann zumindest Steigfelle um die meisten Hänge hochzukommen. Ich bin aber auch skidoof und lasse die Dinger fast die ganze Tour drauf um bergab von Pulka und Zughund nicht auf unkontrollierbare Geschwindigkeit zu kommen. Und die ist bei mir zugegebenermaßen sehr gering. :mrgreen:Unabhängig davon hatte ich schon Abschnitte auf markierten Wegen bei denen ich die Pulka auch mit Steigfellen nicht hochbekommen habe und auf Schneeschuhe zurück gegriffen habe...


    Ich hab nen Fischer E109, meine Gattin nen E99, jeweils als Schupppenski, mit Rottefella NNN BC und Contour Backcountry Langfellen. Ich hab nen Alfa Skarvet Stiefel und meine Gattin einen simplen von Fischer.


    In den einschlägigen Regionen kann man sich Ski, Stiefel und Pulka auch vor Ort leihen. Sowohl in den lokalen Skiverleihen, als auch in den größeren Fjällstationen wie Grövelsjön.