Beiträge von karlson

    Danke für den Artikel!


    Ich für meinen Fall habe in Absprache mit meiner Hausärztin nur Schmerzmittel für wirklich unangenehme Situationen mit: Novalgin (Metamizol) und Voltaren Dispers (Diclofenac).


    Das ist für mich der Grund warum Aspirin & Co aus meiner Sicht absolut garnichts in der Outdoor ersten Hilfe zu suchen hat!

    Ich habe beobachtet, dass "europäische Indianer" oft bestrebt sind authentischer als das Orignal zu sein. Auf der anderen Seite find ich es natürlich auch löblich, dass Leute die Dinge von nem "richtigen Medizinmann" lernen das auch korrekt weitergeben. Zum Thema authentisch - Mein Vater war mal in einer Schwitzhütte mit natives: Die Steine wurde fix auf einen Haufen geworfen, das Feuer wurde mit einer dicken Ladung Benzin entfacht und die Hütte wurde mit Plasteplanen gebaut. Hat auch funktioniert.


    Wichtig ist eigentlich für alle Beteiligten wirklich zu schnallen worum es bei den einzelnen Ritualaspekten geht und z.B. auch die Lieder zu verstehen und mitzusingen kann. Und das finde ich bei 100% Lakotastyle zumindest für mich schwer. Prinzipiell ist es aber eine Ritualform die es praktisch überall gab. Die Grundtheorie ist überall ähnlich und letztlich ist es egal wer einen da gerade halbtot kocht - lakota, black foot, beartribe. Es gab und gibt immer wieder natives die die Rituale explizit für non-natives öffnen. Und dementsprechend gibt es auch Schwitzhüttentraditionen mit westlichem Touch wie bei Sun Bear / Bärenstamm. Von daher finde ich es nicht verwerflich das was wir hier vor 2/3000 Jahren verloren haben bei einem anderen Kulturkreis zu entleihen bis man seine eigene regionale Spiritualität wiederentdeckt. Das ist ja auch das schöne an mündlich weitergegebenen Traditionen: sie sind nicht starr und können sich an neue Situationen anpassen. Die Lakota sind sind ja auch erst mit Ankunft des Pferdes von einem Waldstamm zu Plainsnomaden geworden.


    Die lokale animistische Tradition ist bei uns halt zu 100% ausgelöscht und kann nur teilweise rekonstruiert werden. Dazu kommt, dass ein 99,9% der Kraftorte abgeholzt und betoniert wurde. Im Grunde haben wir als Kultur die Geister bei uns vertrieben. Wie Desertstorm sagt, diese Energie ist in einer Landschaft groß- und kleinräumig deutlich spürbar. Das ist für mich auch einer der Gründe warum ich regelmäßig in Wildnisgebiete will. Alltagsspiritualität gehört für mich zur Wildnis dazu und ohne Wildnis gibt es für mich auch kein "Bushcraft". Aber das ist wieder ein anderes Thema. Ich trenne Spiritualität für mich auch deutlich von Religion und Esoterik. Ich kann auf jeden Fall jedem empfehlen mit offenem Geist an einer Schwitzhütte egal nach welcher Tradition, aber bitte bei einem erfahrenen Schwitzhüttenleiter, teilzunehmen. Es ist mindestens eine bereichernde, reinigende und enspannende Erfahrung.

    Danke für die Ausführungen


    Und was macht man in der Outdoorpraxis? Not macht erfinderisch. Man nimmt die Kartusche nachts mit in den Schlafsack oder stellt sie beim Benutzen in einen Pott mit warmem Wasser (von Edelrid gabs sogar mal Handwärmer im Kartuschenbodenformat). Das mach ich so gelegentlich mit den Kartuschen für die Zeltlaterne (=Heizung & Licht) . Es hilft zumindest im Grenzbereich der Gaskartuschennutzung. Wer bei -30 mit Gaskocher loszieht ist ohnehin Anwärter für den Darwin Award. Bei -30 hat auch Petroleum schon Probleme.

    Aktiv bewegen sollte man Hundi bis zum Ende des ersten Lebensjahres nicht mehr als 5 Minuten pro Monat Lebensalter am Stück. Gerne mehrmals täglich.

    Diese Definition hab ich schon öfter gehört, nur was genau ist aktive Bewegung? Ich bin schon auf Menschen gestoßen die lassen sogar Spazieren gehen darunter fallen... Was sagst du als Hundeprofi dazu?


    Ich hab meinen zwar erst mit 6 Monaten aus dem Tierheim geholt, aber ich hab von Anfang an täglich mehrstündige Wanderungen mit ihm gemachtund draußen gepennt. Das Training mit leeren Packtaschen zur Gewöhnung kam dann mit 9 Monaten und das erste signifikante Gewicht fing dann ab nem Jahr an. Mit 1,5 gings dann auf die erste lange Tour mit etwa 1/4 des Körpergerwichts als Zuladung. Irgendwann mit steigender Fitness wurden die Ruffwear Taschen dann zu klein und ich bin auf Seleverkstedet umgestiegen. Wenn ich etwas Zeit dafür habe kopiere ich aus den diversen Foren mal das zusammen was ich zu dem ganzen Hunde auf Tour Thema schon geschrieben hab. Wenns ganz konkret was gibt einfach fragen, aber pauschal alles nochmal tippen ist mir gerade zu anstrengend

    Wenn Gas im Winter, dann auf jeden Fall mit Flüssiggas-Einspeisung. Diese "Wintergas" Kartuschen alleine bringen einen auch nicht besonders weit (reineres Gasgemisch und eine trickreichere Kartusche, mehr ist das nicht). Bei Multifuelkochern auch immer auf die Ersatzteilverfügbarkeit gucken. Ein großes kocherspezifisches Reparaturset ist imho Pflicht und ein Multitool schadet manchmal auch nicht.


    In den letzten Jahren hab ich n Primus Omnilite Ti, n MSR Whisperlite und n Optimus Polaris auf Wintertour benutzt. Primus und Optimus hatten Leistungsprobleme. Der Omnilite hat vom Service ne Reinigung und ne neue Pumpe bekommen, danach lief er gut. Der Service dauerte aber zu lang, also fix nen Polaris geholt als der rauskam. Der Polaris wurde vom Hersteller komplett ausgetauscht weil er immer irgendwann komplett ausging. Erneut damit auf Tour: gleiches Spiel, Kocher hat im Benzinbetrieb wenig Leistung und geht irgendwann komplett aus. Mitten im Fjäll. Im Winter. :cursing: Der Whisperlite war zwar nur als Backup mit, hat seinen Job dann aber tadellos gemacht. Nach ein paar Tagen hatte ich im Windschutz die Muße mir alles nochmal anzusehen: Im Gasbetrieb ging es problemlos, also zickt wohl die Pumpe. Leder gefettet, Druckaufbau passt, Schrauben fest, Dichtungen intakt. Ich habe dann letztendlich den Filter des Ansaugrohrs rausgerupft und siehe da, der Kocher lief das erste mal in seinem Leben mit voller Leistung. 8o Wenn der Kocher nur mit Reinbenzin betrieben wird sollte das dennoch passen. Ansonsten ist das Ding robust bis schwer und ich nehm es nur mit wenn es unbedingt sein muss.


    Meine Wahl für nen Allrounder wäre inzwischen eher der MSR Whisperlite universal. Die Pumpe ist halt etwas fragil und braucht regelmäßig Liebe, zudem ist der nicht ganz so präzise/schnell zu regulieren (simmern geht trotzdem gut) und die Beine rasten nicht in der Endposition ein. Aber dafür ist das Ding ewig bewährt, das Gewicht ist OK, man kann sich selbst bei Vollgas noch unterhalten und der produzierte bei mir weniger Stichflammen als die anderen. Der Omnilite war laut, der Polaris noch lauter. Diese Silencer Caps gibt es nicht umsonst...

    Ich bin zwar gerne länger unterwegs, aber selten lange auf festen oder namhaften Routen. Was ich vor ein paar Jahren mal am Stück gelaufen bin sind Bohusleden und südlicher Kungsleden, jeweils knapp 400km. Oh, doch nochwas mit Namen, bin gerade die märkische Umfahrt gepaddelt (solo Kanadier) waren wohl auch irgendwie so knapp 300km mit allen Abstechern. Ansonsten lauf ich gerne 2-4Wochen Kringel durch unbekanntere Ecken in Skandinavien. Im Schnitt so ca. 15-25km pro Tag und 1-2 Ruhetage pro Woche.

    @Stefan-OL Warum solltest du das nichtüberleben? =O Muss ja nix großes sein, was du beschrieben hast ist doch auch schön. Nur eben nicht mit der Karre bis an die Hängematte fahren um dann lauter gusseisernes Zeug auszuladen. Jeder sollte imho nur das dabei haben was er mit eigener Kraft ein paar km an den Ort des geschehens bugsieren kann.




    Der Faden fragt ganz explizit danach, was ein gutes Treffen ausmacht - es war nicht gefragt, ob Treffen überhaupt sinvoll seien.
    Wie gesagt, wenn sie es für dich nicht sind - ok. Du musst ja nicht.
    Aber für viele sind sie es - die musst du deshalb nicht abwerten!
    Just my 2 cents.
    schwyzi


    Richtig, das war die Ausgangsfrage und in meinen Augen ist es gut wenn es a) klein und b) produktiv (im Sinne von Vermehrung von Fachwissen) ist. Habe die Frage sauber beantwortet und ob es dir gefällt oder nicht, das ist nunmal meine Meinung. ;) Und du hast vollkommen recht, zu den großen Treffen gehe ich daher seit Jahren nicht mehr.

    Ob man nu über Gear oder skills faselt ist doch irgendwie Latte - beides nur Theorie. Das beste Forentreffen ist eine richtige Tour. Egal was für eine. Naja, notfalls noch n themenbezogener Workshop mit Teilnehmer : Referentenverhältnis von maximal 8:1. Aber dieser ganze Sozial-Rumgammelkram ohne Lehrwert geht mir voll auf den Sack, ab mehr als gut ner Hand voll Menschen sinkt die Produktivität gewaltig. Lieber Klasse als Masse. ;) Ich hätte durchaus mal Bock jemand mit auf längere Tour zu nehmen. Aber wann immer man das zur Debatte stellt kommt immer nur: ich würde ja gerne, aber mimimimi....

    Outdoorseiten.net , auch entstanden als Projekt von motivierten Köpfen und inzwischen das größte deutsche Outdoorforum. Der Bushcraft/Survivalbereich ist nurnoch untergeordnet, aber für Fragen zu moderner Outdoorausrüstung, sowie alles rund um internationale Reise/Tour/Expeditionsplanung absolut meine erste Wahl.

    Es gibt imho schon eine gewisse Qualitäts- bzw.w Sicherheitsuntergrenze, denn unendlich billig kann auch ein Chinese nix gescheites zusammenlöten. Irgendwas von Qualität, Innovation, Sicherheit, Service, Leistung, etc. muss ja auf der Strecke bleiben. Die traditionellen Firmen wie Petzl haben technisch ne ganze Weile hinterhergehinkt, so bin ich dann zu den Chinafunzeln gekommen. Ich versuche immer in dem Preis-Leistungs Bereich zu bleiben wo die letzten paar % mehrwert noch nicht mit 90% des Preises erkauft werden - mit Fenix, Nitecore, Olight, Xtar & Co bin ich bisher gut gefahren. Imho nicht zu teuer und insgesamt sehr gescheit. Ich bin ja noch Generation Maglite, von daher bin ich von den modernen Funzeln sowieso beeindruckt. Eine Sache bei der ich im Leben nicht sparen würde sind dubiose Chinaakkus, da wird extrem viel Schindluder getrieben!