Vielleicht ändert sich dein Auftreten gegenüber dem Hund allein durch das Wissen ned ganz naggig zu sein?
THIS
Ich weiss schwer OT aber ich möchte gerne mal meinen Senf zu dem Thema Wolf / Hundeabwehr dazugeben.
Ein Wildtier wird IMMER abschätzen ob ein Angriff OHNE Verletzung möglich ist, da das für das Wildtier dann im Regelfall schlecht ausgeht, die können nicht schnell mal zur Apotheke oder in die Notaufnahme.
Das heißt, wenn der (mögliche) Konkurrent selbstbewusst od. wehrhaft auftritt bzw. erscheint, wird das Wildtier wenn keine Bedrohung auftritt, etwa eine Distanzverkürzung oder ein in die Enge treiben, eher keinen Angriff durchführen sondern die Lage beäugen. Fällt Futter ab? Kann ich mich in der Hierarchie verbessern? Nein, dann uninteressant.
Tretet ihr die Flucht an oder zeigt Angst, dann passt ihr plötzlich ins Beuteschema, der weitere Ablauf ist dann auch klar.
Es ist das Auftreten, die Einstellung, IMMER. (Ok, Ausnahme Tollwut)
Wenn ihr mal gebissen worden seid (ich 2 mal, einmal ziemlich fest vom Hund meiner Mutter, einmal von einem Fila Brasileira geschnappt worden weil ich unabsichtlich ihre persönliche Distanz auf ihrem Couchplatz verletzt habe) - versetzt euch mal zur Angstbekämpfung als Gedankenexperiment in einen Hund.
Also ihr müsstet nackt, meist an einer Leine unter lauter 5 Meter Riesen die euch mit absoluter Authorität nahezu jede Handlung, wie fressen, pinkeln, Körperhaltung (sitz, platz) usw. vorgeben, durchs leben und die Welt. Würdet ihr es bevorzugen wenn diese Riesen mit absoluter Macht freundlich wären? Würdet ihr euch aggressiv gegenüber den freundlichen Exemplaren zeigen?
Probiert mal als ungefährliche Übung wenn ihr wieder mal an einem Zaun vorbeigeht und ein Hund euch verbellt, mit einer freundlichen Einstellung (die kriegen das mit, dabei lächeln hilft) einen kurzen Satz wie "So ein braver Bub" oder "Sooo iss er brav" od. ähnliches mit einer ruhigen lobenden Stimme zu sagen. Seit Jahren, mit 100% Erfolg, ist der der Wuff sofort still weil zuerst mal baff.
Bei einem schwer aggresivem Am-Staff der schon geifernd die Zähne zeigt wird das natürlich nicht funktionieren, da gilt dann aber eh, wie vor Gericht und auf hoher See bist du in Gottes Hand. Und ein 30kg Hund macht aus euch Gulasch wenn er wirklich aggressiv ist, macht euch da besser keine Illusionen. Welche Zaunhöhen ein Hund lockerst überspringen kann, davon gibts auf YT jede Menge Anschauungsmaterial. Ich ignoriere in so einem Fall immer den Hund und kommuniziere immer nur mit dem Besitzer. Macht dem Hund damit klar dass er in der Hierarchie unter euch und dem Besitzer ist, das hab ich weiter oben mit Hierarchie verbessern gemeint.
In dem Moment wo ihr einen Hund, ein Wildtier als Feind oder Gefahr seht/denkt, kriegt das Tier das mit und wird sich immer entsprechend verhalten.
Zu deinem Satz, bugikraxen, "wenn man was dabei hat passiert offensichtlich nix, irgendwie Murphy's Law" - nein, deine Einstellung hat sich geändert, dass ist der Unterschied zu vorher wie auch Albbaer angemerkt hat.
Macht nicht den Fehler und vermenschlicht Tiere. Wenn ihr ein Messer in der Hand habt ist das dem Tier vollkommen egal, es merkt nur dass sich eure Einstellung geändert hat. Die Gedankenkette "der hat jetzt ein Messer, dass könnte mich schneiden oder stechen" ist einem Tier nicht gegeben, es sei denn es hat Erfahrung damit, dann seht ihr dieses Tier aber auch nicht, es wird den Menschen scheuen.
Ein Haufen Nonsens? Möglicherweise, ich hab sicher nicht die Wahrheit gepachtet, ich komme damit aber schon sehr lange sehr gut zurecht.
Gibts hier vielleicht Tiertrainer die dazu auch was sagen könnten? Könnte für uns alle ziemlich hilfreich sein.