Beiträge von Klatte

    @Bob Doch, dem Fachmessermangel ist sonst nicht beizukommen.


    Ernsthaft:


    Ich nutze meine Einhänder gerne und habe immer wieder Situationen in denen die Einhandbedienung hilfreich ist. Ein Fixed ist ein anderes Werkzeug und schon weil es bei gleicher Klingenlänge mehr Platz braucht nur eine bedingte Alternative. Ich nutze ja z.B. auch noch Schraubenzieher obwohl ich einen Akkuschrauber habe. Jedes Werkzeug hat seine Vor- und Nachteile.

    Für alle übereifrigen Ministerialbeamten die hier mitlesen, fasse ich das zuvor in diesem Thread Gesagte nochmal kurz zusammen:


    Einhandmesser sind unersetzliche Werkzeuge bei allen anfallenden Arbeiten. Es geht in der Praxis nicht ohne! Jeder der etwas anderes behauptet, hat offensichtlich noch nie mit einem Messer als Werkzeug gearbeitet. Es ist unverzichtbarer Teil unserer Kultur und ich gehe so weit zu sagen: "Das Einhandmesser gehört zu Deutschland!"

    Ich bin gelernter Landwirt und war von Mitte der Neunziger bis Mitte der Nuller in etlichen Betrieben (bio wie konventionell) als Betriebshelfer eingesetzt und auch bei Kontrollen anwesend bzw. habe sie von Betriebsseite verantwortet. Ihr könnt euch darauf verlassen, dass ich weiß von was ich rede.


    Auch ich halte den Anbau nach Verbandsrichtlinien tendenziell für nachhaltiger und vertrauenswürdiger. Da habe ich aber auch nie etwas anderes behauptet! Darum wie lange es Verbände gibt, geht es auch nicht. Die unterscheiden sich nämlich teils auch massiv in Ihrer Philosophie bzw. haben diese über die Jahre angepasst. Demeter von 1927 ist nicht Demeter von 2017. Naturland war schon immer etwas lockerer, Demeter etwas strenger, Bioland irgendwo dazwischen usw. Aber das kann man so pauschal einfach nicht sagen. Und nur darum geht es mir. Man kann das nicht so einfach pauschalisieren ("alles Betrug", "nur Dreck im Essen! usw.) sondern muss das so wertfrei und differenziert wie möglich sehen. Wenn mein Bauer um die Ecke EU Bio oder auch gar kein Bio macht, kann ich dem u.U. trotzdem mehr vertrauen als Demeter vom Discounter und umgekehrt.


    Mit Stammtischparolen meine ich die hier teils zu stark vereinfachten Meinungen und das verbreitete Halbwissen. Thema "Bio geschützt"... :rolleyes:
    Auch ob ein türkischer Bauer mit der Spritze dasteht hat erstmal gar nichts zu sagen. Das ist mir einfach zu flach (Sorry Friese, ist nicht böse gemeint). Auch ein Biobauer muss spritzen damit die Kartoffelkäfer ihm nicht alles kaputt fressen. Die Frage ist nur was! Nimmt man Thiacloprid (konventionell, nur als Beispiel, keine Ahnung ob derzeit zugelassen) oder Bacillus thuringiensis (bio)? Bio heißt auch nicht, dass es nur um Belastung der Produkte geht. Die gibt es bei den in Deutschland zugelassenen Mitteln sowieso kaum noch. Es geht darum insgesamt so umweltschonend WIE MÖGLICH zu produzieren. Nitrat ist da ein wichtiges Stichwort: schnell löslicher Stickstoffdünger vs. organisch gebundenem N in natürlichem Düngemitteln usw. Das ist ein viel zu großes Thema als das man das mit einfachen Weisheiten abtun kann.


    Selbstverständlich darf jeder kaufen was er will. Auch ich kaufe eher wenig Bio. Nur sollte man sich meiner Meinung nach dann auch entsprechend informieren, für sich selbst entscheiden und niemanden dafür verurteilen wenn er es nach reiflicher Überlegung für sich anders entschieden hat.

    Die erste EG Verordnung auf der die aktuelle aufbaut ist von 1991! Und maßgeblich von den damals schon existierenden Bio Verbänden beeinflusst und mitgestaltet. Auch sind die Verbände nicht "vollständig unabhängig" (so ein Blödsinn!) von dieser Verordnung sondern genauso daran gebunden und danach kontrolliert wie jeder andere der Bio erzeugt oder importiert und in der EU verkaufen möchte. Nur fließt dann noch zusätzlich die Philosophie des jeweiligen Anbauverbandes mit ein, der die Einhaltung entsprechend kontrollieren lässt. Und auch die Verbände habe nicht mehr die Richtlinien wie vor 40 oder 50 Jahren.


    Bewerten sollte das auf jeden Fall jeder für sich! Aber doch bitte nach Fakten und nicht nach Stammtischparolen!

    Doch ich möchte das sogar gerne hören. Denn der Unterschied zwischen "konventionell", "EU Bio" und "Verband Bio" ist wichtig und sollte jedem vermittelt werden.


    Und nochmal: Doch, Bio ist geschützt:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Bio-Siegel


    Ich zitiere: "Der Begriff Bio (zu „Biologischer Landwirtschaft“) ist ein durch EU-Recht europaweit geschützter Begriff. Gleiches gilt für die Bezeichnungen aus kontrolliert biologischem Anbau und Öko. Produkte, die als [i]Bio beschrieben werden, müssen ebenfalls den Kriterien des Bio-Siegels entsprechen, das Siegel-Logo selber aber nicht zwingend tragen"[/i]

    https://biobay.de/content/76-2-das-bio-siegel

    Ich zitiere: "Auch die Begriffe "bio", "öko" und "aus kontrolliert biologischem Anbau" sind durch die EG-Öko-Verordnung geschützt. Wenn ein Produkt mit dem Begriff "bio" oder "öko" vermarktet wird, müssen die Richtlinien der EG-Öko-Verordnung eingehalten und dies von einer Öko-Kontrollstelle kontrolliert werden."

    Endlich mal eine Quelle! Nur leider keine die deine Argumentation unterstützt.


    Bio ist entgegen der Angabe im Artikel sehr wohl definiert, und zwar in oben bereits erwähnter EG-ÖKO Verordnung. Das funktioniert ganz toll bürokratisch: Entspricht es der EU Verordnung ist es bio. Das ist aber nur der Mindeststandard, d.h. du kannst es auch immer noch besser machen und das versuchen die einzelnen Bio Verbände die die EU Regeln eben noch etwas verschärfen. Nur auf diese Unterschiede geht der Artikel ein. Das heißt nicht, dass ein 100% konventionelles Produkt als Bio verkauft werden darf. Auch nicht 80%, nicht 50% nicht mal 30%.


    Aber auch das ist ja nichts Neues. Jedes Lebensmittel, egal ob bio oder nicht, kann und wird in unterschiedlichen Qualitäten und Prozessen hergestellt.

    Ok, hab ich gemacht. Da steht nirgends, dass du Eier als Bio verkaufen darfst ohne zertifiziert zu sein. Da sehe ich nur, dass es immer wieder mal schwarze Schafe gibt. Das versteht sich von selbst und hat mMn sehr kurze Beine. Die zeigt man an und fertig. Das geht halt nur nicht wenn Leute wie du solchen Betrug auch noch decken.


    Nein, da liegst du falsch und das steht dort auch nirgends. https://de.wikipedia.org/wiki/Bio-Siegel (erster Absatz, ist nicht falsch zu verstehen)


    Gib doch mal Quellen an statt irgendwelcher haltloser Behauptungen.

    Das Wort " Bio " ist leider nicht geschützt.
    Ist halt so. Das kann jeder verwenden.


    Und @Klatte Du möchtest das ich hier öffentlich meinen Bekannten ankacke?
    Tue ich nicht.


    Selbstverständlich ist der Begriff "Bio"geschützt: https://www.verbraucherzentral…eichnung-von-Bioprodukten :rolleyes:


    Man kann das Thema Bio und wie es vermarktet wird gerne kontrovers diskutieren. Aber: Ist nicht böse gemeint und ich habe mich bei meinem letzten Beitrag schon zurückgehalten: Bitte verbreite hier nicht so einen Stammtisch Unsinn!


    BTW: Die Bedeutung eines Zwinker Smilies ist dir geläufig?


    Gib mal Namen und Adresse. Das kläre ich dir ganz schnell auf. ;)


    Wenn jemand mit Bio wirbt muss er nach EG-Öko-Verordnung (Verordnung (EG) 834/2007) zertifiziert und kontrolliert sein. Und zwar nicht von einem Verband sondern von einer unabhängigen Kontrollstelle: https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96ko-Kontrollstelle
    Diese Kontrollen gehen sehr weit und sind recht strikt. Dabei zu betrügen ist nur mit sehr großer krimineller Energie möglich (inkl. Steuerhinterziehung etc.). Das lohnt sich bei den geringen Verdiensten i.d.R. nicht.
    Jeder Betrieb der so zertifiziert ist hat dann eine Kontrollstellen-Nummer z.B. DE-ÖKO-003 die er auf seinen Produkten angeben muss (!) und mit der man die Kontrollstelle ermitteln kann (in diesem Beispiel 003 = LACON) und dort nachfragen kann ob das stimmt. Wirbt er mit Bio, ohne dass er sich zertifiziert hat ist das strafbar. Was nicht heißt, dass es nicht immer wieder Schlaumeier gibt die es mal versuchen. Sowas fliegt dann aber recht schnell auf und in die Handelsketten kommt sowieso niemand rein der nicht zertifiziert ist. Die Blöße geben die sich nicht.


    D.h. wenn euch einer mit Bio kommt, einfach nach der Kontrollstellennummer fragen. Kann er die nicht nennen oder weiß er nicht was das ist: Anruf bei der Lebensmittelkontrolle (Ordnungsamt) genügt. Das Format der Nr. ist immer gleich "Länderkennzeichen"-ÖKO-"Kontrollstellennummer". Bekommt ihr etwas anderes genannt ist das nicht die Kontrollstellennummer! Es gibt z.B. auch noch Verbandsnummer, Betriebsnummern usw. Die haben damit aber erstmal nichts zu tun.


    Ist eigentlich ganz einfach, weiß nur keiner.

    Von der (Billig-) Molle Pouch würde ich auch eher abraten. Das ganze (Pseudo-) Militärzeugs sieht irgendwie ganz cool aus und übt auch auf mich immer wieder eine gewisse Faszination aus. Es ist aber meist viel zu schwer und tatsächlich oft auch unpraktisch und unkomfortabel zu tragen. Bei den billigen Teilen ist die Qualität meist auch zweifelhaft.
    Mit Zip Lock Tüten oder kleinen Taschen aus dem Outdoorhandel oder auch z.B. aus der Drogerie, Dekogeschäften (Depot), IKEA usw. kann man sich i.d. Regel besser und günstiger organisieren.


    Wie @08/15 richtig sagt, merkt man erst mit der Zeit was man wirklich braucht und was einem liegt. Falls du bei dem Hobby bleibst, wirst du deine Ausrüstung noch oft genug ändern und anpassen. ;)

    Es wurden schon viele richtige Dinge gesagt und grundsätzlich braucht man meist deutlich weniger als man denkt. Die Gefahr, dass du völlig aufgeschmissen bist ist relativ gering. Und wenn, dann heißt es halt mal improvisieren. Ein Löffel oder eine Gabel sind schnell geschnitzt und ein schönes Bushcraftprojekt für Anfänger. Messer hast du ja. Falls nicht: Einen Light my Fire Plastikgöffel habe ich vor kurzem für 1,95 bei Globetrotter mitgenommen.


    Bei Decathlon gibt es günstige Rucksäcke die durchaus brauchbar sind, wenn auch nicht mit guten Wanderrucksäcken der Premium Hersteller zu vergleichen. Ich habe mir dort einen 20l Rucksack für um die 7€ gekauft und nutze den als Tasche zum Einkaufen oder beim spazieren gehen. Ist klein aber sein Geld auf jeden Fall wert. Die größeren Modelle sind auch recht günstig. Dort bekommst du auch noch andere sehr günstige Ausrüstungsgegenstände.


    Essen nehmt mit was ihr auch sonst gerne esst. Trekkingmahlzeiten sind oft teuer und erstmal nicht erforderlich. Wasser in der PET Flasche ist auch völlig ok. Wasserfilter ist für Anfänger-Tagestouren auch nicht nötig wenn ihr genug Wasser dabei habt.


    Trangia kann man immer haben, Alternative dazu wäre ein Esbit Klappkocher/Taschenkocher (um die 10€). Beide haben natürlich nicht so viel Power und brauchen i.d.R. einen Windschutz damit es für 2 Personen halbwegs Spaß macht. Ein IKEA Hobo ist noch etwas uriger weil mit Holz befeuert. Ob ihr gleich am Anfang schon kochen müsst ist Geschmackssache. Ich koche bei Tagestouren gar nicht, das dauert mir meist zu lange. Eine heiße Suppe kann man z.B. auch zuhause kochen und in einer Thermoskanne mitnehmen.


    Hier im Marktplatz gibt es oft gute gebrauchte Sachen.

    +1 für die Silky Pocketboy. Meine Handkettensäge habe ich verschenkt. Kommt niemals an die Leistung einer guten Klappsäge ran und ist eher Spielerei.


    Wie schon mehrfach erwähnt sind die Sägen in den Victorinox Messern sehr gut. Die in den großen Ranger Modellen machen schon was weg. Für einen Hobo und kleinere Arbeiten beim Lagerbau sind die super und völlig ausreichend. Schau mal was Felix Immler damit alles macht. ;)


    Von Opinel gibt es auch eine Klappsäge die oft gelobt wird. Habe ich aber keine Erfahrung mit.