Die Argumente dagegen....ja leider stimmen die.
Ein Mittelweg wäre evtl. die einrichtugn weiterer Trekking-Plätze.
Die bisher hervorgebrachten Argumente gegen ein "Jedermannsrecht" sind schon nicht von der Hand zu weisen.
Wir sind dicht besiedelt und haben zu viele Unvernünftige die mit solchen Freiheiten nicht umgehen können.
Und die Erkenntnis, dass dies noch nicht mal an dem vermeintlichen Unwillen der Politik liegt, sondern klar ist, dass so etwas letztlich an der Bevölkerung selbst scheitern wird, ist schon bitter.
Es gibt halt einfach auch sehr viele unterschiedliche Interessen um den Wald zu nutzen die sich gegenseitig beißen.
Der Forst der an einem gesunden Baumbestand interessiert ist, durchaus auch aus wirtschaftlichen Interessen.
Die Jäger, die an einem ausreichenden Wildbestand interessiert sind, was dem Förster nicht gefällt sobald Bäume verbissen werden.
Dann die Spaziergänger die am Wochenende frische Luft schnappen wollen.
Die Hundehalter die Gassi gehen und am liebsten ihren Vierbeinern dort Freilauf gewähren würden und zum Teil dies auch trotz Leinenpflicht tun, wodurch das Wild gestört werden kann.
Die Mountainbikefahrer die sich mit breiten Waldwegen nicht zufrieden geben sondern gerne auch mal querfeldein fahren und dabei den Waldboden aufreißen und Jungbäume abknicken.
Die Pilzsucher die zwangsläufig querfeldein unterwegs sind.
usw.
Und dann schließlich auch noch die Spezies von "Bushcraftern" die sich abseits der Wege gemütlich einrichten und dazu am liebsten etwas aus Naturmaterialien bauen und Feuer machen möchten.
Und bei all dem haben die natürlichen Waldbewohner die dort zu Hause sind eh schon relativ wenig Raum zum Leben und um sich zurückzuziehen, nicht zuletzt weil das gesamte Land durch ein engmaschiges gut ausgebautes Straßen und Autobahnnetz zerschnitten ist, wo sich eh die Frage aufdrängt ob man es so wirklich verantworten kann sich dann noch zusätzlich als Störfaktor querfeldein zu bewegen.
Und dennoch ist es einfach unbefriedigend und frustrierend, dass wir als Naturfreunde in der Ausbübung unseres Hobbys nicht nur so eingeschränkt sind, sondern uns zwangsläufig in einer Grauzone bewegen stets am Rande zur Illegalität und gefahrlaufend dabei doch mal "erwischt" zu werden und eine saftige Strafe an der Backe zu haben.
Da beneidet man dann schon die Skandinavier oder die Amis oder Kanadier, auch wenn die vor Ort nochmal ganz andere Bedingungen haben.
Es muss ja auch nicht das gleiche 1:1 sein aber es wäre doch wünschenswert wenn der Freiraum diesbezüglich etwas größer wäre, man sich zumindest nicht mehr in dieser Grauzone bewegen müsste.
Vielleicht wäre es tatsächlich ein möglicher Mittelweg, wenn es mehr Stellen geben würde, an denen man offiziell Feuer machen dürfte und übernachten dürfte, solange die Waldbrandgefahr nicht zu hoch ist.
In Dänemark gibt es solche Plätze z.B., sogar mit einfachen Hütten zum Übernachten.
Wäre dann immer noch die Gefahr dar, dass solche Stellen dann zugemüllt wären, wäre aber eine Chance.
Könnte allerdings auch nach hinten losgehen, wenn der Forst dann darauf verweist dass man diese Plätze nutzen soll und es dann noch schwieriger wird einen Aufenthalt mitten im Wald zu rechtfertigen.
Es ist eine verfahrene Situation und schwierig eine Lösung zu finden, aber wenn man das so wie gehabt stehen lässt, wird sich auch nicht diesbezüglich ändern.