Beiträge von Eiswanderer

    Fotos absolut auf den Punkt gebracht mit der Bearbeitung!


    Die paar Fragen die ich hatte, wurden schon im Text beatwortet...Wo de los bist hatte meine ich der Erik Normark zuvor ne Wochenrunde um den Skierffe gedreht. Da wollte ich Dir noch schreiben, Du sollst mal schauen, ob man über das Geröllfeld tatsächlich so lange braucht...

    Wir wollten damals durch den Wald noch hoch auf den Berg laufen mal nen Tag, aber 100m durch Tiefschnee im Wald hinter der Hütte hatten da gereicht für "Schnauze voll"!


    Solide Nummer haste da hingelegt! 8)

    Hallo Survival Michi, überlebt haste ja... ;)

    Eine Sache die ich nicht so ganz verstehe ist warum Carinthia auf ihrer Hompage den Defence 4 als 3-Jahreszeiten Schlafsack deklariert und den G350 als Winter bzw Expeditios Schlafsack im Nordeuropäischen Klima.

    Das könnte daran liegen, daß Du ein altes Modell hast, bei dem das noch nicht stand! Der neue wird nun erst so gekennzeichnet. Er hat eine komplett neue Füllung bekommen mit noch besseren Eigenschaften bei Feuchtigkeit und eine antibakterielle Beschichtung.

    Das merkt man spätestens dann wenn man auch mal im "Nordeuropäischen Klima" damit war. Der D4 wurde/wird nach total veralteten Leitlinien der Armeen gefertigt...Frag nicht was früher bei den Fachhändlern für Temperaturangaben standen und was "Militärangehörige" dort geliefert und verbreitet haben.



    Einfach mal in den Norden fahren und unter realistischen Tourenbedingungen Schlafsäcke miteinander vergleichen. In dem Fall hier ein perfektes Gegenstück aus Daune der Firma Yeti(gibt es nun nicht mehr, wurde komplett überarbeitet), wo auch die Maße und Wettereigenschaften nahezu identisch sind.


    2. Der Schlafsack hat innen auf der Rechten Seite zwei Kordeln. Eine zum zuziehen der Kaputze und eine zum zuziehen des Wärmekragens. Wenn man sich jetzt schön eingekuschelt und Kaputze und Wärmekragen zugezogen hat, hat man zwei lange Kordeln neben sich im Schlafsack rumfliegen. Das finde ich doch etwas störend. Das hat glaube ich Dachs auch mal erwähnt.

    Dann nimmste einfach einen, der die Kordeln auf der linken Seite hat!



    Oder noch besser, kaufst noch einen Lamina im gleichen Temperaturbereich der garkeine Zugbänder mehr hat, weil der Wärmekragen ja eh fehlt und nur noch ein Wärmewulst auf Brusthöhe liegt. Ein außen liegendes Zugband was einfacher zu fertigen ist, wo man nachts durch die Gesichtsöffnung nach draußen greifen muß:



    Wenn es morgens auf der Klymit kalt wird, weil der Stoffwechsel zwischen 3 und 5 Uhr runter fährt, dann immer schön auf die Seite legen und nicht so wie die Testpuppe auf dem Rücken im Labor! Da haben die Laminas die beste Wärmeleistung... Vielleicht noch zu dem Biwaksack ne Elefantenhaut drunter und ne Alufolie aus dem Survival Bereich. Dann gehört der Tropen immer außen rum, habe ich damals bei BCD so gelesen. Zur Not da immer vor einer Übernachtung die Experten fragen! 8)


    1. Wenn man den Reißverschluss schließt bleibt er doch hin und wieder an der Wärmeleiste dahinter hängen und verklemmt etwas. Da muss man etwas aufpassen. Aber mit etwas Übung geht es.

    Gut daß es noch so eine Wetterschutzleiste für den Reißer gibt, das haben sonst nur teure Expeditionsschlafsäcke. Einen Klemmschutz mit Gewebeband gab es früher auch bei WM, die haben heute nur noch einen vernähten Plastikstreifen.

    Man greift den Reißer mit Daumen und Mittelfinger und lässt den gekrümmten Zeigefinger einfach vorlaufen und drückt mit dem Knöchel das Material weg. ;)


    Gruß Eisi! :dolldrueck:

    Des Herzogs neue Kleider und ein göttlicher Fisch.




    Der Biber hat hier angefangen nen Damm zu bauen, links davon ist alles angestaut und komplett zugefroren:



    Ich habe heute nix gesehen auf dem Display weil die Sonne so geballert hat! Die nächste Kamera hat garantiert nen vernünftigen Sucher, wenn nich sogar nen Hybrid... 8) Alles mit Halbautomatik geschossen und JPG. Muß man einfach nochmal festhalten das schöne Wetter! :bart:

    Das war heute wieder ein Farb und Lichtschauspiel im Wald, unfassbar! Gut daß ich die olle Taschenknipse mit hatte. 5 Grad, kalte Ohren und nasse Füß... :)



    Ich muß sagen, die alten NEX3n hatten doch ein sehr schönes Farbprofil. Da ein 21mm 1.4 Voigländer drangebastelt, was da wohl rauskommen würde...#dezentriert 8o


    Haut rinni! ;)

    "Wenn man so weit in den Norden fährt, dann muß man sich doch bei der Motivwahl mehr Mühe geben!" (Dachsi, 2019) 8o:D:thumbsup:


    Ich möchte zu den Bildern noch ein paar Gedanken loswerden, sind noch ein paar dazu gekommen, die ich noch nicht gezeigt habe oder im Bericht nur olle JPG`s waren...



    Im Prinzip entstehen die besten Fotos immer morgens, wenn der Tourenpartner noch schläft und man Ruhe hat. War bis jetzt auf jeder Tour so. Die Fotos vom Abend davor spiegeln von der Qualität den körperlichen und geistigen Zustand wieder... Man hat nachts im Wald mit sich selbst zu tun, schaut paar Meter vor sich, ab und zu mal hinter sich. Links und rechts meterhoch Schnee, ein schmaler Gang aus weiß und grün, der einem jede einzelne Stunde der Vorbereitung aufzeigt und die erbärmliche Existenz vor Augen führt! :D





    Hier sieht man schön wie es eigentlich immer abgelaufen ist. Ich muß vorrennen, die Kamera vorne aus der Pulka nehmen, auf Haggi warten und dann schnell den Auslöser drücken. Wenn ich fertig bin, ist er dann schon mehrere 100m im Wald verschwunden.





    Die Fußspuren zeigen schön, daß man sich nichtmal ein paar Minuten Zeit nehmen kann, um seine Klamotten zu tauschen. Es geht so ein Wind, daß ich mich im Windschatten der Hütte schnell umgezogen habe.



    Blick zurück und nach vorne:




    Arne, wie er höchstwahrscheinlich über die Kreditkartenabrechnung nachdenkt und rechts der Hüttenwirt mit seiner Kasse... :thumbsup: Ich: gut wenn de nüscht weiter mit hast, außer genug Schnaps! :D



    Meistens hab ich nur Fotos auf den einfach zu laufenden Sumpfgebieten gemacht. Eins der wenigen Fotos aus den Waldstücken mit "Berg und Tal, links, rechts rumschängeln" ist das hier mit schöner Lichtstimmung:




    Der Wind fräst sein Muster in den Schnee. Die Sonne lacht, die Automatik scheißt auf Blende 8! :thumbup:



    Wieder geiches Spiel, vorrennen, Motiv suchen, warten bis er vorbei kommt...der hat nen ordentlichen Tritt drauf! Bis dahin waren wir so gut eingespielt, daß de nicht mehr sagen mußt: vor dem Waldstück machen wir nochmal im Windschatten ne Pause...



    Hier haste nach den ganzen Km und der rapide abfallenden Temperatur dermaßen einen an der Klatsche, daß ich tatsächlich Arne frage: sag mal, ist das schon der Skierffe oder habe ich schon Wahnvorsellungen? Gibt dann noch ein Selfie, wie ich mit rot/blau gefrorenem Gesicht und nem irren Blick in die Kamera schaue... :D



    Dieses Lächeln werde ich nie vergessen, geht einem noch heute durch und durch! 8) Jedes Mal wenn sie zur Tür raus ist, drehte sie sich nochmal zu mir um und grinste dann genau so...Wir sitzen da in einer dunklen Ecke der Hütte, hinten spiegelt sich Arnes Kopflampe noch in der Scheibe. Er starrt abwechselnd in den Topf und in die Dunkelheit. Wie ich da "angeschlagen" nachts bei -30 den Hang runter eier darfste keinem erzählen!



    Ich bin ja mit dem Robert hier rechts durch den Wald bis kurz vor die Insel vorm Nammatj gelaufen. Als ich den Reisebericht damals geschrieben hatte, waren seine Fotos noch nicht Online. Hier könnt ihr nun mal kucken was er so gezaubert hat: https://www.flickr.com/photos/…/albums/72157711656736901


    Der ist einen Tag vor uns losgelaufen und wir haben dann seine Zeltplätze im Wald gesehen...




    Ich habe erst später so richtig geschnallt, daß der Rittak auf 800m Höhe kurz unterhalb der Baumgrenze liegt. Wir hatten beide kurz vorher abgemacht, daß wir so schnell wie möglich dort drüber laufen wollen. War so arschkalt und wir von dem Waldstück vorher durchgeschwitzt. Das Ding ist glaube ich 12 Km lang wenn de ab Waldkante rüber schaust. Muß ich nochmal genau ausmessen...Der war bis auf den Grund komplett durchgefrogen und das Eis hat so gearbeitet, das es Steine und Felsblöcke von unten nach oben durch die Eisdecke hebt. Das war ein Grollen, sowas habe ich noch nie gehört! Gut daß sich dann beide nicht an die Abmachung gehalten haben. Arne hat dort die besten Fotos geschossen. Mir ist dann bei der Aktion ne Ader in der Nase geplatzt und hat dann paar Stunden geblutet, bis Arne seine afrikanische Zaubersalbe rausgeholt hat... ^^








    Hier habe ich oft gedacht, müßteste ein Feuerzelt haben und dann mit ner großen Truppe nochmal hin zu den Inseln...




    Der eigentliche Knüller kommt erst ein Jahr später. Ich habe neulig meine Unterlagen von der Krankenkasse für die letzten 20 Jahre angefordert und dann auch mal den Krankenhausbericht gesehen. Paar Wochen vorher kam ich ja in die Notaufnahme mit "präkordialen Schmerzen und Verdacht auf Herzinfarkt"...Lag zwei Tage auf der Herzstation.
    Hat sich dann herausgestellt, daß ich "nur" schlechte Lungenwerte hatte und kam dann in die Röhre. An dem Wochenende war nur ein "Vertretungsarzt" dort und die hatten alle Herzpatienten die operiert werden müssen nach Rostock geflogen. Ich hatte ihn dann gebeten mich nochmal zu untersuchen, sie wollten nochmal schauen ob das Herz vergrößert ist. Nachdem er da ne Stunde mit dem Ultraschall zu Gange war, hat er mir mit gebrochenem Deutsch erklärt, daß das Herz wie von nem 20 Jährigen sei...und mir dann meine Entlassungspapiere fertig gemacht.


    Ich hatte dann nur noch ne Woche Zeit um mich so gut es geht vorzubereiten. Habe dann noch fix ne 30Km Runde hingelegt und geschwitzt wie ein Schwein, Schwindelanfälle, das volle Programm! Wie ich die Tage den Krankenhausbericht lese, steht doch tatsächlich "Lungenembolie" dort drin... :huh:



    Kann man sich echt nicht ausdenken!

    Eigentlich wollte ich heute ein paar Judasohren abschneiden, aber die waren alle gammlich und mit Schimmel überzogen. Habe dann nur reingeflüstert... :D



    Aber noch nen schönen Stein gefunden und mir gedacht, hier machste mal ein schönes Foto...





    "Willst du aus dem Leben scheiden, dann tue den Holunder schneiden!" ;) Morgen schaue ich mal nach wildem Schnittlauch...


    Gruß Eisi

    Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichen wir eins der geilsten Wanderregionen und ist fester Bestandteil zum Abschluß jeder Tour geworden, denn irgendwas is ja immer... ^^





    Blick nach rechts, Blick nach links...


    Geht dann noch zu ner anderen Hütte, wo ich dann erstmal in aller Ruhe anheize und die Hängematte aufspanne. Ist übrigens der gleiche Platz, wo 2 Jahre später nachts die Wölfe rumgeschlichen sind!





    Ich bin so kaputt, daß ich nachts mit geschlossenem Lamina -30 bei diesen Temperaturen schlafe und morgens die Ridgerest einfach auskippe... 8o



    Wir packen dann für paar Tage zusammen und gehen ne große Runde. Suchen überalle nach Hütten und Sheltern, für spätere Touren. Mich fragten im letzten Jahr zwei Leute was man oben machen könnte und etwas gemäßigter sei. Im Januar 2019 waren hier -30 Grad, im Prinzip pefekt geeignet um mal was nur mit Rucki zu machen! Also passt schön auf, ob euch das geländetechnisch zusagt und ob so alle 10-20 Km ne Hütte oder Shelter reicht für ne Rehatour. :D








    Also ich finde es traumhaft!




    Also Tagesetappen laufen wir von 20-30 Km und pennen dann in den kleinen Hütten. An den Feuerplätzen machen wir nur Pausen.










    Geländetechnisch zeitweise sehr anstrengend in den Hanglagen und über die Felsen, aber mit bis zu 15 Kilo alles locker machbar. Hier kamen wir zu einem unheimlichen Ort, wo es in einem Gebäude aussah, als hätte dort Jemand schlimme Sachen mit anderen getan...Irgendwie sind schlechte Energien an dem Ort, werde ich auch nicht nochmal pennen!




    Das nächste Mal wird lieber an den Seen geschlafen und ein schönes Feuerchen gemacht!




    Wie laufen dann im großen Bogen zu unserer Hütte zurück, pennen da nochmal ne Nacht und fahren dann wieder zum Hallandsleden, wo wir die erste Nacht verbracht haben.
    Wind und Regen geht, ich bekomme gerade so das Feuer in Gang. Wir essen nur was, packen ordentlich Holz auf, albern noch ne Runde rum und pennen dann zufrieden ein.



    Um das nicht zu sehr ausarten zu lassen mit den Beiträgen, habe ich zum Schluß nur die Fotos rausgesucht die die Landschaft schön beschreiben und mir auch ewig lange Texte gespart.


    Hoffe es hat euch gefallen...


    Gruß und Dank für euer Interesse, Kommentare und Likes!


    Eisi ;)

    Ich lasse dann die Pulka hier kurz stehen und schaue wo Manu bleibt, der hat inzwischen auf Schneeschuhe gewechselt.







    Hier oben bin ich derart fertig, ich knalle mir einfach ne Handvoll Nüsse rein und trinke nen Kaffee. Jedes Mal wenn ich in der Ferne nen dunklen Fleck sehe denke ich, ist die Hütte. Sind dann doch nur Steinhaufen...Das geht dann paar Mal so!




    Bis wir dann endlich gegen 17 Uhr doch die Hütte erreichen.



    Kaum ist das Ding bezogen, geht auch schon ein eher "raues Lüftchen" los, was sich dann am 2Tag zu weit jenseits der 100Km Marke austobt!



    Hier sind morgens ungefähr -15 Grad...drinnen ist es durch die kalten Nächte wie im Eiskeller. Wir nutzen den Tag um ein Notshelter mit Windsack zu bauen bis es dann richtig zur Sache geht!




    Ich habe einige Fotos geschossen wo man nur vor einer weißen Wand steht, das waren die einzigen mit etwas Kontur. Dafür daß der Boden hier ziemlich festgefahren ist und durch die Sonneneinstrahlung richtig schön hart, geht ordentlich Material durch die Luft... Wir bleiben dann noch ne Nacht und drehen dann wieder um. Ursprünglich wollen wir oben auf der Karte bis zur Vaimokstugan laufen, die am selbigem See liegt, dann rechts durch die Berge wieder oben auf den Weg zurück runter ins Tarradalen. War das richtige Gefühl zur richtigen Zeit wie sich später noch rausstellte.







    Einfach der Knaller, braucht man nix weiter zu sagen, wa?!




    Wir machen dann erstmal am Seeufer ne schöne Pause und kucken dann man wie weit wir heute noch so kommen...




    Wir haben mit dem Wetter richtiges Glück, denn bei Sturm möchte ich nicht so dicht am Fluß langlaufen...Unterwegs im Wald kommt sogar ne Art Schleppe und macht uns schön den Weg frei!




    Hinten im Wald seht ihr einen mit dem Scooter...Der kam mir entgegengekachelt und ist mit Schwung über die offene Stelle. Ich finde gerade so noch etwas Eis zum drüber gehen und stelle fest, son Salomon Toundra ist doch ein richtig geiler Stiefel!



    Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichen wir doch tatsächlich noch den Bootsschuppen kurz vor Kvikkjokk...Ick pfeife in meine Signalpfeife, nich daß Manu noch vorbeirennt... schaufel den Eingang frei und das Klohäuschen, koche dann für uns beide das Abendessen. Am nächsten Morgen:



    Oh oh...da hätten wir keinen Tag länger bleiben dürfen bei diesen Temperaturen...Wir starten dann rechtzeitig und erreichen dann am Vormittag wieder unseren Ausgangspunkt.




    Fahren dann direkt nach Jokkmokk nochmal die Wetterlage checken...es wird nicht besser. Pennen nochmal dort am See in der halboffenen Butze und dampfen dann ab in das andere Naturreservat.




    Wir sehen uns dann bei einer richtig geilen Wanderrunde nur mit Ruckack im letzten Teil wieder!

    Durch dieses Tor werden 800 Krieger reiten!


    Wir erreichen dann am späten Nachmittag noch Kvikkjokk. Es ist abr zu spät zum loslaufen. In der Fjällstation sagt man uns daß der Kungsleden in den Sarek zu sei, da ist wochenlang keiner mehr hochgefahren und es liegt ein Meter Neuschnee.


    Tja, was machen wir nun. Zimmer hier waren glaube ich belegt oder uns zu teuer. Da direkt bei der Fjällstation im Wald was suchen und ne Stunde irgendwo rumirren, hatten wir keine Lust drauf. Die Dame verwies uns an einen Sami der Gästehäuser/Wohnungen vermietete, war aber alles belegt und er bot uns an für umgerechnet 10 Euro im Aufenthaltraum zu schlafen, die Duschen sowie die Küche zu benutzen... :thumbsup: So haben wir leider die kälteste Nacht verpasst, schade! :D


    Am nächsten Morgen machen wir uns auf in Richtung Padjelanta über die Flüsse. Das ist nicht der offizielle Wanderweg, sondern wird von den Anglern die oben zu den großen Seen wollen genutzt. Wir hatten Glück, das halbwegs alles zu war und nach dem Wochenende und bis auf paar Km am Anfang alles gespurt, größtenteils...



    Wetter is absolute Kakkshice, ich ziehe erstmalig die Klättermusen Fäustlinge an...



    Ist eigentlich sehr einfach zu laufen mit leichter Steigung. Bei den offenen Stellen(Overflows) muß man höllisch aufpassen!




    Achtet mal hier auf diese "haarige Stelle"...für später!





    Der Weg schlängelt sich dann durch den Wald und wechselt sich mit den Sümpfen ab. Ruckzuck schlägt am Nachmittag das Wetter wieder um...Ein Träumchen!






    Solche Fotos machste nur ein Mal da oben...Blick nach rechts in den Wald, wo der eigentliche Wanderweg langführt. Ein Foto hatte ich noch, wo das Padjelanta Schild bis oben zugeschneit ist... Man würde wahrscheinlich für nen Km den ganzen Tag brauchen.






    Irgendwann is die Njunjes Hütte nach 18Km in Sichtweite:



    Der Hüttenwirt macht in paar Tagen erst auf, daß ist das gute an der Nebensaison...




    Ich wechsel dann zu erst rüber und trage mit Manu dann seine Pulka. Wir beziehen erstmal den Notraum und machen es uns gemütlich!



    Am nächsten Morgen verlassen wir alles besser als wir es vorgefunden haben. Hacken Holz, machen Holzlocken und legen Streichhölzer für den nächsten bereit. Wischen kurz durch und dampfen wieder ab.



    Die offene Stelle im Baumbestand dort wo der offene Fluß sich durchschlängelt, von da kommen wir hier dann rechter Hand hoch...



    Ein herrlicher Tag! Es ist ne Gruppe Scooter Fahrer unterwegs, ein paar aus der Gruppe lassen die Sau raus. Zwei Mann fahren hoch zum heiligen Tor und ich ahne nix Gutes bei der Nummer! Wie die wieder zurück kommen, knallt einer gegen einen Stein unter der Schneedecke und überschlägt sich. Oben links helfen se dem gerade...




    Ich verlinke euch oben mal das Erik Normark Video dazu, der geht da bis oben und setzt sich direkt an die Wand. Oben hängen meterlange Eiszapfen runter...



    Jetzt geht ein ordentlicher Wind...die suchen erstmal Schutz auf der anderen Seeseite...




    Wir erreichen das Tarrekaise Massiv und machen erstmal ne Pause, bevor wir über den windigen See laufen. Gaaanz hinten geht es vor dem großen Berg links hoch.



    Ich erreiche dann völlig ausgekühlt das schützende Birkenwäldchen was überwindig am Hang liegt.



    Esse dann was, warte auf Manu und mache mich dann an den Anstieg des Todes!



    Blick nochmal zurück und nach oben:




    Ich muß nun selber mal was essen...mir geht beim schreiben ähnlich wie da beim Anstieg. Bis zum nächsten Teil...

    Erik Normark lief in unseren verwehten Spuren...wie ich paar Jahre später in seinen richtig geilen Videos sah! :thumbsup: Später noch paar Anmerkungen dazu...


    Wie ich morgens aufwache, bin ich wie ausgewechselt! So herrlich ruhig...wir müssen anscheinend die ganze Zeit an einem Abgrund langgelaufen sein und sind den Tierspuren gefolgt, die sich immer die leichteste Route suchen. Ich muß heute ehrlich zugeben, daß wir am Anfang dachten, es wäre Schneeschuhspuren. Wenn eine Gruppe Rentiere läuft, dann rennt jedes Tier in die gleichen Spuren wie das Vordertier. Irgendwann sieht das dann so aus wie ein Abdruck vom Schneeschuh...#mußmanwissen :D




    Binnen kürzester Zeit friert mir meine Isomatte mit der Hängematte zusammen...Gut daß ich mir morgens gleich den Gebetsteppig hingelegt habe...



    Ich gehe dann noch ein kurzes Stück zurück um mir mal anzuschauen wo wir nachts langgetorkelt sind, in dem Moment kommt knapp über den Baumwipfeln eine riesen Militärmaschine rübergeflogen, sowas habe ich noch nicht gesehen! Bin leider mit der Kamera zu langsam...


    Wir rüsten dann und folgen einfach weiter den Spuren.






    Im Prinzip müßt ihr euch das genau so nachts vorstellen. Hügel hoch runter, rechts, links um Bäume rumschängeln...:




    Rechts die Tierspuren...wenn noch paar Elche dazu kommen...Bis wir dann wieder vor einer grünen Wand stehen:



    Geht dann weiter über die Sümpfe mit teils offenen, tiefen Stellen. In der Ferne sehe ich schon den Entgegner, einen Hang und dahinter liegt der Wasserfall, als hätte uns der "Einäugige Wanderer" persönlich hingeführt! 8) 8) 8)




    Hier oben weiter rechts, sind auch die einzigen Schilder, es kann also bis zur Hütte nicht mehr weit sein. Der Erik Normark ist die gleiche Strecke gelaufen und hat bis zu diesem Wasserfall aus anderer Richting kommend nicht gefilmt! In den Videos siehste nix von der Anstrengung...da macht es einmal Schnitt und schon isser da! :D



    Absolut geile Hütte, mit die beste von der Lage und vom Gesamteindruck. Ein zweier Zimmer und ein großes für 8 Mann glaube ich. Wir beziehen das kleine, ist schneller warm...



    Ich habe Haufenweise Fotos wie wir Quatsch machen und die Gegend erkunden...aber ich mußte mich für die 30 Fotos hier leider entscheiden...Ich spanne dann draußen meine Hängematte auf, trotz Sturmwarnung auf der Uhr:




    Ich habe wunderbar gepennt, trotz daß scheinbar der gesamte Schneesturm durch das Tarp wehte. War aber die einzige Möglichkeit zum Aufspannen gleich am Trail. Manu ging nachts pinkeln und meinte nur: ich habe dein Schnarchen trotz des Windes bis hier her gehört... 8o


    Schlafsack komplett zugeschneit, Hängematte mit der Evazote wie ne Badewanne. Gut daß wir den Ofen an haben! Ich ruhe mich aus und lese, Manu hat die Bude auf 30 Grad+ geheizt. Ich suche dann noch die Wasserstelle im Wald, er will den Tag über noch ne andere Hütte suchen und über die großen Sumpfflächen laufen. Dann sucht er noch ne Alternativroute zurück und findet zufällig die Skooterspuren von Peer Gunnar, der rechten Hand des Rangers.


    Der kommt ihm auch promt entgegen und hält auf seiner Höhe an. Manu grüßt freundlich, er macht den Scooter aus und starrt Manu einfach nur an! Nach einer gefühlten Ewigkeit meint er: you have a Dog... 8o


    Er kommt späten Nachmittag wieder an, zugeschneit wie ein "Marshmellow"... 8o Wir machen uns nen entspannten Abend:




    Wie wir da so am Tisch sitzen und aus dem kleinen Fenster schauen, sehen wir ein paar Lichter im Wald direkt auf die Hütte zusteuern. Mit einem mal reißt Jemand die Tür auf und schmeißt wutentbrannt seine Stiefel durch den Flur! Brüllt dann erst auf englisch und dann auf deutsch...weitere folgen.


    Kommt da mmmitten aus der Natur ne Gruppe Studenten nachts zwischen 22-23 Uhr! Eine gemischte Gruppe aus Deutschen und Schweden. Die meisten mit Langlaufski unterwegs und einer mit Tourenskis. Der war der Einzige der sich wohl nicht damit hingelegt hat! Die sind glaube ich nachmittags um 14 Uhr los und haben bis eben für die 7Km gebraucht in unseren Spuren! :thumbsup: Eine Schwedin aus dem Jämtland kommt zu uns aufs Zimmer und erzählt wie anstrengend das war, steht dabei ne ganze Weile in Alcima Netzunterwäsche und erzählt und erzählt.

    Ab diesem Moment habe ich mir eins geschworen, du fährst nie wieder ohne Alkohol auf Tour, nie nie nie wieder!


    Wird ein lustiger Abend, die scheinen sich auch nicht näher zu kennen. Eine Russlanddeutsche ist auch dabei und die gackert am lautesten. Uns wird das dann schon über...Sie fragt warum das Licht hier draußen so blinkt im Schnee (Spot)...Ich sage: haste nich die Militärmaschine gestern gesehen, damit sind wir abgesprungen...Sie: ja ehrlich, was macht ihr denn hier? Ich: wir sind Geheimagenten!


    Wir quatschen dann noch mit dem Deutschen, bis sie dann draußen anfängt rumzuschreien: Polarlicher Polarlicher...und tatsächlich waren leicht welche zu sehen, wie die anderen am Morgen erzählten.


    Am nächsten Tag wollen die zurück, wir erklären denen den Weg über die Sümpfe. Wir machen auch unsere Erkundungstouren. Zwischenzeitlich kommt Peer Gunnar mit seiner Frau und macht sauber, bringt Wasser usw.




    Ich frage was er macht in einer Notsituation und ob er tatsächlich nur ein Rentierfell dabei hat. Er antwortet: ich schlafe zu Hause! Ich frage nochmal, was ist wenn der Schliten liegen bleibt und er dann laufen muß? Er:ich schlafe zu Hause! :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:



    Wasserstelle paar 100m vom Haus weg.



    Rentiere werden auf den offenen Sumpfflächen zugefüttert...






    Scheint alles easy zu laufen zu sein, wenn nicht gerade Schneesturm ist wie am Vortag. Die Sami haben nur ganz kleine Brettchen auf einem Pfahl als Markierung.
    Wir laufen dann zurück und ich bin dann mit dem Opa alleine auf dem Zimmer. Er fängt an die Fenster zu putzen, es ist Sonntag. :D


    Ich weiß nicht ob ich ein Gespräch anfangen soll...meine Schulenglisch ist mächtig eingerostet. Irgendwann nach 1+h Schweigen, fragt er ob ich ma kucken könnte ob das Fenster auch sauber ist...Ich sage, perfekt, kann man so lassen. Irgendwie ist mir dieser Moment unangehm. Er schaut mich dann nur an und putzt dann einfach weiter. Irgendwann stellt er Fragen, wo wir herkommen, was wir hier machen usw.


    Ich stelle dann auch mal Fragen und er antwortet: warum interessiert dich das? Ich: I am interested in your culture! Er: what is culture? 8o :D :thumbsup: Irgendwann erkläre ich mit Händen und Füßen daß bei uns im Harz schon vor 10000 Jahren Rentierjäger in den Höhlen gewohnt haben. Er grinst...und fängt dann nochmal an über die Berge zu erzählen, wir sollen ja vorsichtig sein. Sehr hohe Temperaturschwankungen und ordentlich Sturm die nächsten Tage!


    Wir brechen dann im Laufe des Vormittags auf...





    Einfach nur traumhaft hier...Damit von mir auch mal nen Bild dabei ist, habe ich das letzte von Manu geklaut:



    Uns kommt dann heute nochmal der Sami entgegen, freut sich richtig uns zu sehen... Er erzählt daß er heute noch die anderen Hütten anfährt, wünscht uns dann noch ne schöne Tour. Im Nachhinein habe ich viel über ihn nachgedacht, hatten wir das Jahr davor auch so merkwürdige Begegnungen... Die wissen ganz genau wer da oben langläuft, kümmern sich um einen, so daß die meisten es nichtmal merken!!!


    Mit der nächsten Woche geht es im Anschluß weiter... ;)

    Da ich diesen Winter keine Tour mache, schreibe ich mal einen längst überfälligen Reisebericht. Ist nun mein zweiter Versuch, 3 Wochen Lappland in Wort und Bild zu fassen. Ich habe mich da nie so richtig ran getraut, weil die Eindrücke, Erlebnisse und erst recht die Bilderzahl viel zu viel ist...Na mal sehen, ich fange einfach mal an!


    Ich weiß garnicht mehr wie das so richtig anfing, ich glaube... Manu machte damals im BCD nen Aufruf für die Tour und es meldete sich erst nur eine Outdoorlegende, dem das dann mit angedachten 4 Wochen zu viel war anscheinend. So im Nachheinein haben wir auch paar geile Locations für ne Survivaltour direkt am Parkplatz mit beheiztem Shicehouse gefunden... :kanu:
    Wo sollte es genau hingehen? Erstmal grob über den Polarkreis in zwei Nationalparks. Ursprünglich ab Kvikkjokk starten, je nachdem was begehbar ist. Karten dazu:



    Hier zwei Videos, damit man mal ne Vorstellung hat, wie das sonst zu laufen ist und wie die Verhältnisse "unter der Schneedecke" sind:


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Beide Videos gehen um Woche zwei unserer Tour, Richtung Padjelanta. Wir entscheiden uns dann in der ersten Woche nochmal um und in der dritten geht es in ein weiteres Naturreservat. Temperaturen waren mit gemessenen -22 morgens nicht so kalt, aber das Wetter "sehr wechselhaft" in den Bergen. 8o





    Dieses Mal nahmen wir glaube ich die günstige Fähre von Rostock nach Trelleborg und wollten dann nach der langen Überfahrt uns nur noch schnell ne Stelle zum pennen suchen. Die fanden wir auch diekt am Hallandsleden. Wir kamen im Dunkeln an und es regnete schon sehr einladend. Ich galube, wir haben nicht mehr viel gemacht außer Kochen und fix was essen.



    Ich suche mir dann anschließend einen Schlafplatz in der Dunkelheit, auf der einzigen Ebenen Fläche, die ich mit meinen jetzt schon halb toten Beinen erlaufen kann...Ich dreh mich einfach nur zu Seite und bin sofort weg...Nachts werde ich einmal kurz wach, weil sich der Hund an mich rankuschelt...So groß und warm kam der mir erst garnicht vor. Er leckt mir noch über den Kopf und ich schlafe beruhigt weiter.


    Wie ich mich morgens drehe um zu schauen wie spät es ist, weil ich auch etwas von der Matte gerutscht bin, blieb mir fast das Herz stehen:



    Ich schaue mal wo die anderen beiden sind, der eine putzte sich schon die Zähne und der andere machte Dehnungsübungen..."Das mache ich jeden Morgen!" >Jo, ich geh mal Zähne putzen<




    Das ist ein richtig geiler See! Wasser kann man so direkt trinken. Das Shelter hat ne Feuerstelle mit Eisenpfannen, Holzschuppen in der Nähe und im Wald steht sogar ein Dixi...Gegen Ende des Berichts gibt es noch ein Foto dazu...So, die erste Nacht hätten wir rum, es sollte noch zwei Nächte werden bis wir dann endlich am Polarkreis ankommen. Wir entschieden uns fälschlicher Weise für den Inlandsweg.






    Zweite Nacht irgendwo am Wald angehalten, 200 m reingelaufen und schnell die Hängematte aufgespannt...Weiter gehts, wir lassen Ope links liegen:




    Dritte Nacht haben wir Glück und finden einen richtig geilen See mit Klohäuschen. Es geht ein elendiger Wind von der Seeseite. Ich bekomme das Tarp nicht richtig abgespannt und fixiere nur das Kopfende am Rucksack und einer Wurzel. Fußende lasse ich schön hängen, damit es nicht so reinbläst.



    Bis hier hin war die Fahrt für mich die Hölle! Mir tat wieder meine rechte Bauchseite weh, mit der ich paar Wochen vorher schon im Krankenhaus war. Ging schon auf der Fähre los.(Mein Arzt diagnostizierte mir dann zwei Jahre später, "die Galle muß raus") Bis zu diesem Morgen wollten wir abwarten und dann in Jokkmokk ins Krankenhaus.
    Ich legte mir dann in der Nacht meine Trinkflasche mit heißem Tee auf die Seite und Erstaunlicherweise ging es dann morgens etwas besser...Wir frühstücken noch im Auto und erreichen dann vormittags den:



    In Jokkmokk fragen wir in der Fjällstation nach Karten für unseren ersten Nationalpark. Die junge Dame meinte, es gibt dafür extra kein Kartenmaterial, aber bald soll für den 70 Km langen Rundweg eine Art Broschüre rauskommen...Wir ziehen dann weiter, Gott sei Dank sind die Straßen bis zum Parkplatz geräumt und mir geht es erstaunlich gut. Wir packen dann zusammen:



    ...und starten meine ich so zwischen 16 und 17 Uhr...Oben rechts sieht es sehr vielversprechend auf dem Foto aus. Schön gespurter Weg bis paar 100m zur ersten Lagerstelle. Euphorisch wie wir sind, starten wir aber noch in den Wald, wir wollen uns jetzt nicht schon zu Bett begeben...was wohl ein großer Fehler war. 8o Ich weiß nicht mehr genau was uns dazu verleitet hat, aber anfangs gab es ne Skispur hoch in den Wald. Es sah so aus, als würde der Ranger dort zuvor ne kleine Erkundunsgtour gemacht haben. Wir sacken zwar öfter mal ein, aber der Weg ist noch gut nachvollziehbar, bis es dann richtig dunkel wird.


    Irgendwann kommen wir an einen Punkt, wo auf einmal die Spuren weg sind. Er muß dann wahrscheinlich seinen eigenen Spuren zurück gefolgt sein. Die Markierungen folgen dann zwei Richtungen, wir entscheiden uns denen in Richtung Norden zu folgen. Erst im Nachheinein wurde uns klar, daß auch sumpfige Passagen kommen wo im Sommer Bohlen drüber gelegt sind und dann auf die Markierung verzichtet wurde. Die sieht man bei Tageslicht dann vielleicht 200 m weiter weg...nachts sieht man davon nix. Irgendwann verlieren wir komplett den Überblick, es geht steil die Hänge hoch, schräg bergauf, bergab. Wir versinken beide mit Skiern sowie Schneeschuhen, unter der ersten gefrorenen Schicht ist hier im geschlossenen Wald noch ordentlich Pulverschnee.


    Wir brauchen wahrscheinlich für einen Km mehr als eine Stunde. Die Pulka mit Gestänge überschlägt sich am Hang, die Nerven liegen blank. Ich muß meine erst oben auf den Hügel bringen um dann Manu zu helfen. Aushängen und dann ziehen wir zu zweit das Ding nach oben. Ich glaube zuvor habe ich einmal was getrunken, der Tee ist mittlerweile in meiner Isohülle schon eiskalt. Mir steht das Wasser dermaßen im Arsch und ich weiß manchmal nicht ob mir kalt oder heiß ist. Irgendwann kommen wir an einen Punkt wo alle Spuren auseinanderzulaufen scheinen. Keine Markierung mehr zu sehen!



    Zuvor habe ich versucht paar Fotos zu schießen...alle verschwommen. Es ist so als würde uns der Wald hier nicht haben wollen. Wir folgen einfach irgendwelchen Spuren grob nach Gefühl, weil in dem Pulverschnee lässt es sich nicht laufen. Man sinkt bis zur Hüfte ein. Wir kommen oben auf einem Hügel nicht mehr weiter, Spuren nach links und nach rechts. Manu versucht das GPS zu starten, nix geht, Handy GPS funktioniert auch nicht. Mir wird langsam kalt, ich schaue auf meine Suunto und schalte den Kompass an, wir scheinen noch die richtige Richtung zu haben. Schalte auf Thermometer und es zeigt am Handgelenk -12 Grad an und flackert...Intuitiv gehe ich dann nach rechts und finde doch tatsächlich mitten im Nichts das scheinbar einzige Schild wo drauf steht: "Wasserfall diese Richtung"... 8o :D :thumbsup:


    Ich renne zurück, sage kurz Bescheid und spure dann den Weg. Wir müssen dann irgendwie zu weit rechts nen großen Bogen gelaufen sein, denn es zieht sich endlos. Ich versinke bis zur Hüfte im Schnee, ziehe meine Pulka vor den Bauch und ziehe mich an ihr raus. Das geht noch paar Mal...bis wir auf einer eben Fläche so die Schnauze voll haben, daß wir einfach hier unser Lager aufschlagen.


    Manu baut das Zelt auf, ich die Hängematte, koche schnell was und bin dann ohne großartig ein Tarp aufzuspannen gleich verschwunden. Es muß schon nach 22 Uhr sein und wir haben wohl keine 5Km geschafft... 8o 8o 8o





    Nachts platzen die Bäume...ich schlafe erstaunlich gut! Wir sehen und im nächsten Teil am Morgen wieder... Edit: ich habe noch Kartenmaterial und Temps eingefügt.

    Sehr sehr schön @Marvin14 und @Schwingerkönig! :thumbsup: Ich find dat jut, Jungs...daß durch eure Berichte mehr Leute auf den Geschmack kommen und sich einige hier aus dem Forum für die Wintertouren interessieren, sich neue Grüppchen bilden.


    Kann man erstens immer noch was für sich mitnehmen, man sieht wie bestimmte Vorgehensweisen von einem selbst ganich ma so blöde sind und fühlt sich in seiner Wahrnehmung bestimmer Dinge auch bestätigt.


    Z.B. habe ich schon nach 5-10 Nächten bei meinem WM Kodiak gemerkt, daß sich der Loft in bestimmten Kammern so langsam verabschiedet. Unten die letzten Kammern im Fußbereich und oben auf der Brust, dann auf dem Rückenteil. Wie ich neulig Deinen Puma im Marktplatz sah, siehste sofort, daß die gleichen Stellen betroffen sind.


    Oder die Lösung mit dem Innenschuh direkt in den Biwaktiefel zu steigen,auch ne gute Idee die man mal ausprobieren kann...Weil man dann die Evazote Einlage viel besser einklemmt, als wenn de da nur mit Socken reingehst.


    Da die komplette Wintertruppe hier im Forum eh klammottenmäßig wie Zwillingsbrüder rumrennen, hätte ich noch nen super Tip für Dich, was de oben in der Vidda mal ausprobieren könntest. Mir ist ein bestimmtes Fotos aufgefallen Marvin, dort trägst Du glaube ich die Klättermusen Brede mit ihrer "Trichterkapuze". Mir ist das schon bei vielen Leute oben direkt oder auf Videos aufgefallen, daß da Schneetreiben/Sturm von vorne nicht so gut ist! 8o :D :thumbsup:


    Da hätte ich ne ganz simple Lösung für Deine Bergans Windjacke, womit man 80% der Wetterlagen im Norden pefekt abdeckt. Kein nenneswerter finanzieller Aufwand und seit Jahrtausenden im Norden bewährt.


    Falls de das mal ausprobieren willst kannste Dich gerne melden. Ich habe schon Fotos gemacht, die ich dann im neuen Lagensystem mit einarbeite. Will hier nur nicht schon wieder alles vorher auflisten, sondern mal ne schöne Übersicht abliefern. ;)


    Gruß Eisi

    Hallo Pero mein Freund,


    Deine Frage kommt genau richtig, ich arbeite gerade ein komplettes Lagensystem für Herbst und Winter aus, ich habe ab Herbst einiges verändert, aufgrund der Erfahrungswerte vom letzten Winter...


    Vorschaubild:



    Hier siehste meine "Netzteile". Rechts mein altes Aclima Woolnet und links das "neue" Aclima Woolnet Hiking Crew. Die Unterschiede erklär ich dann mal wenn ich den Bericht fertig habe. Die technischen Sachen sind so gut wie im Kasten.(Edit vom 30.082020: da ich keine vernünftige Kamera zur Zeit habe dauert das Ganze noch. Dafür habe ich aber noch den Sommer mit reingenommen und da auch Einiges schon fertig gemacht wie kurze Hosen und Oberteile)


    Die Unterschiede bei Aclima und Brynje sind, die ersteren sind fast komplett aus Wolle mit etwas Elastan, bei Brynje ist es Polypropylen. Die haben aber fürs Militär auch Netzshirts aus Wolle in Kombi mit Viskose(zwecks Verbrennungen) oder die Wool Thermo Shirts mit 80% Wolle und 20 % Polyamid...Wissen die meisten nicht, wahrscheinlich weil sie bei Trittbrettfahrern kaufen und diese auch verlinken.


    Hier ist die einzig richtige Hauptseite zu der Firma mit Sitz in Larvik!


    Ich habe im Prinzip das Netzshirt dauerhaft als erste Schicht getragen und den größten Teil der Tour noch ein SN Essential Hoody drüber bis an die -20 Grad + Bergans Windjacke. Ab -20 am Abend oder über die Eisseen wenn die Temp derart abgesackt ist, habe ich noch ne Icebreaker Hybrid als dritte Lage getragen.(zwischenzeitlich wieder verworfen, komm ich dann noch zu warum.) Edit 30.8.2020: im letzten Herbst sind einige neue gute Hybridjacken am Markt erschienen, dazu werden ich dann auch mal paar Worte schreiben. Vorschau:




    Obwohl die dei Lagen nahezu perfekt waren, kann man an den paar Prozenten noch feilen...


    Meiner Meinung nach sind die Brynje noch nen Tick besser. Man merkt das direkt auf der Haut und wenn man sich die Struktur von dem Faden mal ankuckt und anfühlt. Der Brynje Faden ist innen hohl und so verdreht, daß er dicker ist und sich ein größerer Luftraum/Polster bildet. Haggi hat den Arctic Hoody, also Kunstfaser Netz in Kombi mit Wollmischgewebe. Ich habe hier Fotos, da rennt er tagsüber nur mit dem Ding rum und grinst in die Kamera. :D Meine Kombi ist im Prinzip von der Materialstärke das Gleiche, ich kann die beiden Lagen aber noch teilen und flexibler einsetzen oder eins kann irgendwo trocknen. Dann hat der SN Hoody nen höheren Kufa Anteil und ich finde diese "Urkapuzen" einfach besser:



    Ich habe zu Hause noch die normale Version des Arctic Shirts mit Daumenlöchern und das mit hohem Kragen. Im direkten Vergleich mit dem Gegenstück von Aclima (Doublewool Polo Shirt Zip) könnte man meinen, das hat sich die gleiche Person ausgedacht...und dann nur die Materialzusammensetzung geändert.


    Dann mehrere Classic Teile seit fast 20 Jahren und alle Generationen der Antarctic Jacke besessen, dann noch zwei Winter mit dem Combat Shirt experimentiert. Alles verkauft oder verschenkt, bis auf die beiden Arctic Teile. Ich habe gerade diesen Herbst erst wieder gemerkt, was für ein geiles Klima gerade bei Mistwetter um die null Grad mit dem Brynje unter einer Hardshell entsteht.


    "Ich glaube Hagbard übrigens nicht..."


    Es gibt nur zwei Möglichkeiten Pero, entweder du kuckst verstört und senkst ehrfürchtig deinen Blick, wie die meisten Männer oder schaust wie Ian auf der Parte Hütte morgens etwas länger hin... 8o :D :thumbsup:


    Der kam mir gleich so komisch vor...

    Ich habe nochmal die schönsten Fotos von Haggis Gespann rausgesucht und möchte auch nochmal kurz was dazu sagen was mir aufgefallen ist und was er an meiner verändert hat.


    Aber erstmal möchte ich mich bei Memento bedanken, der die Dateiengröße hochgeschraubt hat. Man kann nun mehr Bildinformationen rüberbringen. Ich habe auch nicht gewußt, daß ein .png keinen Datenverlust erzeugt gegenüber einem .jpg. Das hatte ich so noch nie gehört! Das ist auch nicht selbstverständlich, daß sich Leute in ihrer Freizeit um unsere Sorgen kümmern, also danke! :thumbup: :dolldrueck:


    Es war meiner Meinung nach eine Verbesserung gegenüber den Holzknebeln mit Gummiseil auf der letzen Tour, so wie es hier oben drüber bei Kahel zu sehen ist.



    Im Prinzip hat er das alles doppelt eingewickelt und kann den Gebetsteppig als Unterlage im Zelt nutzen oder mehrfach als Isomatte zusammenlegen, sollte die Luftmatte platt sein. Ich hatte ja nur ein Tarp mit und habe die Pulka hinten quer am Ende drunter geschoben. Kann mich dann dort draufsetzen und auch bei Schneetreiben in Ruhe kochen. Ich bin dann beim Schlafen mit den Füßen dort zwar gegengestoßen, hatte aber genug Überstand zum Kopf, bei 2,80cm Tarplänge.



    Hier mal Arnes Perspektive am Morgen, die es besser zeigt:




    Vorne sehen wir schön das Bremsseil und die Seilfederung...Ich habe nach den ersten "Berg und Tal- Bahnen" gedacht: na...kann das gut gehen?! Immer wenn das Ding kurz vorm in die Hacken fahren war, hat es vernünftig gebremst. Ich habe mir manchmal wirklich mit der Hand vor den Mund gefasst oder gesagt oh oh oh...Aber der hatte sich nicht einmal geledert und schön mit den Stöcken ausgependelt/gerudert. :thumbsup: Kennt ihr dieses Ziehen im Sack, kurz bevor ein anderer fällt? 8o :D :thumbsup: Gerade in den nervigen Waldpassagen haben wir so gut wie keine Fotos gemacht, muß man sich nächstes mal zu durchringen! :!: Im Prinzip seht ihr hier auf dem Profil auch schon diese Waldpassagen, immer wenn es ordentlich ausschlägt nach den Seen...:




    Hier sehen wir mal schön auf dem See die Scooterspuren...Beide Schlitten sind so ausgelegt, daß sie vernünftig in diesen laufen. Der Antrieb macht ja ein eigenes Muster in den Schnee. Die Sicken sind so bemessen, daß sie schön ruhig und geradeaus dort drauf langlaufen. Wer schon mal so einen ausgefahrenen Trail gerade im Wald gesehen hat wird feststellen, daß diese Konstruktionen immer vernünftig geradeaus laufen und dann in den Kurven mit den Seitenwänden gegen die ausgefahrenen Wände der Spur stoßen, der Rand jedoch oben drüber läuft und sich das Ding ruck zuck ausrichtet ohne daß es ruckt. Bei weiter ausgeprägten Kufen behält sie stur die Spur und würde dann öfter gegen die "Wände" prallen. In Hanglagen dann schneller kippen. So ist das dann ein optimaler Geradeauslauf der auf kleinste Richtungwechsel optimal reagiert. Ich habe bis jetzt nur einmal derart verharschten Schnee erlebt und Sturm, wo die Pulken dann rutschen und nicht kippen wie andere. Bilder dazu im alten Pulkafaden. Dann laufen die in Doppelgespannen auch besser und richten sich beide schneller zur Laufbahn aus, ohne daß jede ihren eigenen Weg nimmt. Die Konstrukteure haben sich dabei schon was gedacht!



    Vorne hat er dann alles griffbereit drin, ohne da großartig bei Kälte und Wind lange zu fummeln...




    Hier sehen wir kurz meine. Ich lege dann meistens den Zugriemen nach hinten oder hänge ihn an Bäume oder die Wegmarkierungen griffbereit...Ihr glaubt garnicht wie "altersteif" man auf solchen Touren wird... :D Was er bei mir da vorne verändert hat, kommen wir nachher zu...




    Hier sehen wir mal einen Vorteil gegenüber einem Gestänge. Man dreht sich einfach um und sucht sich schnell raus was man braucht. Kann sich in Pausen auch so vorne rauf setzen. Man muß nicht das komplette Ding aushängen oder den Tourenkollegen bitten, kannste mir mal dieses und jenes hinten rausholen. Desweiteren kann man vor Hindernissen nah ran fahren und springt dann einfach mit dem Seil drüber oder hebelt kurz aus. Wenn Scooter entgegen kommen muß man nicht lange schräg fahren bis man hinter dem Seitenrand steht, sondern zieht gleich scharf zur Seite und hebelt das Ding aus, zieht sie zu sich ran. Arne hatte da auf dem "Esplaneten" wie er ihn nannte und ein hochgelegener See war, viel bessere Fotos gemacht die das mal beschreiben:


    Dieses Mal ging das mit den Scootern, waren nicht so viele und sind sinnig gefahren...Edit: was mir noch einfällt. Oft habe ich dann den Riemen wieder oben rauf gelegt oder hinter die Tasche geklemmt und das Ding die Berge runter einfach alleine fahren lassen. Habe ich mehrere Bilder von...wie weit sie dann abhaut. ^^




    Hier haben wir so ne Sache, die Ruten sind eigentlich durch ein Steinfeld gesteckt, wahrscheinlich weil außen bei weniger Frost offen und sumpfig war. Man müßte dann die Kiste da mit der Hand durchschlängeln. Die Scooter haben sich aber trotzdem immer ihren eigenen Weg gesucht, bis zu mindest der nächsten Stelle wo unter dem Schnee ein Graben war...oder bis zu dem nächsten Stein unter der Schneedecke, wo dann der Fahrer im hohen Bogen über den Lenker schießt...(2015 im Padjelanta) 8o 8o 8o Is übrigens ein Suchbild... 8)



    Das ist eins der geilsten Fotos die ich geschossen habe wie ich finde. Ich weiß noch wie ich sagte: "Haggi, halte mal kurz still." Wie ich den Gesichtsausdruck nochmal sehe, könnte man meinen, er denkt bestimmt: stell deine scheiß Automatiken auf "Sport" oder lerne endlich die Verschlußzeiten zu bedienen! :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:



    ...nochmal kurz mein Gespann und dann nochmal wie es aussieht, wenn der Weg durch die Wälder mal einfach erscheint...





    Jetzt kommen wir nochmal kurz zu meiner Pulka, das habe ich ja im alten Pulkafaden schonmal ausführlicher beschrieben. Arne hat mir vorne zwei Stahlkarabiner eingeschraubt...Erst wußte ich nicht warum er dann noch ein Seil vorne durchgezogen hat, aber das normale Kletterseil passt ja dann nicht mehr durch. Ursprünglich lief das ja durch die Ösen, um das Ding besser lenken zu können und Berg runter einfach von hinten zu steuern, wie mit Zügeln...Das habe ich auch so dick gewählt, damit man es bei Frost besser greifen kann mit den Handschuhen und bei 9mm Stärke gerade so durchläuft...


    Najo, war aber auch so tippitoppi, ohne Probleme! Ich konnte nun so das Band von meiner Regenhülle vorne durch diese Karabiner ziehen, dann durch die Griffe der Tasche und vorne wieder im Karabiner einhaken! Dadurch verrutscht die Tasche nicht in der Pulka oder springt hinten raus...




    Die Kamera hatte ich dann meistens in einem Packsack mit Schlauchschal und dann oben auch durch den Griff der Tasche geklipst. So wärmt die sich in der Sonne auf und der Akku hält länger...Ich hatte 2014 das auch so wie Arne gemacht und alles in einen Poncho eingewickelt bis ich merkte, alles schön leicht und einfach, nur zwei Sachen dürfen nicht passieren:


    Danke! ;)


    Auf dem letzten Bild ist die allererste Version vom Salomon Quest 4D GTX zu sehen. Mittlerweile gibt es schon die 3. Version davon und zwischenzeitlich wurden die auch nochmal als "Origins" nachgelegt, gibt glaube ich aber nicht mehr...( Edit:nochmal nachgesehen, gibt tatsächlich noch und das unverschämt günstig!)
    Wenn man die dritte Version günstig schießen kann(ich meine schon für unter 130 Euro zu bekommen mit bischen kucken) würde ich die dann mal probieren. Sollte Geld keine Rolle spielen, dann lieber die aktuelle Forces Version(gibt 2 davon). Die neuen haben ne extra Platte an der Innenseite verbaut(mal die Bildersuche bemühen) falls...Sehen auch schön schlicht aus, wie eben die alten Modelle. Gerade neulig habe ich erst wieder ein Review von einem Ami gesehen, der verglich uralte Dinger mit den neueren Versionen. Ich meine, über 10 Jahre alte Teile waren da immer noch wasserdicht. Mußte mal suchen bei youtube...


    Falls noch Fragen hast, mach ne PN uff. ;)


    Übrigens habe ich jetzt auch den Roclite 315 von oben aus dem Link seit März. Bin sehr zufrieden damit, bis auf ein kleines Loch im Innenfutter am rrrechten Hacken, war nach 6 Monaten Dauernutzung noch nüscht kaputt. Jetzt wo es fast jeden Tag regnet, merke ich auch, daß die so gut wie wasserfest sind, auch ohne Membran. Ein top Klima in den Dingern!



    Edit vom 16.4.20: Nochmal ein kleines Update nach einem Jahr fast durchgehend tragen:



    Dieses Kevlar Zeug ist wirklich robust, nützt aber nix wenn dort hinter der Stoff zu schwach ist.



    So ab 4 Monaten geht das Futter am Hacken hinten auf und das Material an der Knickstelle fängt nach nem knappen Jahr an zu reißen:



    Laufen sich aber immer noch gut. Ich denke mal, nach diesem Herbst sind die komplett durch. Ich werde mir dann höchstwahrscheinlich den Trailtalon 290 als Ersatz holen, wenn es bis Herbst nicht noch was besseres gibt...



    Gruß Eisi! ;)

    Der liebe Konrad brachte mich soeben noch auf eine Idee, bzw. gab mir ne kleine Gedächtnisstütze...,denn ich wollte ja noch nen kleinen Abschlußbericht schreiben!



    Es sind noch ein paar nützliche Handgriffe dazu gekommen, die man so am Anfang noch nicht auf dem Schirm hatte und sich eben aus unterschiedlichen Wetterlagen ergeben haben.


    Im letzen Winter hatte ich noch folgendes bei -16 ausprobiert. Den Poncholiner klipste ich durch die Schlaufen vom Poncho, das passt so gut, eben wie dafür gemacht...Unten bleiben so 50-70cm Überstand, dort habe ich meinen Rucksack drunter gelegt. Bei starkem Wind könnte man das dann noch mit Heringen fixiren an den Ecken.


    Ich habe den Abend viel fotografiert und war schon durchgefroren, wollte mich einfach nur schnell hinhauen:



    Im Prinzip hat man so oben genug Überstand und atmet auf den Liner, es zieht keine Luft rein und der Wärmekragen/Kopfteil kann offen bleiben. Mir ist das etwas verrutscht in der Nacht und weil ich direkt auf der Kapuze vom Kodiak lag, ist doch etwas Reif entstanden:



    Obwohl ich dann sofort verpackte, habe ich so gut wie keine Restfeuchtigkeit messen können, glaube es waren 40g beim Kodiak und 25g beim Liner. Die gesamte Feuchtigkeit ging durch den Liner und sammelte sich komplett im Poncho. Den schüttelte ich morgens nur aus.




    Ihr seht das nun nochmal mit den Klipsen, die führt man dann hinter dem Schlafsack zusammen, bildet dann so ein fast geschlossenes System und wiegt weniger als ein normler Biwaksack! Ein änliches Prinzip findet ihr bei den teuren Carinthias der ECC Linie...


    Das habe ich dann nun auch so auf Tour angewendet und war die beste Lösung wenn man noch zwischen 5 und 10 Grad rauskitzeln will. Als normaler Schlafsackliner war mir das etwas zu schwitzig unnatürlich... Beim Bonfire war dann nur einmal die Kapuze eingefroren, sonst hatte ich kaum Kondens und mußte nie trocknen.



    Seht ihr oben am Kopfteil, das kommt aber vom Wind der um die Ecke zog! Rucksack, Hose usw. sahen genau so aus...


    Kommen wir dann gleich zur nächsten Sache, die ich wirklich genial finde. Ich habe dann den Liner als Mattenbezug genommen, weil mir ständig die gefüllten Packsäcke oder Kissen verrutschen. Man hat dann erstmal nicht so das schwitzige Gefühl auf der Matte und auch nur die Hälfte an Kondens im Schlafsack. Das in Kombi mit einem Reactor, tippi toppi! Ich stecke dann einfach die Kälteschutzhose/Jacke oben rein und zippe das Ding zu oder wer hat, nen Kopfkissen. Passt alles wunderbar und nix verschiebt sich. Als Bauchschläfer ein Gedicht, sonst habe ich das nie lange auf dem Bauch ausgehalten.







    Dann wollte ich das Ding noch als "Windsack" in Pausen nutzen oder als Verstärkung für meine 100g gefüllte Jacke, war aber nicht nötig. Hatten wir Glück bzw. es war so kalt und windig, daß de dich nichtmal getraut hast was aus dem Rucksack zu holen... :D


    Tjo, hat Spaß gemacht soweit, ich danke allen für ihre Kommentare und Likes! :danke:


    Gruß Eiserich ;)

    Fjällstation in Kvikkjokk:






    Das Foto hat Arne geschossen, ich habe dann hinter der Fjällstation nochmal ein Bild in Richtung Padjelanta gemacht:




    Am letzten Tag treffen wir noch auf eine Gruppe Deutscher, die mit Hundeschlitten oben aus dem Padjelanta kommend(siehe Foto hier drüber) ne Tour macht. Organisiert von einem Schweizer der dort oben wohnt...


    Wie wir gemeinsam rüsten, ist dann der Titel der Tour aus einem Gespräch heraus entstanden, weil sie fragten wo wir waren... :bart: Wir wunderten uns beide sehr über die Erwartungshaltung und Einstellung dieser Gruppe...nachdem sie schilderten, wie oft sie hingefallen sind und darauf verzichten Fotos zu machen. Wie ich sagte: das kommt so schnell nicht wieder, man muß so viele Fotos machen wie es es geht und sich dazu zwingen, wurde die eine Frau leicht pampig...Ich machte dann noch nen Scherz über die VBL Socken des Chefs, weil der Rest keine trug... Sagte, es wäre ja ein totaler Traumjob den er da mache. Er antwortete nix und hatte diesen entnervten Blick drauf. 8o :D :thumbsup:


    Noch kurz über die anderen Leute die wir trafen.


    Die Hüttenwirte...sowas habe ich noch nie erlebt, sehr herzlich und interessiert, dabei nicht aufdringlich. Absolut gefestigte und zufriedene Menschen, die dort für 10 Wochen mit fast nix leben. Da gibt es noch einige lustige Situationen zu erzählen, die mir im Nachhinein eingefallen sind... :D


    Hier sind nochmal zwei Fotos von der Parte Hütte, wie der Hüttenwirt wohnt, links davon ist der Holzschuppen. Daneben der Weg zum See und zur Wasserstelle:





    Auf die Erfahrung wollte ich auch nicht verzichten. Die anderen Hüttengäste, auch noch nie erlebt sowas, muß man mal mitgemacht haben. Dem Robert bot ich immer nen Rum an...und wie er interessiert kuckte, was für Scheibchen wir immer dazu in den Tee packen, erklärte ich ihm das kurz mit den Worten: ist so ähnlich wie Heroin... :D willste haben? Er, gib sofort her sone Scheibe...Irgendwie dann im Gespräch, holt er das Ding aus der Tasse und kaut es. Da wäre ich fast zusammengebrochen! "Hast Du das etwa gekaut?" Johooo... :rock:
    Der Mann hat auch ne Flickr Seite, da wird man seine Tour auch mit dem Seek Outside Zelt sehen, was er bei -24 auf +22 heizte...Die Schweden auf den Seen, alle nur mit leichtem Rucksack und Skis unterwegs, oder nur einer aus der Gruppe ne Pulka. Die musterten alle meine Pulka und wie ich... klack klack klack... an ihnen bei Gegenwind vorbei huschte...


    Geht jetzt kurz weiter mit den letzten beiden Tagen:


    Wir dampfen dann ab ins Naturreservat und kommen dort am frühen Morgen an. So viel Schnee habe ich dort noch nie gesehen...Der wurde uns dann fast auf den Wegen zum Verhängnis. Nur mit Rucksack bepackt suchen wir dann zwei Hütten für die nächsten Touren:










    Gemacht wird dann nicht mehr viel, außer den Ofen an, gegessen und geschlafen. Wir husten beide elendig...







    Erstmal vielen Dank für eure Kommentare und die Likes! Weil auch schon per PN gefragt wurde "was war gut und was war schlecht?" Hier kurz nochmal was zur Ausrüstung:


    -Komplettgewicht mit allem drum und dran knappe 40 Kilo.
    -viel im Auto gelassen und nachher ca. 25 auf der Pulka und 5-8 im Rucksack
    -Arne hatte in der Mitte der Tour noch ein Depot angelegt
    -Klamotten alles altes Zeug hier kurz zu sehen:




    Oben links volle Montur mit 120g Coreloft für stationär, drunter ein Woollhoodie und als erste Schicht ein Woolnet. Hose ist ne alte Hardshell, drunter ne alte MH Fleecehose mit Thermal Q Füllung an den Oberschenkeln...




    Als dritte Lage unter einer Windjacke dann ne alte Icebreaker Hybrid mit Merinoloft(Bild links und Mitte).Dann stationär bei Tiefschnee noch Fotposer über TNF Daunenpantoffeln oder direkt über den Toundras. Kopf, nur eine Fleecemütze, Sonnenbrille, Kapuze vom Hoodie und ein Schlauchschal wenn es arschkalt wurde...



    Edit:



    Ich habe das Ganze hier nochmal verkürzt dargestellt, um das nicht zu unübersichtlich zu machen! Ich mache dieses Jahr nochmal nen ausfühlichen Bericht zu einem perfekten Lagensystem für Herbst und Winter, weil ich einen Teil davon wieder verworfen habe! Dann zeige ich die einzelnen Teile genauer wie, warum man was kombiniert. Mit Wetterdaten, Karten mit Distanzen, Geländeeigenarten, Höhenprofilen, wie sich das alles auswirkt usw...


    Vielen Dank nochmal, daß auch im Nachheinein so viele noch hier reingeschaut haben, auch wenn ich nicht nur die besten Fotos gezeigt habe und der Großteil unbearbeitete JPG`s sind. Ich habe erst viel später nochmal 115 richtig geile Fotos bearbeitet und wollte das nicht nochmal umändern. Das nächste Mal werde ich mir etwas länger Zeit lassen, vielleicht lieber mal was vorschreiben und mehr Mühe geben! ;)


    Gruß Eisi!

    Hier haben wir dann nochmal den Blick auf meinen Schlafplatz. Rechts von der Hütte fräste der Wind alles schön frei und ich konnte mich dann gleich auf die "Eisfläche" legen. In der Nacht ging so ca. Windstärke 2, die Hüttenwirtin bestätigte nochmal die -30:




    Wir reden den ganzen Tag über Ausrüstung mit Robert, helfen der Hüttenwirtin noch bei den Gasflaschen durch den Tiefschnee und machen dann nochmal ne Tagestour. Sie erzählt uns noch von einem Wolf, der in der Nacht auf 100m rankam. Gegen Abend schlägt Ian aus England auf und ich denke: das ist doch der Syncronsprecher von Tony Hobbs... :D


    Der Mann fährt auf den besten, aktuell erhältlichen Skies von Abisko bis Kvikkjokk, mit nur 12-14 Kilo auf dem Rücken(290 Km?) Er erzählt von seiner Grönlandtour mit Pulka und Skis und wir kucken wie ein Auto. Sieht man ihm das doch nicht gleich auf dem ersten Blick an... :thumbup:


    Morgen will er kurz nach uns starten...Ich glaube, der schlaue Fuchs braucht Leute zum spuren... 8o Er hat technisches Zeug dabei, sowas habe ich noch nie gesehen! GPS mit Notruf und SMS Funktion. Solarpanels, Powerbanks und was weiß ich noch alles. Robert holt auch so ein komisches Ding vor:



    Ein Seek Outside Zelt mit Titanofen hat er auch dabei und der wiegt weniger als meine Kekspackung... :D Er will dann morgen nach Saltoluokta und ich zeige ihm paar Hütten auf der Karte. Im Nachhinein hätten wir da mitlaufen und die Hüttenwirtin nach einer Busverbindung zurück fragen sollen. War doch das Rapadalen wieder nicht begehbar und nur am rechten Rand( ^^ ) bis auf Höhe "Backenzahn" einigermaßen gut zu laufen. Sie meinte, der Fluß aus den Bergen fließt links zu schnell und wenn dort Overflows mit Schneeverwehungen ein trügerisches Bild abgeben, dann war es das...


    Im Prinzip wollten wir uns dann oben mal den Eingang in der Berge anschauen, siehe Karte oben...Für eine eventuelle Komplettrunde irgendwann durch beide Nationalparks. Den Weg in den Padjelanta hoch kennen wir nun schon. Dann eben ein anderes Mal(ach, da fällt mir gerade der erste Km unserer Tour wieder ein... :D )




    Wir starten dann am nächsten Morgen sowas von gut gelaunt und Haggi haut die besten Schoten raus, ich bin die ganze Zeit nur am lachen, bis zum ersten Anstieg! :mrgreen:





    Wir wollen nicht viel knipsen und lieber Strecke machen. So sieht der Trail dann durch den Wald aus(oben drüber). Es zieht heftig an, je weiter wir runter Richtung Seen kommen. Ich glaube Arne meinte: wie auf einem Eisplaneten:



    Die Eispyramiden bauen sich 5-10 m hoch auf, mir müssen aufpassen nicht irgendwo reinzurutschen oder daß uns die Scooter nicht überkacheln bei diesem Quatsch...Das Eis ist nur am Grollen, das ist wirklich sehr beindruckend!






    Arne macht Latte und ich schaue mal wo er ist:








    Wir erreichen nach ca. 7h Laufzeit die Hütte, der Hüttenwirt rechnet jedoch nicht so früh mit uns...Ian lief ne halbe Stunde später los und kommt 2h später an. Ich muß nun an der Stelle nochmal kurz ein Zitat von Arne vom Morgen einwerfen: "Scheiß auf Ski, scheiß auf Schneeschuhe, die Deutschen können einfach am besten marschieren!" 8o :D


    Tjo, so is dat...Wir tauschen mit dem Hüttenwirt am Abend noch Kuchen gegen deutsche Süßigkeiten und reden lange, jedenfalls kommt es mir lange vor. In der Nacht schneit es etwas, hüstel:



    Ich könnte ja dann auch nochmal meine Pulkatasche im entsprechenden Faden mit kleinen Verbesserungen zeigen... :whistling: An dem Morgen Totenstille, wir laufen ins weiße Nichts! Ich denke mir, so muß sich der Yukon Arctic Ultra anfühlen...Völlig in uns gekehrt laufen wir über die Seen und spuren selber, bis über die Knöchel im Schnee steckend. Irgendwann sage ich: "Arne, vielleicht kommen uns heute ein paar Scooter entgegen..."Am nächsten Wald isses dann soweit! :thumbup:







    Arne sammelt unterwegs noch Harz und bestimmt Baumarten...,ich nutze die Gelegenheit um mich abzusetzen. Sollte dann unser schnellster Tag werden. Ian kommt nur ne Stunde später in Kvikkjokk an, am Anfang war er jedoch sehr dicht dran... :D Was mir dabei gleich noch einfällt...die Km Angaben auf den Schildern stimmen nicht, denn man muß immer mit den unterschiedlich gesteckten Routen rechnen. Ein Jahr geht man quer über den See, das andere Jahr außen am Rand lang und biegt dann scharf ab. Ian hat alles genau vermessen... :hut:


    Für die letzten Tage muß ich dann nochmal unten nen extra Post machen, ich habe mich mit der Bilderanzahl etwas vertan. Mal kucken was mir da noch Gestreiches einfällt...Das Schreiben ist ja schlimmer als die Tour selbst! :mrgreen: