Beiträge von Eiswanderer

    "Wenn wir nun noch die Aurora Borealis sehen, wäre echt das I Tüpfelchen...Ich werde dann meine Tränen nicht zurückhalten!"



    Der beste Tag der Tour beginnt mit strahlendem Sonnenschein bei nur etwas Wind. Wir kommen super voran und machen am ersten großen See schön in der Sonne unsere Pause:





    Es ist einfach nur herrlich! Wir freuen uns über die Klamottenwahl komplett in schwarz. Ich erzähle dann Arne, warum die Haut vom Eisbären auch schwarz ist... :D










    Hier haben wir doch tatsächlich Handyempfang und Arnechen schickt ne SMS nach Hus...Ich habe nur mit der Kamera zu tun und bin fix und fertig...aber nicht konditionell... :thumbsup:














    Am Seeufer machen wir nach einer gefühlten Ewigkeit nochmal ne Pause...ich kam mir vor wie auf dem Baikal...In der Sonne messe ich die Höchstwerte heute. Nachdem wir in den Wald zurückgehen, sinkt die Temperatur rapide und ich lege erstmal meine dritte Lage an. Es ist doch etwas frisch...



    Arne macht Latte, ich hole ihn bis zum letzten See nicht mehr ein...Es muß wohl an der "Schonhaltung" und den rotschwarzen Zehen liegen... Wie ich ihn dann treffe, mache ich den Vorschlag, doch noch bis zur nächsten Hütte zu laufen. Ich bin mir nicht sicher ob das gut ankam... :P


    Da noch hell ist, machen wir jetzt schon Fotos:




    Den Weg dort hoch in den Wald werde ich nicht vergessen und bereue etwas die Umplanung...Ich freue mich auf meine Thermoskanne und den obligatorischen Tee. #tueholymoment... 8o :D :thumbsup:



    Auf der Hütte sind wir nicht allein. Ein italienischer Outdoorcoach und eine Spanierin machten es sich schon gemütlich...Ja und dann kommt noch unser neuer Kumpel Robert(Ire) zur Tür rein, ein absolut feiner Kerl. Ich weiß von dem Abend nicht mehr viel, außer daß wir herzhaft lachen. So leicht angetüddelt fällt mir mein DDR-Schulenglisch auch wieder ein, was scheinbar gut ankommt... :D :D :D


    Ich muß dann leider raus und suche mir dazu das einzige Plätzchen mit ebener Fläche, liegt doch das Gelände am Hang:



    In der Nacht wechsel ich sage und schreibe dreimal das "Schlafsetup" weil es einfach schweinekalt wird! Beim letzten Mal ziehe ich den Poncholiner über den Schlafsack und schmeiße vor Wut das Thermometer raus. Wie ich da am rumrammeln bin, schaue ich nach rechts und sehe doch tatsächlich das Polarlicht, wie es förmlich die Berge umschmeichelt...Ich denke mir so, du wolltest doch jetzt weinen...aber ich grinse einfach, weil den Tränen isses auch zu kalt...Ich beobachte noch den Sternenhimmel, den ich so klar seit den 80ern nicht mehr sah und stelle mir vor, ich könnte so knipsen wie Industriefreund und zitter mich in den Schlaf. Ich wache mehrmals auf und merke wie es langsam auch am Rücken frisch wird und schaue aufs Thermometer. Denke mir so, das kann doch nicht sein, diese Schwankungen zwischen -16 und -24 Grad...Dann merke ich erst, daß der Temperaturfühler mit Kabel noch zwischen Liner und Außenhülle des Schlafsacks klemmt und oben auf der Brust lag... 8o 8o 8o Sonst stecke ich nämlich das Ding unten in die Fußbox und lasse das Kabel raushängen, nur bekam ich unten den Reißer nicht auf.


    Morgens alles eingefroren, Rucksack, Poncholiner, Kapuze, Hose, Socken...Wie ich dann das zweite Foto knipsen will, bricht der Akku gleich zusammen.




    Ich gehe wie ein alter Mann zur Hütte hoch und häng die Plünnen erstmal auf... ^^

    "Haggibärchen, wir müssen nur die ersten drei Tage durchhalten, das ist wie zu Hause wandern und die Hysterie der ersten Stunde...Mußte nur hochrechnen!"


    Am nächsten Morgen erstaunlich windstill, der hatte sich dann nachts gut ausgetobt und die Ausrüstung schonmal gesäubert...:






    Haggi hat auch nicht viel zum trockenen, obwohl das gesamte Zelt in den ersten Nachtstunden mit Reif überzogen war und alles gegen morgen auf den G350 tropfte...Erstaunlich gut gelaunt verpacken wir alles sehr fix und starten dann bei um die -10 in den Tag. Wir müssen heute einige Waldstücke durchqueren und über die windigen Seen laufen.








    Die ersten Fotos nun sehr personenbezogen, verläuft der Trail doch eher unspektakulär, aber doch sehr angenehm, im Verhältnis zum Vortag. Wir errreichen den ersten großen See, es sollte ein eisiger Wind mit 60-70Km/h gehen. Ich mache einfach nur Latte, bis ich in der Mitte eine Formation an Steinen sehe um dort ne kleine Pause zu machen.





    Ich bekomme gerade so die Kamera aus dem Beutel und knipse dann noch fix eine uns entgegenkommende Truppe Schweden...Es geht im Anschluß weiter durch die Wälder bis mir ein belgisches Pärchen entgegenkommt.




    Ich frage wie lange es über den nächsten See bis zur Hütte dauert. Sie meinen: ca. 30 Min auf Skiern...Ich antworte: ok danke, dann in etwa 20 Min auf Schneeschuhen... 8o :D :thumbsup: Ich ziehe mir an der zugewehten Butze noch ne zweite Windjacke an, der zieht mir nämlich die letzte Lebensenergie aus den Knochen. Warte noch auf Arne und erzähle ihm über diese netten Leute, die heute noch nach Parek wollen...Is dann nochmal heftig, aber der Hüttenwart lauert schon mit zwei heißen Erdbeerlimonaden auf uns:






    "This is Strawberry Limonade!"... >Änd sis is Rum!< Er kuckt und grinst...


    Wir führen noch nette Gespräche, entschließen uns in der Hütte zu pennen und die Klamotten zu trocknen, obwohl mir das sehr schwerfällt... :D Der Hüttenwirt sagt uns am Morgen, "die Temperaturen fallen heute über den Tag auf -30 Grad bis zur Nacht..." Ich: na dit kann ja wat werden...Er fragt wie weit wir wollen. Wir antworten, bis zum letzten See um dann dort zu biwakieren und dann morgens noch Fotos von den Bergen zu schießen...

    Oder wie Ian sagte: "Its more challenging then greenland!" 8o 8o 8o


    Erstmal grüße ich alle Qualitätszeitzeugen! Das wird nur ein kleiner Tourenbericht, ich versuche es übersichtlich und kurz zu halten. Denn ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich unser Erlebnis in Wort und Bild fassen soll, habe ich doch 350 davon gemacht, die alle irgendwie gut sind... Aber ich versuche es einfach mal.


    Das bin ich, bei der Feststellung: ich habe ja fast keine Fotos von mir gemacht. Man war einfach zu sehr mit sich beschäftigt und im "Bann der Natur":



    Kurz zum Tourenrahmen:


    -wir haben bei ca. 60Km über dem Polarkreis eine Strecke von um die 95 Km zurückgelegt


    -zum Schluß in einem anderen Naturreservat dann nochmal 10, um ein paar neue Anlaufpunkte zu suchen


    -daraus ist dann nochmal ein kleines Offroadabenteuer geworden, wo uns echt die Muffe ging...


    -längste Tagesstrecke 26,5 Km in 8h und auf dem Rückweg in 7h


    -schnellste Strecke waren 17 Km in 4h inklusive Pausen und Knipserei, obwohl wir selbst spuren mußten und erst kaum Sicht hatten


    -langsamste Strecke 3,8 Km in ca. 4-5 Stunden


    -wärmste Temperatur beim Laufen in der Sonne zwischen -4 und -7


    -kälteste -20 am Nachmittag durch den Wald und über die Seen am Abend


    -kälteste offizielle und gemessene Temperatur in der Nacht -30 Grad


    -in der Nacht Nordlichter gesehen...War aber zu kalt zum weinen und fotografieren :D


    -kleine Dummheiten die große Auswirkung hatten, bis auf eingerissene Hände und ne geplatzte Ader in der Nase durch die Kälte dann nix weiter passiert...


    Gleich zu dem was wir nicht mehr geschafft haben:




    Beispieltag an Essen, ich habe Teilweise nichtmal meinen Grundumsatz gegessen und die Hälfte mit zurück gebracht:





    Wetterkarte:





    Jut, jetzt geht`s los. Im Prinzip war das ne kurzfristige Aktion und wir sind ohne konkreten Plan dort hochgefahren. Standen wir die letzten Male entweder vor total zugeschneiten Wegen, gesperrten Staßen und Parkplätzen, offenen Flüssen. Also fahrt nicht neben der Nebensaison dort hin... ;)


    Gebucht wurde dieses Mal die Fähre mit Schlafkabine bis Göteborg, hin normal und rück mit Flexiticket:





    Wir kommen dann gut gelaunt und ausgeschlafen in Göteborg an, gehen nochmal kurz in den XXL, essen fix was und treten dann aufs Gas! Naja etwas...


    Nach 12 h Fahrt bei besten Straßenverhältnissen, kommen wir an unserem ersten Lager an. Essen noch fix ein paar Pumpernickel mit Rentierkäse und Wurst, trinken noch nen schönen Tee mit Rum und legen uns dann diagonal in die Umkleidekabinen. Wir bekommen tatsächlich noch Plusgrade in die Bude:








    Morgens wird dann dieses Mal noch schön gekocht und dann zur letzten 10 Stunden Tour in Richtung Kvikkjokk gestartet... In Jokkmokk ahnen wir schon Schlimmes...Arne zieht schon einen Abbruch in Erwägung, liegen dort Massen an Schnee und die deutschen Winterreifen sind für diese Straßenverhältnisse nicht ausgelegt.


    "Lass uns kucken ob der Weg gespurt ist, am WE fahren die meisten dort mit dem Scooter angeln!"


    Wir haben Glück, kurz vor Kvikkjokk ein traumhaftes Wetter und die Seen schön vereist mit wenig Schnee auf der Oberfläche!






    Wir melden uns dann erstmal in der Fjällstation, checken die Wetterlage und starten dann gegen 17-18 Uhr, aber zu hastig! Wir hätten vorher noch unsere Thermoskannen füllen sollen und ich trinke dämlicherweise das gefrorene Wasser, was auf der Ladefläche stand...


    Auf dem ersten Km:


    "Ich habe die Schnauze sowas von gestrichen voll, das ist das lezte Mal! Zu Hause verkaufe ich alles Winterzeug!" Arne sagt was Ähnliches, was genau weiß ich nicht mehr...Mein Bauch verkrampft sich derart bei der Steigung und der Kälte, ich denke, gleich zerreist es meine Organe. 8o 8o 8o


    Wir wollten bis zum ersten See laufen, entschließen uns aber dann am ersten Sumpfgebiet zu biwackieren. Ich meine, so einen Km vorher bin ich nahe dem Erschöpfungstod und packe tatsächlich dann den Gaser aus, schmelze Schnee und esse fix was. Arne sagt nix großartig, ich reiche ihm vorsichtshalber Schokolade, Trockenfleisch und was zu trinken.


    Auf diesem elendigen Trail mache ich nur zwei Fotos, eins verschwommen und eins zeigt die Erbarmunsglosigkeit in Arnes Gesicht! :D


    Er geht dann vor und sucht schonmal nen Lagerplatz. Ich gehe intuitiv an ihm vorbei und suche ein windgeschützen Platz zwischen Bäumen, trampel alles platt für uns beide und spanne dann erstmal mein Tarp auf. Seine Pulka ziehe ich dann hoch. Es weht ein eisiger Wind und das jetzt schon im Wald. Arne baut fix das Zelt auf und verschwindet dann gleich:



    Ich habe das Foto rausgesucht, wegen dem passenden Gesichtsausdruck... :D Tjo, ich bin erstaunlicherweise jetzt wieder gut drauf...es kann an dem Tee mit Birkenporlingscheiben und Rum liegen...Arne möchte nix essen noch trinken, ich reiche ihm aber trotzdem mein Menü und die Hälfte vom Tee... :dolldrueck:


    Ich trampel dann noch nen Pfad für die Morgentoilette und haue mich dann auch hin...:










    Die Nacht wird sehr windig...Das Tarp geht auf und ab, der Poncho schlägt mir nachts gegen den Schlafsack. Trotzdem schlafe ich erstaunlich gut! Wir sehen uns im nächsten Teil am Morgen wieder. ;)

    Vor einiger Zeit wurde ich nach einem leichten 3m Tarp gefragt, was ähnlich dem RAB Tarp ist, mit mehr Abspannpunkten...Ich möchte euch nun mal den für mich besten und preiswertesten Allrounder zur Zeit vorstellen, das Alpkit Rig 7.


    Ich hatte damals das Komplettangebot mit Leine, Heringen und Karabinern genommen und zusammen nach damaligem Kurs 129 Euro bezahlt. Sieht geliefert dann so aus:



    Vom Materialgriff fühlt es sich etwas anders an als das RAB Sil 2, was an der anderen Beschichtung liegen muß, ist es doch nahezu identisches 30d Cordura Gewebe...Die einzige praxisorientierte Verbesserung, sind die gefühlt hundertfuffzich Abspannpunkte und die größeren/robusteren Schlaufen.




    Hierbei handelt es sich um außen und mittig gesetzte, mit großflächig-Hypalon verstärkten Abspannpunkten. In den Zwischensegmenten wurde auf Schlaufen verzichtet, die sind aber für Heringe vorbereitet...(Bild rechts) Alles dann nochmal von der Gegenseite mehrfach vernäht und verklebt. Alles sauber gemacht! Ich denke mal, daß diese Klebestellen sich irgendwann mit den Jahren und durch Kälte auflösen werden. Die Mittelnaht ist auch versiegelt:





    Man erkennt schon an en ersten Bildern die vielen Abspannoptionen, auch mit anderen Tarps/Ponchos...Meine bevorzugte, schnelle Aufbauform war dann die ersten Nächte die hier:



    Wir hatten vor Weihnachten ekelhaften Wind aus Nord/Ost bei um die 0 Grad. Nachts dann immer viel Kondens auf der bodennahen Seite. Mit dem XP Top aber keinen messbaren Kondens im Schlafsacksystem, trotz nasser oder vereister Außenhülle...






    Man wird förmlich zu zeitraubenden und unnötigen Abspannvarianten "verführt"... :D





    Das Ding macht absolut wenig Windgeräusche, kaum fühlbare Dehnung, Schnee legt sich wie ein Schlaflied über dich... und lässt sich morgens leicht abschütteln oder wischen. Oder man schläft bei Schneetreiben und 70Km/h, dann spart man sich morgens die Arbeit:






    Ich dachte tatsächlich, mir reißt es die Leine vom Baum, hatte alles nur mit normalen Knoten festgezogen. Die Heringe um die Bäume und Wurzeln gewickelt und nur einen vergraben. Kostet alles zu viel Energie das Gefummel, kann man dann schneller seinen Rum mit Tee und Birkenporling trinken...oder dem Tourenkollegen das fertige Menü vom Gaskocher reichen... :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:



    Ich hätte noch eine einzige Nacht mit ordentlich Schneelasten gehabt, die habe ich aber leider bei +22 Grad auf der Parte Hütte verbracht... 8o :D :thumbsup:



    Weitere Fotos, auch zur schnellsten Abspannung seht ihr dann nochmal im Tourenericht. Ich habe nun leider alle Dateien voll und schon auf etliche Bilder verzichtet...


    So im Nachhinein stellt man wieder fest, wie wenig man doch braucht und man sich doch lieber weitestgehend auf die Natur einlassen sollte...Denn all das hätte ich auch wieder nur mit meinem Poncho machen können! Was wirklich wichtig ist/war und man schwer in Worte fassen kann. Aber is ja nen Tarprevjuh...wa?! Is nun auch einfacher und übersichtlicher geworden als geplant, aus verschiedenen Gründen... :mrgreen:


    Hoffe es gefällt trotzdem und danke für die Aufmerksamkeit!


    Gruß Eisi ;)

    Das ist doch ne schöne Runde geworden für die paar Tage, Guido! Mit solch gemalten "Schatzkarten" laufe ich auch immer los. :D :D :D


    Schön daß man das mal so nachvollziehen kann und auch sieht, wie der Sommerweg hinterm Grövelsjön in Richtung Häflingen aussieht. Das waren doch optimalste Schneeverhältnisse für die Ski...




    Am Häflingen noch schön ruhig und windstill wa? Gegenüber auf der anderen Seeseite ist noch ein schöner offener Shelter mit ordentlich viel Brennholz:



    Wenn man das Birkenwäldchen verlässt, kommt die eisige Klatsche. :D Oben sieht es so aus, als hätteste dort dann noch eilig ein Foto gemacht und dann nochmal eins links von der Hütte schnell(die beiden mit den Kreuzen, danach die Sarsjöbäken Hütte rechts davon) Die 12 Km bis zur Oskarsstugan erscheinen einem da endlos wa?! Wer da schonmal -20 bei 7-8 BFT erlebt hat, kann sich genau vorstellen, warum es dann nur noch ein einziges Foto vom verzerrten Gesicht gibt! :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:


    Schön finde ich auch immer die Sichtweise auf die Gegebenheiten und das Material, wenn man sowas die ersten Male erlebt. Wunderbar gemacht Guido und die Bilder...macht ein fertig sowas! 8o :D :thumbsup:


    Wäre echt schade, wenn sowas dann hier nicht mehr zu lesen gibt...


    Gruß und vielen Dank!


    Eiserich :)

    Das fragte mich vor etlichen Monden Jemand aus dem Forum und ich konnte ihm keine zufriedenstellende Antwort darauf geben. Die Firma hat nach diesen Klassikern nur noch sehr "bunt und fragil" produziert, aber letzten Sommer keimte ein Gefühl der Hoffnung in mir! Anscheinend steckte dieser Keim aber zu sehr im feucht-modderigen Boden und die Hanglage ist ihm trotz Südlage auch nicht gut bekommen... 8o :D :thumbsup:


    Kurz vorweg, nochmal die alten Legenden im Bild festgehalten:



    Links sehen wir die Non GTX Version(die Zahl gibt immer das genaue Gewicht an) von dem Schuh ganz rechts und in der Mitte nochmal den alleseits beliebten Klassiker von Salomon. Der Roclite 318 ist nicht mit drauf, dafür müßt ihr dann mal die Bildersuche bemühen, das sind die Dinger mit den gelben Spannriemen. Findet man auch noch kaum Reviews drüber, da google die Daten irgendwann löscht...Bei ODS dürfte noch genügend stehen, auch paar schöne Winterberichte. Ich hatte dann 2 Jahre mit dem Salomon rumexperimentiert und kam irgendwie nicht mit der Passform klar. Beide Versionen und unterschiedliche Jahrgänge hatten hinten zu viel Schlupf. Was mich noch nervte, war das Schnellschnürsystem, was nach spätestens 10Km nachgezogen werden mußte. Sonst ein top Schuh!


    Ich habe nie mehr einen Schuh gefunden der so flexibel einsetzbar ist wie der Terroc 345. Sommer wie Winter und genau die richtige Mischung aus Gewicht, Stabilität, Haltbarkeit der Sohle, Flex und Abrollverhalten und noch genügend Dämpfung nach vielen Jahren hatte. Bis letzten Sommer der Roclite 320 GTX rauskam:



    An der Stelle erstmal ein grundlegender Tip. Kommt ein neues Modell auf den Markt, muß der sich erstmal platzieren. Die Händler hauen dann die Dinger erstmal nicht weit überm Einkaufspreis raus. Der UVP ist sehr hoch angesetzt, für die Kohle würde ich mir den definitiv nicht kaufen.


    Die ersten Waldrunden drehte ich dann ohne Gepäck im schwierigen Gelände. Meine Runden laufe ich die Woche über an 5 Tagen zwischen 10 und 15 Km, hier bei uns über die Höhenzüge, ich habe da mehrere Strecken zur Auswahl. Am Wochenende wird dann ne große Runde mit Gepäck gedreht.


    Mir viel dann folgendes auf. Die Sohle hat nen unfassbaren Grip auf Wald und Sandwegen, man hat das Gefühl, sie würden sich förmlich einkrallen. Die Stabilität ist etwas besser als bei Halbschuhen, Sohlenflex top, Dämpfung mehr als ausreichend. Die ersten beiden Wochen tat mir rechts außen meine vorgeschädigten Bänder weh, was dann aber komplett verschwand. Was mir etwas störend auffiel, war das plopp plopp plopp was die Vorderfüße machen, wenn die Sohle vom Boden abhebt. Das kommt durch die Gummimischung vorne im Verbund mit dem Kevlargewebe. Legt sich dann mit der Zeit und ist meine ich auch temperaturabhängig.


    Im Herbst war es eine wahre Freude mit den Dingern zu laufen und ich überlegte schon, ob die nicht extra für den "guten Biss" einen Namen bekommen sollten...Nach paar Monaten zog ich mir dann schwarze Schnürsenkel rein und da schoß mir irgendwie "Rabenfüße" durch den Kopf... :D




    Najo, ich habe dann jeden Monat überprüft ob die Membran noch dicht ist und dann meistens über den Fluß abgekürzt:



    Meine großen Runden laufen immer gleich ab, nach 2 h wird was gegessen, dazu gehe ich tiefer in den Wald durch die Sumpfgebiete.






    Meistens schaue ich dann noch nach den kleinen Helferlein aus dem Wald, die habe ich aber hängen lassen, hatte ich doch schon im September genug getrocknet... 8)



    Kommen wir an der Stelle dann zu den technischen Sachen.


    Hier sieht man schön den Sohlenaufbau. Sie haben im Prinzip die Sohle in drei Zonen eingeteilt und dazu drei Gummimischungen verwendet. Hart für weniger Abrieb, mittel für guten Dämpfung und ausreichend wenn man auf scharfe Steinkanten aufsetzt, das Mittelteil ist extra dafür ausgelegt...und weich für ordentlichen Grip. Das Profil ist sehr grobstollig ausgeführt, man schleppt so auch nicht großartig Dreck mit sich rum. Am Knöchel sind zwei Gummistabilisatoren über kreuz(External Heel Cage wraps), gibt ne bessere Stabilität im Gelände. Nur mit Gepäck, schräg in Hanglage nach unten laufend, habe ich einmal etwas Druck auf der Innenseite vom Knie gehabt, sonst nie Probleme mit den Bändern oder großartige Ermüdungserscheinungen.
    Vorne ist ein Hybridgewebe zum besseren Schutz des Vorderfußes verbaut. Nennt sich X-PROTEC und ist dem Schoeller Keprotec sehr ähnlich. In einem Youtubebericht sprach man von einer "Kevlarmischung". Ich habe oft gedacht, nun sind sie zerrissen, als ich an Wurzeln unter dem Laub oder rausstehenden Ästen hängenblieb... 8)





    Schuhklima:


    Ich stehe hier gerade im Sumpf und der einzige Punkt wo man das Tarp aufbauen konnte war ne kleine Insel. Ich hatte niemals ein unangenehmes, kaltes Gefühl oder großartige Schweißproduktion nach Überhitzung. Zu Hause waren die Socken höchstens leicht feucht. Kommen wir an der Stelle gleich zur Sockenwahl. Benutzt habe ich meistens Woolpower 400, Falke TK1 Wool oder einen Rohner Trekking Socken. Alle drei wunderbar, machen weder Druckstellen noch Blasen, alles tippitoppi! Für den harten Winter würde ich dann wieder eine Kombi aus dem dünneren TK2 Wool und Woolpower 400 nehmen, das würde noch passen.


    Verhalten bei Frost:


    Keinerlei Probleme mit Einfrieren oder unangenehm kalten Füßen am Morgen. Ich lasse die Schnürung immer weiter auf über Nacht und laufe die morgens erstmal ohne zubinden warm...




    Bis zu diesem einen Tag war alles in Ordnung! 8o Letzte Woche drehte ich nach langer Krankheit meine erste große Runde und machte wie üblich meine Pause an einem Sumpfgebiet. Sehen wir hier im Hintergrund:



    Übermütig wie ich war, gab es dann noch ein erstes Porterchen dazu:




    Da viel mir ein, daß wir neulig in einer PN noch ne Diskussion über Jacken und Kapuzen hatten und ich dafür noch paar Fotos schießen wollte. Da kam mir der scheinbar gefrorene Sumpf doch gelegen...denn dort wollte ich das Zusammenspiel von moosbedeckten Bäumen, dem Eis und einem alleinstehenden Tannenbäumchen einfangen. Ein paar Schritte bin ich gekommen, danach dachte ich für den Bruchteil einer Sekunde an Moorleichen... :D



    Bis zu den Kniekehlen stand ich in der Schweinesuhle und ruderte mit dem Armen, daß ich mich nicht noch auf den Hintern setze...Ich machte dann in Ruhe noch die Fotos fertig und überlegte ob ich den kürzeren Weg zurück gehe den ich gekommen war oder die große Runde zu Ende drehe und mal schaue wie lange das zum trocknen braucht. Hab die große Runde gedeht und nach 2 h war alles schon wieder angenehm trocken gelaufen. Die Schuhe natürlich mit Modderpampe voll und wie ich zu Hause auswasche, stelle ich zwei Risse in beiden Innenfuttern fest:



    Ihr seht dort schön die Kontur der Außensohle durch. Oben ist die Sohle so scharfkantig bzw. nicht genug hochgezogen, daß das Innenfutter dort aufliegt und irgendwann durchscheuert. Mir ist das neulig schon nach der letzten Übernachtung aufgefallen, daß es etwas drückt mit schwerem Rucksack schräg zum Hang...Da die immer leichter werden müssen, hat man bei den meisten Dingern nun zu flache Sohlen verbaut. Edit: Womit wir dann wieder zurück zu den alten Sohlenaufbauten kommen. Oben seht ihr bei den ersten Bildern, wie noch ein extra Stoffrand zum Schutz eingenäht wurde. Jetzt versteht man erst richtig warum. ^^


    Nun gehen sie nach 5-6 Monaten erstmal zurück, zum Glück habe ich schon die 30 Bilder voll, Satzzeichen bestimmt auch schon wieder. Heute war ich dann wieder mit dem besten Wanderstiefel aller Zeiten unterwegs:



    Muß man sich erstmal wieder dran gewöhnen...Ich werde dann berichten, ob das eine teurer fünfmonatiger Spaß war und/oder ich noch schöne Wintererfahungswerte mit 40Km+ am Tag nachreichen kann. Hoffentlich wird es so wie letzten Februar gegen Ende nochmal richtig kalt. Eigentich waren die nächsten beiden Wochen erstmal 30 geplant, vielleicht sind se dann schon wieder zurück. Ich werde mir für den Sommer aber noch paar flache ohne Membran zulegen.


    Nachtrag vom 27.2.19: ich habe heute das komplette Geld wieder zurück bekommen, die Schuhe wurden nicht getauscht. Würde ich mir die nochmal kaufen? Auf jeden Fall, spätestens für nächsten Herbst!


    Gruß Eisi!

    Kennt ihr noch mein altes Haselstativ? Heute sagte einer zu mir: "Du alter Haselstativler!" :D :D :D Das hat leider die Woche seinen Kopf gesenkt... ;( ;( ;(


    So einfach wie genial. Gleichzeitig in Hanglagen als Wanderstock nutzbar, im Winter schön warm in der Hand, egal in welchem Gelände, immer schnell einsatzbereit. Außer auf Eisflächen und Felsen oder wenn der Boden durchgefroren war...




    Bei den Eisflächen habe ich es dann am Rand zwischen die Steine geklemmt. Ich hatte es dann dort bei der Rückfahrt zurück gelassen und mir hier dann ein dickeres geholt.


    Nun schaute ich die Tage mal nach Stativköpfen und fand das Ding. Hätte man sich ne Gewindestange in den Stock einlassen müssen. Nu kuck ich heute mal in die Ecke hinter der Tür und da sehe ich son olles, altes Stativ, mit interessanten Teilen dran:




    Nachtrag: Nun habe ich mir den Stock eingekürzt, so daß er sich zum Schluß verklemmt, schiebe das Kopfstück oben rein und schraube den Stativkopf aus dem Link oben ran.


    Ich kann dann z.B. bei Schnee oben das Teil rausziehen und schön tief in den Schnee stecken oder nach belieben irgendwo einklemmen.





    Wie sagte mein Vater früher immer so schön:


    Da ja zur Zeit dieses Thema heftigst in den Foren diskutiert wird, außer bei uns, möchte ich an der Stelle mal einen kleinen Faden eröffnen, um mal zu zeigen, daß dieses Thema "nicht ganz so neu ist..." ;)


    Grundlagen:


    Im Prinzip verwenden die meisten Hersteller sehr ähnliche Fasern. Es handelt sich meistens und dreidimensional gekreuselte Hohlfasern mit wasserfesten Beschichtungen. Nur wie die Faser ansich aufgebaut ist, spralförmig, große und kleine Fasern gekreuselt, zu einem Fleece/Matte zusammengesetzt oder lose verarbeit usw. recyceltes Material mit dazu genommen wurde, sowie die Art der "Imprägnierung" und auch die Haltbarkeit ist dabei unterschiedlich und entscheidend.


    Einteilung der Hersteller in Klassen:


    Es sollen mit verschiedenem Material und Füllstärken, unterschiedliche Einsatzbereiche und Temperaturen abgedeckt werden. Man teilt dann häufig in diese Klassen ein:


    • 40/60/80g/m2 Isolierung für stationäre Tätigkeiten und bedingt in Bewegung tragbar.
    • 100/120g/m2 die Allroundklasse, meisten für stationäre Tätigkeiten auf Tour, Sichern am Berg usw.
    • 140/160/200+g/m2 für stationäre Tätigkeiten bei starken Minusgraden bis zu extremen Frost in den polaren Regionen

    Temperatureinteilungen und Einsatzbereiche:



    Die unter Punkt eins aufgeführen Varianten sind meistens auch in Bewegung tragbar und generell für Temperaturen für den Bereich um die 0 Grad ausgelegt oder eben für nasskaltes Wetter. Hier gibt es sehr einfach gehaltene Bauweisen um dann ein optimales Wärme/Gewichtsverhältnis und Packmaß zu haben, oder eben spezielle Hybribauweisen mit unterschiedlichen Materialien an den Körperzonen, damit absolute Wetterfestigkeit mit einem sehr breiten Eisatzspektrum/Bewegunsrahmen abgedeckt wird!


    Beispiele hierfür:





    Hier haben wir einen "Hybriden" mit 40g/m2 der in Pausen, sowie auch gut in Bewegung als Zwischenlage oder letzte Schicht getragen werden kann. Die Hersteller empfehlen bei nasser Kälte sowas unter der Wetterschutzschicht zu tragen aber bei trockener Kälte als letzte Schicht! Stefan zeigte neulig auch mal so eine Jacke hier, mit den besten verfügbaren Materialien zur Zeit.


    Ihr seht hier schön was ich mit den unterschiedlichen Zonen meine...Am Rumpf ist ein Stretchfleece eingearbeitet, was dann weitergeführt wird bis zum Unterarm(wabenförmig).


    Hierbei soll der Wasserdampf in Bewegung komplett durchgedrückt werden, was bei einer durchgängig verarbeiteten Stofflage nie der Fall ist, es sei denn man verwendet wirklich gute Stoffkombis! Kommen wir noch zu... ;)



    Nächste Klasse, wäre dann mal als Beispiel 60 g Primaloft am Rumpf. Meistens haben die dann nur noch 40g in Kapuze und Ärmeln um Gewicht zu sparen:





    Alles sehr simpel und einfach gehalten und nur das nötigste dran, wiegt 350 g! Einfache Bündchen, ne top Kapuze, wo auch hohe Kragen, Schlauchschals und Kapuzen drunter passen. Ist komplett durchgängig so aufgebaut. Man hat aber auf eine Eigenentwicklung bei den Stoffen gesetzt!


    Hierbei soll der Wasserdampf bestmöglich nach außen gedrückt werden durch den verwendeteten Futterstoff und die äußere Lage soll Wind und wasserfest sein. Die Hersteller haben dazu etliche Jahre gebraucht bis sie die richtigen Stoffkombis raus hatten. Es geht einfach nicht, wenn man eine Jacke komplett aus dem gleichen Stoff fertigt(Pertex Microlight mal als Beispiel).


    Heute haben die meisten Firmen außen Pertex Endurance und innen Quantum(im besten Fall), wenn sie denn keine Eigenentwicklung haben und zukaufen müssen. Nur wenige Firmen haben da ihre eigenen Süppchen gekocht bzw. sich das getraut. Kommen wir gleich zu:





    Wieder ein Hybrid in 80g Stärke... mit den besten verfügbaren Materialien. Außen bestes Gore Windstopper, Seitenflächen außen Gore Softshell, Innenseiten am Rumpf und Armen wieder ein Waffelfleece was den Dampf optimal nach außen drückt. Bünchen extrem robust ausgeführt, Schnitt 1A! Gibt es nun nicht mehr zu kaufen, wurde durch andere Modelle ersetzt um den Preis nochmal anheben zu können... 8o Schaut mal auf der Mountain Equipment Hauptseite. Sprengt hier nur den Rahmen noch weiter ins Detail zu gehen aber da entwickeln Leute die nen Plan haben!


    Ein weiterer Klassiker in 60g Stärke:





    Links die Version ohne Kapuze, rechts mit und da zeige ich die Powerstretch Seitenteile mit Hardface Beschichtung gegen den Wind und für super Dampfdurchgang!


    Es gibt bei dieser Jacke eine Besonderheit. Hier wurde absolute Denkarbeit geleistet. Die Hohlfaser ist so aufgebaut, daß sie aus langen und kurzen Fasern besteht und so Zwischenräume entstehen wo der Schweiß dann durch kann. Stoffe unterschiedlich dick. Das Ganze ist dem Aufbau der eigenen Haut nachempfunden. Für mich eine der besten und leichtesten Hohlfasern und Jacken am Markt. Wer nun schnell google bemüht oder alles mundgerecht serviert haben möchte, kann ich nur erstmal warnen/beruhigen!


    Man hat ab letztem Jahr Einsparungen vorgenommen die Gummizüge und Stopper betreffen...Man bringt lieber noch grellere Farben heraus... 8o Auf den Bildern seht ihr daß nun ab 2018 ein Gummiband eingenäht ist, daß Vorjahresmodell noch einen Gummizug mit nur einem Stopper hat(rechts). Ich zeige euch noch was bei den teuren LEAF Modellen da besser gemacht wurde, zumindest früher. (vielleicht in einem 2. Teil) ;)



    Noch eine 80g Jacke hinterher, beste Materialien und durchgängig der gleiche Stoff:





    Preiswert und gut, in Europa produziert. Reicht für den deutschen Winter der letzten Jahre. Haut mich an wer sowas will mit Forenrabatt!


    100/120 g Klasse, die Allronder:


    Bei diesem Hersteller auch gleich im Namen mit AR bezeichnet. Sehr vorbildlich oder eben für den Durchschnittsamerikaner, der nicht viel nachdenken und suchen möchte...:hüstel:



    Links die Kapuzenversion und rechts ohne...Durchgängig die Stoffkonstruktion, weil die Füllung eh zu warm ist! Es wird nach Pitzips gefragt bzw. diese eingefordert für einen Anwendungsbereich wo das nicht nötig ist...So heute gelesen! Man lässt so eine Jacke einfach auf, wenn es zu warm ist...Die wird nicht in Bewegung unter Last getragen, sondern meistens nur stationär oder bei mäßiger Bewegung wenn richtig kalt ist. ;) Man kann indirekt lüften wer das möchte und zieht sie dazu unter die letzte Lage(Bild rechts, hier mit vernünftiger Windjacke). Dadurch habt ihr es auf Tour sofort warm und die letzte Schicht liegt nicht klamm auf den schon feuchten Lagen...




    Ist die Jacke von oben mit nur 80g Füllung...meistens immer offen getragen und erst morgens ab -15 geschlossen. Bei einem Smock wird nur oben der Reißer geöffnet und unten der Gummizug, das wirkt wie ein Kamin...Die Bauweise hat einen Vorteil. Es kann erstmal nix von vorne einfrieren und zweitens auch nix kaputt gehen wo nix dran ist! Hier lobenswert der neue Begadi Smock zu erwähnen. Habt ihr euch gut abgeschaut bei den alten Klassikern! 8o :D :thumbsup:


    Was meine ich mit "einfrieren"? Ab unter -20 Grad sucht sich die Körperfeuchtigkeit den schnellsten Weg. Eben oben aus dem Kragen oder durch den Reißer. Trägt man dann sowas in Bewegung über mehrere Stunden friert euch entweder der Reißer ein bis hin zu total vereister Jacke von innen.



    Haggi hat hier ne sehr warme Daunenjacke an und man sieht schon in der ersten Stunde was ich meine im Brust und Kragenbereich. Aus dem Grund haben auch Eskimos ganz einfach gehaltene Anoraks. Würde ich auch gerne nehmen, wenn die Eisbärenhose und der Anorak aus Rentierfell nicht immer so haaren würde und das Eisfach vom Kühlschrank nicht so klein wäre... :D


    Noch ein Positivbeispiel an der Stelle, die Haglöfs Barrier...Bezahlbar, einige technische Details nun hier oben bei der Arcteryx abgeschaut. Wenn euch die vom Grundschnitt passt, dann habt hier hier mal eine preiswerte Empfehlung. Durchgehend positive Bewertungen in den Foren.


    Ab 120 g bis 200+g/m2


    Die Jacken werden meistens stationär bei sehr tiefen Temeraturen eingesetzt. Im Bergsport Bereich nennt man diese Belay Jackets oder Belay Parka...Typische Vertreter im militärischen Bereich die dicken Carinthia Jacken, die britschen Sleeka oder die österreichische Panlo.



    Zivil ist die höchste Evolutionsstufe die alte Montane Spitfire One(hier nicht das neue Modell nehmen) oder eben die sehr teuren Arcteryx Kappa und ähnliche Modelle oder wer es noch spezieller mag um sich von dem Pöbel abzugrenzen 8o die neue LEAF WX Linie. 8)


    Hier nochmal mein absoluter Liebling mit 200g Primaloft und 600g Komplettgewicht. Außen Pertex 6 innen Microlight, weil sie sehr robust sein soll und durch Ausrüstung nicht durchscheuern:





    Hosen habe ich hier nicht erwähnt um die Leute nicht zu überfordern. Das wurde hier schon einmal, glaube in Konrads Faden und in meinem Hosenfaden behandelt...


    Was ich nun nochmal ansprechen möchte. Wenn man schon von anderen abschaut, die einen Haufen Entwicklungskosten in ihre Produktionslinien stecken, über echte Erfahrungswerte in den unterschiedlichsten Regionen dieser Erde verfügen, weil sie das von "ihren Athleten" über Jahre durchtesten lassen..., dann sollte man auch dazu stehen wo man was abgekupfert hat oder zuminsest mal die Stoffkombination/Wahl und auch die Grammzahl der verwendeten Füllung nennen! Das sollte zumindest beim Hersteller auf der Seite nachlesbar und nachvollziehbar sein. ;) Von den Experten und Produktvorstellern will ich das heutzutage ja auch garnicht verlangen... ;)


    Im nächsten Teil zeige ich dann vielleicht mal die Urversionen solcher Primaloft Smocks/Anoraks, wer da was zuerst entwickelt oder weiterentwickelt hat und wie sich die besten und leichtesten Jacken zur Zeit unter widrigsten Bedingungen so schlagen oder geschlagen haben...Kann aber bis nächsten Winter dauern...Ich hatte gestern schon die Badehose in der Hand! 8o 8o 8o Falls mir noch was einfällt editiere ich nochmal wie immer...Kann mich manchmal nicht richtig konzentrieren aus Albernheit, Wut oder Zeitmangel. 8o 8o 8o


    Euer Eisi! ;)

    Sehr schöner Faden Michi, gut daß Du das hier öffentlich im Forum nochmal gefragt hast! ;) ;) ;)


    Ich habe im Prinzip auch nur sehr günstige Ausrüstung und Bekleidung die am besten funktioniert. Im Winter muß man alles möglich einfach halten und nix verkomplizieren...War auch ein langer Lernprozess...:hüstel:


    Welche Erfahrungen habt ihr so mit günstiger Winterbekleidung gemacht ?


    Außerordentlich positive! Ich lasse einmal mehr Bilder sprechen(egal wie oft) und kommentiere das dann... :D


    Hier ist es morgens etwas frisch/schattig und wechselt zwischen -19 und -25 den ganzen Tourentag. Auf dem Foto seht ihr nur Sachen vom Kaffeeröster:


    -oben auf dem Kopp ne Fleecemütze für 6 Euro um den Hals ein Fleeceschal von Mutti...Ich fragte neulig noch wo se den gekauft hat, sie meinte weiß sie nich mehr! Am besten finde ich das Herzchenmuster und die Schneeflöckchen. Das verleiht mir eine gewisse kindliche Note, wenn nicht diese ausgeprägte Zornesfalte wäre!



    -die Jacke ist eine 6 Euro Windjacke von Tchibo und die habe ich gleich 2 Mal! Eine ist an der Seite zerrissen und die ich dort trage ist die Tasche aufgerissen und hat etliche Brandlöcher! So atmet sie am besten! Ich präsentierte Haggi stolz die Unterarmbelüftung(drei Hohlnieten) und er meinte: du, die sind doch garnicht durchgehend!
    Da habe ich erstal große Augen gemacht, weil ich dachte, der ausgezeichnete Dampfdurchgang kommt von diesen "Öffnungen"...Zu Hause habe ich erstmal dann Löcher reingeschnitten... :thumbsup: Tjo und son Netz hat sie innen auch um den Schweiß großflächig zu verteilen. :thumbsup:


    -kommen wir zum nächsten Teil, dem Hoody der da so schön eingefroren hervorsticht. Das ist ein "Technofleece" und ist etwas dicker als Powerstretch und winddichter...


    -als erste Lage trage ich meistens hier zerlöcherte alte Merinos aber kurioserweise ist mein ältestes Merino was ich besitze lochfrei von einer Firma die keine Werbung macht und schon die Erstbesteiger des ME ausrüstete und etliche andere Expeditionen! Ist nicht so günstig, eher mittelpreisig deshalb nenne ich das nicht. 8o 8)


    -unten rum habe ich hier ja schon lang und breit erklärt...Im Schnäppchenfaden müßt ihr öfter mal kucken...Schlüppi zeigte neulig mal nen Skandishop der alles knapp überm Einkaufpreis raushaute um das Lager für die aktuelle Kollektion frei zu machen...Ein großartiger Tip, danke @Tipplelino :thumbsup:


    Machen wir gleich mit richtiger Kälteschutzbekleidung weiter. Im Prinzip auch wieder richtig günstiges Militärzeug, was von namhaften Bergsport/UL-Ausrüstern kommt.


    Hier waren morgens -15 und Wechsel von 100+Km/h auf "recht frisch":




    Die Jacke ist ne 200er Primaloft, wo der zivile Ableger, bevor er aus dem Programm genommen wurde 300 Schekels kostete. Die UL-Firma hat ne inoffizielle "Outdoor Professionell" Linie und baut Kleinserien auch für anspruchsvolle militärische Einheiten. Man darf keinem erzählen was die dann kosten...zum totlachen! :D :D :D


    Bei der Hose isses dann andersrum, da sind früher die identischen zivilen Ableger günstiger gewesen. Hier mal das aktuelle Militärmodell. Früher hieß das Modell hier Fusion Pant und war identisch mit der "Kappa Pant"...



    Die Puschen sind teure zivile, die genau so auch bei der "Sirius Patruljen" eingesetzt werden. Die habe ich nun wieder verworfen und gegen günstige Carinthia Windstopper Booties ersetzt, weil die Daune in den Dingern nach drei Tagen zusammenfällt. Die Hose habe ich letzten Winter durch die LIG 3.0 ersetzt, auch absolut preiswert für das was dort nun geboten wird.(könnt ihr mich anhauen, wenn ihr sowas wollt)



    Allen die bei mir die Booties mitbestellt haben, habe ich dann noch paar Tips für die richtigen Einlagen gegeben...


    Hier nochmal das ganze Zeug in Nahaufnahme:



    Die Jacke wurde nach Vorgaben des Militärs gefertigt und im Prinzip sind die alle fast identisch, ob Sleeka, Panlo, die Carinthia in der Ausführung. Die hier oben hat eben nur das beste Primaloft was es gab vor der Namensänderung und die teuersten Pertexstoffe die damals verfügbar waren...


    Ist nun sehr dick die Jacke und für unter -20 bis -30 ausgelegt und da habe ich noch was in weniger warm, auch günstig:



    Hier sind die zivilen und Militärvarianten fast identisch! Bei den aktuellen zivilen Kollektionen muß man aber aufpassen, weil die überall sparen. Sei es am Gummizug, Stopper, Stoffwahl...Ich hatte hier etliche Jacken dieses Herstellers hier um das zu dokumentieren und habe da so viel Zeit reingesteckt um das dann hier zu zeigen und ärgerte mich erstmal über den Murks den die nun veranstalten und zweitens daß ich nun zum 2. Mal wegen den Satzzeichen diesen elendigen Bericht gelöscht habe! 8o 8o 8o


    Egal, ich habe nun nur noch zwei Modelle hier die es so nicht mehr gibt, in zivil und Militärversion und damit kommen wir auch gleich zur nächsten Frage:


    Welche Sachen könnt ihr empfehlen ?


    -Erste Schicht wurden die dicken Decatlon Merinos genannt und die fand ich so vom anfassen her damals(2014) besser als die Icebreaker von heute.


    -Echtes Polartec 300 Fleece ist besser als das Original, als mittlere Lage. Bei den Größen aufpassen, eine S entspricht einer L...usw. Etwas dünner die Waffelfleece Pullis die hier Karlson schon nannte. Das neue Polartec Alpha ist im Prinzip genau so ein Fleece, wo die Faser in einen Gittertäger gewebt wurde. Holt man sich ne billige Windjacke zu und hat den gleichen Effekt für 20% des Preises einer Polartec Alpha Jacke...Hier mal als Beispiel das Alpha Grid von Helikon funktioniert ähnlich. Die dickeren kleinen Quadrate speichern die Wärme im Ruhezustand, das Mesh innen verteilt die Feuchtigkeit bei Anstrengung und drück sie durch die schmaleren Zwischenräme.


    -Als Kälteschutzjacke zivil ist die Haglöfs Barrier sehr beliebt(aufpassen bei den Versionen). Militärisch macht wieder Helikon günstige Jacken aus Apex. Meine aus dem Marktplatz wollte ja wieder keiner... :D Man kommt sich immer vor als würde man Jemanden ein Medikament empfehlen der ne schlimme Krankheit hat und weil er denkt es handle sich um einen Affiliate Link wird lieber gestorben, weil man dem anderen die vermeintlichen 3 Cent nicht gönnt... 8o :D :thumbsup:


    Von welchen Sachen sollte man besser die Finger lassen ?


    Wenn ich damit hier loslege reichen wieder die Satzzeichen nicht aus...und man macht sich nur unbeliebter als man ohnehin schon ist... :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:


    Falls mir noch was einfällt editiere ich nochmal und mache auch nochmal Detailaufnahmen. Muß heute Nacht erstmal raus, et soll ja kalt werden...


    Nachtrag: Hier nochmal die Billigjacke, hoffentlich erkennt man das Netzgewebe...Dann noch der Fleecedoody. Schön kuschellich wa? :D :D :D





    Wie ich dieses letzte Bild hier nochmal sehe...


    Ich habe hier morgens nur das 200er Merino an mit dem ich geschlafen habe und eine 350g Primaloft. Das fühlt sich auf dem Körper wie nix an! Bin dann auch so nach Hause bei -14.
    Bei der Kunstfaser Geschichte gibt es folgende Punkte zu beachten. Als erste Lage kommt für mich das nicht in Frage, weil bei Anstrengung die Körpertemperatur nicht sofort reguliert wird. Durch den "guten Feuchtigkeittransport" schwitzt und schwitzt der Körper weiter, bis dann irgendwann das Ding so nass ist, daß dann durch die Verdunstungskälte beim "schnellen trocknen" der Körper zu stark auskühlt.
    Nehmt mal ein Kufa Laufshirt und zieht euch dort drüber ein Baumwollshirt. Nur diese beiden Lagen! Fahrt dann entweder bei 0 bis -5 Rad oder geht ne Stunde Joggen. Die letzte halbe Stunde ruhig nach Hause gehen. Dann achtet mal drauf wie sich das auf der Haut anfühlt und schaut wieviel Feuchtigkeit das Baumwollshirt gezogen hat(Restfeuchtigkeit).


    Das gleiche mit einem Merino machen als erste Schicht...


    Das gleiche passiert dann auch mit diesen Lagen beim Wandern! Ein Merino reguliert das innerhalb von 2h, wenn der Körper das erste Mal runtergekühlt ist. Bei Kufaunterwäsche überhitz er total bis das Ding dann nass ist und durch die schnelle Trocknungszeit in Pausen, kühlt der Körper noch mehr aus. Alles nochmal nachlesbar beim Fält im Buch zu Wintertouren, wer nochmal ne Expertenmeinung und Autoritätsargumente braucht.


    Als Zwischenlage geht es bei mäßiger Bewegung und konstanten Temperaturen. Bei Anstrengung und starken Temperaturwechsel haben wir dann auch hier das gleiche Problem. Nix reguliert sich und man drückt den Dampf in die letzte Schicht bis nix mehr geht. Das kann dann soweit gehen, daß die letzte Lage einfriert wie oben bei mir auf den Fotos.


    Es setzt kein Kühleffekt ein. Hinten auf dem Rücken erst alles schön trocken und die Körperfeuchtigkeit wird dann nach vorne gedrückt. Vorne steht die Kälte drauf, durch den Reißer kriecht sie in die Jacke. Vorne kannste dann den Reif rauskloppen! Ne Membranjacke würde dann sofort einfrieren, bis zu dem Punkt wo die gefrorenen Wassertröpfchen die Membran und den Kleber sprengen.


    Ich friere immer zuerst an Brust und Schulter. Das geht ab -15 los und endet dann wie eben beschrieben bei zwischen -20/-30. Aus dem Grund kommen bei solchen Temperaturen dann als Zwischenlage nur noch Hybridjacken in Frage die an unterschiedlichen Körperzonen verschieden dickes Material oder Füllung haben...Stefan hat da neuig in seinem Bericht eine der besten Jacken auf dem Markt für diesen Bereich gezeigt... :thumbup:


    Sprengt jetzt hier den Rahmen darauf noch näher einzugehen und ist auch sehr viel teuerer. Ich mache dann mal im nächsten Winter einen kompletten Faden über Kälteschutz und diese Hybridjacken auf.



    Euer Eisi! ;)

    Ich grüße euch aus dem Land der klirrenden Flüsschen, ganz lieb... 8o :D :thumbsup:





    Ich möchte euch heute den vorläufig letzten Teil präsentieren und zwar auf die Art und Weise wie es angefangen hat, aus einer, nennen wir es mal...lustigen bis irrwitzigen Grundstimmung heraus... :D :D :D


    Also, wie im ersten Teil ohne viel Gelaber und einfach mal Bilder sprechen lassen mit einer kleinen Beschreibung dazu, die hoffentlich für jeden verständlich ist, denn es wird versucht auf "kryptische Schachtelsätze" zu verzichten.


    Ich war letzte Nacht mal unterwegs und habe den klaren Sternenhimmel genossen, Genossen! Das knirschen der Stiefel, das glitzern im Schnee und die reine, klare Luft. Dabei noch ne neue Kopflampe und eine Tagesdecke ausprobiert:






    Aber um die sehr gute Lampe soll es garnicht gehen, sondern um das Tagesdeckchen hier...


    Edit für @Lederstrumpf:


    Ich kannte den Sniveller schon länger, hatte aber nicht mehr die Temperaturangaben im Kopf und wußte auch nicht ob da Overfill genommen wurde. Ich habe dann einfach mal das Ding genommen und bin spontan raus...Gleiches Prinzip wie neulig...also beide Sachen unten geschlosssen bis dreiviertel Länge und eben ne halbe Deckennutzung.


    Man muß beim Kauf unbedingt auf die richtige Weite achten! Das ist ja alles frei wählbar bei den Custom Herstellern. Ihr müsst das so wählen, daß man sich schön einrollen kann und nicht einfach nur, daß die ganze Schose auf der Matte aufliegt, weil es eben rausrutscht! Also, es muß wenn es komplett geschlossen ist genügend Platz zu den Seiten sein(für mich so 10- max 20cm, dazu Schulterumfang messen! Da hat aber jeder andere Vorstellungen)...Beim Swagman geht das nun nicht, ist aber egel, weil man oben ja den Gummizug hat und der ohnehin nur als Overbag genutzt wird, bei mir oder als Decke im Inneren vom Schlafsack. Kann man dann also schön auf Spannung einstellen, das haben die wirklich gut gelöst!


    Ich habe dann erstmal etwas gefröstelt, weil es wie gesagt nur auf der Matte aufliegt und man ja dann einen Spalt hat. Erst als ich den Gummizug vom Liner angepasst habe und mir den Klettverschluß vom Sniveller vor den Bauch gezogen habe, konnte ich gut pennen! An der Stelle sei noch gesagt, nehmt wenn ihr könnt immer einen Reißverschluß. Als Zusatzoption kann man dann immer noch solche Schlaufen nehmen und im Sommer mit Gummizug nutzen...(Im Prinzip so wie die Zpacks Quilts)


    Die erste halbe Stunde kam Reh Miers :reh: wieder vorbei und ging so: trip trap kucki...trip trap kucki...trip trap kucki, bis tatsächlich kurz vor meinem Lagerplatz(2m) und ging dann ganz ruhig weiter... :D Najo, dann kam gegen vier nochmal einer und rannte da so für 15-20 Min hin und her und knabberte höchstwahrscheinlich Rinde ab...Ich ließ ihn machen und mußte dann mal...Die warme Luft war dann nun weg und ich kam nicht mehr in den Schlaf, mir war zu kalt! Beim Anziehen merkete ich das, hab ich sonst nicht. Habe dann zusammengepackt und bin nach Hause. Der Sniveller ist schon älter und es ist im oberen Bereich für ca. 5 Kammern zu wenig befüllt oder die Daune hat glitten. Das heißt, man hat am Rand dann nur für 20cm die Daune und in der Mitte ist alles platt, wenn man sich zur Seite dreht!


    Deswegen, macht nicht den Fehler und kauft euch was unter 500g Daunenmenge bei dieser Bauweise! Es ist einfach zu wenig Daune für diese Fläche...Nehmt euch mindestens so ein Ding für die 20F und lasst dann noch nen Overfill machen, so daß die Kammern stramm befüllt sind! Dann ist aber noch nicht sicher was für ne Qualität ihr tatsächlich bekommt, denn das sind nur leere Worthülsen und Zahlen die man da von sich gibt...glaube mal! Schwieriges Thema...


    Ich habe mit diesen Daunenquilts zu wenig Erfahrung. Aber von drei Dingern die ich nun in der Hand hatte würde ich mir keinen so kaufen bzw. selbst meinen Grips anstrengen und nach meinen Vorstellungen fertigen lassen. Oder wie vor Kurzem jemanden empfohlen, einen Quilt aus Apex! Das wiegt nur unwesentlich mehr und da hat man keine Probleme. Euch wird man hier noch richtig geiles Zeug präsentieren, pass upp... :thumbsup: #ichdrohnedir


    Zu Hause habe ich dann erstmal gekuckt, der Sniveller ist für -4 ausgelegt wenn er neu ist...Ich kann aber nun mit Sicherheit sagen, daß der Swagman die 10 Grad mehr Wärmeleistung bringt, für mich...Mit der Taupunktverlagerung klappt es auch bestens, morgens hatte ich schön Reif auf dem Swagman und der Quilt zog nur 25g Feuchtigkeit.



    Hier nun nochmal ne nähere Beschreibung:


    Ist im Prinzip genau wie der Swagman, aber aus Daune und hat ähnliche Fietschers! Dabei wird auf einen Reißer verzichtet und nur mit Knöpfen, gegenüberliegenden Schlaufen und Klett gearbeitet. Oben und unten sind Bänder und Kordelstopper:




    Gegenüberliegende Schlaufen, die mit Ringen oder einem Gummiband zugezogen werden können:



    Oben und unten ein umlaufendes Zugsystem. Sollte die Daune auf einer Seite mal gelitten haben, dreht man das Ganze dann einfach um für den Rumpf...







    Leicht konisch zulaufend von 1,30m auf 1,06m, also für mich der nen Schulterumfang von 1,40m hat nen Ticken zu schmal... 8o 8o 8o


    Packsack auch schön jemacht, mal wat anderet...




    In der Mitte haben wir hier keine Kapuze, sondern ein einfaches, mit Klett verschließbares Loch...




    Ist das nicht wunderbar? Schaut euch mal die Farben an! Fast hätte man vergessen worum es eigentlich tatsächlich geht oder gehen sollte... :) :) :)


    Ich möchte mich nochmal bei allen bedanken die hier reingeschaut, was geschrieben und ein Däumchen dagelassen haben! Von meiner Seite ist nun hier erstmal Schluß. Ich kann euch aber eins versichern, ich habe noch Großartiges vor!



    :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:


    Schönes Wochenende!



    Euer Eisi ;)

    Mein Lieblingswanderweg zum üben für den Winter mit zentraler Lage, Wetterkapriolen und seit letztem Jahr mal wieder ordentlich Schnee... 8)


    Bischen mehr als Deine Strecke und angegeben mit 5 Tourentagen wegen dem Höhenprofil höchstwahrscheinlich...


    Winter 2009, 1,65 m Schnee auf dem Brocken, Tiefsttemperatur -22 Grad:



    Rucksackgewicht zwischen 21 und 22 Kilogramm, eine Mischung aus Militärzeug und Zivil, gekocht mit Spiritus:



    Hier links die alte Köhlerhütte die in dem Jahr noch abgebrannt ist. Ich habe noch Innenaufnahmen gemacht, als mein Kollege da versucht hat Feuer zu machen...Halt, warte mal... 8o 8o 8o



    Bilanz: oben Mangelhalber Tor abgebrochen, Schilder eingefroren und dort hüfthoher Schnee...dann runter zum Eselsplatz und da dämmerte es mir warum das Ding so heißt... :D


    -Schuhe eingefroren, aufgetaut und zerrissen, weil die meisten der oft empfohlen Stiefel innen aus Presspappe sind und die Nähte für das zu schwach
    -Gamaschen zerrissen
    -Hose eingefroren bis zu den Knien und nach 3 Tagen nach 8h Zugfahrt erst wieder aufgetaut... :thumbsup:
    -Membranjacke eingefroren(war ein Tip von ODSlern die einmal in der Vidda waren...
    -Merino Shirt eingefroren, hing dann als Brett außen am Rucksack erstmal, habe ich dann unter die Isomatte gelegt und wieder gängig bekommen
    -Exped Matte ging gerade so, hat etwas geschwächelt. Damals waren die noch komplett mit Schaum gefüllt...
    -Daunenschlafsack waren zwei Kammern nicht befüllt und die Temperaturangaben um die Hälfte geschummelt. Komplett zusammengefallen das Ding


    Auf dem Bild sehen wir noch meinen ersten Paramo Smock, damit ging es dann perfekt. Der andere Teil des Körpers war da schon taub gefroren...Aber noch brav allen Müll mitgenommen! Ich hatte davor schon 2 Nächte bei -7 und -20 draußen gepennt und hiernach nochmal ne Nacht bei -17 mit dem zusammengefrorenen Kram in Thale...


    Wintersonnenwende 2010, exakt das gleiche Wetter wie es unsere beiden Sturmtrupps auf dem Brocken im Dezember hatten :thumbsup: :





    Schneehöhe bei ungefähr 1,30m auf dem Brocken. Rucksackgewicht ca. 14 Kilo, wieder ne Mischung aus speziellem Militärkram(späschl) und zivil, gekocht mit Spiritus.





    Erster Tourentag erst um 16 Uhr losgelaufen von Osterode bis Schutzhütte Eisenquelle ne Stunde vor Torfhaus ca. 30 Km...Nächster Morgen oben das Bild vom Dammgraben...Herrlich wa? Andere Fotos Magdeburger Weg...





    Mittag oben auf dem Brocken, gab Erbsen Eintopf, Bierchen und draußen noch nen Foto vor ner 2 m Schneewand mit Benno... :D An dem Tag sage und schreibe 12h durch Tiefschnee gequält und dann nach 40Km nahe dem Erschöpfungstod oben in Rübeland an der Schutzhütte auf dem Berg angekommen. Wohl die meiste Zeit im Dunkeln gelaufen. Oben schlägt das Wetter auf Sturm um ich denke, gleich zerlegt es die Hütte. Nix gegessen, einfach nur in den Tyin gelegt und einen abgeklappert...Gegen Morgen alles nass auf dem Schlafsack und dort entdeckte ich dann meine innige Liebe zu Primaloftjacken...denn die war morgens trocken! :thumbsup:





    Nächsten Tag nochmal für 30Km mit nassen Klamotten bis nach Thale bei Regen durch das gesperrte Bodetal...:





    Gesamtlaufzeit 23,5 h: zwei halbe Reisetage und ein ganzer Tourentag...



    Winter 2013 ungefähr 9 Kg, alles optimiertes Zeug, nur das Einzige was dort wirklich wichtig war brachte der Postbote erst als ich schon aus dem Haus war... 8o 8o 8o



    Najo, dann wußte man eben wie lange ein Lamina 20 braucht bis es durchsifft, woll?!





    Gelaufen von Osterode bis Schutzhütte Eckersprung, müssen so knappe 50 Km sein... Kam mir vor wie zum Einkaufen gehen. Dort dann gesehen was gutes Schuhwerk, ein fernünftiger Rucksack, ein vernünftiges, angepasstes Lagensystem und ne gut belüftbare Hose ausmachen...Nächsten Morgen hoch zum Brocken und dann über Eckerloch runter nach Schierke den Stoßtrupp abgeholt:




    Dreimal dürft ihr raten wer auf dem Foto der Bauarbeiter ist! :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: #teufelsraute


    Nochmal den Eckerlochstieg hoch, nochmal zum Brocken und dann zu den beliebtesten Lagerplatz der deutschen Bus(c)h und Survivalszene. Giedoooh, weißt Du noch wo wir schön eine geraucht haben und welche Gesprächsthemen wir hatten? Ick ja... ,das waren noch Zeiten! ;) :D :dolldrueck:


    Oben in der Nacht nen nassen Arsch geholt und gegen 1-2 runter nach Schierke abgestiegen. Wer kennt noch oben den Weg in der Nacht bei Schneeregen und Nebel, wo ein Busch aussieht wie der andere? :thumbsup:



    Dort zum erstmal mal gedacht, ach son Tipi wie Guido hat is doch ganrnicht mal so schlecht..."Na, willst du nicht doch lieber mit ins Zelt kommen?"> Och nö lass ma... :D :D :D


    Bilanz: wieder in Schutzhütten pennen wie sonst auch, anstatt Membranklamotten lieber nen Poncho mitnehmen. Primaloftjacke bester Ausrüstungsgegenstand aller Zeiten... 8o


    Winter 2016 ungefähr 12 Kilo, mit -30 Grad Daunentüte und einer 2,6 Kilo Schnapsflasche...


    Zeug ähnlich wie 2013, aber mit Benzin gekocht anstatt mit Gas, weil nix anderes im Haus war...Fix und fertig uffn Appel, war lange Zeit davor krank...War aber alles machbar und hat Spaß gemacht.







    Winter 2017/18 breaks the World for me together, weil es nüscht mehr zu optimieren gibt... ;( ;( ;(


    Rucksackgewicht 10 Kilo mit:


    -Schlafsack bis -20 Komfort
    -zwei Isomatten auf Sicherheit ausgelegt bis -30, Universalplane
    -3m Tarp mit allen Leinen und Schneeankern
    -1,5 L Trinken frostsicher verpackt, Essen für drei Tage mit 3000+kcal(180g Eiweiß, 100+g Fett, Rest Kohlenhydrate) 1 Liter Schnaps, Tee, Kaffee, Zucker...
    -Gaskocher mit einer Kartusche(komme ich im Winter knapp ne Woche mit hin), Kochtopf 900ml
    -Wechselklamotten, Kälteschutzklamotten, Hygieneartikel, Lampe, Kamera, Akkus


    Lässt man die eine Isomatte und den Schnaps noch weg, kann man nochmal 1,5Kilo+ abziehen. Matte wäre ok, aber Schnaps und Zigaretten is schlecht...Für zwei Wochen Wintertour oberes Jämtland waren es 2014- 26 Kilo Komplettausrüstung. Würde ich aber paar Sachen anders machen heute.


    Micha, mein Universaltip wie immer. Mach so wie Du für richtig hälst und reagiere einfach auf die Vorgaben der Natur und schaue womit Du am besten zurecht kommst. Nicht auszudenken wenn es ein Patentrezept für alles gäbe oder den einen Mann der alles kann und weiß. Man nix mehr ausprobieren und verbessern könnte...schlimm! 8o :D :dolldrueck:


    Viel Spaß!
    Eisi


    Letzte Nacht wieder einscheisi und abgebrochen bei -9...Termometer hätte man aber noch auf -30 runterschlagen können... 8o :D :thumbsup: Wollte wenigsten noch zwei Teile mit dem Swagmen im Kasten haben und nun das...Lass ick die Kackscheiße sein! #daunenquilt #schniefella #hotel


    Nachtrag: @GrimmWolf, gestern hat es Klick gemacht und nun weiß ich wer Du bist... 8o Schön mal wieder was von Dir zu lesen! :thumbup:

    Mein nächster wird ein Western Mountaineering, modell Apache (aktuelle gibts bei sackundpack ein paar davon für unter 500€, da WM neue Farbmodelle rausbringt.
    Mal so meine Erfahrung damit

    Da ihr ja drüben eifrig diesen Faden diskutiert ohne die genaue Sachlage zu kennen, möchte ich mich dazu nochmal genauer äußern. Mir ging es hier nur darum euch mal zu erklären, daß nicht nur die Farben geändert wurden, sondern auch Maße und Stoffe.


    Wie könnt ihr euch denn sonst die unterschiedlichen Preise von sackundpack bei den alten Modellen von 639,95 Euro erklären wo man ja noch die alten Farben sieht oder bis vor kurzem sah und einen Preis von 5XX Euro bei den Bergfreunden?


    http://www.sackundpack.de/product_info.php?products_id=1865


    Weil vor zwei Jahren bei diesem Modell der Preis seitens des Herstellers extrem angezogen wurde, so daß die GWS Version teuerer war als ein Lynx mit viel mehr Daune und besseren Kammern(die alten sackundpack Preise). Man hat nun komplett andere Stoffe vewendet und technische Details verändert um den Preis wieder senken zu können. Was denkt der Kunde da der die Sachlage garnicht erfassen kann und will? Richtig!



    Das habe ich mit Fotos versucht zu erklären! Da steht es nochmal groß und breit drauf und nun auch wer den Schlafsack genäht und abgenommen hat...


    Die Bergfreunde haben die neusten Modelle im Programm und müssen nicht noch alte Bestände abverkaufen...da sie erst seit letztem Jahr die Western im Programm haben. Dort seht ihr schon die neuen Preise für dieses Jahr!


    Der Badger war dort als letzter Schlafsack gelistet von den neuen und ist nun rausgenommen worden... Warum wohl? Weil er zurück gegangen ist! Ruft bei den Händlern an und lasst euch das erklären und vernünftig beraten! Mehrere Leute haben mich nach den WM Schlafsäcken gefrag und ich habe ihnen die Unterschiede erklärt. Die sind dann in den Laden gegangen haben die Modelle verglichen, sich nochmal zur Sicherheit beraten lassen, einen mitgenommen und sind glücklich damit!


    Wenn wir schon bei Fragen sind...


    -warum werden nun die Lamina als Referenz bei Kufatüten genannt, obwohl nach der abgebrochenen Tour die Dinger doch so doof und mit ein Grund waren?


    Kannte man denn alle Modellreihen selbst um das beurteilen zu können? Wie schön der Andreas doch in meinem Schlafsack gepennt hat...Der muß nen reines Gewissen haben. :D


    -Warum erzählt man drüben ich hätte noch nie nen WM besessen und eine Nacht in diesem Schlafsack von den Bildern geschlafen und gefroren?


    Ich habe in diesem Schlafsack keine einzige Nacht geschlafen, weil sowas sofort zurück geht!


    -Man sagt daß Valandre und WM die Referenzschlafsäcke am Markt sind.


    Ja das ist ja gut und schön, hat eure Expertenrunde drüben denn diese mal direkt verglichen? Alle meine Tests der letzten Winter mit dicken Wintertüten war ein Vergleich zwischen Valandre und Western Mountaineering und nebenbei noch paar Dreijahreszeiten Schlafsäcke.


    Edit: noch Bilder eingefügt und worauf ich beim Kauf achte...War gestern nicht zu Hause, als man mir das Kasperle Theater drüben unter die Nase gerieben hat... ^^


    Hier liegt links ein Western und rechts ein Valandre:



    Beide haben ihre Eigenarten wie jeder Schlafsack und man muß sich dann folgende Sachen anschauen:


    -wurde der Schlafsack unkomprimiert gelagert und geliefert


    -wie schnell loftet er nach dem auspacken


    -sind die Kammern prall gefüllt oder bildet der Stoff Falten


    -sind alle Kammern gleichzeitig befüllt(kann man ertasten in dem man eine Hand innen und die andere außen an die Kammer legt)


    -es kommt bei den teuersten Herstellern auch mal vor, daß Kammern garnicht befüllt sind oder ganze Kammern fehlen!


    -ist der Wärmekragen dick befüllt und komme ich mit dem Zug/Kordelsystem klar, kann ich das intuitiv bedienen


    -oben die erste Kammer beim Kopfteil ist immer ne Schwachstelle! Die muß perfekt gefüllt sein und wenn es geht, daß ganze Kopfteil wasserfest bezogen


    -wie ist das Fußteil geformt, drücke ich dort irgendwo die Daunen zusammen? Ist auch ne Schwachstelle...


    - wie ist der Reißer gearbeitet und sitz die Verzahnung richtig gegenüber, lassen sich beide Seiten vernünftig öffnen ohne zu klemmen


    -auf links drehen und die Nähte kontrollieren ob alle sauber sind. Geht die Nadel mehrmals über eine Stelle, dann kommen die Daunen dort durch. Hat der Stoff Fehler und ist zu dünn, kommen Daunen durch


    -liegt die Daunenmasse überall gleichmäßig an und hat die identische Höhe, bei nem echten Differentialschnitt folgt das der Körperform


    -passt der Grundschnitt überhaupt zu meiner Körperform und kann ich bei Bedarf noch mit Liner aufrüsten und ist Platz dafür, fühle ich mich nicht zu sehr eingeengt


    -kann ich mit gestreckten Zehen im Schlafsack liegen


    Wenn das alles passt ist noch lange nicht gesagt wie er sich bei den unterschiedlichsten Wetterlagen schlägt und ob er in das Anwendungsprofil des Nutzers überhaupt passt! ;)



    Warum soll ich mit meinen Käufen hausieren gehen und ständig in Foren damit nerven, die Leute anrufen und belästigen? Das ergibt doch keinen Sinn Mensch! Über Dinge zu schwafeln die es so auf dem Markt nicht mehr gibt oder nur noch Restbestände! Warum soll ich den Leuten 10 Jahre immer wieder den gleichen hohlen Mist runterbeten? Um mich lächerlich zu machen? Das was da als Autoritätsargument von den Schlafsackexperten ständig gebracht wird steht doch voll und ganz für sich alleine...



    Mehrere Leute waren sogar noch dabei im Harz...



    Männer die sich gegenseitig besuchen, um im Schlafzimmer den Loft von ihrem Sack zu messen...das muß man sich mal reinziehen! Es reicht nicht mehr aus die Kuschelrock CD`s zu stapeln, nen Schwulibier daneben zu stellen, um dann mit dem Quatsch und ihren errechneten Theoriedaten ihre Kompetenz und Fachwissen unter Beweis zu stellen.


    Lest zu dem ganzen Käse die Expertisen von dem User Schmusebärchen bei ODS, da gibt es haufenweise Threads drüben zu! Der ist Physiker...Echte Erfahrungsberichte von den Wintertourengehern in den entsprechenden Sparten dort...Wie lange so ein Daunenschlafsack bei Dauernutzung hält, zeigen euch die Frauen drüben... :thumbup:


    Wenn man so ein Experte in Sachen Schlafsäcke ist, dann hätte man anhand der einzigartigen Farbgebeung bei diesen Referenzschlafsäcken doch erkennen müssen, um welche es sich da in den etlichen bebilderten Nächten handelt...oder zumindest das Markenschild das man so sehr liebt!


    Wahrscheinlich isses genau so wie mit nem See und ner Bergkette die man nicht erkennt, wenn man "schon 20 Mal in Lappland war"...


    Warum lässt man einfach wieder seiner selektiven Wahrnehmung freien Lauf, hat kein Interesse an der Wirklichkeit und verdreht hier Tatsachen? Denkt mal drüber nach warum Menschen sowas machen...Wahrscheinlich weil es eigentlich garnicht um Schlafsäcke geht ?! ;)


    Wer sein Maß nicht nur an Schlafsäcke legt sondern auch an andere Menschen, der soll sich auch nicht wundern wenn mit gleichem Maße ihr Handeln beurteilt und in Zukunft mal genauer hingeschaut wird! :wanne:


    Wer ne Spezialberatung möchte kann zu mir in den Wald kommen, dort kann man besser auf die Person eingehen und vielleicht braucht der jenige garnicht nen neuen Schlafsack, sondern einfach nur mal richtig ne ZNS Aktivierung! :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

    In Mecklenburg stehen die Bäume immer falsch, um eine Hängematte aufzuspannen! Ja und da frage ich mich ernsthaft, in was für einer Welt muß ich leben, das ist ja unfassbar!!! :D :D :D


    Ja und mit dieser Erläuchtung muß man sich was einfallen lassen, denn es passen dann wohl nur ganz selten Tarps und es muß ein Zelt aufgebaut werden! Wir haben uns da ja schon kurz nach der letzten Eiszeit mit unserer Bauernschläue, ähm... Jäger und Gammler-Schläue was einfallen lassen, weil diese elenden Rentiere einfach den Samen falsch ausgekackt haben und wir da schon so arm oder faul ein richtiges Zelt von den "einzigen von der UN anerkannten, indigenen Bevölkerung Europas" zu kaufen...!


    Das zeige ich euch gleich was wir da gemacht haben, aber erst stelle ich in diesem Teil mein Lieblingstarp vor... :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: Kommen wir nun also zu der 3m Klasse und dem mittleren Preisrahmen...


    Ich habe was gesucht daß:


    -möglichst leicht, klein verpackbar ist und einfach aufzubauen
    -witterungsbeständiger als das DD, wo nach ca. 100 Nächten die Beschichtung runter ist und es durchsifft
    -nen geilen Materialgriff hat(Haptik für die Bushhipster)
    -kaum Windgeräusche macht
    -kaum Dehnung bei Nässe hat und der Schnee leicht runterrutscht


    Ich habe es dann erstmal mit einem Exped UL Tarp probiert und es dann nach meinen Hängemattenerfahrungen 2014/15 sein lassen. Warum? Weil wir nicht in der Lage waren bei moderatem Wind das Ding mit zwei Mann vernüftig aufzubauen und dieses Tarp ne ekelhafte Dehnung hat. Ich habe mir dann gesagt, dann reicht auch dein Ponchotarp und kuckst mal weiter...



    Da habe ich mehrere gute Tarps gefunden und zwei zeige ich euch jetzt.


    Zum einen, wer es etwas spezieller mag: https://www.fellfab.com/produc…military/shelter-systems/ oder wem das baugleiche Tarp für die Hälfte der Kohle reicht : https://rab.equipment/us/siltarp2


    Mit bischen suchen findet ihr das für unter 100 Euro...Müsst aber aufpassen, es sind unterschiedliche Versionen im Handel. Ich stelle hier die "Cordura Version" vor... ;)


    Das Ding hat sage und schreibe unter 400g Gewicht und ist bestens verarbeitet! Alle Seiten nochmal verstärkt und die Abspannpunkte nochmal mit Hypalon verstärkt...:





    Hier ist absolut stramm abgespannt und ihr seht kaum Dehnung des Materials!




    Bevorzugt spanne ich ein normales A-Dach ab. Ganz einfach weil es schnell gehen muß und ich so kaum Windgeräusche habe, der Schnee am besten runterrutsch und der wichtigste Punkt, weil der Schlafsack während der Nacht schon abtrocknet, sollte man auf zugigen Anhöhen schlafen... ;)




    Bei starkem, wechselndem Wind von der Seite und Regen:




    Das Ganze nochmal bei Regen oder Schneetreiben knapp unterhalb der Baumgrenze:




    Man kann dann wenn der Wind von drei Seiten kommt hinten so dicht machen und packt sich einfach den Rucksack vor mit Dingen drin die man schnell braucht oder stellt sich z.B. die Pulka gegen. Kann dann kein Schnee oder Regen reindrücken und ist noch genug Zugluft zwecks Kondens:




    Wintervariante mit Regen oder Schneeregen am Morgen, wo es wichtig ist vernünftig trocknen zu können...:





    Der Schnee hat hier die wenigste Angriffsfläche und es kann auch von einer Seite Wind gegendrücken. Morgens kann ich in Ruhe unterm Tarp kochen und der Schlafsack in Ruhe durchtrocknen...


    Kommen wir nun zur "Tundramethode" wie ich sie nenne... ^^


    Das ist gedacht wenn es eingeschränkte Möglichkeiten der Abspannung gibt wie z.B. im Fjäll/Fjell oder Hanglage in Mittelgebirgen bzw. der Schnee neben dem Weg zu tief ist... Man nutzt dann Steine, Hanglage, vereinzelt stehende Birken, Schneewechten, geschlossene Hütten oder gräbt sich nen Graben. Haben wir im Padjelanta schon bei 100+ Km/h Wind ausprobiert, mit nem Windsack...


    Die Tage fragte hier Jemand wie man das abspannen soll, ob mit Leine oder ohne...Die meisten Tarps haben für heftigeste Wetterlagen keine haltbaren Schlaufen und ich ziehe mir dann die Firstleine unter das Tarp und durch die Schlaufen am Rand:




    Ist wieder ganz simpel gemacht ohne viel Gefummel und mit Linerhandschuhen machbar...Die zwei Treckingstöcke sind so viel stabiler als ein einziger und man kommt so besser rein...Hinten ist noch ein Spalt zwecks Kondens und damit genügend Abstand zum Schlafsack ist...



    Gespannt wird ganz einfach mit den Prusiks und dem Karabiner...Die Stöckchen verklemmen das Ganze, auf Tour nehme ich dafür Karabiner, die ich so oder so brauche...




    Ich habe so noch zwei Abspannleinen übrig und kann dann entweder in der Mitte nochmal abspannen oder die beiden zusammenbinden und durch die Schlaufe in der Tarpmitte ziehen und so nochmal Spannung drauf bringen, indem ich das nochmal um den Baum lege...Vastehst? :D


    Eisi, warum schnitzt du denn keine Heringe wie es alle machen und zeigst hier endlich mal überlebenswichtige Survivalskills?



    Da is wat wahret dranne und ne gute Frage! Bei mir mache ich es mir ganz einfach und breche einfach paar Ästchen durch und haue sie ohne anspitzen in den Boden...Die Dinger lasse ich dann immer an den Bäumen stehen wo ich die meiste Zeit penne, z.B. in den Aushöhlungen der Wurzeln...Klingt wieder zu einfach, ich weiß! Aber wat willste machen wenn de ständig das Moramesser vergisst... :D :D :D


    Auf Tour nehme ich im Winter immer diese Schneeanker hier mit, weil ich sie besser in den Boden bekomme oder sie schön vergraben kann! Is auch total uncool ich weiß...aber meine Axt liegt schon seit 2006 nur einmal benutzt im Schrank...und wo ich immer unterwegs war stehen keine Bäume oder man durfte in diesen Totalreservaten nichtmal Baumflechte abnehmen...Wo man das durfte habe ich mich einfach so auf den Boden geschmissen, in den Sheltern gepennt oder in der Hängematte...Auch alles total unbushcaftich, aber ich bin immer nach den langen Tagesmärschen zu kaputt, friere oder bin einfach zu faul!


    Dazu kommt noch ein ganz simpler Sachverhalt, die ganze Schose mit den Ankern und Leinen inklusive Tarp, wiegt genau so viel wie ein einzelnes DD Tarp! Klingt irgendwie verrückt, aber so isses. Ich habe neulig mal meine komplette Ausrüstung für drei Tage bis -20 Grad Komfort gewogen: mit Essen, Trinken, Schnaps, zwei Isomatten, Kocher/Gas, Bekleidung, diesem System hier und komme auf glatte 10 Kilo... :thumbup:


    Wat machste wenn der Boden gefroren oder felsig ist?



    Wo der Boden so hartgefroren war, dann eben an Wurzeln festgebunden oder an meinem Lieblingsrucksack...Ja, ich liebe ihn, weil er so unglaublich wintertauglich ist. :D :D :D


    So, hier nochmal die Schneeanker:




    Auch alles ganz einfach ohne Geknote und Gefummel und mit Handschuhen bedienbar. Über die Gummispanner nachspannbar...


    Wat habt ihr da nun nach der letzten Eiszeit gemacht, es wird doch immer gesagt, die Gegend wurde erst vor 1000 Jahren von den Slawen besiedelt, weil da einfach keiner war oder spurlos verschwunden...?!


    Da wurden einfach Tierhäute auf den Boden gespannt und getrocknet und dann mit Knochennadeln und Sehnen zusammengenäht. Das war dann das Tarp. Man hat auch Kondome aus einer Wildschweinblase gemacht und noch so Sachen...Aber alle haben die nicht genutzt, denn dann wäre uns heute nämlich so Einiges erspart geblieben... 8o 8o 8o


    Lieber da einsam wohnen wo die Bäume nich richtig stehen, als wenn man Menschen ertragen müßte denen anscheinend die Zähne zu eng stehen... :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:




    Falls mir noch was einfällt, editiere ich nochmal, woll?


    Reh Inforßment: :reh:

    Ich glaube, ich muß euch hier erstmal wieder ne virtuelle ZNS Aktivierung verpassen... :D :D :D


    Die Firma Yeti(Polen) hat unter verschiedenen Namen Schlafsäcke produziert. Was ihr da seht war mal mein Schlafsack und was ich drüben bei BCDoof mit der Tüte gezeigt habe war kein Bericht, sondern ganz normale Tourenvorbereitung. Da ich noch einen dicken Valandre zum Test liegen hatte und Tipple mir den Schlafsack abkaufen wollte, habe ich ihm den Sack vorher verkauft, bevor ich mit dem testen durch war. Ihn dann gebeten nochmal was mit starkem Schneefall fertig zu machen, einfach weil es mich noch interessiert hat und weil man das Forum mit Inhalt füllen wollte, neben den ganzen Pimmelleien!


    Die Warmth Unlimited wurden früher bei Fliegfix verkauft, heute haben die nur noch Restbestände. Oft genug habe ich das drüben wie auch hier verlinkt. Ne englische Firma lässt die weiter bei Yeti produzieren:


    https://www.tundrasleepingbags.com/sleeping-bags


    @smeagolvomloh, Schlüppis entspricht dem aktuellen hier: https://www.tundrasleepingbags…-dry/pure-and-dry-minus-5


    Weil es die Schlafsäcke eh nicht mehr gab und ich wußte wie die Leute wieder reagieren, hatte ich die Schilder immer geschwärzt. Wir hatten in Lappland dann auch die Yeti dabei und die waren top, konnten aber nicht sagen wie die aktuellen Schlafsäcke sind, weil die ständig die Produktion umstellen und auch die Namen verändern, so auch aktuell:


    https://www.yeti.com.pl/en/


    Zur Zeit haben die die Auftragsbücher voll und da bleibt wohl der Kundenservice auf der Strecke... Hier haben wir mal den Tundra unterm Ponchotarp mit starkem Seitenwind und Sprühregen in der Nacht:



    Auf zugigen Anhöhen ist der Schlafsack morgens immer trocken, wenn der Regen nachts aufhört und der Wind über den Schlafsack fegen kann...Dazu immer eine Bodenplane verwenden, sonst legt sich die Bodenfeuchtigkeit bei leichtem Wind wieder auf die Außenhülle...




    Hier mit dem schon von Karlson beschriebenen RAB Bivy mit Endurance Hülle. Die komplette Körperfeuchtigkeit sammelt sich zwischen Außenhülle und Biwaksack. Auf dem Baum beim trocknen ist mir das eingefroren. Der Schlafsack hat dazu dann noch gestunken wie Käsefuß. So schafft man sich auf Tour von Tag zu Tag nur zusätzliche Probleme... ;)


    In einer Situation ohne Stellfläche für ein Zelt oder Möglichkeit ein Tarp abzuspannen kann einem das aber den Arsch retten...Die Situationen kann ich aber an einer Hand abzählen.




    Hier in der Hängematte als Decke genutzt. Komplett außen nass vom Regen. Ich habe dann ausgeschüttelt und so in den Rucksack gesteckt. Nachhauseweg waren 15-20 Min und das Ding habe ich zu Hause trocken rausgeholt...




    Hier sehen wir wieder nen Aufbau zum testen und nicht weil man es so machen muß, wie öfter unterstellt wird. Auf der Pulka liegt ein Zelt! Abends sitzen wir beim Essen und es beginnt zu regnen. In der Nacht zieht Sturm auf von dem ich leider nix mitbekomme durch die wasserfeste Außenhülle. Ich glaube von -4 auf Plusgrade gewechselt...Ich nutze hier nen VBL, ist die zweite Nacht ohne trocknen. Morgens ist mir so bullig warm und ich öffne den VBL. Dadurch zieht die ganze Dunstglocke hoch ins Kopftei. Bei machen Schlaumeiern sieht man auf ihren Tourenfotos schön, wie immer das Kopfteil zusammengefallen ist. Der Schlafsack muß so oder so trocknen auch mit VBL...


    Ich habe das hier nur gemacht, weil einen Tagesmarsch weiter ein Windschutz kommt, wo man alles durchtrocknen kann. War halb zusammengefallen und ich habe dann tagsüber das Ding auf links gedreht und wir haben die Bude mit Kocher auf +6 Grad geheizt...Wie kalt genau es dann draußen war weiß ich nicht mehr, uns hat der Sturm das Thermometer zerlegt. Gemessen hatte ich einmal -15. Schlafsack ist der weinrote Mammut Altitude, den ihr neulig beim Vergleich gesehen habt. Dort wurde eine Wassersäule von 10000 mm angegeben, soweit ich mich erinnern kann. Das Kondensat kam dann immer durch die Nähte...



    Polenyeti mit 700er Daune im Vergleich mit einem Lamina -30...Es wurde nur eine Nacht ein VBL genutzt, danach nicht mehr. Das Ding trocknete genau so schnell wie der Lamina und machte nie Probleme! Durch die Hängemattennutzung in der ersten Tourenwoche und weil ich auch bei Sturm draußen geschlafen habe, sammelte sich immer Kondenswasser auf den Isomatten(3 verschiedene getestet), zusätzlich schmolz noch der Schnee der durch den Sturm reingeblasen wurde.(Bilder zeige ich nochmal im Tarpfaden)


    Schlafsack war dann immer sehr nass weil man sich nicht drehen konnte und das Ganze wie ne Wanne ist. Ohne Hüttentrocknung wäre man da aufgeschmissen und hätte sich auch wieder nur Probleme selbst geschaffen.


    Zweite Woche auf dem Boden gepennt in den Bergen und selbst in nem Windschutz hat der Lamina immer nen Tag gebraucht zum durchtrocknen. Bei Sturm draußen, ne viertel Stunde festhalten war es gut... 8o 8o 8o Habe viele Fotos gemacht, passen leider nicht mehr rein... :P :P :P





    Bei dieser GWS Hülle habe ich nie mehr als 150g Kondens gemessen. Das auch nur wenn die Hülle komplett nassgeregnet/geschneit ist...So 20% vom Daunengewicht macht dem Schlafsack nix...Jetzt kommt der Knüller. In dem Zelt hatte ich nachts 6 von 8 Lüftern auf und unter der Bodenplane noch meine Universalplane...Die Temperaturunterschiede sehen wir auch noch...Morgens alles voller Reif im Inneren, den man aber ausbürsten kann und durch die Schneeklappe fegt. Dazu hinten das Zelt anheben und los...Hier habe ich die gleiche Kondensmenge gemessen als hätte ich im Schneeregen gelegen!







    Auf der letzten Tour habe ich dann nicht einmal das Zelt aufgebaut, sondern immer unter freiem Himmel gepennt oder in diesen halboffenen Sheltern...Dazu abends gleich den Schlafsack rausgehängt und morgens auch als erstes umgedreht trocknen lassen:






    Ihr seht, daß abends wie morgens der identische Loft ist und nur im Brustbereich bischen Reif. Das habe ich dann mit der Mütze abgeswischt und gut isses...Laut Wetterstation in der Nähe sollen es -29 gewesen sein, gemessen hatte ich morgens -25. Bei diesen Temps zeigt das Thermometer immer Error an und geht dann beim drücken erst immer aus...


    Isomatte eine Xtherm und drunter ne Z-Lite +Poncho zum umklappen. Die Nächte vorher habe ich mit Z-Lite+Ridgerest geschlafen und da wa für mich so zwischen -15 und -20 Schluß. Dürfte an der Stelle auch @Rockdog interessieren, der ja auch diese Kombi hat...


    Detlef, Du gehst ja gut an die Sache ran und lässt Dich auch nicht bequatschen! Das sind die besten Voraussetzungen um was auszuprobieren und echte Erfehrungswerte zu sammeln! Wenn ihr da oben seid, dann nutzt die Gelegenheit um möglichst viel auszuprobieren und zu vergleichen. Das kommt so schnell nicht wieder. Manchmal ist einem langweilig, z.B. beim Sturm abwettern, da kann man viele Sachen mal dokumentieren und abknipsen...Sowas interessiert mich immer und die anderen auch denke ich mal. ;) ;) ;)

    Ich liebe es ja, wenn man sich im Kopf was ausmalt und es dann auch in der Riälitieh klappt...Also im Prinzip kuckt man sich ne Sache an und es macht im Kopf gleich klick, das könnte man ja so und so machen... :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:


    Heute schaffe ich es nun endlich mal zwei Teile fertig zu machen, bevor man wieder die Hälfte vergisst...


    Erste Nacht sollte es laut Wetterstation leichte Minusgrade geben und ich wollte einmal in dem Nadelwäldchen schlafen, an dem ich schon 10 Jahre dran vorbeilaufe und ich mich immer dran erfreue. Gezeigt hatte ich das neulig schon im letzten Teil im "Erlebnisfaden"...Schönes Wort wa? :D :D :D Hier ist es relativ trocken schon vom Boden her und es können einem keine großen Äste auf den Kopf fallen...Was bei uns hier los war die letzten Monate kann sich keiner vorstellen...


    Also...irgendwann neulig machte ich mich also auf die Socken, weil sie gegen Morgen Schnee angesagt hatten und ich wollte mal testen wie es mit der Feuchtigkeit aussieht, wenn man ihn wie eine Art Biwaksack oder Overbag benutzt.


    Vorher hatte ich mir die Stelle schon markiert wo ich dann vom Weg hoch muß. Ich erkenne dann nachts die einzelnen Waldstücke, wie sie sich in der Dunkelheit vor dem Himmel abzeichnen...Zum Schluß kommt noch ein Foto, dort sieht man das schön was ich meine...


    Ich stellte mir dann bei meinen täglichen Waldrunden einen Birkenast in die Richtung wo ich ungefähr hoch muß:



    Oben, halbe Berghöhe muß ich hin, dort geht der Nadelwald dann auch schon wieder in Mischwald über. Ich hatte vorher schon geschaut wegen Wildwechseln...die laufen hier auch die einfachsten Wege, zeige ich nachher...Ich schlage mein Lager auf der einzigen, ebenen Fläche auf, unweit eines Dachsbaus...



    Erstmal alles rausgekramt und hingeschmissen. Dann das erste mal mit indirektder Beleuchtung geknipst und dabei ist mir auch gleich ein super Handgriff(Skill) eingefallen. :D


    Dann erstmal ein Porterchen und die Nachtstimmung auf mich wirken lassen. Es ist erstaunlich ruhig...



    Die Schlafkombi(Setup) besteht aus Tropen und dem Liner, den ich mir halb zuziehe, reinkrieche und den oberen Teil als Decke nutze. Ich schlafe unruhig und gegen 5 merke ich, daß der versprochene Schnee doch nur Regen ist. Davor war so eine Bullenhitze, ich habe dann für ne Stunde den Liner abklappen müssen...


    Ich merke wie es tropft und der beruhigende Klang lässt mich nach diesem Foto nochmal bis gegen 8 Uhr tief und fest schlafen.



    Die Feuchtigkeit war nur oberflächlich, auf der Innenseite des Liners konnte ich nix ertasten. Mein Kopfteil vom Schlafsack war etwas feucht weil ich es erst nicht mitbekommen habe wie es regnet. Zog mir dann den Liner komplett über den Kopf...



    Tjo, morgens dann einfach alles so liegen lassen und nix zum trocknen aufgehängt um direkte Werte zu bekommen. Dazu erstmal auf den Berg hoch und die Umgebung geknipst. Das Wild geht unten rechts durch einen Hohlweg und umgeht im Prinzip den Hang. Die laufen hier oben im mittleren Bild auf einer ebenen Fläche lang, sehen wir noch im zweiten Teil... Bild rechts dann das Lager, unten vom Weg so überhaupt nicht einsehbar. Ein Tarp oder Zelt würde man sehen...


    Erstmal schauen wieviel Grad es tatsächlich waren:




    Uhr geht falsch, ist schon nach 8...und doch wärmer gewesen als erwartet...Ich verpacke dann beides getrennt und messe zu Hause beim Liner sage und schreibe nur 25g Feuchtigkeit und beim Tropen tatsächlich 0g!!! :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: In dem Moment denke ich irgendwie an die Bwiaksack Freaks, die dann gleich zwei Sachen trocknen müssen und sich die ganze Sache im Winter von Tag zu Tag summiert...#extrembedingungen #rentnerwanderweg


    Ich denke mal, mit der Kombi sind -10 Grad machbar, wenn man den Liner innen benutzt. Ich will dann das Ganze nochmal mit einem Carinthia XP Top testen der fast identische Werte hat, weil er sich oben besser öffnen lässt und ich so den Liner innen besser als Decke nutzen kann...


    Kommen wir dann gleich zur zweiten Nacht, mit einigermaßen winterlichen Temperaturen...


    Angesagt waren -4 Grad und 7 BFT Wind. Ich wollte mal eine Sache ausprobieren, wo man nicht viel Theater machen muß, sondern sich einfach mit seinen Klamotten abends so hinpfeffert. Gedacht ist sowas, wenn man mehrere Tage keine Trocknungsmöglichkeit hat, der Daunenschlafsack schon die Hälfte an Loft verloren hat, man das Ding aber irgendwie trocken bekommen muß und man sich aber einfach nur noch hinhauen will... Ich trockne dann mit meiner eigenen Körperwärme. Bei einem Membranschlafsack kann man sich das Ding auf links drehen und nimmt ihn als Decke(für Hütten/Windschutz) gedacht oder man nimmt wie in dem Fall hier den Liner wieder als Decke/Overbag. Zieht beides nur halb zu...


    Heute geht es oben auf den Berg, man sieht schon was die Stürme der letzten Wochen da so angerichtet haben.



    Den Liner breite ich auf der Erde aus, lasse Wulfgar drauf loften und kann in Ruhe in der Zeit die Bodenplane ausrollen, die Matte aufblasen und noch nen Schlafbier trinken...Rechts sehen wir, wie ich den Liner halb geöffnet als Decke nutze...


    Es geht ein Wind, als wenn ein Düsenjet durch die Baumkronen pfeift. Ich schlafe die erste Runde so von 23 Uhr bis gegen halb 2 auf der Seite. Wie ich mich drehen will merke ich, ist doch ganz schön frisch. Im Prinzip ist das ja nur eine Decke, die nur an den Seiten der Matte aufliegt. Der Wind kriecht in die Ritzen und kühlt auch den Kopf aus...In dem Moment erinnere ich mich an das geniale Zugsystem bei Valandre am Kopfteil was umlaufend und mit zwei steckbaren Stoppern versehen ist. Die Dinger lässt man lang und legt sich das um den Rücken, klipst dann einfach zu... So liegt man dann auf den Seiten vom Schlafsack(quiltmäßig) und die können auch nicht rausrutschen...


    Da fällt mir ein, wir haben ja am Liner diese genialen Riemen mit Gummiband! :thumbsup: Ich klappe das Ganze hoch und ziehe mir die Klipse auf maximal Weite, schließe diese und lege sie mir hinter den Rücken. Außerdem liegen sie dazu dann noch über der Schulter, so daß nix stört! So liegt der Schlafsack perfekt unter den Seiten und kann nicht weg, der Liner über dem Kopf und ich ziehe mir noch eine Seite vors Gesicht und atme dort drauf...


    Ein geniales Schlafklima, da kein Hitzestau und die meiste Körperfeuchtigkeit bleibt direkt auf der Xtherm und ich habe eine direkte Wärmerückstrahlung! So gut habe ich schon lange nicht mehr geschlafen...Kurioserweise schlafe ich hier oben unter der Eiche immer am besten im ganzen Wald... Irgendwie super Energien hier. :reh:



    Ist klar wie es gemeint ist oder? Ich ziehe dann beides ab und kontrolliere ob sich der Taupunkt verlagert hat:




    Auf Brusthöhe habe ich innen ca. 30 cm Fläche mit Kondens, außen hat sich etwas Eis gebildet. Kann man abkratzen. Schlafsack hängt hinten für 15 Min und ist scheinbar weitestgehend trocken. Vor einem Jahr habe ich unter gleichen Bedingungen Reif auf der Außenhülle gehabt und ich glaube 150g gemessen...(Muß nochmal in die Beiträge zurück schauen)


    Ich verpacke dann zügig und mache mich auf den einstündigen Nachhauseweg...






    Die drei letzten Bilder zeigen nochmal den Hohlweg. Hier kommt auch das Wild nachts runter...Die Jäger wissen das und haben genau gegenüber ihren markierten Posten bei den Drückjagdten...Rechts das Nadelwäldchen wo sich nachts schon die Konturen abzeichnen und man sieht dann am Baum auch noch die Markierung, wo ich schräg hochlaufen muß...


    Zu Hause messe ich bei der Daunentüte 75g Restfeuchtigkeit, ist ja auf 850g Daunen gerechnet fast nix...


    Mal sehen wie es nun weitergeht. Ich wollte eigentlich eine 1000g Daunentüte besorgen und damit die nächsten Tests machen um ne pefekt Kombination zu haben. Was dabei rausgekommen ist, seht ihr ja in meinem vorigen Beitrag zu den Schlafsäcken...Ich hatte jetzt die letzten Monate die Zeit mit Testreihen zu Kältschutzbekleidung vertrödelt und dokter da schon 2 Jahre dran rum...Wie ich neulig den ersten Teil fertig hatte nach 4 Stunden Arbeit, zeigte mir das System dann an, ich hätte nur 10000 Satzzeichen zur Vefügung... 8o 8o 8o Wütend drückte ich alles weg... 8o 8o 8o


    Tja, läuft nicht immer so wie man es sich vorstellt...Aber ich mache alles was ich hier angefangen habe noch fertig!


    Haut rein! ;)


    Nachtrag: Bei dieser Temperaturangabe kann ich mich nur auf mich selbst beziehen, denn es gibt keine Allgemeingültigkeit solcher Angaben! Weder die Hersteller noch die Testlabore geben eine Allgemeingültigkeit für alle Menschen ab...Dazu müßten die Meßmethoden erstmal in Europa identisch sein und das sind sie nicht! Schon oft genug erzählt...Ihr müsst das dann für euch selbst ermitteln, da die Menschen zu unterschiedlich sind. Wer sich nen Stoffwechsel und einen FFMI wie ne Frau über die Jahre zugelegt hat, ja dann isses eben so!

    Ein Paradebeispiel selektiver Wahrnehmung. Ich frage mich dann als unfreiwilliger Bewohner dieses Strafplaneten, was ist wenn sowas im großen Stil passiert und das negativen Einfluß auf unser Leben hat?! #raketenmann :P :D ;)



    Mono, was sagen die denn drüben bei ODS, wenn Du Dir schon die Mühe gemacht hast hier den kompletten Fragebogen von dort zu kopieren und auszufüllen? Da sitzen doch nen Haufen "Gearfreaks"...


    Mal kurz die Vorschläge angerissen. Die hier genannten Ajungilak Tyin, haben sich über die Jahre zu grundlegend verschiedenen Schlafsäcken entwicklt. Andere Schnitte, Materialien, Details und Werte. Vergleicht mal ein Urmodel mit 2,2 Kg und -20 als Komfortangabe und den heutigen Schlafsäcken von Mammut...


    Hier zu sehen ein aktuelles Tyin Winter Modell links, neben einem Lamina aus der Vorserie, der in etwa den Z Blaze entspricht, rechts das Gegenstück aus Daune zum Tyin Winter(Mammut Altitude Winter).



    Der Lamina hat hier das kleinste Packmaß. Der Daunenschlafsack wurde damals mit -17 Grad als Limitwert eingestuft...Der Tyin auch so in dem Dreh.




    Alle drei Produktionsstufen der Lamina Baureihe waren auch grundlegend verschiedene Schlafsäcke! Stoffkombi, Füllmaterial, Füllstärke unten/oben, andere Wärmekragen, andere Reißer!


    Es nützt ja nichts wenn man hier über alte Schlafsäcke schreibt die es so nicht mehr gibt... ;)


    Zu den Exped Waterbloc. Warum verkauft man die so günstig im Werkstattshop ab? Weil diese Schlafsäcke Mängel haben. Fehlende Kammern, unzureichend bis garnicht befüllte Kammern, schwankende Daunenqualität, Mängel bei Stoffen und Verarbeitung. Könnt ihr hier oder auch bei ODS mal nachlesen...Muß man sich dann genauer anschauen was man da bekommt.


    "Premiumklasse" Western Mountaineering...


    Die Schlafsäcke bekommen nicht jetzt neue Farben, die Farbpalette wurde schon seit mehr als einem Jahr erweitert. Dazu kommen nun neue Materialen und andere Schnitte!


    Nehmt mal ein altes Modell in die Hand und aktuelle Modellreihen und fragt euch mal, warum die zur Zeit so günstig gelistet werden mit falscher Farbangabe! Wahrscheinlich die gleichen Gründe warum man bei den Exped Schlafsäcken falsche Angaben bei der Daunenqualität macht... 8)


    Zufällig hat der Eisi heute mal einen aktuellen Schlafsack da:



    Komplett andere Materialien die sich wie ein blauer Müllsack anfühlen und sich genau so statisch aufladen...Dazu kommt mit Augen zudrücken der halbe Loft wie angegeben, nach einer Stunde "loften lassen"...




    Früher wurde ein dickes Gurtband als Klemmschutz vernäht...Heute ist unter den Innenbezug entweder ein Papp oder Plastikstreifen gelegt und ne Naht drüber gezogen...Kann man nicht genau ertasten was es ist...


    Ratet mal woher ich das weiß? 8o 8o 8o



    Mono, ich würde Dir gerne einen vernünftigen Schlafsack empfehlen, aber der Markt ist zur Zeit so undurchsichtig, man ist über die ganzen Produktionsumstellungen nicht mehr im Bilde was da so passiert und das ist gewollt... Dazu müßte man sich jedes Jahr mehrere neue Modelle kaufen und die vergleichen, mindestes einen Winter lang unter verschiedensten Bedingungen testen. Wer hat dazu die Zeit, das Geld und den Nerv, sich nachher hier wieder durch den Kakau ziehen zu lassen...


    Was Du suchst ist ein typischer Winterallrounder der 0F Klasse um die -18 Grad.


    -Die neuen Carinthias sind was für sehr kräftige Leute, die noch Platz im Schlafsack wollen. Wäre der G350 so ein Kandidat. Haben viele bei mir geordert...


    -Die neuen Lamina die hier genannt wurden von Baumkind und Kante, sind aktuell unten weniger befüllt und haben auch verschiedene Füllmaterialien. Die werden höchstwahrscheinlich so um die 5 Jahre halten. Keiner weiß wie lange die schon lagernd waren...Farblich ein Katastrophenfall!


    -Der aktuelle Tyin absolut sperriges Ding. Wenn man mit Pulka unterwegs ist kein Problem...Dafür hält die MTI Faser auch lange und es sind mehrere Lagen verbaut


    -Wenn es was aus Daune sein soll, schaue bei den Bergfreunden mal in diese Klasse dort. Bevor die Touren nun losgehen ist vieles reduziert...Mountain Equipment hat bei ihren neuen Modellen top russische Daune drin. Da könnte man sich mal einen zur Ansicht bestellen... ;)


    Edit vom 2.3.18


    Was hier mal positiv erwähnt werden muß ist, daß der englische Bergsportausrüster ME in diesem Jahr ordentlich nachgelegt/gezogen hat, da müssen sich viele andere "warm anziehen"!


    https://www.bergfreunde.de/mar…n-equipment/schlafsaecke/


    Die Aurora Modelle im niedrigen Bereich sind mit Apex gefüllt, die Nova Modelle mit Polarloft und seit dieser Woche gelistet. Wenn man sich diese Dinger mal genauer anschaut, steckt da viel Erfahrung drin. Die Aurora Expeditionsdinger sehr aufwendig konstruiert mit versiegeltem Boden usw. und wegen der robusten Polarloftfüllung auch sackschwer. Dafür bekommt man denke ich was Solides was lange hält und die ständigen Frierer auch was bis -35 Grad! 8o 8o 8o Auch positiv erwähnenswert, die Frauenmodelle... :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    Wer da nun für sich nüscht findet, dann weiß ich auch nicht mehr weiter! ^^ ^^ ^^

    Ich mag ja die Lampe die immer da ist und ein Gefühl der Erhabenheit vermittelt am liebsten. Das ist ungefähr so wie mit dem nicht sichtbaren Licht und der dunklen Energie! :D :D :D


    Für alles andere habe ich nur eine einzige Lampe und ich freute mich damals, daß ohne langes suchen und überlegen alles bestens funktioniert und man zu 100% zufrieden ist.





    Zelt und Lagerampe:


    Beim Fotrafieren im Lager lasse ich meistens den Blitzer aus und leuchte alles mit der Lampe aus, damit es nicht so überstrahlt:



    Beim knipsen in der Nacht wo große Flächen optimal ausgeleuchtet werden müssen, stelle ich bei der Kamera "handgehalten bei Dämmerung" ein und sie setzt dann mehrere Bilder zu einem scharfen zusammen.





    Das habe ich hier erst im Harz rausgefunden, als die "intelligente Automatik" das bei diesem Foto für mich machte...Bei den beiden unteren Bildern habe ich dazu die Kamera noch auf mein Haselstativ gesetzt, wird dann noch etwas schärfer. Haggi nutzt die gleiche Lampe in der neusten Ausführung. Auch unser Gerald hier oben links im Bild mit der blauen Jacke hat sie gerade um den Hals in der zweiten Version...Man achte auf die Gesichtsausdrücke die die Dramatik des Abstiegs sehr schön wiederspiegeln... :thumbsup: :thumbsup:




    ...und noch zwei aktuelle als Lagerlampe. Hier habe zwei Möglichkeiten, Nachtaufnahme und Nachtszene. Entweder mit Stativ und automatischer Fokussierung oder mit Blitzlicht und ich stelle am Objektiv selber auf einen Baum scharf:



    Da liegt übrigens der Swagman...und in der Trinkflasche ist wie immer ein Porterchen, was das Regenwetter und die Gesamtsituation besser ertragbar macht. :D Ich bin dran Leute, ich bin dran! :thumbup: :thumbup: :thumbup:



    Da ich das Ganze nur mit der günstigsten NEX3N ohne Sucher und dem 0815 Objektiv knipsen muß, ist das doch ganz brauchbar geworden dank der Lampe.


    Im ersten Jahr habe ich das Ding glaube ich nur einmal geladen. Wenn ich die im Vergleich mit den neuen Modellen mal klicke, merkt man schon den Unterschied beim Schalter, dazu kommt die absolute Kältebeständigkeit und Unempfindlichkeit und Einfachheit. Aber am allerbesten gefällt mir, daß die sich wiedermal nur am Anfang Mühe gaben und japanische Bauteile in Kanada zusammengebaut haben. :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:


    Nachtrag: @kahel ich dachte beim Vergrößern vom letzten Bild sieht man, daß es sich um eine alte Armytek Wizard Pro handelt...

    Ich grüße euch aus dem Land der abknickenden Streichhölzchen!



    Hier mache ich gerde den "Lars Fält Gruß", sieht man nur schlecht...


    Ich wurde gebeten, ob ich nicht nochmal Detailaufnahmen von der Kapuzenkonstruktion und Reißverschluss machen könnte...Mach ich doch glatt und nicht nur das! Ich kann dann gleich nochmal zeigen wie das mit dem Poncho passt und werde dann bei der Gelegenheit paar Sachen aufgreifen, die ich hier die Tage beiläufig aufgeschnappt habe. Ihr seid doch immer noch die beste Inspirehschen!


    Auf der großen Waldrunde muß der Rucksack eh voll werden, warum nicht den ganzen Krempel mitschleppen?! Mir sind paar Sachen aufgefallen, wie man sich die Zeit draußen vereinfacht. Ich zeige erstmal wie man beide Teile zusammen am besten verpackt:



    Hier steckt beides zusammen im Packsack und wiegt genau so viel wie der britische Biwaksack, den ich neulig im entsprechenden Faden zeigte...Ich zog mir dazu erst den Liner über und dann den Poncho. So hat man gleich die richtige Länge und Passform, bei einer einfachen Nutzung als Biwakplane und muss nicht bei Schneetreiben/Regen lange fummeln das beides nass wird! Dadurch das die Kapuzen fest zusammensitzen kann nix verrutschen. Wird dann zusammengerollt verpackt...



    Hinten wird fixiert und ihr seht das der Poncho länger ist als der Liner(geht hierbei ums Tragen mit Rucksack). Der kann bei Bedarf umgeklappt und mit den Klettflächen fixiert werden. Oben kann man die Schlaufen vom Poncho mit den Knebeln fixieren... Man kann dann das Ganze einfach umdrehen und könnte mit dem Liner in einer Art Fußbox krabbeln:



    Ich baue Abends gerne garnix mehr auf, habt ihr auch schon im Winterbericht aus Lappland gesehen. Einfach hinschmeißen, Schlafsack drunter loften lassen wenn es leicht schneit...Das ist gedacht, wenn man irgendwo schnell am Weg schlafen will, weil man keine 10m in den Wald kommen würde weil alles meterhoch zugeschneit ist und man zu tief versinkt...



    Gibt das nicht zuviel Kondens? Wenn man nur mit dem Poncho über der Daunentüte so schlafen würde dann ja. Im schlimmsten Fall liegt der Taupunkt in der Isolierung vom Liner(der ruck zuck trocknet) und im besten Fall zwischen Liner und Poncho und man schüttelt das Eis morgens raus. Das gleiche Prinzip wie bei den teuren Expeditons Schlafsäcken mit loser Hülle von Carinthia. Das Apex Zeug nimmt keinerlei Feuchtigkeit so auf und drückt sie nach außen.


    Bei einem normalen/üblichen Biwaksack mit Membran haben wir einen sehr dünnen Stoff mit "zu kurzem Weg" für den Wasserdampf im Winter. Das Wassertröpfchen kann nicht schnell genug durch die Poren und verbleibt Teilweise in der Membran. Wenn es gefriert drückt es das Laminat auseinander und es bilden sich erst Bläschen bis hin zur kompletten Zerstörung, da der Kleber auch spröde wird. Dazu kommen noch Salze und Fette als "Helfer".
    Das umgekehrte Prinzip wäre das schon von Friese öfter vorgeschlagene System des "doppelten Biwaksacks" also entweder eine komplette Dampfsperre oder ein Liner, der die gröbste Feuchtigkeit aufnimmt und der Rest von der DWR Behandlung des Innenbezugs erledigt wird.


    Oben habe ich nochmal nen Typen verlinkt, da könnt ihr das nochmal in bewegten Bildern sehen(ich trage das Video hier nochmal nach). Der pennt so im härtesten Winter direkt mit seiner Apex Decke und drüber gleich der Poncho.


    Video nachgereicht:


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    Dann schrieb jemand, er wolle seinen Poncho an den Seiten umnähen um ein Gummiband einzufassen. Es gibt schon fertige Lösungen:



    Bei der Vergrößerung seht ihr daß alle 25 cm so eine "Durchführung" von 5cm Breite kommt. Feine Sache wenn es sowas schon fertig gibt wa?


    Kommen wir zur Kapuze:




    Bei der Nutzung als Decke kann die ganze Sache dann so verstaut/dicht gemacht werden. Dazu ist nochmal ein kleines Täschchen über der Haupttasche:



    Kapuze von innen:



    Reißer Konstruktion.


    Der wird an einer Seite von der Mitte aus geschlossen und läuft dann U-förmig weiter. Ich habe mich oben nicht richtig ausgedrückt, denn komplett umlaufend ist er ja nicht:



    Endet dann jeweils in den Ecken auf der anderen Seite.



    Ist verständlich rüber gebracht wa?! Ich finde, die beste Konstruktion die ich bis jetzt bei diesen Linern gesehen habe!


    Damit die 20 Bilder noch voll werden beziehe ich mich nochmal auf eine Aussage und das Schlafen bei starkem Wind/Sturm. Im Tarpfaden habt ihr ja gesehen wie mein Poncho da zu leiden hatte wenn man ihn als normales Dach aufspannt. Wer tief pennt und nen wasserfesten/winddichten Schlafsack hat bekommt davon nix mit. Ne bessere Aufbauvariante wäre dann diese hier, die auch Schneelasten abkann. Bei drehendem Wind zieht man einfch eine Seite noch runter, also diamantförmig.
    Alles wieder sehr einfach und schnell gehalten. Viele können sich manchmal nicht den körperliche und geistigen Zustand nach 6-12h durch Tiefschnee vorstellen...


    "Ähm, wie war der sibirirische Knoten nochmal...?"









    Die beiden Prusik Schlingen bleiben immer an der Hauptleine dran und auch zwei direkt am Poncho...Manchmal spanne ich den einfach nur über diese beiden Leinen als A-Dach ab.
    Hinten nicht ganz bis auf den Boden runter gezogen sondern es soll etwas Luft durchgehen wegen Kondens vom Fußraum.


    Nachtrag: @Kante Muh! beim Stichwort Angeln ist mir gleich noch was eingefallen was ich vergessen habe... Wenn man das Ding übergeworfen hat, sind doch dann hinten und vorne die beiden Spanngurte/Klipse...Man kann nach hinten/innen greifen und die erste Schnalle hinterm Rücken schließen und dann die zweite vorne um den Bauch. Man hat so dann einen doppellagigen Mantel bei dem es nicht an den Seiten reinzieht und bei Wind flattert...
    Wie geht es nun weiter?


    Ich habe mir nun folgendes überlegt:


    -nassregnen lassen bei Nutzung als eine Art Biwaksack mit Kondensermittlung. Wie weit kann man einen Sommerschlafsack pimpen?


    -Nutzung als Schlafsackliner und einschneien lassen. Gibt es da Temperaturunterschiede zur Deckennutzung?


    -Nutzung als Decke in Kombi mit Poncho bei Schneetreiben in baumlosen Gelände. Klappt das tatsächlich mit der Taupunktverlagerung, Kondensat?


    -Tatsächliche Komfort und Limitwerte in Kombi mit Sommerschlafsack bei zweistilligen Minusgraden...


    -wie weit lässt sich der Winterschlafsack aus Daune damit verstärken + Temperaturwerte


    Ich habe schon Teile im Kasten, muß aber immer auf das passende Schietwetter warten...


    Euer Eisi

    So, jetzt sitze ich am richtigen Computer und kann vernünftig antworten... ;)

    Habe aber noch keine Langzeiterfahrung damit.

    Es gibt ein Phänomen, besonders in den BC-Foren, die ich nun schon mehrfach beobachtet habe. Scheinbar können einige durch ein Schwarzes Loch(Dr. Axel Stoll merkt an: Implosionsstrudel) in der Zeit reisen und sich in der Vergangenheit schon Sachen aus der Zukunft besorgen...Wenn dann durch die eigene Masseträgheit bzw. Gravitationskraft was falsch in der Raum/Zeitkrümmung abgelaufen ist, waren sie dann augenscheinlich doch weiter in der Vergangenheit und nicht in der Zukunft... :D :D :D
    Marvin, wenn Du willst kannste hier mitmachen und Deine Erfahrungen damit posten, wenn Du wieder in die Berge gehst. Ich würde mich sehr freuen wenn Du und alle anderen da mitmachen die son Ding haben... ;)

    1.Angeblich sollen von jeder Farbe jeweils auch nur 100 Stück verfügbar sein...


    2.Der einzige Kritikpunkt den ich habe, im Schlafackmodus fällt er durch seine Breite mit 145cm einen Tick zu schmal aus. Ich selbst passe gerade so rein, sobald ich die Arme bewege, stoße ich an den Seiten deutlich an.


    3.Ich frage mich wie man den dann, wie vorgesehen, als Überschlafsack nutzen soll.
    Ein paar Zentimeter mehr würden da sicher schon viel bringen.

    Sehr gute Anmerkungen/Fragen!


    1. Ich sage ja immer, die Polen sind ein pfiffiges Völkchen! :thumbup:


    2. Die mußten das so machen, weil die Maße genormt sind und die Dinger mit dem Amizeug kompatibel sind/sein müssen. So passt das Ding auch wunderbar von der Breite her unter meinen alten Golite Poncho, varrückt! :thumbup:


    3. Gut daß ich doch noch alte Bilder gefunden habe und das nochmal näher erläutern kann.


    Das erste Foto zeigt dort mal die Vorgehensweise. Unter dem Poncholiner ist ein Daunen-Topquilt mit fast identischen Maßen. Der Sinn dahinter ist, daß man direkt auf der Isomatte liegt und bei einer Isomatte die mit Reflektion arbeitet die komplett abgestrahlte Körperwärme am Rücken hat. Man zieht sich dann die Seiten unter die Schulterblätter und gut...Hierbei entsteht kaum Kondens und beide Sachen trocknen in nullkommanix morgens durch. Unser Konradsky hat glaube ich nie mehr als 40g Feuchtigkeit gemessen und ich kann mich an die Nächte im Harz erinnern, daß er und unser Gerald mit dem Lamina 20 die wenigsten Kondensprobleme hatten... Mein dicker- 30 Grad Daunenbrummer war da nach 2 Nächten schon bis zur Hälfte platt.
    Hier stört es auch nicht wenn es dann mal in der Nacht anfängt zu schneien. Bei meiner Hängemattenaktion damals habe ich drei Sturmtiefs so mitgenommen und auch in Lappland größtenteils mit "Deckennutzung" geschlafen. Was ich aus heutiger Sicht noch verändern würde wenn ich so ne Hängematte noch hätte...ist ne breitere Isomatte nehmen. Wie man das auf dem Boden macht habe ich ja oben schon geziegt und nachher kommen nochmal paar Fotos...



    Einfach bis zur Hälfte aufzippen und reinkriechen, daß der Reißer gerade so unterm Hintern liegt...


    Nachtrag: Selbst der Premiumhersteller Nunatak hat die Idee mit dem Overbag aus Kufa jetzt aufgegriffen und fertigt sowas nun auch aus Apex. Soll nochmal einer sagen, Eisis Ideen sind doof und unpraktisch... :D


    https://nunatakusa.com/quilts-…/gamut_full_zip-no_thanks


    Machen wir gleich weiter mit den nächsten Anwendungsbeispielen:


    Zweite Foto zeigt meine stinkende Faulheit. Ich hatte in dem Herbst/Winter nichtmal mehr Lust ein Tarp abzuspannen und wollte einfach nur noch pennen. Bei leichtem Schneefall habe ich mir einfach so den Liner über die Ridgeline gelegt, damit es nicht ins Gesicht schneit.



    Man kann hiebei sich die Seiten wieder schön als extra Iso unter die Schultern stecken und dann einfach in dieses "Kopfteil" atmen. Hat dann den hinteren Teil des Liners einfach als Kopfkissen zurechtgelegt. Hierbei entsteht auch wieder null Kondens auf dem Schlafsack!



    Ähnliches Prinzip hier wenn es schweinekalt war. Seiten unter die Schultern legen, weil der dicke Schlafsack vollkommen aus er Hängematte expodiert ist...Geatmet wird durch die Klappe und man sparte sich so noch seine übliche Kopfbedeckung. Hinterer Teil wieder als Kopfkissen und alle komplett kondensfrei! So kann man etliche Nächte hintereinander machen ohne zu trocknen.




    Auf dem Boden mit einem empfindlichen Daunenschlafsack mit normaler Hülle. Hier mal mit nem Lamina zur Veranschaulichung:




    Einfach den Reißer nur wieder halb zuziehen bis unter den Hintern, wenn es zu frisch wird oder wie oben schon erwähnt mit in den Schlafsack nehmen. Die meisten Schlafsäcke haben oben zu dünne/kurze Kammern und sind dort nicht wasserfest. Das heißt, die fallen im Brust/Kopfbereich zusammen. Hier klappt man dann den Liner nach vorne über und hat den Atemkondens morgens schön auf dem Liner, der viel besser trocknet!




    Wer sehr schlank ist und ne Frostbeule geht dann auch so. Ich glaube, der war noch etwas breiter geschnitten.


    Temperaturangaben die im Netz so auf den Seiten stehen... 8) Bei +7 Grad mußte ich mir zwei übereinander ziehen, 100g Füllung(Begadi) und noch den hier zu sehenden Integral Designs mit damals 80g/m2 Füllung...




    Wie auf Bestellung haben sie vor ein paar Monaten auch die neue Seite präsetiert und den Shop aktualisiert/aufgestockt und nennen sich nun Integral Tactical: https://www.fellfab.com/store/integral-tactical/


    Der Liner soll nun 100g/m2 haben. Ich fand das Ding grandios, ein super Materialgriff, absolut kleines Packmaß und ne Trocknungszeit...gehste pinkeln und Faxen machen und schon isser trocken. :D :D :D




    Der aufmerksame Stöberhund wird dort auch auf die Tarps stoßen, die hier mit meinem identisch sind, ist der gleiche Produzent, nur hier in cool und aus Kanada... 8o Für die, die sich fragen, wann macht das faule Schwein endlich den 2. Tarpbericht fertig...Ach, den @Emil_Strauss fast vergessen...Ich bin schön öfters um diese Dinger rumgeschlichen und hatte auch schon so einen Poncho von denen in der Hand. Für mich alles zu sperrig und teuer, deswegen kann ich Dir leider keine Antwort auf die Fragen geben. Ich denke aber mal, das wird von der unterschiedlichen Reißergröße und den anderen Maßen die im Netz zufinden sind her nicht passen... ;) Marvin kann das bestimmt beantworten! :thumbup:


    Nachtrag: diesen Mann hatte ich auch ganz vergessen. Da könnt ihr auch mal auf den Kanal schauen und interesante/innovative Sachen zur Ideenfindung entdecken:


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    Der Kontent kommt Freunde, der Kontent kommt nur dauert eben, ist ja auch ein Langzeittest...! :D :D :D