Hallo Stefan,
die Matte, die bei mir am längsten im Dauereinsatz gehalten hat und tatsächlich das getan hat was sie soll, nämlich bei den angegebenen Werten vernünftig isolieren, ist die, die "den am wenigsten robusten Eindruck macht".
Angefangen habe ich mit ner 2cm Militärmatte, dann wie die ganzen Luftmatten von Exped rauskamen mit einer Comfort Foam, die es heute nicht mehr gibt...Dann die ersten Modelle der Downmats und UL-Downmat, die allerersten Folienmatten von TAR, die gelbe leichteste Version über grüne Trekker und All Season, erstes Modell der XTherm bis zum letzten Modell, XTherm MAX.
Die größten Probleme haben die Downmats gemacht und ich habe mir damit eine meiner Unterkühlungen geholt(waren ungefähr ne Handvoll und alle in Deutschland )
Ich versuche es kurz zu machen, was damit vorgefallen ist. Dort ist zu wenig Isolation auf eine zu große Fläche verteilt! Bekommt die Daune nur etwas Feuchtigkeit ab, sei es auch nur durch den Unterschied von Außen zu Innen(Kälte/Wäme) dann bildet sich im Inneren Kondenswasser. Das bewirkt, daß die Daune von der Mitte in die Ecken rutscht und der Rumpfbereich nur noch aus Luft besteht ohne jegliches Füllmaterial. Die Klumpen kann man ertasten. Es kann auch mit falscher Lagerung zuammenhängen(aufgepumpt beim Händler, stehend in der Ecke) daß sie dann nach unten rutscht. So wurde mir gesagt...(Was da noch so für Probleme und Erklärungsversuche waren, lasse ich an der Stelle mal raus. Das habe ich schriftlich per Brief und kann es dem Interessierten mal zeigen und paar Passagen zitieren... )
Bei den ersten "Knistermatten" war noch die Struktur im Inneren anders, daher kommen heute noch diese Behauptungen...Damals hat es mich auch so gestört...Bei den ersten XTherm Modellen war dann auch die Folienstruktur anders, der Kleber und die Klebefläche. Mit dieser ersten Ausführung habe ich nen umfangreichen Test gemacht, bis hin zur Zerstörung. Das heißt, auch auf Wintertour mit dem Mund aufgepumt, daß sich gegen Ende der Tour Eis in der Matte sammelt.
Man konnte das Eis dann hin und her schütteln. Das war eine der kältesten Nächte und das Ding hat nach nem anstrengenden Sturmtag top gewärmt!
Ich hatte entweder immer nur die Xtherm als einzige Unterage oder nur ne 4mm Eva mit der Kontur der Xtherm als Schutz drunter. Ich wollte wissen, was die Matte genau kann und das ist nicht zum nachmachen gedacht! Immer noch ne zusätzliche Schaummatte mitnehmen, die die zu erwartenden Temps schafft!
Auf den unteren Bildern sehen wir wie zugig das im Windschutz ist...Stichwort Unterlegplane, was gestern Thema war...Es gibt Leute die frieren sich im Sarek auf den Hütten den Arsch ab, nur weil sie keinen Windschutz unter "ihren bewährten Kombinationen" haben...
Die Matte wurde dann problemlos umgetauscht! Sie hielt ungefähr 80 Nächte Dauereinsatz. Das ist ein top Service, den es nur be TAR gibt und man garnicht oft genug erwähnen kann!
Dann habe ich mir wie gesagt die MAX besorgt und die hat größere Klebeflächen, ich glaube an den wichtigten Stellen vier mal so breit wie vorher(Fuß und Kopfende) Bei Gelegenheit mache ich mal Fotos...
Innen die Struktur auch anders...Für mich raschelt die Matte überhaupt nicht! Verliert bis dato keine Luft und mit der habe ich auch änlich kalte Nächte verbracht, auch in der Hängematte. Das war nach dem anstrengensten Lauftag/Nacht durch Tiefschnee, den ich jemals veranstaltet habe...Das war auf dem Ding so warm, daß mir morgens bei der Eiseskälte die Matte mit der Hängematte innerhalb weniger Minuten zusammengefroren ist.
Hier seht ihr, daß die "Fußmatte" immer noch als Backup dabei ist...
Abschließend ist zu sagen, daß ich damit sehr zufrieden bin und das Ding in Kombi mit "der dicken Eva" wieder mitkommt auf Tour oder eine Kombi aus Eva und Prolite Plus Short...
Womit wir dann bei diesen Schaummatten wären. Die haben sich auf Wintertour einfach bewährt über Jahrzehnte! Sind robuster und man spart sich nach nem harten Tag das viele Aufgepumpe. Dann nehmen sie einen Teil der Körperfeuchtigkeit auf oder verteilen sie besser. Der Schlafsack zieht dann auf dem Rücken weniger Feuchtigkeit.
Wenn es bei Dir zum Großteil auf Haltbarkeit ankommt und die Matte um die 1Kilo wiegen darf, dann würde ich eher sowas nehmen:
http://www.therm-a-rest.net/trektravel/trailpro.php
Mit nem dünnen Stück Eva drunter oder:
eine Z-Lite oder breite Ridgerest Solar+:
http://www.therm-a-rest.net/fastlight/pro-lite-plus.php
Das ist die meistverwendete Kombi auf den kältesten Bergen der Welt! Oder:
http://www.therm-a-rest.net/campcomfort/basecamp.php
Absolut bewährt über Generationen, bequem, haltbar und vor allen Dingen bezahlbar! Passt auch noch in Dein Gewichtslimit. Ne einfache Plane drunter und gut isses! Ne Klymit hatte ich letzten Winter auch mal und ich dachte mir so, wie können die angegeben Werte stimmen, wenn dort drinnen keine fühlbare Isolation ist. Es kann mit der Nutzung in der Hängematte zusammenhängen, weil so die Kanäle wie Lufteinlässe wirkten, aber mir war bei leichten Minusgraden eben arschkalt...Ich wollte diesen Winter eigentlich deren dickste Version nochmal auf dem Boden testen um das ggf. nochmal zu revidieren...
Nachtrag: das Ganze hat nix mit irgendwelchen Regionen zu tun, sondern mit der Temperatur an sich. Da ist es angebracht immer ne Matte mit Reserve zu haben, so wie Konrad schon sagt:
Zu meinen Ausführungen lest bei ODS mal die vielen Mattenthemen durch, erst letztens war ein sehr interessantes Thema drin. Achte dabei genau auf die Erfahrungsberichte der Leute, die jedes Jahr tatsächliche Wintertouren in Skandinavien und Alaska machen...was die zum Thema Downmat so erzählen...
#delaminieren #mikrolöcher #daunendurchsventil #akuteprostatitis
Euer Eisi!