Ich habe ziemlich lange-ein paar Jahre permanent ein Neckknive getragen-habe etliche besessen oder hab sie noch.
Ich habe die ausschließlich als" Backup" getragen und selten benutzt da ich als Haupt edc. immer ein Vic Farmer und ein CS Pocket Bushman trage und das Farmer das Messer ist, was ich der Öffentlichkeit benutze.
Zum Gebrauschswert:
Wenn man ein so kleines Messer benutzt -und das Messer vom Konzept gut ist -ist es erstaunlich
was man alles damit erledigen kann.
Die Frage muss man allerdings stellen: Was kann ein Fixed in der Größenordnung von der ich hier spreche mehr als ein normales Victorinox ?Oder ein §42a konformes, verriegelndes Klappmesser
Rein schneidtechnisch und im Einsatz als reines Werkzeug nix.
Heute trage ich Neckknives nochmal beim Joggen,so für alle Fälle und weil ich nicht ohne Messer rumlaufe.(Nie)
Ansonsten kaum noch.
Wenn dann ist für mich dabei wichtig :extrem flache Bauweise und extrem leichtes Gewicht und brauchbare Schneideigenschaften /Spitze usw..
(Ge)tragen hab ich hauptsächlich die Folts Minimalist -erst das mit Wharncliffklinge, dann das Bowie.
(Wobei das Bowie schon de facto schwerer ist als das mit Wharncliffklinge).
Ausprobiert habe ich noch andere, die für mich aber nicht funktioniert haben.
Später ein-zwei Jahre ein Buck Paklite Caper in einer selbstgebastelten Kydexscheide.
Obwohl deutlich länger als die Minimalistserie ist das Buck für jeden Zweck deutlich besser.
Besserer Stahl, noch flacher, wesentl. größerer Griff und längere Klinge- und das, obwohl das Messer
allein mit 38 Gramm noch 10 Gramm weniger wiegt als das Minimalist Bowie.
Es ist ein echt praktisches Teil.Die Werksscheide ist kaka aber sobald man es mit ´ner Kydex hat ist es super vielseitig ,ultraleicht usw. . Ich finde es so gut das ich 4 Stück davon habe- kosten auch nicht viel und es bleibt Geld -auch für die Kydexscheide, über.
Eigentlich ist das Teil ein Top EDC Messer- wenn man ein kleines Fixed möchte.
Heute trage ich es oft in der Tasche als Ergänzung zum Farmer.
ich habe also meine Neckies nie offen als Messer für den ständigen Gebrauch getragen sondern ausschließlich unter der Bekleidung, nicht sichtbar.
Ein kleines flaches Fixed unter der Bekleidung zu tragen ist dann sinnvoll, wenn man z.B. nur sehr leichte Bekleidung trägt wie T-Shirt,Shorts und aus Gründen ein schnell zugriffbereites Messer trägt (oder tragen möchte) die mit Bushcraft oder Outdoor gar nix zu tun haben.
(Oder wenn man einen Messerfetisch hat und so etwas einfach gut findet )
Ein Klapper mit Einhandbedienung ist auch da vermutlich besser aber eben teilweise rechtlich nicht unproblematisch.
Nur mal als Randbemerkung und zur Info :
Neckknives unterliegen z.B. in Dänemark einem Trageverbot und die Polizisten sollen da auch sehr humorlos sein.
Der Trageweise sichtbar als "Hauptmesser" finde ich bis auf spezielle Fälle sinnfrei.
Erstens ist es -wenn es als 1. Messer benutzt wird, für mich zu groß, schwer,einfach störend.
Wenn ich ein Fixed ,- selbst ein kompaktes Fixed in der gängigen Universalgrösse- mit den damit verbundenen Gewicht und äußeren Abmessungen tagen will kann ich das ebenso gut am Gürtel wo es für alle Zwecke einfacher und schneller zugriffsbereit ist.
In speziellen Fällen -sagen wir mal z.B. Hochseefischerei usw. wo mit schwerem Wetterschutzanzügen/ Overalls gearbeitet wird ist es wohl zumindest teilweise nützlich da ein schnell zugriffsbereites Messer
lebensrettend sein kann und es sonst kleidungsbedingt nur eingeschränkte Möglichkeiten gibt ein Messer zu tragen.
Kajaktourer und andere Wassersportler sind z.B. auch eine Gruppe bei denen es Sinn macht ein Messer so zu targen.
Im allgemeinen Outdoorbereich ist man mit einem "normal getragenen Messer besser bedient,
Im Zivilleben ist ein Vic oder ähnliches am unkompliziertesten und sobald man eine Jacke etc. an hat kann man ein kleines Fixed -so man denn eins tragen möchte auch einfach in die Tasche stecken.
Also für mich :Neckies- nur als Backup oder wenn nix anderes geht- oder wie schon angemerkt wurde -als Taschemesserersatz/Ergänzung.