Hallo Allerseits, ich denke, mann darf die Kirche im Dorf bzw. den Baum ruhig im Wald lassen.
Das Verlagswesen ist wahnsinnig kompliziert - Verlage arbeiten mit einer Mischkalkulation, die es ihnen erlauben, hin und wieder mal ein neues Spartenmagazin rauszugeben.
Der Outdoor- sowie der Printmarkt stagnieren bzw. schrumpfen, statt zu wachsen. Wenn ein neues Messer rausgebracht wird, ein neues Allzwecktarp oder der X-undzwanzigste Tasmanian-Tiger-Rucksack, jubeln alle.
"Was hast Du dir heute gekauft", "Das neue A-Z.-Messer", "Welche Kamera brauch ich", "Zeigt her eure Bushmobile", "Wer ist auch Kopflampensüchtig"? usw.
Bei der Beurteilung von neuen Zeitschriften sollte man immer bedenken, dass es den Verlagen IMMER nur darum geht Kohle zu machen!
- so wie dem Zahnarzt
- so wie dem Polizist
- so wie dem Messerschmied
- so wie dem Bushcraftcamper
- so wie dem Youtuber
- so wie dem Reiseführer
Alle brauchen dafür aber Enthusiasmus, weil so ein Magazin hohe Investitionen und extrem viel Arbeit bedeuten. Und wenn der Magazinmarkt sich pluralisiert ist das doch nicht schlecht.
Dafür stellen sie Autoren, Redakteure, Fotografen, Grafiker, Wirtschafter und so weiter und so weiter in Lohn und Brot. Ich weiß nicht, warum das so schlimm ist. Freier Markt, freies Angebot, mündige Kunden.
Ich persönlich finde das eine tolle Entwicklung! Lesen bildet - lesen kann Werte und Einstellungen vermitteln.
Vielleicht ist das Problem, dass sich der ein oder andere nicht mehr elitär findet, weil jetzt plötzlich mehr das gleiche machen. Aber genau das ist Hipster!
(Wilkommen im Club - das bedeutet viel Arbeit, die "Nachkömmlinge" mit entsprechenden Werten auszustatten) Siehe Diskussion über Nachhaltigkeit.. Wer mit dem Survival und Bushcraften angefangen hat, bevor Bear-Grylls seinen ersten Wurm erlegt hat, weiß was ich meine...
Einerseits jammert man "heute kennen sich die Leute nicht mehr mit der Natur aus!" "Alles Stubenhocker heute". Aber wenn dann mehr sich dafür interessieren ist es auch nicht recht.
Ich weiß, dass hier der ein oder andere im Forum aktiv ist, der gemeinsam mit auch mir an einem Projekt arbeitet, das nächsten Frühling im Print auf den Markt kommt - und ich weiß auch, dass so manchem davon die Ohren schlackern, weil printfähiges Schreiben, Fotografieren und Anleiten nämlich gar nicht so einfach sind, wie es sich anfühlt.
Deshalb fände ich toll, dass wir hier nicht das selbe "Medienbashing" anfangen, wie es in anderen Foren beliebt ist - während gleichzeitig das "Preppermobil" und "was wirst Du dir heute aus China importieren" diskutiert wird.
LG Joe
P.S. Über die Qualität der Inhalte darf man sich gerne hier überzeugen: http://vivalranger.com/home/wissen/survival-magazin