Die Vivalranger Kursschulen wünschen allen ein stressfreies und vor allem friedliches Fest. Vielleicht auch ein Fest der Hoffnung.
Das Jahr 2016 war weltpolitisch mehr als durchwachsen. Hoffen wir, dass 2017 besser wird.
Die Vivalranger Kursschulen wünschen allen ein stressfreies und vor allem friedliches Fest. Vielleicht auch ein Fest der Hoffnung.
Das Jahr 2016 war weltpolitisch mehr als durchwachsen. Hoffen wir, dass 2017 besser wird.
Die sterilen verlängerten Teile der Fruchtblätter/Griffel: https://de.wikipedia.org/wiki/Schnabel_(Botanik)
Extrembeispiel ist der Venuskamm.
Hey @Boltwoodit, null Problemo
Wilde Möhre: d'accord
Zu zwei: "eher" ist nicht so gut bei der Bestimmung von Apiaceae. Auf dem Bild ist die Schnäbelung nicht zu erkennen. Könnte Ebenso Giersch oder Wiesenbärklau sein...
@Dr.Dive Full ACK.
Wie gesagt: wichtig ist, da zu unterscheiden. Die meisten Bushcrafter sind weniger als zwanzig Minuten von der nächsten Straße entfernt. Da reichen Ibu und co. völlig aus.
Die anderen Medikamente bekommt man bei entsprechendem Verhältnis zum Arzt, sofern er der Meinung ist, dass es Sinn macht - natürlich nicht für den Ibizaurlaub der das Wochenendetreffen mit Kollegen im Stadtwald.
Sinn macht es vor allem in Regionen, in denen nicht sicher gestellt ist, ob Ärzte verfügbar sind oder die lokalen Ärzte die notwendigen Medikamente und vor allem ungefälschte Präparate haben: Schiffsreisen, Drittweltreisen, Expeditionen.
Bitte nicht für den "Heimmedizinschrank".
Lokalanästhetika bekommt man übrigens teilweise rezeptfrei für Anwendungen wie "Neuraltherapie".
Stimme @Mandelaugen zu. Wenn Du nicht im High-End Bereich unterwegs bist und wirklich auf bestimmte Neuerungen angewiesen bist bzw. die MwSt. abführen kannst, macht ein neues Modell m.E kaum sinn.
Schau dir mal die 60 D gebraucht an. Da bist Du technisch besser dran und preislich günstiger.
LG Joe
Ich bin meist auch mit den Expeditionsstandards unterwegs:
Analgetika
Ibu<Diclo<Tramadol< (nur bei Hochrisikoreisen: Fentanyl (vorher S-Ketamin Anästhetikum) und hauptsächlich, dass die Ärzte in den Entwicklungsländern das verwenden können)
Lokale Anästhetika
Ansonsten ein paar Ampullen Xylocain und Carbostesin.
Wichtig ist bei Reisen, vor allem wenn Benzos oder Opioide mitgeführt werden, dass die Kopie des Rezeptes mit Adresse des verschreibenden Arztes dabei ist.
ASS hat meines Erachtens draußen nichts im Medikit zu suchen (außer bei Daueranwendern von Herz-Ass).
Ich denk, dass man hier differenzieren sollte: Medikamente für den Bushcraftgbebrauch im Wald (Ibu und Diclo) oder für Touren in abgelegenen oder riskanten Regionen.
Friese: Ich habe Benzocainsalben, die bestimmt 10 Jahre alt sind und immer noch gut funktionieren - allerdings kristallisieren die bei mir aus fühlt sich dann wie Waschpaste an.
Eine interessante Meldung, die ziemlich plastisch den Unterschied zwischen wahrgenommener Inzidenz und Risikogruppe zeigt.
Eine Frau hat sich beim "Robben durch Schlamm" mit Tularämie angesteckt.
Dass Tularämie über unzureichend erhitztes Fleisch von vor allem nicht korrekt beim Aufbrechen begutachteten Hasen übertragen wird ist bekannt. Fälle ohne Hasenkontakt sind dagegen echt selten.
Deshalb immer daran denken: Bei allen Tieren korrekte Organkontrolle durchführen, bevor weiter aufgebrochen oder zerwirkt und zubereitet wird!
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=65247
https://www.rki.de/DE/Content/…/Ratgeber_Tularaemie.html
Zitat von Simon S.Pflanzliche Notnahrung, die Wilde Möhre, Daucus carota: Ich kenne die Pflanze gut aus meiner Kindheit und meine, sie in dieser Jahreszeit überall abgestorben stehen zu sehen. Bin mir aber bei der Bestimmung doch unsicher, da die Blätter und Blütenblätter alle abgefallen sind. Allerdings tragen sie noch viele (hoffentlich) nahrhafte haarige, kümmelähnliche Samen in den zusammengefalteten Dolden. Die gefiederten, dillartigen Nebenblätter sind noch erkennbar. Ist die Pflanze im abgestorbenen Zustand eindeutig bestimmbar oder ist die Verwechslungsgefahr hoch? Wie ist das generell mit abgestorbenen Pflanzen im Winter? Sollte ich mir den Schmeil/Fitschen dafür zulegen? Oder ist es für Laien schlichtweg unmöglich sicher zusagen, was für eine Pflanze das mal war? Das sichere Merkmal Blüte fehlt ja.
Die Verwechlsungsgefahr ist bei Apiaceae immer hoch.
Allerdings hat Daucus eine Besonderheit: Die stark fiederspaltig
eingeschnittenen Hochblätter, die so in Mitteleuropa nur bei der
Möhre vorkommen. Zusätzlich ist die Dolde nach dem Verblühen
konkav eingezogen und die Früchte klettig-stachelig behaart.
Sichere Erkennungsmerkmale der Wilden Möhre anhand der Blüte:
- Gruppe von Mohrenblüten in der Mitte der Dolde
- echte Dolde
- fiederspaltig eingeschnittene Hochblätter
- klettig behaarter Stängel
Sichere Erkennungsmerkmale der Wilden Möhre nach dem Verblühen:
- echte Dolde
- klettig stachelige Früchte kaum bzw. kurz geschnäbelt
- konkav eingezogene Dolde
Cave: Geruch oder Geschmack sind keine sicheren Merkmale. Die Wurzeln der verblühten Möhren sind meist wertlos. Sie Samen enthalten ggf. größere Mengen von Falcarinol enthalten - am besten nur stark geröstet in größeren Mengen verzehren.
Hallo allerseits. Durchatmen und zurück zum Thema:
Chaga (im Gegensatz zum Birkenporling) ist ein extrem langsam wachsender Pilz, der nur sehr selten Fruchtkörper ausbildet. Das geht soweit, dass die Chagavorkommen in Osteuropa und Russland langsam aber sicher zu Neige gehen (kein Scherz), weil der Bedarf an dem vermeintlichen Superfood höher ist, als die Natur bieten kann.
Deshalb die kleine Bitte im Sinne des von uns allen angestrebten Minimal-Impact: Wenn ihr etwas für die Zundertasche sucht, ist Chaga zu schade, schlicht weil er wie man beim Suchen selbst bemerkt: selten ist. Ich hab in meiner Umgebung Bestände von 4 großen Fruchtkörpern, die ich schon seit Jahren kenne. Die wachsen sogut wie nicht. Wenn ihr sucht, um zu fotografieren, loht es sich die Tumore anzuschauen, die Agrobakter tumefaciens an Birken erzeugen. Mit ihnen wird Chaga häufig verwechselt.
In Deutschland gibt es praktisch nur kleine Fruchtkörper, da die einheimischen Birken und das Klima sich zum Wuchs nicht so gut eignen (hat vermutlich etwas mit der Betulinmenge in der Borke zu tun). Bis der Fruchtkörper auf Birken groß genug gewachsen ist, brechen sie meist schon durch andere Fäulen um.
OTT:
Wer bei Erkrankung Chaga verwenden möchte, sollte sich zumindest mal mit der Extraktion beschäftigen. Einfach einen Tee machen ist nicht ausreichend um an die Wirkstoffe zu kommen.
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/apj.1752/abstract Wer sich über die Inhaltsstoffe der asiatischen Stämme schlau machen möchte: Das hier ist die aktuellste und präziseste Studie (in Vitro). In Vivo Studien gibt es praktisch keine: http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs11418-016-1002-4
Zitat von oakleafNLIst doch nur das was ich bei meinen Recherchen gefunden habe !
@oakleafNL Kann es sein, dass du keine einzige meiner verlinkten Quellen angeschaut hast? Da ist jede weitere Diskussion sinnlos. Was ich allerdings so nicht stehen lassen will, ist die Aussage, die WHO habe Chaga als völlig ungefährlich und nebenwirkungsfrei bezeichnet. Das ist er nämlich nicht. Und mich würde es sehr wundern. Vielleicht meinst Du die FAO? Du schreibst etwas von "Du hast recherchiert". Bitte, zeig die validen Quellen und die Ergebnisse deiner Recherchen dafür, dann können wir über das Thema gerne in einem eigenen Faden weiterreden.
Hallo Stefan: Gegenfrage: Bedeutet Bushcraft, dass man aus Büschen etwas herstellt?
"Antibiotika" (präziser wäre Antiprokaryota) ist schlicht eine Bezeichnung für eine Gruppe von Stoffen, die Achtung wichtig:
1. In sehr geringer Dosis (Abtrennung zu Bakerioziden/-statika)
2. spezifisch auf Prokaryoten (also nur auf Bakterien oder ähnliche Mokroorganismen)
3. tödlich oder wachstumshemmend wirken.
Diese Stoffe werden natürlicherweise von Pilzen produziert, da sie das gleiche Milleu mit Bakterien teilen.
Die natürlichen Antibiotika sind allerdings häufig
a. für den Menschen giftig oder nicht bekömmlich
b. nicht ausreichend wirksam - Resistenzen bilden sich schnell
c. nicht in ausreichender Menge herstellbar
d. starke Allergien auslösend
In welcher Weise die AB wirken ist nicht definiert. Es gibt allerdings Standard-Formen wie B-Lactam AB, Sulfonamide, Glycopeptide usw. Aber auch neue Stoffklassen können als antibiotisch klassifiziert werden.
Antibiotika sind Medikamente. Schaut mal den Beipackzettel der Antibabypille, einer Reisetablette oder einer Aspirin an - die werden allerdings regelmäßig genommen.
Sie sollen (und das wird heute leider nicht so gehandhabt) nur bei bakteriellen Infektionen oder wenn nach viröser Infektion einer Superinfektion erfolgen kann genommen werden.
Prophylaktisch nur bei Infektionsgefahr nach OP oder Verletzung.
Was viele beim AB-Bashing vergessen: Vor Entdeckung der AB war jede einfache Lungenentzündung ein Todesurteil (fragt mal eure Urgroßmütter, wie viele Geschwister "durchgekommen" sind. Jeder kleine Verletzung konnte Wundbrand und Siechtum bedeuten. Amputationen waren - selbst korrekt ausgeführt oft tödlich.
Denkt mal daran, wie die Pest Europa entvölkert hat. Pest ist heute aufgrund der verfügbaren AB (derzeit) keine Gefahr mehr. Ebenso Tuberkolose (Schwindsucht) und so weiter und so weiter.
Jeder ist gegen Antibiotika - bis er nach einem Schnitt beim Buschherstellen eine Sepsis hat. Es geht nicht um AB bei Erkältung, sondern AB als Lebensretter von Millionen (wahrscheinlich Milliarden) von Menschen.
Achtung: das bedeutet nicht, das AB im Fleisch was zu suchen haben oder bei der Tiermast zur Gewichtszunahme eingesetzt werden sollen - auch nicht, dass Kinder bei jedem Husten mit Penicillin abgeschossen werden.
P.S. Gelegentlicher Genuss von Chaga ist vermutlich kein Problem. Genügend kippen den Tee aber täglich in größeren Mengen. Hin und Wieder etwas Opium oder Nikotin sind zwar schädlich, aber nicht so schädlich wie regelmäßige Verwendung von Heroin und Kippen. Daran sollte man einfach denken.
Nachtrag: @Stefan Die synthetischen AB sind teilweise identisch zu den natürlichen, tw. voll synthetisch ehergestellt. Die Wirkweise kann die selbe sein - besonders starke und anders wirkende AB werden nur als Reserveantibiotikum genutzt und zurückgehalten d.h. können nicht einfach so verschrieben werden.
Typische Wirkungen der AB: Zellwandschädigung der Bakterien, Hemmung bakterieller Proteinsynthese oder bestimmter bakterieller Enzyme.
P.P.S: Das sind die Nebenwirkungen des natürlich im Schimmelpilz vorkommenden Penicilin-G:
Severe allergic reactions (rash; hives; itching; difficulty breathing; tightness in the chest; swelling of the mouth, face, lips, or tongue); bizarre behavior; blood in stools or urine; changes in heartbeat; chest pain; chills; coma; convulsions; excessive sweating; extreme tiredness; fainting; fast heartbeat; fever; flushing with lightheadedness or fainting; hallucinations; itching; muscle pain; pale skin; pounding in the chest; rapid breathing; seizures; severe diarrhea; stomach pain/cramps; vaginal irritation or itching; vein swelling; worsening of skin lesions.
Cardiovascular side effects have included cardiac arrhythmias and cardiac arrest.
https://www.drugs.com/sfx/peni…tassium-side-effects.html
P.P.S. Ich glaube, wir kommen arg vom Thema ab. Vielelicht BTT .
Allerdings lässt sich die Intensität der antibiotischen Wirkung wahrscheinlich nicht mit Antibiotika aus dem Labor vergleichen, insofern bereitet es mir keine Sorgen ab und zu den Tee zu trinken.
Hallo Wanderratte. Und das machst Du woran fest? Penicilin-G ist ein Antibiotikum, das nicht aus dem Labor stammt. Es könnte heute als natürliches Heilmittel verkauft werden.
Es wird aber schon seinen Grund haben, warum er in bestimmten Gegenden regelmäßig schon seit langer Zeit konsumiert wird. Meine aus Sibirien stammende Kollegin wusste auf den ersten Blick, was ich ihr unter die Nase halte.
*Hüstel*: Wurde seit langer Zeit/früher(Tm) gemacht, wird schon einen Grund gehabt haben, verlorenes Geheimwissen und Co.
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=55430
https://de.wikipedia.org/wiki/Hexensalbe
https://de.wikipedia.org/wiki/…nsums#Ursprung_in_Amerika
http://www.pilzepilze.de/cgi-b…000.pl?noframes;read=6530
https://de.wikipedia.org/wiki/…n#Herkunft_und_Geschichte
https://de.wikipedia.org/wiki/…des_Kath_als_Rauschmittel
https://de.wikipedia.org/wiki/Betelnusspalme#Verwendung
https://de.wikipedia.org/wiki/Aderlass
https://de.wikipedia.org/wiki/…pfel#Kultur.2C_Verwendung
https://de.wikipedia.org/wiki/Menschenopfer
@Desertstorm Zum Gluttransport passt der schon. Als "Zunder" ist er aber nicht geeignet.
@alle: Zu Inhaltsstoffen noch eine kleine Anmerkung: Es ist praktisch nicht bekannt, welche Inhaltsstoffe genau in den Pilzen vorhanden sind. Bei regelmäßigem Gebrauch scheint Chaga zumindest nicht unproblematisch zu sein 1.
Chaga enthält wohl sehr hohe Oxalatkonzentrationen.
Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass Mycotoxine (die Pilzarten sind wie gesagt noch nicht abschließend untersucht und sie werden es wohl auch nicht) verschiedenartige, nicht vorhersagbare Wirkungen haben können.
Vor allem aber sollte man betonen, dass die Pilzarten als Heilpilze verwendet worden sind (und früher bestimmt nicht bei leichtem Schnupfen, sondern bei ernsthaften Infektionen - es war wenig anderes verfügbar).
Es sind also keine wie oft beschrieben "Vitalpilze" zum regelmäßigen Gebrauch, sondern Pilze mit vermutlich antibiotischer, auf jeden Fall medizinischer Wirkung. Antibiotika (vgl. Penicillin) sind nun mal Antibiotika. Da ist es egal, ob sie synthetisch oder natürlich sind.3
Ich glaube kaum, dass es vom Bushcrafter gewollt ist, unbekannte Konzentrationen von Antibiotika bzw. Medikamente im allgemeinen ständig zu sich zu nehmen - eine mögliche Gefahr von Resistenzbildung ist zumindest zu beachten - ggf. auch Kreuzresistenzen mit anderen AB.
Wichtig: Die Wirksamkeit und entsprechende Untersuchungen der lokalen Arten aus Sibirien oder USA sind nicht allgemeingültig 4 Die Wirkung ist von der "Unterart" abhängig (hier nicht korrekte Taxonbezeichnung genauer: Stamm).
Damit sage ich nicht, dass die Pilze nicht medizinisch relevant sein können oder sind - man weiß schlicht zu wenig darüber (die Ergebnisse anderer Stämme aus z.B. der TCM sind nicht einfach übertragbar) Einfaches Beispiel: Chaga wird als immunstimmuliuerend beschrieben. Tatsächlich scheint er eher immunsuppressiv zu wirken: Wirkung von IgE wird reduziert. Schlecht bei Parasiten, nur Gut bei Allergie. (5) Es sind größtenteils nur in Vitro Studien verfügbar, die kaum Aussagen über die tatsächliche Wirksamkeit machen.
Will sagen: bitte etwas langsam mit Heilaussagen zu "Wunderpilzen" (hatten wir nicht schon genügend dieser "Wunder-Dingern", die allesamt nicht so wundersam waren?), die von Leuten gemacht und hochstilisiert werden, die für ein Kilo "Bio zertifiziertem Baumpilzpulver" ein viertel Tausend Euro verlangen.
Fun fact: Der Birkenporling ist übrigens eine der Weißfäulen, die Birken sehr häufig befallen und töten, nachdem Birkenwasser gezapft worden ist.
1 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23149251
2 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25642401
3 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11545337
4 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/p…s/PMC4305089/figure/Fig6/
5 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23535020
Was Du meinst, ist der "Zunder", die Fruchform der häufigen Weißfäule bei Bäumen. Birkenporling ist kein guter Zunder.
Du suchst Fommes. Der muss prinzipiell nicht nitriert werden - allerdings müssen sehr feine Fasern erzeugt werden und der Funken stark sein (nichts für Anfänger).
Probier mal nach folgender Anleitung den Zunder zu verarbeiten und lass das Nitrieren weg: https://goo.gl/Be9sQK
Wichtig ist das Klopfen nach dem Kochen. Dann lässt Du ihn trocknen und - vorausgesetzt die Faserrichtung wurde richtig geschnitten, hast du feinsten Filz.
Wichtig: Nicht den bröseligen Anteil des Hutes nehmen, sondern den filzigen.
Fommes findest Du an allen befallenen Auenbäumen. Vor allem Pappel wird gerne befallen.
Hallo allerseits, also da werden insgesamt ein paar Dinge vermengt.
Egal wie viele WB es waren - es ist natürlich erstmal ein Flaschenhals.
Jetzt ist Evolution etwas geschickter, als wir Menschen denken und lässt sich auch nur schlecht durch Zuchtwahl nachbilden.
Flaschenhälse bedeuten nur, dass in der Gesamtpopulation die Anzahl der Allele geringer ist als in Wildformen.
Dies kann dazu führen, dass
1. der Anpassung auf widrige Zustände nicht begegnet werden kann
2. unerwünschte (genauer: in der Wildpopulation unerwünschte) Allele "ausbrechen".
3. die (2) unerwünschten Allele tatsächlich positiv auf den neuen Lebensraum wirken.
4. erwünschte (genauer: in der Wildpopulation erwünschte) Allele können verloren gehen.
5. Die Anzahl der Allele steigt durch Meiosefehler und Rekombination mit jeder Generation wieder an.
Zu 1: Jede Kaninchenkolonie auf den Nordseeinseln ist eine Flaschenhalspopulation. Sie bricht in Myxomatosejahren wieder völlig zusammen - negative Allele ("Erbkrankheiten" vgl HD bei Schäferhunden aus +- einem Zuchtpaar) sind meines Wissens nicht bekannt.
zu 2: es können sich kleine, aber unerhebliche Defekte etablieren, die hier in Deutschland nicht relevant sind: Größerer Kopf, kürzere Beine o.ä.
zu 3: durch die geringere Anzahl der Individuen der Population vorhandenen Allele können sich positive Allele schneller etablieren: Größenvariation, Fraßpräferenzen etc. werden schneller in der Gesamtpopulation übernommen (vielleicht haben sich von allen frei gekommenen Waschbären nur die perfekt angepassten vermehrt (die Hälfte gleich erfroren, ein paar eingefangen, vom Trekker überfahren) - die Vorteile wären in der Wildpopulation wahrscheinlich nicht etabliert worden.
zu 4: Verlorene Allele müssen in einem neuen Lebensraum keinen negativen Selektionsdruck ausmachen: Die Unfähigkeit "Poisonous Oak" zu schmecken ist in Europa nicht relevant. Es können auch unnötige Allele verloren gehen: Rudimente, Farbsehen o.ä.
zu 5: Die Population ist angestiegen - mit ihr die Varianz und die Anzahl der Allele - der Flaschenhals ist überstanden. Ggf. gibt es irgendwelche Fehler, die aber wohl nicht ins Gewicht fallen.
Zum Vergleich: Der Mensch hat vermutlich einen durch Katastrophe entstandenen extremen Flaschenhals überstanden (https://en.wikipedia.org/wiki/Mitochondrial_Eve) - mittlerweile haben wir aber so viele Allele weltweit in über 7 Mrd. Individuen angesammelt, dass dieser Flaschenhals lange irrelevant geworden ist.
Ohne Flaschenhals oder neuem Selektionsdruck keine neue Artentwicklung.
Was man bei den Waschbären beobachtet hat ist normale Anpassung aus FS heraus. Er sagt nichts über die Fitness der Tiere aus:
Vorsicht: Das alles gilt nicht, wenn der Mensch in Selektion durch Zuchtwahl rumpfuscht. Hier wird manuell "gemendelt", nach Form, Farbe und so weiter selektiert. Das hat nichts mit den normalen evolutionären Mechanismen der Selektion durch Fitness zu tun und wirkt sich meist sehr negativ auf die Fitness aus.
Hallo, im Zusammenhang habe ich die Erlaubnis auszugsweise zu zitieren.
Die Anleitung habe ich zusammen mit Ärzten der Unikliniken Freiburg und Berlin erstellt:
Alles anzeigenQuelle: Pflanzliche Notnahrung Neuauflage 14 ISBN:978-3613507630 S47-51
Vergiftungen
[...] Die tatsächlich häufigste Ursache für Vergiftungen
mit tödlichen Ausgang ist, dass eine Giftpflanze gezielt gesucht und entweder
zum Suizid, für die Selbstmedikation oder als Droge missbraucht wurde.
Bei Erwachsenen ist die ungewollte Aufnahme von starken Giftpflanzenteilen sehr
selten und meist auf die »altbekannten« Verwechslungen zurückzuführen, die ich Ihnen
im Laufe des Buchs noch vorstellen werde.
[...]
Auch hier müssen wir daran denken, dass wir als Nahrungssammler gezielt oft
unterirdische Pflanzenteile oder Samen suchen, die beide für eine hohe Nährstoff aber
auch Giftkonzentration stehen. Als Notnahrungssuchender zählt man also
eher zu einer Risikogruppe und dürfte damit deutlich über den Vergiftungsraten
innerhalb der »normalen« Bevölkerung stehen. [...]
Gegenmaßnahmen
Haben Sie eine vermutlich giftige Pflanze zu sich genommen, dann stellen sich einige
Fragen, die es zur Einschätzung der Gefahr zu beantworten gilt.
Sie werden die Verwechslung in der Regel erst feststellen, wenn sich die ersten
Vergiftungserscheinungen zeigen. Ist es möglich, sollten Sie die Giftnotzentrale
oder den Rettungsdienst kontaktieren. Jene werden Sie über notwendige Schritte
informieren.
Außerdem sollten Sie die verzehrte Pflanze, zumindest aber einen Trieb mit
mehreren Blättern, einigen Blüten und Früchten sammeln, um sie zur Bestimmung
vorzuzeigen. Wenn möglich sollten Sie sich außerdem merken, wie lange es
zwischen Aufnahme und den ersten Vergiftungserscheinungen
gedauert hat. Weitere Schritte sollten bei Verfügbarkeit der
Rettung nicht ohne Rücksprache mit medizinisch geschultem Personal unternommen
werden.
Im Busch sind Sie natürlich nicht ohne Weiteres dazu in der Lage. Hier müssen
wir uns selbst helfen, insbesondere, wenn die Verwechslung erst mit dem Einsetzen
der ersten Schäden vermutet wird.[...]
Sobald Sie die ersten Symptome merken, ist die schnellste und erste Gegenmaßnahme
das Erbrechen. Im Gegensatz zur Behandlung der Vergiftung in der Zivilisation
darf oder muss ohne ärztliche Hilfe die Magenentleerung durchgeführt werden.
Hierzu wird der obere Rachenraum mit dem Finger gereizt. Sobald der Magen geleert
ist, wird etwas Wasser getrunken und wieder erbrochen. Dies wird einige Male
gemacht, bis keine Pflanzenstückchen mehr im Erbrochenen sind.
Bei diesem Vorgang ist unbedingt zu beachten, dass ein Verschlucken ausgeschlossen
wird. Wenn dies geschieht, besteht die Gefahr, dass der Mageninhalt
teilweise in die Lunge aufgenommen wird, wodurch es zu erschwerter Atmung und
später zu einer Lungenentzündung kommen kann. Um dies zu verhindern, muss
sich der Vergiftete stark vornüberbeugen und auf keinen Fall im Liegen erbrechen.
Auch sollte der Vorgang nur vom Betroffenen selbst ausgelöst werden, sofern er
dazu noch in der Lage ist. Nicht gegeben werden dürfen Brechmittel
wie Salzwasser oder Vergleichbares, da hier eine zusätzliche Vergiftung durch das
aufgenommene Agens verursacht werden kann.
Giftige Pflanzenteile geben, sobald sie zerkaut worden sind, ihre Inhaltsstoffe an
den Körper ab. Oft erfolgt schon eine geringe Aufnahme im Rachen und Magen, so
dass die ersten Vergiftungserscheinungen manchmal schon recht früh und noch eher
mild zu bemerken sind. Das meiste Gift wird jedoch im Dünndarm aufgenommen.
Also ist das Erbrechen eine geeignete Maßnahme, um zu verhindern, dass der giftige
Nahrungsbrei in den Darm transportiert wird. Dort angekommen, haben Sie keinen
Zugriff mehr darauf. Auf keinen Fall dürfen Sie Milch oder
etwas Vergleichbares trinken. Hierbei werden nicht nur manche Giftstoffe aus
[...]
Heute waren wir auf dem Weihnachtsmarkt im Histotainment Park Adventon.
Im Buchladen habe ich mir eine Ausgabe von "Trinkwasserversorgung in Extremsituationen" von so einem @Joe Vogel gekauft
Viel Spaß damit!
Wenn Fragen auftauchen beantworte ich sie gerne hier: Fragen zu Literatur von Joe Vogel
LG Joe
@Wulfner: Vorgabe der GNZ ist nicht ohne Grund "Kein Erbrechen auslösen!" Sondern Flüssigkeitsgabe. Ich stehe intensiv mit Ärzten mehrerer GNZ in Kontakt und hier ist die Vorgabe bei Möglichkeit der Notrufablage klar.
Schäden durch Aspiration sind erheblich problematischer als Schäden der Vergiftung bei stationärer medizinischer Behandlung.
Außerdem geht im Zweifel eher Probenmaterial verloren.
Vorgabe der Charite:
1. RUHE bewahren ! 2. Tee, Wasser oder Saft zu trinken geben. KEINE Milch !! KEIN Erbrechen auslösen !!. KEIN Salzwasser !! 3. Regionalen Giftnotruf.
Alles andere macht bei möglicher Abgabe des Notrufs keinen Sinn.
Anders sieht es auf Reisen aus. Hier kann allerdings nicht völlig pauschalisiert werden. Wenn die Pflanzengruppe hepatoxische oder zytotoxische Gifte enthält - die oben beschriebene "Magenspülung".
Hallo Rudi,
1g/kgKG hat selten jemand dabei. Für Erstversorgung hilft aber jedes Gramm Kohle.
Generell:
1 Pflanzenmaterial und Erbrochenes zur Nachbestimmung sammeln.
2 Rettung aktivieren.
3 Keine Medikamente, keine Milch, kein Salzwasser, kein Erbrechen auslösen - Aspirationsgefahr.
Auf Reisen und außerhalb der Rettungskette:
1 Erbrechen auslösen - nur wenn kontrolliert möglich.
2 Möglichst viel Wasser nachtrinken und wieder erbrechen.
3 goto: 1;
4 Wenn kein Material mehr rauskommt Holzkohle klein machen und aufschlämmen +- 1g/kgKG Trinken
5 Bei Bewusstlosigkeit Seitenlage und Vitalfunktionen sicherstellen.
6 Mineralienhaushalt ausgleichen.
Als Laie Finger weg von Furosemid und anderen Diurethika.
Ernsthafte Vergiftungen (ohne Selbstschädigungshintergrund) sind verhältnismäßig selten.
Ich habe mit der Dieseldüse etwa 15 Jahre lang den selben Kocher mit allen Brennstoffen (außer Gas) betrieben.
Vorheizen, Luftdruck, Sauerstoffmenge etc. machen mehr aus, als die richtige Düse.
Solange der Zustrom einigermaßen geregelt werden kann, sollte das kein Problem sein.
Wenn das ein Digitalkocher ist (XGK o.ä.), ist es ggf. relevant.