Beiträge von bathgate

    Reissverschluss: Endlos 3mm - alles andere ist zu schwer bzw. zu kurz


    Für meine 90°-Hängematte habe ich aber Kunststoff-Druckknöpfe genommen (KamSnaps). Ob das die perfekte Lösung ist, mag dahingestellt sein. Mir war wichtig, dass das Moskitonetz gegen ein Cover ausgetauscht werden kann und nicht dauerhaft mit der Hängematte verbunden sein muß.


    Das Baumkind

    Danke für den Tipp. Ich hatte überlegt, am Fußende ein ca. 10 Zentimeter langes Stück fest mit der Hängematte zu vernähen. Dort würde ich einen kleinen Beutel anbringen, in den das Netz bei Bedarf verstaut werden könnte.

    Das ist ja der Hammer, vielen Dank @kahel.


    Für folgende Punkte brauche ich noch vernünftige Lösungen:
    - Stopfen (vielleicht doch Dein Vorschlag @kahel, auch wenn das Porto da ziemlich teuer ist)
    - Aufhängung an der Hängematte (vielleicht das Teil von Dutch Gear über @dendronaut)


    Aber vielleicht könnt Ihr mir ja bei folgenden Fragen weiterhelfen:
    - Was sollte man für einen Reißverschluss für das Moskitonetz nehmen?
    - Hat vielleicht jemand ein Schnittmuster (und vielleicht auch eine Nähanleitung), wie ich das Moskitonetz nähen kann?
    - Aus welchem Stoff sollte man eine Gepäckhängematte machen?


    Und ihr werdet es nicht glauben, aber ich habe sogar schon für den Erstversuch einen dankbaren Abnehmer.

    Tag 5: Tag der Wahrheit
    Die Nacht über habe ich nochmal überlegt und will mir die Arbeit doch für den ersten Test einfacher machen. Da ich ein extrastabiles aber leider nicht spleißbares Band habe, habe ich für den ersten Belastungstest doch dieses genommen.


    Aber zunächst zur Aufhängung: Ich habe eine das Seil direkt mit der Schlaufe an der Hängematte verknotet. Direkt dahinter habe ich eine Ringschraube verknotet. Ich habe insgesamt nur ein Seil pro Seite genommen. Der Ring, mit dem die Matte am LKW Ladegurt befestigt wird, ist nur durch eine Schlaufe gesichert und kann ansonsten frei bewegt werden. Vorteil ist, dass ich mir über mögliche Längenunterschiede zwischen den Bändern keine Gedanken zu machen brauche. Der erste Test sollte quick & dirty sein, daher habe ich das Seil nicht an den Schnittkanten verschmolzen. Und so sieht die Aufhängung aus.


    Und nun der Ernstfall: ich hänge sie auf. In freier Luft kann sie schon mal hängen.



    Und ich finde, sie sieht sogar ganz gut aus.



    Aber hält sie mich auch selbst aus? Ich wage den Test und lege mich rein. Dabei merke ich, dass sich das Material beim ersten Mal deutlich stärker dehnt als erwartet und ich liege auf dem Boden. Also Aufhängung nachziehen und rein. Sicherheitshalber habe ich übrigens zur Entlastung des Gestänges pro Seite die doppelte Länge der Gestängebreite als Entlastungsdreieck. Und wie sieht es aus?



    Sie hält und es ist unglaublich gemütlich.


    Fazit
    Auch für einen komplett Ungeübten, der von Tuten und Blasen (und ja, auch von Nähmaschinen) keine Ahnung hat, ist es möglich, eine Hängematte komplett allein zu nähen. Die einzige Hilfe, die ich hatte, waren die Diskussionen hier (Danke an alle), Youtube und 45 Minuten "Nähnachhilfe", die ich von einer Nählehrerin bekommen habe. Aber...


    - Die Nähte, mit denen ich die Gurte mit dem Hängemattenkörper vernäht habe, scheinen mir zu weit in der Mitte. Ich bin mir nicht sicher, ob sie mein Gewicht auf Dauer tragen können
    - Ich habe nur einen durchgehenden Gurt genommen, den ich an den Enden für die Schlaufen umgenäht habe. Wegen handwerklicher Anfängerfehler sind diese Bereiche nicht sauber. Ich kenne aber jetzt meine Fehler und weiß, wie ich es beim nächsten Mal besser hinbekomme. Grundsätzlich möchte ich aber dabei bleiben, da so die Hängematte deutlich mehr Gewicht tragen kann, als wenn ich die Schlaufen separat annähe
    - Die Aufhängung gefällt mir noch nicht, da sie für meinen Geschmack einfach zu schwer ist. Hier könnte ich sicherlich 150-200g Gewicht sparen. Hier fehlt mir aber noch die zündende UL-Idee.


    Ich bin mir sicher, dass ich bald mit meiner zweiten Matte anfangen werde, um die Fehler auszumerzen. Dann werde ich auch Endkappen, Taschen und ein Moskitonetz aufnähen. Ich glaube aber auch, dass ich als Nähexperte mit der ersten Matte nicht zufrieden gewesen wäre. Daher hätte ich sicherlich in jedem Fall 2 Matten genäht: eine zum Lernen und eine zum Nutzen.


    Edit sagt: Ach ja... ein wichtiges Fazit fehlt noch: Bridge Hammocks sind einfach der Hammer in Bezug auf bequemes liegen. Wie soll ich bitte jemals wieder in meine DD Travel Hammock XL?

    Tag 4
    Auf dem Nachhauseweg von der Arbeit ist mir aufgefallen, dass ich bisher einen saudämlichen Denkfehler gemacht habe. Ich wollte die Tarpstange durch eine kleine Alustange halten, die durch ein Seil durch eine Bohrung gehalten wird...


    Und jetzt nochmal zum Mitdenken... ich möchte eine Alustange, die so empfindlich ist, dass ich mich daran nicht festhalten darf, wenn ich drin liege, dadurch halten, dass ich eine kleinere Alustange nehme. Und für die baue ich eine neue Sollbruchstelle ein, auf der das gesamte Gewicht lastet. Wer jetzt noch immer nicht denk Denkfehler gefunden hat, sollte DIY bei Hängematten nur darauf beschränken, die Hängematte selbst aufzuhängen und das auch nur dann, wenn nicht ich darin liegen soll.


    Also fahre ich zum Baumarkt. Fast 1 1/2 Stunden lang bin ich durch den Baumarkt getigert (genauer eigentlich durch ca. 3-4 Regalreihen) auf der Suche nach einer Lösung.


    Bevor ich jetzt weitere Näharbeit in die Matte stecke, möchte ich jetzt erstmal probieren, ob das Konzept funktioniert. Daher werde ich nachher mal die Aufhängung fertig machen. Morgen soll dann der große Test kommen. Jetzt mache ich mir erstmal Essen, danach wird gewerkelt und mit ein wenig Glück gibt es nachher die ersten Bilder.

    Das mit dem Knoten zum Sichern der Aufhängung musst du dir von @Konradsky erklären lassen. ;(

    @Konradsky: kannst Du mir das vielleicht näher erläutern? Ringe wollte ich sowieso nehmen.



    PS: hier noch ein Link zu einem YT Video. "Bic" hat eine etwas andere Konstruktion der "Endkappen", die ich bei einem möglichen nächsten Versuch mal ausprobieren werde.

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    Die Videos vom Hiking Dad habe ich auch schon mehrfach gesehen. Allerdings habe ich diese Endkappen nicht bekommen können. @kahel hatte zwar Stopfen empfohlen, allerdings sind diese aus Kunststoff und da werde ich aufgrund meiner zierlichen Figur (1,93m) skeptisch. Deswegen ja die Idee mit den Alustangen.

    @bathgate , stell schnell neue Infos ein...das ist wohl die einzige Rettung für den Faden.... ;)

    Ich sehe schon, dass ich mich heute nach Feierabend wieder an die Arbeit machen muss. Leider ist mein vorhandenes Seil nicht spleißfähig und ich hoffe, dass ich mir heute Abend noch Seil ein paar Materialien kaufen kann.



    @bathgate sehr geile Aktion eine Brückenmatte zu nähen, so ein Teil schärft mich auch schon länger an...
    Ich finde es auch klasse, dass du so ehrlich berichtest ^^

    Danke. Aber mal ehrlich: würdet ihr es mir glauben, dass mein erster Versuch gleich so gut wird wie eine Koma oder eine Hängematte wie von einem unserer Experten? Und ob es wirklich gelingt, werde ich erst merken, wenn ich hänge oder falle :/


    Edit sagt:

    Ich hab auch schon mal überlegt, das Material aus den Hängematten für andere Zwecke zu recyceln. Bislang ist mir aber kein Zweck eingefallen. :S

    Du kannst daraus (wenn es farblich passt) die Endstücke, die Beutel für die Hängematte oder auch Taschen für die Hängematten machen. Und falls Du daraus eine Gepäckhängematte machst, nehme ich Dir gern eine ab :D

    Gestern Abend ließ meine Motivation schon ziemlich nach. Wenn ich aber jetzt darüber nachdenke, wieviele kleine Macken die Matte schon hat, würde ich am Liebsten gleich die nächste anfangen, um diese Punkte besser zu machen. Mache ich aber lieber nicht, da ich mich dieses Wochenende in einer eigenen Matte aufhängen wollte und lieber an diesem Teil aus Fehlern lerne :D Das Moskitonetz mache ich aber lieber erst an die nächste Matte ran. Dafür wird diese zu schnell ersetzt werden...

    Ehrlich gesagt bin ich gar nicht so böse über kleine Fehler, solange die Hängematte hält und bequem ist. Durch die Fehler lerne ich am Meisten.



    ... :shock:


    aber genau dafür hat man doch Stecknadeln ...
    die dafür genutzt werden zwei Lagen temporär zu Adaptieren um ein Verrutschen zu vermeiden. Sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung.


    8o

    Stecknadeln hatte ich dran...


    @kahel: woher hast du eigentlich die Stopfen?

    Tag 3 (Mittwoch)
    Endlich bin ich mit den Gurten fertig geworden. Und gleich habe ich den Sinn gemerkt, warum man die Aufhängegurte nachträglich annähen sollte: ich habe bis zu 2 cm Längenunterschiede. Ich hoffe, dass dies im Ergebnis keine Auswirkungen auf die Hängequalität haben wird. Aktueller Stand: Die Liegefläche ist fertig, alle Gurte sind vernäht. Das Endstück vom Kopf ist ausgeschnitten und fertig genäht, es muss nur noch am Körperstück befestigt werden. Der bisherige Zeitaufwand beträgt ca. 12h. Fotos kommen, sobald sie hängebereit ist, was aber sicherlich dieses Wochenende kommen wird.


    Ich bin jetzt zwar platt, wollte aber eigentlich noch die Whoopies spleißen. Nur leider hat meine Frau den Draht so gut aufgeräumt, dass ich ihn nicht mehr finde :whistling:


    To be continued...

    @Joe: Gerade das Thema Messertests auf Youtube finde ich sehr plakativ. Viel zu viele Leute testen ihr Messer, indem sie Bäume fällen. Wozu der Unsinn? Messer sind zum schneiden da. Wozu muss ich jedes Mal die Hackqualitäten unter Beweis stellen?


    Für Bushcrafting in deutschen Kulturwäldern ist es m.E. schlichtweg unnötig und zeugt von zu wenig nachdenken, wenn man für Feuer, Speere, Tarpbefestigung o.ä. lebende Bäume fällt. Schließlich verdient jemand Anderes damit seine Brötchen.


    Dann mache ich sicherheitshalber die Stange 10cm lang, die Bohrung bei 1cm. Ein Schutzschlauch scheuert dann auch durch, dann nehme ich lieber ein Kunststoffrohr als Führung, das ist stabiler. Die Tasche möchte ich an der Seite haben, weil ich da bequemer drankomme.


    Ob ich schon beim ersten Versuch das Moskitonetz dranmache, weiß ich noch nicht. Hängt wohl von der Ergebnisqualität ab (der ich momentan selbst noch nicht traue :D ). Wenn wollte ich es aber am Fußteil fest annähen mit beidseitigem Reißverschluss. Wenn ich ohne liegen möchte, werden die Reißverschlüsse komplett geöffnet und das Netz soll in eine kleine Tasche am Fußende. Bei Nutzung im Sommer / Herbst brauche ich aber unbedingt ein Moskitonetz, da ich ansonsten komplett zerstochen werde.



    Ach ja... damit der Stoff an Kopf- und Fußende nicht so aufdröselt, habe ich ihn 2x umgelegt und vernäht. Ich hoffe, dass das auch so hält.



    An der Steckverbindung wirken Scheerkräfte die nicht zu verachten sind. Schlimmstenfalls reisst die Tarpstange aus oder die Alustange verbiegt sich so, das du die Stange nicht mehr aus dem Rohr heraus bekommst.


    Ausreißen kann die Tarpstange nicht bzw. sie rutscht raus und da geht nix kaputt. Nur ich liege nur doof am Boden.



    "allein mit YouTube" ist das dann aber nicht...


    Pssst :whistling:

    Guter Tip, das mit dem Lötkolben, werde ich beim 2. Versuch berücksichtigen :D


    Es wäre klasse, wenn die erfahrenen Hängemattenselbstmacher entweder hier oder in einem separaten Fagen mal die Tipps und Tricks beschreiben könnten, wie man sich das Leben einfacher machen könnte.


    Ja, ich habe auch gehört, dass es einfacher zu nähen ist, wenn das Gurtband nicht länger ist. Aber wenn ich sowieso nicht richtig nähen kann, macht es für mich wohl nicht so den Unterschied :whistling: und ich dachte, dass ich einen deutlichen Stabilitätsvorteil dadurch bekommen werde. Mein Plan ist, dass ich die Materialien deutlich stärker gewählt habe als das, was ich im Hängemattenforum meistens gefunden hat. @dendronaut nimmt für seine Hängematten 35er Ripstop, ich nehme 66er Ribstop. Für die Gurte nehme ich 14mm extra starkmit einer Tragkraft pro Gurt von mehr als 400 KG.


    Zum Thema Aufhängung... ich wollte dies so machen, dass ich als Gestänge eine Tarpstange nehme (Danke @kahel) und diese dadurch an der Hängematte befestige, dass ich ein kleineres Alurohr nehme (ca. 8 cm), bei dem ich die Befestigung an der Hängematte durch eine Bohrung sicherstelle. Die Tarpstange wird ganz einfach auf das Aufhängungsrohr geschieben und rein durch die Schwerkraft gehalten wird, siehe folgende Skizze:



    Meint Ihr, dass dies funktioniert? oder würde durch das Gewicht einfach die Tarpstange nach unten gerissen werden?


    Zweite Frage: Ich möchte Taschen annähen. Sie sollen nach außen hängen, ich möchte aber aber auch bei geschlossenem Moskitonetz rankommen. Ich würde es so machen, dass ich die Tasche von außen am oberen Rand des Stoffs (auf Höhe der Gurte) annähe. Der Reißverschluss würde dann auf Höhe der Tasche an der Außenseite der Tasche befestigt. Oder seht Ihr einen besseren Weg?


    Beste Grüße


    Andreas