Beiträge von bugikraxn

    Wenn der das Pony oder die Rentiere anknabbert oder anknabbern will rettet den nichts mehr.

    ... das ist der Unterschied zu Österreich - hier wird zuerst gefragt wen oder was gefährdet oder bedroht wurde und bevor weitere Maßnahmen gesetzt werden ist ein auffälliges Tier zu 'vergrämen'. Sobald allerdings kleine Kinder im Spiel sind (z.B. wenn Wölfe um deren Häuser schleichen) fackelt die Behörde nicht lange und es werden ruck-zuck Abschussbefehle ausgestellt, was aber nicht heisst das auch tatsächlich geschossen wird. Der Vater meiner Schwägerin ist Jäger und bekam schon mehrmals einen Abschussbefehl. Während dessen Gültigkeit lies sich dann allerdings kein Wolf mehr blicken als ob die Viecher das riechen würden ...

    Wölfe mit schlechtem Benehmen gibt's offensichtlich nicht nur in Österreich, guckts Du:


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    Tolle Dokumentation, danke für's verlinken smeagolvomloh! Tragödien wie diese kommen leider alle paar Jahre mal vor, kann mich an ein ähnliches Unglück erinnern dass sich in den 90igern am Hochkönig ereignete: Nach dem Fall des eisernen Vorhanges strömten viele Bergsteiger aus östlichen Nachbarländern meist unzureichend ausgerüstet auf die Alpengipfel. Eine geführte Gruppe tschechischer Alpinisten geriet auf dem Weg zum Matrashaus am Hochkönig in schlechtes Wetter. Die Gruppe kam nicht mehr voran, der Bergführer versuchte noch einzelne Personen zur Hütte zu bringen und ist dabei an Erschöpfung ca. 200m vor dieser verstorben. Hier überlebte ebenfalls nur ein Teil der Gruppe wobei neben fehlender Fitness u. Bergtauglichkeit schlechte Kälte- u. Nässeschutzbekleidung der Auslöser des Unglücks war.


    Die Haute Route gilt sicherlich als die Königin der Skihochtouren, gute Freunde sind sie bereits gegangen und kamen etwas mitgenommen zurück obwohl sie faire Wetterbedingungen vorfanden. Was mich echt wundert ist dass die Unglücksgruppe trotz 2er GPS-Geräte den Weg zum rettenden Winterraum der Hütte nicht fand. So wie's aussieht sind selbst erfahrene Profis nicht vor fatalen Fehlentscheidungen gefeit und Navigationsfehler passieren schnell mal, vor allem bei suboptimalen Sichtbedingungen ...

    Vielleicht ändert sich dein Auftreten gegenüber dem Hund allein durch das Wissen ned ganz naggig zu sein?

    Wenn dann maximal unterbewußt, dass mich mal ein Hund ankläfft kam vor und wird auch weiterhin vorkommen. Hatte selber mal einen größeren Hund, meine Toleranzschwelle Hunden gegenüber würde ich daher höher als in der Durchschnittsbevölkerung einschätzen. Beim Anblick eines Hundes denk ich nicht automat. drüber nach wo den nun das Messer greifbar ist. Das Problem sehe ich in erster Linie bei den Hundehaltern, einige machen einen Eindruck als hätten sie sich selbst nicht wirklich im Griff und deren Hunde erst recht nicht - dies ist gerne jene Gruppe die große und/ oder gelistete Hunde hält ...


    Ansonsten: Noch vor Kurzem hat man in Österreich über unseren 42er gelacht. Für mich war aber abzusehen, dass es unsere Nachbarn aber auch bald erwischt. Verbieten war halt schon immer einfacher als vorbeugen.

    100%ige Zustimmung, war nur eine Frage der Zeit bis AT nachzieht. Warten wir mal ab wie der Gesetzestext aussieht nachdem beschlossen wurde ...

    Wie willst du dann gesetzeskonform dein spitzes Wolfsabwehrmesserr tragen? :/

    Wenn das nicht „zugriffsbereit“ getragen werden darf...und der Wolf vielleicht schon im Park lauert? 8| Die Biester sind klug, die haben schnell raus „bebautesGebiet - keine Gefahr mehr durch Messer“ ... :D

    Das trifft mich bereits auf normalen Spaziergängen - wohne zwar am Stadtrand, bis ich tatsächlich in unverbautes Gelände gelange sind's allerdings ein paarhundert Meter und da Naherhohlungsgebiet sind im dortigen Wald viele Gassigeher, Radler, Jogger, uvm. unterwegs und damit ist Sozialverträglichkeit gefragt. Seit ich mal eine Begegnung mit einer nervigen Bulldogge hatte ist ein spitzer Klapper in der Umhänge- od. Hosentasche, sowas wie z.B. Spyderdco Endura 4, Bucklite 426, Al Mar Ultralight Eagle, ... Liegt Jahre zurück und zwischenzeitlich gab's keine Probleme mehr mit übermotivierten Hunden - wenn man was dabei hat passiert offensichtlich nix, irgendwie Murphy's Law ;) Bei Ausflügen ins 'Wolfsgebiet' sehe ich weniger Problem, da können Messer ja im Rucksack transportiert werden und dieser liegt für gewöhlich im Auto/ Kofferraum und wenn Öffis genügt ein strammer Kabelbinder um sie nicht ziehen od. öffnen zu können. Die Kabelbinder bekommt man mit jedem kräftigeren Nagelclipper wieder ab und derlei Werkzeuge fallen nicht unter ein Trageverbot.


    Den Ansatz aus Dortmund finde ich richtig gut smeagolvomloh, dass man sich um bereits bekannten 'Problemkinder' intensiver kümmert trifft den Kern, hoffe das Modell bewährt sich und so bliebe Otto-Normalo der sich unauffällig verhält weiterhin unbehelligt. Auf der letzten Familienfeier kreuzte mein Neffe mit einem gut sichtbaren Clip in der Hosentasche auf. Auf meine Frage was dies nun soll meinte er nur dass es im Anschluss direkt auf eine Fete und dann in die Disco gehe und es soll gleich jeder sehen dass er was einstecken hat damit keiner blöd rüber kommt. Der junge Kerl gehört nicht zur üblichen Klientel welche durch Messerdelikte auffällt, da aber viele Gleichaltrige was mitführen 'rüsten' auch jene präventiv auf die normalerweise keine Messer auf eine Party mitbringen. In meiner Jugendzeit wäre das ein absolutes no-go gewesen, die Mädels hätten da einen großen Bogen gemacht ;)

    Vor allem ist das wieder so eine wahnwitzige Logik - „ Wir verbieten das Tragen von Messern, also passiert nix mehr, weil es ja verboten ist...“

    Das ist in erster Linie Gesetzgeberlogik, in einem Wahljahr will man sich halt keine Untätigkeit vorwerfen lassen wenn die Kriminalstatistik nicht rosig und die mediale Berichterstattung prall gefüllt mit Messerdelikten ist. A propos rosa, nur so aus Neugirde würd mich irgendwie interessieren wo Du das Taschenmesser hinpackst bei Deiner getupften Leggins, das mit der Tasche wird da eher schecht funktionieren <X


    In Norwegen gibt's eine ähnliche Regelung, soweit ich mich erinnern kann ist dort das tragen von Messern in der Öffentlichkeit ebenfalls verboten - auf den Trails ist dies hingegen ok. Die Änderung wird mich zwar selber treffen, hab aber zugegeben nichts großartiges dagegen einzwänden. Die Jugend geht hier ohne Einhandklinge in der Hose oder im Täschchen nicht mehr in die Disco, das dabei jede Menge Probleme vorprogrammeirt sind ist sonnenklar ...

    In Anbetracht der rapiden Zunahme bei Jugenddelikten und Frauenmorden in Verbindung mit Messern war zu erwarten dass das Waffenrecht in Österreich überarbeitet u. massiv verschärft wird. Die bisherigen Regelungen von sogen. lokal begrenzten 'Messer- u. Waffenverbotszonen' od. Beschränkungen bei Messern die als 'Kampfmesser' einzuordnen waren schienen unflexibel oder untauglich um dem Problem beizukommen. Der nun vorliegende Entwurf (Link) sieht deutliche Verschärfungen mit einem allgemeinen Messertrageverbot im Ortsgebiet, in bebauten Gebieten, in Park- und Sportanlagen, in Freizeitparks, bei Veranstaltungen, in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Bildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen vor. Da dies generell und unabhängig von der Klingenlänge ist fallen auch die beliebten Schweizer Taschenmesser und solche mit weniger als 5,5cm Klingenlänge unter das geplante Führungsverbot. Der Transport ist gestattet sofern das Messer nicht griffbereit verstaut ist. Ausnahmen soll es z.B. für die Berufsausübung, Jäger u. WBK-Besitzer, Militärangehörige, zur Brauchtumspflege, uvm. geben.

    Irgendwie scheinen da ein paar Punkte Deiner Annahmen nicht zu den Schilderungen meines Bekannten zu passen bathgate. Bei seiner Begegnung mit den 3 Wölfen (ein größerer + 2 kleinere Exemplare) kamen diese nicht wie ein D-Zug angedonnert und gingen direkt zum Angriff über wie man es von üblichen Kampf- oder Schutzhundattacken kennt, sondern sie schlenderten im lockern Trott aber dennoch zielgerichtet über das Feld. 'Hinterhalt' war an der betreffenden Stelle auch keiner möglich da sich der nächste Wald od. Gebäude wo sie hätten Deckung finden können doch etwas weiter weg waren, das Sichtfeld war rundherum also nicht eingeschränkt. Wölfe können sich absolut geräuschlos fortbewegen wenn sie denn wollen und trotzdem bemerkte er die 3 Tiere bevor sie ihn erreichten, überrascht wurde er also nicht wirklich. Der Kerl ist übrigens ca. 1,85m groß und recht kräftig, hat also nichts mit der körperlichen Statur von Kindern od. gertenschlanken sportlichen Mädels zu tun die vielleicht den Eindruck erwecken leichter überwältigbar zu sein. Dass wir das Thema gerne mit einer Hundeattacke vergleichen und Schlüsse daraus ziehen liegt nahe denn die Tiere sind sich nicht unähnlich. Ob Wölfe allerdings 1:1 so vorgehen wie Schutz- und Wachhunde mit ihren speziell angzüchteten Fähigkeiten die event. noch zusätzlich abgerichtet wurden ist zumindest für mich mit einem Fragezeichen verbunden ...


    Wenn sich Wölfe so verhalten würden wie man es von ihnen erwartet, nämlich sich zurück zu ziehen bevor sie Menschen überhaupt zu sehen bekommen würde ich mich nicht bemüßigt fühlen irgendwelche Maßnahmen zum Eigenschutz zu ergreifen. Nun genug abgeschweift, zurück zum eigentlichen Thema: Danke für die Messervorschläge, hab inzwischen 2 recht schlanke Klapper und ein paar andere Schneidgeräte beschafft - die letzten Wochen wurde also ordentlich aufgerüstet. Beim Overnighter dieses WE war das CS Luzon medium in der Cargotasche der Trekkinghose wo normalerweise ein Victorinox mitgeführt wird. Die Vics nutze ich für alles mögliche und sie werden gerne irgendwo abgelegt wo hingegen ich das Luzon immer griffbereit haben möchte. Muss mich da erst dran gewöhnen den Kampfstachel eben dort zu belassen und nicht irgendwo liegen zu lassen wo er in einer stressbedingten Situation dann vielleicht nicht mehr greifbar ist ... Trage meine Messer eigentlich nie am Gürtel weil mir dies ziemlich martialisch erscheint. Diesmal baumelte dort allerdings ein Fox Military 691/18 Mod. Camillus, also ein ordentlicher Klopper den ich normalerweise zum batonieren nutze. Die ca. 18cm lange Klinge verschafft Reichweite und eignet sich mit ein paar Abstrichen sogar für die Essenszubereitung ;)



    In der linken Cargotasche befand sich übrigens eine kleine Dose Pfefferspray, das T-Shirt hat im Gegensatz zu meinen Flanellhemden leider keine Brusttasche für dessen Stauung. Wolfsichtung hatte ich erneut keine am Campspot, hätte mich gewundert wenn ein Holzfeuer am Start ist und der Rauch durch die Bäume abzieht und sich so in der näheren Umgebung verteilt. Aktuell sind in diesen Wäldern kaum Leute unterwegs, für die Pilz- und Beerensaison arbeite ich noch an einer sozialverträglicheren Trageweise. Für längere Wanderstrecken ist mir ein Messer im WK 2 Bowie-Stil zu wuchtig u. schwergewichtig, welche Alternative hier mit soll und vor allem wie sie getragen wird muss ich mir noch überlegen ...

    Wenn ich wirklich Angst hätte würde ich die Gebiete wo große Wolfspopulationen gemeldet werden einfach meiden und gut wär's Desertstorm ;) Ist leider ausgerechnet die Gegend wo ich mich bevorzugt und sehr gerne aufhalte und dies möchte ich auch in Zukunft so beibehalten. Der Wolf tauchte dort vor 2017 auf, war also bereits standorttreu. Die Tiere verschwanden aber 2018/19 seltsamer Weise wieder, ob gewildert oder abgewandert konnte damals keiner sagen. Vor 3 Jahren gab's erneut Wolfssichtungen und gerissenes Weidevieh, Problemsituationen wo Leute von Wölfen regelrecht gestellt wurden hingegen nicht. Logisch dass ich mich an die Statistik hielt, da werden kaum Fälle genannt wo Menschen von Wölfen angegriffen werden und wenn dies alle zig-Jahre mal vorkommt dann zumindest nicht im deutschsprachigen Raum - von daher war ich ziemlich releaxt. Hielt es in Norwegen nicht anders und dort gab's ebenfalls gesichert Wölfe mit den üblichen Problemen beim Weidevieh aber nix wo Personen involviert waren.


    Die Geschichten mit Wolfsbegegnung haben sich in meiner Area über die Zeit gehäuft, ordnete dies vorerst auch in die Kategorie 'die übertreiben halt ein wenig' ein weil ich selber nie ein Tier zu Gesicht bekam. Trotzdem hatte ich das eigene Verhalten bereits (unbewusst) angepasst, mein Tarp blieb z.B. bei Overnightern zu Hause und ich schlief im Zelt ... Inzwischen massieren sich die Zwischenfälle, dies geht weit über das hinaus was ich als zufällige Tier-Mensch Begegnung betrachte wo sich beide beäugen und der Wolf abzieht um eine Konfrontation zu vermeiden. Hege Zweifel dass die Tiere 'nur' neugierig sind, wenn man Betroffene persönlich kennt kann man gut einschätzen ob übertrieben wird oder es sich um ereignete Tatsachen handelt. Sagen wir's mal so, ich bin vorsichtiger geworden und bekam kürzlich einen wohl gemeinten 'Tip': Ich möge doch bitte auf den Forstwegen bleiben und nicht irgendwo durchs Gebüsch streichen, wer weis wo Wölfe ihre Baue haben und am Ende fühlt sich dann einer gemüßigt seine Jungen zu verteidigen. So wie bei Menschen kann es auch bei Tieren einige mit mieser Laune geben und sollte ich entgegen aller Erwartungen einem solchen begegnen möchte ich auch in der Lage sein was auszuteilen - was das betrifft bin ich offensichtlich ein Schisser ;)

    Leute vielen Dank für diesen Faden hier, habe schon lange nicht mehr so gelacht. Wer sich mit nem Messer gegen einen Wolfsangriff verteidigen will, kommt wahrscheinlich auch mit nem Zahnstocher zu ner Schießerei.


    Gegen einen ernstgemeinten Wolfsangriff hilft kein Messer. Wenn jemand was anderes behauptet, empfehle ich, dass er sich einfach mal ausreichend gepolstert als Trainingsmaterial für ein Schutzhundetraining zur Verfügung stellt.


    Wer sich nicht mehr nach draußen traut, weil es Wölfe gibt, soll halt zu Hause bleiben, dann wird es im Wald nicht mehr so überlaufen sein. Der Rest nimmt bei großer Unsicherheit extra viel Pfefferspray mit raus.

    Also ich hab nicht wirklich ein Problem wenn jemand das Thema herab tut und sogar ins lächerliche zieht. Was würdest Du dem Bekannten mit Hund aus Beitrag #9 raten - soll er seinen Vierbeiner weg sperren und sich zu Hause verbarikadieren? Wird sich allerdings in der Praxis kaum realisieren lassen da sich das Ereignis in Sichtweite seines Hauses, also ca. 100m vor der betreffenden Ortschaft ereignete. In der Gegend gibt's fitnessbewußte Mädels die sich inzwischen Heimtrainer anschafften weil durch den Wald joggen wollen sie nicht mehr, schon gar nicht bei Dunkelheit oder an Stellen mit dichtem Baumbestand wo man nicht hindurch sieht ... Die würden Dir aber was erzählen wenn Du ihnen ins Gesicht sagen würdest dass die nur Schiss haben und Wölfe eh nix tun und liebe Tiere sind! Einer der Wolfsbeauftragten äußerte sich bei einer Infoveranstaltung ähnlich - na holla die Waldfeh, mehr kann ich zur Puplikumsreaktion nicht sagen 8)


    Wie mein Bruder letztens meinte, die Wölfe sind gekommen und die Leute müssen sich drauf einstellen weil von alleine werden sie nicht wieder verschwinden! Klar sind meine 'Gegenmaßnahmen' rudimentär und erscheinen weder 100%ig zuverlässich noch wirkunsvoll. Hoffe natürlich dass ich sie nie brauchen werde was ich in den Beiträgen zuvor bereits mehrmals erwähnte. Trotzdem will ich mich entsprechend vorbereiten, nur weil sämtliche Zwischenfälle bis dato gimpflich verliefen und keine Leute zu Schaden kamen, also jeder mit einem Schreck davon kam muss das zukünftig nicht immer so sein. Denke hier vor allem an kranke oder verletzte Tiere die nicht mehr so einfach an Beute kommen und sich event. an Menschen ran wagen. Besser etwas zur Abwehr dabei haben und nicht brauchen als anders herum!

    Wollte eigentlich ein paar Takte zum Verhalten bei Wolfssichtungen schreiben weil's oberhalb gleich mehrere Leute erwähnten: Weglaufen ist wohl die denkbar schlechteste Option, kann tatsächlich den Jagdinstinkt der Tieren aktivieren. Bei einem 13-jährigen Kind wundert es hingegen nicht dass dies davon läuft, in dem Alter hätte ich zugegeben auch Schiss gehabt bei so einer Tierbegegnung. Dass vor allem Jungwölfe neugieriger, d.h. unvorsichtiger sind ist an vielen Stellen zu lesen. Bei Füchsen ist dies ja ähnlich, die jüngeren sind extrem neugierig und nähern sich auch mal Menschen um sie zu beäugen, ziehen üblicherweise weiter nachdem sie merken dass sich sowas wie ein Mensch eher nicht als Beute eignet ;)

    Eine Alarmanlage für's Camp hab ich absolut auf dem Schirm wobei eine 'Selbstschussanlage' nicht nur in rechtlicher Hinsicht zu weit geht, es besteht dabei immer die Gefahr einer ungewolten Auslösung m. Eigengefährdung ... War zuletzt über 2 Mo mal mehr mal weniger grippig und konnte nicht raus, war daher froh zumindest am Osterwochenende einen kleinen Overnighter durchzuzuiehen. Dabei war eine Akustikwarnung in Form eines Stolperdrahtes (in meinem Fall eher Stolperzwirn) am Start. Als 'Geräuschgeber' dienten überzählige Heringe und ein paar Schellen die extra für diesen Zweck eingepackt waren.



    Geführt wurde die dünne Bank Line (Tarred Nylon Twine) durch Schlüsselringe um so die Reibung etwas zu reduzieren, sie lies sich auch leicht ein- und wieder ausfädeln. Eine eingeknüpfte Gummischnur sorgte für Spannung entlang der ganzen Vorrichtung.




    Was Geräuschentwicklung anbelangt war das Ergebnis enttäuschend, man muss schon heftig dran kommen damit es überhaupt wahrnehmbar bimmelt, bei einer bloßen Berührung bewegt sich lediglich die Schnur und die Geräuschmacher bleiben stumm. Schläft man tief ist davon auszugehen dass man davon überhaupt nix mitbekommt. Am besten haben noch die MSR Blizzard Schneeheringe funktioniert, die läuten schön laut. Ein elektrischer Warnton wäre wohl effizienter, eine solche Anlage sollte sich möglichst vom Zelt aus wieder auf 'scharf' setzen lassen nachdem mal ausgelöst wurde.



    Ein Bekannter meinte dass Wölfe meist an Elektrozäunen entlang laufen und diese nur ungern überspringen od. drunter kriechen. Sie scheinen die Schockwirkung eines Weidezaunes zu kennen, vielleicht halten sie ja die Alarmschnur für ein stromgeladenes Teil und kommen nicht ans Zelt, womit die Mission erfüllt wäre. Die Schnur ist wie deren Name schon sagt mit Teer imprägniert und fabriksneu riecht das nach Straßenbelag. Wenn Raubtiere das riechen und hiervon abgeschreckt werden hätte sich der Aufbau ebenfalls gelohnt.


    Also ausgelöst hat bei dieser Übernachtung nix. Für den Aufbau der ca. 30m langen Stolperschnur hab ich über 1 Stunde gebraucht, für den Abbau nochmals über eine halbe Stunde. Den Sinn kann man durchaus anzweifeln, der Aufwand lohnt sich eher für ein fixes Camp das man mehrere Tage hindurch nutzt. War mein erster Versuch und nachdem die Anlage stand stellte sich ein seltsames Gefühl ein denn irgendwie hab ich damit mein eigenes 'Revier' abgesteckt und die kleine Campfläche für mich eingenommen ...