Beiträge von bugikraxn

    Mit 65 Liter Packvolumen solltest Du für eine Mehrtagestour auskommen Boster. Da passt ein 3-Jahreszeitenschlafsack mit Synthetikfüllung der behaglich bis -5°C wärmt mitsamt Biwaksack + Tarp rein. Dazu Kocher + Brennstoff(-flasche) m. Proviant u. Snacks, Trinkflasche + Wasserfilter, Fleecejacke, Regen- und Reservebekleidung, div. Kleinmaterialien f. Licht od. Orientierung, uvm. sowie ein ordentliches EH-Kit. Die Evazotte-Schaumstoffmatte muss halt aussen dran und wenn der 3-Season KuFa Schlafsack gegen ein Daunenteil getauscht wird passt dann auch noch eine behagliche Luftmatte (egal ob nur-Luft od. selbstaufblasbar) direkt in den Rucksack und es baumelt nix mehr aussen am Rucki. Falls Du über sehr leichtes oder gar UL-Gear verfügst wie z.B. Silnylontarp, kompakte Daunenjacke, kl. Gaskocher mit Mini-Titantopf, usw. kommst Du mit 45-50 Litern problemlos durch. Je leichter das ganze Gedöns ist desto eher lassen sich die Anforderungen ans Tragesystem zurückschrauben und das Geraffel bleibt dennoch komfortabel tragbar ...


    MOLLE/PALS sehe ich mittlerweile als verzichtbares Feature an, obwohl ich noch vor ein paar Jahren ein ausgesprochener Fan davon war. Irgendwann hat wohl jeder seine Experimentierphase durch und die 'Idealkonfiguration' an MOLLE-Taschen gefunden. Hab nach und nach 2-3 eher kleinere Ruckis aufgerüstet u. gepimpt, da waren mehr oder weniger überall recht ähnliche Zusatztaschen dran wie z.B. eine Eagle Industries 1Qt Canteen Pouch für die Trinkflasche oder eine Accessory Pouch 1V von Tactical Tailor für's IFAK. Somit war ein beträchtliches MOLLE-Taschen Arsenal angesammelt was nicht nur ins Geld ging sondern auch zusätzlichen Ballast darstellte. Mittlerweile ist bis auf 1-2 Ladenhüter alles wieder verkauft und die tacticoolen Rucksäcke sind zivilen Modellen gewichen da diese auf den Trails sowie im Alltag einfach angepasster und unauffälliger sind ;)


    Mit einem Rucksack unter dem Hintern sollte man keinen Abhang hinunter rutschen, man sollte mit der Spitze eines Outdoormessers auch kein Autodach stabulieren und trotzdem sind einige der Meinung dass Equipment genau sowas abkönnen müsse. Vernünftige taktische Rucksäcke aus 1000D Gewebe mit überdimensionierten Fastexschnallen u. Reißverschlüssen halten üblicherweise einen Tick mehr aus als durchschnittliche Zivilmodelle. Letzere werden zwar immer leichtgewichtiger, bei bestimmungsgemäßer Verwendung hat man denoch jahrelang Freude daran und Verschleiß gibt's sowohl bei der taktischen als auch bei der zivilen Fraktion. Wenn man mit seinem Rucksack nicht ständig durch den Dreck wühlt oder durchs Unterholz robt braucht man kein schwergewichtiges MOLLE-Monster. Falls es ein robustes Zivilmodell sein darf würde ich mich unter den Kletter- und Hochtourenrucksäcken umsehen Boster, ein Deuter Guide 45+ oder ein Gregory Denali 75 sind beinahe für die Ewigkeit gebaut und punkto Tragekomfort den allermeisten Ruckis aus der Militärecke sowieso überlegen - Dein Rücken wird's Dir danken.


    Wisport hatte ich zugegeben noch keinen, mit einschlägiger Erfahrung kann ich nicht dienen. Das Tragesystem vom Wildcat und vom Racoon erinnert stark an das Karrimor SA - schlicht und seit es höhenverstellbare Schultergurte gibt beinahe unverändert am Markt. Ansonsten hört und liest man nicht wirklich was negatives zu der Marke. Hier ein paar Alternativen:

    1/ Mystery Ranch Stein 65: Robuste Materialien, mehr Features als man benötigt, indiviuell einstellbares u. sehr komfortables Tragesystem, scheint aktuell leider überall ausverkauft zu sein

    2/ Fjällräven Keb 52 od. 72: Für ein ziviles Backpack megarobuste und haltbare Stoffe, schlichtes Design ohne schnick-schnack, kein Leichtgewicht, preislich noch im Rahmen da aktuell div. Sonderangebote in Onlineshops

    3/ Lowe Alpine Cerro Torre 65:85: Eins der Topmodelle dieses Rucksackherstellers - wird wohl schon seit über 30 Jahre kontinuierlich weiterentwickelt. Top-Tragekomfort, üppige Ausstattung daher etwas schwergewichtig trotz dünner Gewebe

    4/ Deuter Aircontact Pro 60+15: So wie der Cerro Torre üppig ausgestattet, für Zivilmodell etwas schwer dafür haltbare Materialien, einmaliger Tragekomfort und leistbar

    Ein unaufgeregtes und sehr praxisorientiertes Geartalk-Video aus Nordschweden zum Bekleidungskonzept für die Kälte welches ganz ohne Marken- und Modelbezeichnungen auskommt:


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    Das VauDe Taurus ist tatsächlich noch hier hallohieristkarl, das Salewa Litetrek Pro hab ich allerdings inzwischen verkauft und hier ist ein VauDe Space Seamless 1-2p gekommen das einen Tick leichter ist als das Litetrek Pro, dafür halt nicht ganz so windstabil. Sagt aber nicht viel aus wenn mal ein Zelt weg geben wird da ich gern durchwechsle und alle paar Jahre mal was anderes ausprobiert wird ...

    ... hatte ich auch geliebäugelt, aber waren mir dann doch zu glatt von der Oberfläche her, wenn die Reifen zu sind.

    Bist du zufrieden mit?

    Könnte mir die gut für den Wagenheber vorstellen.

    Also an einem 'Ernstfall' mussten meine Waffle-Boards noch nicht ran, hab die lediglich mal über eine vom Wasser ausgespülte Rinne auf einer Forststrasse gelegt. Bei Belastung durch das Rad/ Gewicht vom Auto werden diese GfK-Boards leicht durchgebogen und sie knistern auch etwas beim rauf- und runterfahren. Dass sie zu glatt wären hätte ich nicht gesehen, die Gitterstruktur bildet ja jede Menge Kanten in die das Reifenprofil eingreifen kann. Zu einer 'geplanten' Schlammwühlerei hab ich zugegeben wenig Lust um dies auch mal in der Praxis auszuprobieren. Als Wagenherberuntersatz erscheinen sie mir doch etwas zu groß und unhandlich, hab bei 'Geländefahrten' hierfür 2 kleinere Holzbretter im SUV.

    Hab hier Waffleboards aus GfK, siehe Fotos. Eigentlich sind das Lichtgitter wie man sie z.B. für Schächte an Kellerfenster einsetzt. Man bekommt sie elativ kostengünstig, verglichen mit speziellen Offroad-Boards die schon mal 150.- Euro aufwärtzs kosten waren meine ein Schnäppchen. Nachteil ist event. das höhere Gewicht, Glasfasern sind aus Glas und entsprechend schwer. Meine sind zudem relativ kurz damit sie in den Dachkorb passen, im Sand musste ich sie noch nicht ensetzten ;)




    Sandbleche od. sogen. 'Luftlandebleche' bekommt man event. in Army Shops, Material ist Stahl od. Alu und sie sind normalerweise etwas länger als meine Waffle-Boards. Zum anlegen der Schneeketten auf ein bereits festgefahrenes Rad muss man es meist etwas liften was wiederum Wagenheber + Unterlage voraussetzt damit dieser nicht sofort im Boden versinkt. Eine brauchbare Schaufel schadet ebenfalls nicht um die betr. Stellen frei zu legen ...

    Die super-heavy Variante hab ich sogar mal gefilmt inkl. rösten der rohen Kaffeebohnen über dem Lagerfeuer. Ist halt nur was für Leute die viel Zeit und noch mehr Muße haben, guckst Du:


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    Ansonsten nach belieben mal eine kleinere oder auch größere Bialetti auf verschiedenen Gaskochern od. im Trangia:




    Falls es mal leichter sein muss die Instant-Variante m. Pulver in div. Briefchen oder umgepackt in Weithalsfläschen aus Plastik:



    Bin zuletzt mal spontan in den Wald aufgebrochen mit 65L Trekkingrucksack und einer Einkaufstasche welche mit frischen Fressalien prall gefüllt war.



    Da recht hohe Niederschlagswahrscheinlichkeit angesagt wurde hab ich Kuppelzelt + Tarp aufgebaut um unter der großen Plane bequem kochen zu können. Nachdem alles stand ging's auch direkt ans Werk und das olle Klappmesser machte richtig Spaß wohingegen das viel stabilere Fixed in punkto Schneidfreudigkeit so gar nicht mithalten konnte.



    Bevor die Kochorgie am kl. Trangia Sturmkocher los ging wurden ein paar Toastscheiben angeröstet. Gleich zu Beginn hatte ich viel zu viel Hitze, der angeschwitzte Knoblauch schmeckte dannach ziemlich bitter. Der Hitze hatte ich auf alle Fälle genug und meine Eigenkreation aus Tomatenscheiben, Speckwürfeln, Eiern, Hartkäse, Schnittlauch, usw. war unten leicht angebrannt - kurzum, mir sind am Trangia schon einige Gerichte besser gelungen! Was solls, verputzt hab ich's trotzdem, für's verschmähen war der Hunger dann doch zu gut ...




    Nach dem Hauptgericht wurde der Topfstern in den Trangia eingesetzt und die kl. Bialetti kam drauf. Obwohl ich das selbe Kaffeepulver wie zu Hause verwendete schmeckte der Mokka überragend, da vergaß ich doch glatt dass es dazu eigentlich Leebkuchenkekse gegeben hätte ;) Zwischenzeitlich begann es zu tröpfeln, war froh unter dem großen Tarp guten Wetterschutz zu haben und im Zelt war ich sowieso bestens geschützt vor dem Regen der bis ca. 04:00 Uhr früh beinahe ununterbrochen anhielt!




    Die Geräuschkulisse ließ tiefen Schlaf erst spät zu und als ich dann endlich wach wurde hatte es zum Glück ganz aufgehört zu regnen. Auf Zelt + Tarp standen allerdings dicke Tropfen, beide Teile hielten die Nässe allerdings zuverlässig ab und es blieb darunter trocken.






    Zuerst wurde wie am Abend die Bialetti angeworfen und kräftig belebender Kaffee gebrüht und da ich Kaffeepulver im Überfluss mitgenommen hatte die ganze Prozedur gleich nochmals wiederholt.



    Dann ging's ans abwischen von Zelt und Tarp, man soll gar nicht glauben welche Wassermenge da obenauf stand (beim Zelt auch etwas Kondens innen) und damit die Luft zum weiteren ablüften durchziehen konnten blieben beide Zelteingänge halb offen ... Zur Belohnung nach getaner Arbeit ein weiterer Mokka, eh klar! Obwohl dass Außenzelt beim FJ Abisko Dome 2 sandfarben hell ist wirkt diese Farbe im dichten Baumstammgewirr recht dezent und ist mindestens so unauffällig wie die dunkelgrüne Version, je nach Standort wie z.B. unter bunt verfärbten Blättern oder auf braun verdorrtem Gras sogar besser als das grüne AZ. Am späten Vormittag kam auch die wärmende Sonne durch und ich konnte dieses Mikroabenteuer richtig genießen ;)



    Zutaten für ein Gericht am Trangia Sturmkocher zerlegt, das Fox FX-131 DW Pro-Hunter war schneidmuffelig und musste desshalb raus auf die Bank ... Ausgetauscht wurde es gegen das optisch weniger ansprechende Otter Klassik 161R mit Griffschalen aus Sapeli. Dieses erledigte den Job mit Bravour, war eine echte Freude mit dem feiner ausgeschliffenen Klapper zu werkeln ;)


    Dachte immer das Gebiet dort wäre ein reinrassiges Winterrevier und dann kommt einer der zeigt so mir nix dir nix eine wunderbare Sommertour ;) Toll gemacht trekkman, danke für die super Bilder und die schönen Eindrücke!

    Irgendwann wird halt jedes Produkt vom Markt genommen oder durch ein Nachfolgemodell ersetzt und ob das 'Upgrade' des Lieblingsteils auch den persönlichen Anforderungen u. Nutzerprofil entspricht ist da nicht immer gesichert. Bei meinen Lundhags Traverse (I+II) stört mich z.B. das wenig winddichte Strechmaterial an den Knien und am Popo, also ganz ohne mehr oder weniger relevante 'Downfalls' geht's kaum ... Den größten Nachteil hast Du allerdings direkt angeführt @Eisi: Die Passform ist bei nordischen Herstellern auf skandinavische Körpermaße abgestimmt, d.h. das meiste was von den Nordlichtern bekleidungsmäßig kommt ist für schlanke u. große Hühnenmenschen geschneidert. Von Haglöfs hatte ich nur ein paar Sachen und die gingen entweder direkt zurück an den Shop oder wurden an meine schlankeren Neffen weiter verschenkt weil sie schlicht suboptimal passten und sehr eng/ körperbetont ausfielen. Hier ist Haglöfs leider keine Ausnahme, dieser Nachteil lässt sich auch auf andere Skandinavier wie z.B. Bergans, Fjällräven, Lundhags oder Norrøna ausdehnen - lediglich Peak Performance die hochwertige Ski- u. Winterbekleidung schneidern bildet da eine Ausnahme. Was Hosen betrifft sind die mir generell um 3-5cm zu lang wenn die Bundweite dann endlich passt. Hatte die Rugged Mountain Pants zugegeben schon mehrmals im Warenkorb (auch weill mir von karlson wärmstens empfohlen), hab's aber wegen der Größenlottierie immer wieder gelassen sie mir zu holen ...

    Hatte mal ein paar Schlafsäcke von Mammut aus deren Tyin Serie, wobei der Tyin EXP Upgrade 200L (Link, bitte etwas runter scrollen) explizit zum kombinieren mit anderen Schlafsäcken derselben Serie konzipiert war wie z.B. dem Tyin MTI 3-Season oder dem dickeren Tyin MTI 4-Season Winter. Obwohl der EXP Upgrade 200L als dünner u. leichter Sommer- oder Tropenschlafsack gedacht war ist er dennoch wesentlich besser als Kombimodell geeignet als div. Säcke anderer Hersteller: Der Reißer ist so ausgeführt dass man nach dem Einzippen nur einen einzigen zu bedienen braucht wobei die Abdeckleiste wie gewohnt ohne Komfortverlust funktioniert, 2 Schlaufen für die Fixierung an der Kapuze waren vorhanden, usw. Gekoppelt 'fühlt' sich das ganze eher wie eine Einheit an, der Wärmekragen vom jeweils dickeren Modell bleibt innenliegend am Körper und kann vollwertig als solcher genutzt werden ;) In der Praxis hab ich diese Kombi nie getestet da mir mit dem Tyin MTI 5-Season ein vollwertiger KuFa-Winterschlafsack zur Verfügung stand. Leider hat Mammut die robuste Tyin-Serie eingestellt und man bekommt (wenn überhaupt) nur mehr den 5-Season fabriksneu als Restposten ...


    In Bushcraftkreisen sind die Kombischlafsäcke aus dem US Military Sleep System bekannt u. beliebt, Link US MSS. Qualitätsmäßig kommt der Patrol (dünner Tropenschlafsack) u. der etwas dickere Intermediate Cold (3-Saison SchlaSa) keinesfalls an die Tyin MTI von Mammut heran, alleine die Bezugsstoffe fallen bei den Zivilmodellen wesentlich robuster aus. Von Vorteil ist hier ebenfalls dass beide Schlafsäcke zum kombinieren vorgesehen sind, sie lassen sich mittels Metalldruckknöpfen verbinden - man muss allerdings mehrere Reißverschlüsse öffnen/ schließen was etwas nervt. Hab die mal mitsamt dem MSS Bivy Cover (Link) bei -21°C benutzt und dies ist beretis grenzwertig von der Wärmeleistung. Der günstige Preis ist sicherlich ein Argument für dieses Set (inkl. dem guten MSS Biwaksack), Packmaß- und gewichtstechnisch können sie wie die Kombi von Mammut halt weniger überzeugen ...


    Packmaß, Gewicht und Komfortabstriche einer Kombilösung sind wohl die augenscheinlichsten Nachteile gegenüber einem Einzelschlafsack welcher für tiefere Temperaturbereiche geeignet ist. Für gelegentliche Nutzung ist die Kombilösung sicherlich vertretbar, für eine anspruchsvolle Wintertour würde ich zu einem passenden Einzelschlafsack raten. Hab zudem meine Zweifel dass sich die Temperaturwerte mit dem Koppeln von 2 Schlafsäcken einfach addieren lassen, siehe Rechenansätze und Kommis oberhalb. Günstigerweise sind die 2 Kombiteile größenmäßig perfekt aufeinander abgestimmt, so dass sie sowohl in der Länge als auch vom Umfang/ Durchmesser her gut ineinander passen und man keine 'toten' Räume mitwärmen muss. Darüber hinaus sollen Wärmekragen u. RV-Abdeckleisten voll funktionell bleiben, es nützt einem bei zweistelligen Minusgraden halt wenig wenn der Wärmekragen am äußeren Schlafsack angebracht ist u. dabei vom Innenschlafsack verdeckt wird der im ungünstigen Fall ganz ohne WK daher kommt ... Um auszuloten was eine Kombi tatsächlich taugt wird man wohl um persönliche 'Kältetests' nicht herum kommen ;)

    Der Durchzug einer Schlechtwetterfront mit Schneefallgrenze um die 1300Hm versprach 'Winterfeeling' und ließ mit Schnee angezuckerte Berggipfel erwarten, also raus um das Panorama zu genießen. Meine Tourenplanung ließ etwas zu wünschen übrig, hatte in der Navi-App glatt eine Waldhütte übersehen an der sich einige Leute aufhielten (event. Familienausflug m. Kindern?) und auf der auserkorenen Zeltwiese stand auch direkt eine Jägerkanzel welche auf den Satellitenbildern nicht zu erkennen war.




    Also querfeldein den Gipfelhang hoch auf der Suche nach einer ebenen Stelle für mein kleines Zelt. Die paar wenigen geeigneten Spots waren entweder vom Jägeransitz unterhalb einsehbar oder von alten Baumstämmen od. stacheligem Bodenbewuchs belegt - kurzum, ein Biwaksack wäre die bessere Wahl gewesen ... Die einzig vernünftige Stelle fand sich direkt neben dem 'Gipfelkreuz' - die Aussicht war dort allerdings von Bäumen eingeschränkt was mich zugegeben doch ärgerte.




    Nach einem warmen Speckknödelsüppchen ging's ab in die Haja. Das Röhren der Hirsche war gut aus dem Tal zu hören, mir wurde ein echtes Naturschauspiel geboten das ich von frührern Touren um diese Jahreszeit aus der Gegend bereits kannte. Eine Föhnstimmung sorgte für milde Nachttemperaturen, die Bloody Mary war so wie die Entscheidung gegen den Biwaksack suboptimal da zu warm ...




    Bereits am Morgen begann es sich zuzuziehen, die milde Südströmung flaute offensichtlich ab. Am Start wog der Rucki noch ca. 17.5kg und um meine mitgebrachten 3L Wasservorräte aufzubrauchen hab ich ausgiebig gekocht was direkt zu einem verspäteten Aufbruch führte.




    Beim Zeltabbau hab ich den Blick auf ein Gemsenhinterteil erhaschen können, das Tier wollte offensichtlich rauf auf meinen Zeltplatz. Am Retourweg hab ich dann noch einen Birkhahn im Bergwald aufgescheucht, der war als schwarzglänzende Kugel mit weißen Flügelunterseiten leicht zu erkennen. Kam also tiersichtungsmäßig auf meine Kosten und hab das Auto trockenen Fußes erreicht ;)

    Hatte was familliäres zu erledigen und da ich schon in einer funktechnisch günstigeren Gegend unterwegs war bin ich rauf auf einen der sanften Hügel und um meine λ 5/8 Magnetfussantenne aufs Autodach zu klatschen und ein wenig zu funken. Was soll ich sagen, der Draht glühte und es lief der Schmäh ;) 50km Verbindungen waren möglich und daneben waren Bayern, Russen, Tschechen zu hören und die Italiener brüllten rein auf einigen Kanälen ... Wenn CB-Funk tot sein soll ist die Leiche erstaunlich lebendig wie ich finde! In meiner Heimatstadt hör ich hingegen nur Matsch, im urbanen Umfeld gibt's leider zu viele Störungen.



    Heute nochmal an den Fluß um einen Kurzversuch mit einem Wasserfilter durchzuführen. Wie zuvor bereits mit einer PET-Flasche passiert, drückt es auch bei der Anordnung als Schwerkraftfilter Schmutzwasser an der Dichtung des Vorfilters raus und dies tropft auch prompt in das darunter befindlich Gefäß ab. Auch wenn den Miniwell L600 noch 200 weitere Preppersteffln in der Yuhtjub empfehlen, bei mir ist er durchgefallen. Kauft Euch bitte das Teil nicht, es gibt besseres am Markt ...



    Cooler Diskussionverlauf, der Schwenk von Outdoor-Schlafunterwäsche zur Abschaffung des Bargeldes braucht hier nichtmal 5 Beiträge ... Was solls, zurück zum Thema:


    Hab hier ein paar Teile im Fundus nach denen Du gefragt hast Aki. Was Haptik betrifft liegt wohl Icebreaker mit seinen Merinosachen im Spitzenfeld, deren 200erter Stärke fühlt sich für Wolle direkt auf der Haut recht angenehm an, der Stoff ist gefühlt vergleichsweise glatt. Klar wird auch das ein wenig kratzen, vor allem wenn es neu oder frisch gewaschen ist. Die Quali ist aber durchwegs gut, da kommt eigentlich nur Devold ran, was Hautverträglichkeit anbelangt hat allerdings Icebreaker die Nase vorn wie ich finde. Die HotWool Sachen von Aclima sind durch die Frottee-Webart klar wärmer als deren normale Merinowäsche in 200g/m2. Für Sommernächte wäre mir das eindeutig zu warm, es sei denn ich muss die Wärmeleistung eines schwachbrüsitgen Schlafsackes pimpen. Selbst als Tagesunterwäsche für Frühjahr od. Herbst wird das den meisten zu heiss sein, das Zeug ist wirklich für Minustemperaturen gemacht. Neben dem größeren Packmaß gibt es einen weiteren Nachteil: Durch die Beimischung von Polyesterfasern, also einem Synthetikmaterial büßt die Wolle einer ihrer Vorzüge ein: Die Geruchsbildung ist ähnlich miserabel wie bei üblicher KuFa-Unterwäsche, hier kann der hohe Wollanteil auch nicht viel retten und das Zeug schweißelt rasch. Der Stoff neigt auch zum Pilling, es bilden sich kl. Fusselkneuel wie man dies von Kleidungsstücken aus Polyesterfleece her kennt.


    Ein Set an Schlafunterwäsche welches sich für kalte Winter- als auch schwülwarme Sommernächte gleichermaßen gut eignet ist durchaus eine Heausforderung. Bei mir hat sich im Winter Merino in Stärke 200 bewährt und die frottierte 230iger Variante bleibt üblicherweise zu Hause da schlicht zu warm. Im Sommer schwöre ich mittlerweile auf U-Wäsche aus Viskose. Das Zeug fühlt sich sehr weich an und ist ein ausgesprochener Hautschmeichler. Darüber hinaus ist die Kühlwirkung exzellent. Viskose ist zwar schwergewichtig, man bekommt aber heute recht dünne Qualitäten von einigen Herstellern und diese Teile wiegen nicht viel. Viskose ist leider wenig robust und verschleißt relativ rasch, was bei Verwendung als Schlafunterwäsche eher vernachlässigbar ist. Im Hinblick auf längere Aufenthalte von mehreren Monaten: Auch Merino hält wenig aus, stark beanspruchte Stellen verschleißen rasch und dünnen regelrecht aus. Bei einem mehrmonatigen Aufenthalt wäre also eine Ersatzgarnitur sicherlich nicht verkehrt denn die Robustheit wie man sie event. von Baumwolle oder Baumwollmischgewege und so manchem Synthetikstoff her kennt bieten weder Merino noch Viskose.

    Fürchte dass die Erwartungen an 7 vs. Wild speziell in Survival- und Bushcraftforen viel zu hoch angesetzt sind. Wer in der 1ten Staffel die krassesten Survivaltechniken oder gefinkelte Taktiken zum Durchhalten erwartet hatte wurde wohl enttäuscht und es blieb die verblüffende Erkenntnis das man gegen die Langeweile anzukämpfen hat und mit viel Durchhaltewillen weiter kommen kann als manch anderer Kandidat mit seinem ausgefeilten Gear - Fabi ist erst am vorletzten Tag ausgestiegen soweit ich mich erinnere.


    Ich würde mit einem Erklär-Video noch zuwarten Desertstorm, wer weis ob Du's nicht doch in die Staffel schaffst und mit einem Haufen einschlägiger/ fundierter Tipps hilfst Du am Ende nur Deiner Konkurrenz ;)

    Da kamen ja schon die wesentlichen/ richtigen 2 Punkte: AZ + IZ gemeinsam auf- und auch wieder zusammen abbauen ist eine prima Sache und bei kleineren 1-3 Personen- Schlechtwetterzelten ist dies die gängigere Variante. Das Außenzelt im Regen aufbauen und dannach das IZ einhängen mag bei einigen Modellen zwar noch gehen - wer will aber auf Knien herumkriechen und bei gedämpften Licht Kletter, Clips od. Haken suchen? Wenn dabei keine Zeltbodenunterlage vorhanden ist passiert das direkt im regennassen Matsch ... Meist wird nur der Aufbau betrachtet und was Tarvandyr angemerkt hat kann ich bestätigen: Wenn man ein Zelt bei Regen abbaut und sofort verpackt verteilt sich die Feuchtigkeit durch den Druck im Rucki gerne. Beim nächsten Aufbau ist dann schon mal eine Stelle nass die man eigentlich trocken haben möchte ;-/ Was die Aufbauvariante Innenzelt zuerst + Außenzelt drüber betrifft: Man wartet am besten auf eine Regenpause damit das IZ nicht klatschnass wird und hat dabei das aufstellen routinemäßig im Griff. Hast eine PN @Wolperdinger was das Romsdal 2 von XXL Sports betrifft.

    Da sind ja oberhalb schon ein paar gute Tips gefallen und bei dem genannten Budget schadet es sicherlich nicht den Gebrauchtmarkt mit einzubeziehen. Das von @kahel oberhalb verlinkte Nordisk Finnmark SI ist für den Preis schon sowas wie ein Schnapper. Ist zwar ein Vereinszelt lt. Text (pfleglicher Umgang?), aber wenns wirklich in dem Zustand ist wie beschrieben sicherlich keine schlechte Wahl. Vom Helsport Nordmarka 2 würde ich eher abraten Wolpertinger. Teile mit Nordmarka im Namen sind sowas wie die Einsteigerklasse von diesem Hersteller, perse nicht schlecht was Materialien anbelangt und die Preise wert. Das Nordmarka 2 welches ich im Kopf habe ist ein minimalistischer 2-Bogen Tunnel, also vergleichsweise klein und es baut echt niedrig. Für 2 Personen fände ich es zu knapp bemessen und ich würde den Verkäufer um ein paar weitere Details zu dem Teil anschreiben, nur um sicherzustellen dass wir vom gleichen Zelt reden. Von einem Angler- od. Karpfenzelt würde ich generell abraten, es sei denn Ihr seid in einer großen Zille unterwegs ;)


    So wie Tipple schon erwähnt hat besaß ich mal ein Salewa Litetrek II, allerdings in der leichtgewichtigen 'Pro' Variante welches nur ca. 2kg wiegt. Dieser kleine Geodät ist zweifelsohne für den Gebirgseinsatz optimiert wo es auf geringes Gewicht und minimalste Stellfläche ankommt. Mit einem Wort: Das Teil ist sehr kompakt, Apside ist nicht wirklich vorhanden, siehe Kurzvorstellung. Die Liegelänge fällt sehr kurz aus und bei 'nur' 180cm Körperlänge fängt es schon an knapp zu werden. Die Variante ohne 'Pro' im Namen besteht aus Standardmaterialen. Ich konnte mal eins befühlen und die machen nicht ganz den wertigen Eindruck wie beim teureren Modell. Aktuell bekommt man ein Litetrek III für ca. 250.- Euro und ich denke das Geld ist es auch wert. Für 2 Personen würde ich auf alle Fälle gleich zum 3-Personenmodell greifen.


    Ein Schnäppchen könntest Du z.B. mit dem Bergans Romsdal 2 schießen das aktuell für 200.- Euronen bei XXL Sports angeboten wird, Link. Weiß nicht wo Du wohnst, die versenden leider nur innerhalb Österreichs ... Hatte mit dem Trollhetta 2 ein Vorgängermodell und so wie's aussieht haben die lediglich die Farbe das Außenzeltes abgeändert. Review zum Trollhetta 2 findest Du hier: Link. Ein Budgetmodell aus der Einsteigerklasse wäre z.B. das The North Face Stormbreak 2, das ich schon ab ca. 170.- Euro gesehen habe. Packmaß ist sicherlich etwas größer als bei den Modellen oberhalb, ein paar Übernachtungen macht das aber sicher auch ...

    Einmalige Gegenden Desertstorm und solide stimmiges Video aus einmaligen Landschaften. Du wärst sowas wie ein Geheimtip für mich und ich hoffe dass Du es in diese Staffel schaffts, was auch ein Grund wäre mir das Ding dann auf YT reinzuziehen! Wünsch Dir viel Glück mit Deiner Bewerbung ;)