Beiträge von bugikraxn

    Unterhalb ein 3x4m Tarp in einer etwas unorthodoxen Aufspannung:



    Diese Aufbauvariante wurde von mir gewählt um für einen 'Frozen Butt Hang' mit Hängematte bei winterlichen Verhältnissen etwas besser vor den Elementen geschützt zu sein. Die Stirnseiten sind dabei eingeklappt damit der Wind nicht so leicht durchziehen kann und die Ankerpunkte für die 4 zusätzlichen Abspannleinen hab ich aus schlichten Holzscheiben improvisiert:





    Denke die Anbringung ist selbsterklärend ...




    Naja, Verbesserungspotential ist hier sicherlich noch vorhanden ;)

    Bernd Odenwald: Einen Kocher hats mir auch noch nie zerlegt während des Betriebes, hätt ich jetzt nicht gedacht dass sowas möglich wäre! Frage: War der Drahtbügel zum Ventil hin vorher schon blau angelaufen oder habt ihr so heftig geheitzt dass er während des Betrieb diese Farbe bekommen hat? Lack an der Kartusche sieht auch etwas angeschmort aus, Donnerwetter ...
    Das einzige Malhör das ich bis dato hatte war eine verstopfte Düse an einem Stechkartuschengerät - mit beinahe voller Kartusche, eh klar. Nach Demontage der Kartusche hats gezischt! Zumindest solange bis das Löchlein vereist war und es hat wieder zu zischen begonnen nachdem der vereiste Teil geschmolzen war, hehehe. Ist dann doch ein etwas mulmiges Gefühl und seit diesem Missgeschick gibts ausschließlich Kartuschen mit selbstschließendem Ventil ;)


    Resultat: Pustekuchen und Lagerfeuer gemacht.

    Ist gut wenn man in einer Gegend ist wo tatsächlich Holz vorhanden ist, yeahh! Ansonsten gibts 'kaltes' Nudelgericht, die harten Stäbchen sind wohl nicht so gut zu kauen ;)



    Zuhause hat die Kartusche noch 3 Liter Wasser gekocht...

    Ist der Grund weshalb ich seit ein paar Jahren vermehrt Multifuels benutze: Hab mal im Winter sämtliche Gaskartuschen leergebrannt welche mir schon zu leichtgewichtig für die übliche Wochendtour schienen. Hat für 2-3 Monate Teekochen gereicht und der Leerkartuschenstapel/Metallmüll war erstaunlich groß ... Nun aber genug OT!


    Die Performance einer Gasmischung zeigt sich vor allem wenn die Kartusche nur mehr halb voll oder gar schon beinahe leer ist. Eine volle kann bei niedriger Temperatur noch problemlos gehen, aber ...

    Quasar: Hab (hand-)geschmiedete Äxte z.B. von Gränsfors, Wetterlings, Hultafors, Husqvarna, etc. und die Teile variieren stark im Aussehen - kommt halt auch auf die Person drauf an die vor der Schmiedepresse steht. Man sieht den Werkzeugen an dass sie keine Serienprodukte aus einem Schmiedegesenk sind wo die Toleranzen in der Fertigung deutlich geringer sind und fast jeder Axtkopf dem nächsten exakt gleicht. Holzstiele haben sowieso oft sehr unterschiedliches Aussehen.


    Punkto Quali: Bei meinem kleinen Campingbeil von Hultafors läuft die Schneide leider nicht ganz parallel zum Stiel. Ist bei einem Preis von EUR 30-35 noch verschmerzbar und da Online gekauft, war ich vor dieser Überraschung leider nicht gefeit. Das gute Ding mit diesem Fabrikationsfehler ist bei mir im Auto gelandet und liegt irgendwo zwischen Reserverad und Batteriekasten - wird auch kaum benutzt, da eher selten ein geknickter Baum vom Weg zu entfernen ist. Hab auch eine Gränsfors mit längerem Stiel und der Schmied hätte sich die letzten Drücke mit der Presse sparen sollen, der Axtkopf sieht rein optisch nicht perfekt aus. Da sie aber preislich deutlich herabgestzt war hab ich sie einfach gekauft, was solls. Nach 3-4 Mal Benutztung hatte sie schon mehrere Gebrauchsspuren und die paar 'Dellen' am Kopf fallen nicht mehr so auf wie noch im fabriksneuem Zustand. Die Funktionstüchtigkeit und Langlebigkeit ist durch diese 'Schönheitsfehler' auch nicht eingeschränkt, wie ich finde.


    @Quasar, für einen Preis von über EUR 100.- ist die Erwartungshaltung auch dementsprechend groß und ich wäre da ebenfalls deutlich kritischer und würde Produkte mit offensichlichen Fabrikationsmängeln links liegen lassen. Meine Äxte von Hultafors und Husqvarna waren günstiger als vergleichbare Modelle von Wetterlings oder Gränsfors. Die Verarbeitungsquali ist allerdings bei den zwei letzten 2 durchaus höher, was sich zuletzt auch im Preis wiederspiegelt. Hacken und spalten tun die billigeren Werkzeuge selbstverständlich auch, keine Frage und das optisches Erscheinungsbild muß nicht immer kaufentscheidend sein. Wer besonderen Wert auf Esthetik legt, wird event. bei Autine in Lettland fündig - die Dinger sehen echt grenzgenial und zeitlos schön aus, haben allerdings auch ihren Preis ...

    Konradsky: Dein Konzept find ich klasse, besonders mit der Zusatzoption zur Verwendung als Ersatzruck und die Umsetztung ist ebenfalls durchaus gelungen.


    Für Kufen kann man auch Teflonstreifen drann schrauben nur für den Fall dass ein paar abgesägte Langlaufski eine zu billige/unprfessionelle Lösung darstellen ;-). Da der Transportschlitten aber etwas kurz ist fürchte ich dass der Gewinn an Stabilität selbst mit Anbrinung zusätzlicher Kufen/Führungen keinen Idealzustand erreichen wird können.


    Kannte bis dato nur die UT2000 die im Ösiland einige Rettungsdienste in Verwendung haben. Im Prinzip eine leichte Trage mit Metallrahmen und Plastikwanne welche teilbar ist zwecks einfacheren Transport durch 2 Leute. Sie kann selbstverständlich auch als Akja oder Lastschlitten verwendet werden. Ab und an findet man welche aus Heeresbeständen für schmaleres Geld.


    Die Toboggans welche aus den nördlichen Gebieten von Kanada stammen sind eher für Transport auf zugefrorenen Seen optimiert, d.h. meist ebene Flächen und nur ab und an mal eine (niedrige) Schneewehe ... Da brauchts nicht viel an Seitenstabilität wenn man meist nur grad aus watschelt und bremsen braucht man das Teil auch nicht besonders, wenns sowieso kaum bergab geht. Hab schon Bilder von Toboggans gesehen die mehr als 3m lang waren - fürchte die sind im europäischen Gelände ungeeignet. Wir haben in den üblichen mitteleuropäischen Wintertrekkinggebieten kaum breite zugeforene Gewässer wo man diese langen Lastschlitten problemlos und vor allem effizient nutzen könnte ;(

    die Nacht steht doch noch bevor

    Auweia, .... die kommt also erst, die Survialsituation ;-). Wie @Konradsky zu schreiben pflegt: Mach und berichte! Berichte wie Du im Kondenswasser ertrunken bist, wie der Wind Dein Tarp und dann Dein Bivy und schlussendlich Dich mitsamt Deinen Hintern hinweggefegt hat, wie Dus geschaft hast in einer platten Luftmatti aufzustehen die an Deinem Rücken festgeforen war weil ja keine Bodeniso mehr vorhanden, etc.
    Falls Du die Nacht nicht überleben solltest: Schreib gefälligst nichts, wir haben hier genug Leute die nach wie vor glauben dies sei das ultimative Set-Up. Wir wollen ja den Forumsfrieden ob allfälliger Negativberichterstattung keinesfalls gefährden - sei also so nett und nimm gefälligst etwas Rücksicht, Danke, hehehe

    Möchte Euch mal kompromisslose Highend-Handschuhe für 'extreme' Kälte vorstellen, welche für die US Marines z.B. für Einsätze im Hochgebirge oder unter arktischen Bedingungen konzipiert wurden. Somit sind sie ein offizielles Austrüstungsteil des Marine Corps m. NSN Versorgungsnummer, zum Glück in Farbe coyote brown und ganz ohne Tarnmuster. Die Handschuhe bestehen aus einem herausnehmbaren Innenhandschuh als zusätzliche Wärmeschicht und einem soliden und ebenfalls isolierten Überhandschuh. Beide sind anatomisch geformt und schränken die Fingeraktion nicht ein. Sie können gemeinsam oder auch getrennt voneinander getragen werden. Das Innenteil ist rasch und verlustfrei mittels Klett am Überhandschuh zu befestigen.



    Der dünne Innenhandschuh/Insulated Mitt Liner hat ein leichtes Ripstop-Außenmaterial und ist an den Fingerkuppen und am Daumen zusätzlich verstärkt. Die Isolationschicht auf der Handaußenfläche nennt der Hersteller EnduraLoft (helles Futter am Foto), was sich kuschelweich anfühlt. An der Handinnenfläche und am Daumen ist ein festeres Isolationsmaterial eingearbeitet was als Monolite Pile Fleece bezeichnet wird (schwarzes Futter am Foto), welches sehr druckfest ist und trotzdem wärmt. Etwas fester deshalb, damit diese Wärmeschicht nicht zusammengepresst werden kann wenn man mit den Handschuhen arbeitet. Diese Isolationssichicht fühlt sich etwas steifer und rauher an, verglichen mit der flauschigen Handaussenseite und wärmt gefühlt einen Tick weniger gut.





    Der Überhandschuh, die sog. Mitten Shell hat eine GORE-TEX Lage als wasserdichte u. atmungsaktive Schicht, welche Hände und Isolationsmaterial trocken hält. Außenstoff besteht aus Nylon und sämtliche Nähte sind selbstverständlich abgetapt. Die Handinnenfläche ist vollständig aus abriebfestem und strapazierfähigen Leder gearbeitet, so kann man z.B. auch mal einen heißen Gegenstand anfassen ohne dass was schmilzt. Das Leder ist zusätzlich wasserabweisend ausgerüstet und wirkt dadurch etwas künstlich aber zugegeben sehr robust. Durch diese 'Beschichtung' lässt es sich gefühlt auch etwas schlechter fetten, verglichen mal mit Handschuhen aus unbehandeltem Leder. Als Isolationsmaterialien kommen wie beim Innenhandschuh EnduraLoft am Handrücken und Monolite Pile Fleece auf der Handinnenfläche zum Einsatz. Diese eher dünnen Wärmeschichten sind fest mit dem Außenmaterial vernäht und man kann sie daher leider nicht herausnehmen zwecks rascherem trocknen. Eine wirklich lange MonoCinch Stulpe verhindert das Eindringen von Schnee/Nässe bzw. Wärmeverluste und sie ist an deren Ende mittels Gummizug flexibel anpassbar. Sie geht selbst problemlos über sehr dick gefütterte Jackenärmel. Am Übergang zwischen Handteil und Stulpe ist umlaufend ein breites Gummiband eingearbeitet, so rutschen die Handschuhe nicht runter, es muß dabei auch nix verstellt werden und diese Lösung schnürt selbstverständlich auch nicht ein. Ein Idiot Cord sichert die Handschuhe am Handgelenk, was verhindert dass man sie verliert wenn man die Dinger mal kurz auszieht. Dieses Band ist allerdings etwas schmal geraten, es kann aber bei Bedarf leicht durch etwas breiteres/bequemeres ersetzt werden, da nicht fix vernäht. Durch einen Miniclip kann man beide Handschuhe verbinden und so bleiben sie auch zusammen wenn man sie lagert.





    Diese Handschuhe sind fürs Arbeiten bei sehr tiefen Temperaturen konzipiert. Bedingt durch deren Konstruktion als Fäustling darf man sich allerdings nicht allzuviel erwarten, denn die Feinmotorik ist schlicht nicht gegeben verglichen z.B. mal mit gefütterten Fingerhandschuhen. Mein Neffe ist Snowboarder und ich bin mir sicher er hätte seine Freude daran - sie gehen nicht gleich kaputt wenn man z.B. mit Full-Speed die Schneeoberfläche auf einer harten Piste berührt und sie wärmen z.B. gut auf langen Liftfahrten wo man sich dann kaum bewegen kann. Mir gefällt das herausklettbare Innenteil das eigentlich ein schöner Leichtfäustling ist. Ich kann diese z.B. nächtens auch mal mit in den Schlafsack oder ins Biwak nehmen damit ichs dort wärmer habe bzw. um allfällig schwächelnde Wärmeleistung von übrigem Equipment auszugleichen. Verhindert auch zuverlässig dass man morgens in steif gefrorene Handschuhe schlüpfen muß. Da man beide Handschuhteile getrennt voneinander verwenden kann ergeben sich gute Optionen zur Anpassung an die jeweiligen aktuellen Verhältnisse hinsichlicht Temperatur und Luftfeuchte. Die Kombi aus Innen- und Überhandschuh ist für Temperaturen unterhalb der -10°C Marke interssant, darüber ist sie möglicherweise vielen Trägern zu warm.


    Ich trage üblicherweise Handschuhgrüße 9.5 - 10 (je nach Hersteller) und hab die Firebrand Mitts in Large. Ausreichend Spielraum vor allem für die Finger ist gegeben, der Daumen könnte für mich einen Hauch voluminöser sein. Und ja, ein dünnes Paar Unterziehhandschuhe gehen auch noch mit drunter rein, was mir sehr wichtig ist. Die Kombi aus Über- und Innenhandschuh bringt in Size L stolze 370g auf die Waage - fürchte das ist nix mehr für UL-Fans (sorry an dieser Stelle). Die Farbe CB ist dezent, ohne militärisch zu wirken und so mancher Jäger würde sicherlich Freude dran haben. Die Verarbeitung ist insgesamt auf einem sehr hohen Niveau, eigentlich etwas untypisch für Military Gear. Ich hätte mir noch eine zusätzliche Lasche oder Öse für einen Karabiner gewünscht um die Fäustlinge auch mal schnell z.B. am Gürtel, Rucksack oder Schlitten verlustsicher zu befestigen damit diese allzeit griffbereit sind sowie ein breiters (Gummi-)Band zur Fixierung am Handgelenk. Aber alles Jammern auf eher hohem Niveau ;-).



    Zum Zeitpunkt der Anschaffung hatten diese Handschuhe einen Listenpreis von USD 279.- was echt heftig ist und diesen Preis würde ich zugegeben keinesfalls bezahlen wollen. Habe sie allerdings zu einem fairen Preis fabrikneu aus Surplus-Bestand bei einem Onlineshop bezogen und dies bis dato nicht bereut. Die Tatsache dass es sich um einen Ausrüstungsgegenstand mit militärischem Hintergrund handelt hatte bei meiner damaligen Kaufentscheidung keine Rolle gespielt, ich war hauptsächlich von den gebotenen Features und vor allem vom Konzept dieser Mittens angetan. Ich muss aber zugeben dass ich sie eher selten verwende, angesichts milder Winter und in Ermangelung geeignet kalter Verhältnisse wo diese Handschuhe auch Sinn mach würden ... Ich hab sie zwar auf der einen oder anderen Tour mit dabei aber nur ca. jede 2te Wintersaison und dann auch nur für ein paar Stunden tatsächlich an. Ist ein eher dürftiges Resümee, was aber auch erklärt dass sie nach wie vor beinahe wie neu aussehen obwohl sie schon ein paar Jahre alt sind. Die mangelnde Nutzungsmöglichkeit ist mitunter der einzige Grund weshalb ich sie mir nicht mehr kaufen würde.

    Hab selbst keine Produkte von der Firma, wurde aber auf den Hersteller über den Youtube Kanal 'Emelie learning Bushcraft' (oder ähnlich) aufmerksam. Die Kommilitonin ist selbst aus Schweden und hüpft offensichlich gern in diesen Hosen durch den Wald. Da ich aber keinen Bedarf an schweinchenrosa-camo hab, ist dieser Hersteller bis dato außen vor geblieben ...

    Hab in meinem EDC Rucksack eine kleine Tube Sekundenkleber (1g?) dabei, welche primär aber für kleine Reparaturen gedacht ist. Mir ist zwar bekannt dass man damit auch Wunden zukleben kann, mußte das bis dato aber noch nie so praktizieren. Wichtig erscheint mir allerdings dass an einer Verletzung nur oberflächlich die Haut geklebt wird und kein Superkleber in die Wunde gelangt - dies würde die Durchblutung unterbrechen. Ähnliche Anwendung wie diese Wundklebestreifen, so wie @karlson schon angemerkt hat. Wenn man mit einer so versorgten Wunde nachher trotzdem zum Artz muss, wird der wohl seine helle Freude beim Entfernen des Sekundenklebers haben ... Für mich also eher eine Art 'last ditch method' wenn sonst keine andere Möglichkeit zur Wundversorgung besteht.

    Ich hab ähnliche Winterstiefel mit herausnehmbarem Innenschuh von einem anderen Hersteller. Der Gummi- od. Plastikunterteil ist dicht und allfälliges Kondensat bleibt leider in den Socken/Innenschuh. Ich umgehe das Problem gerne mit ein paar starken Plastikbeuteln welche ich einfach über die Socken ziehe. Ist jetzt absolut nicht highly sophisticated und als kleines Kind hab ich diese Methode sogar absolut gehasst wenn mir meine Mutter damals 'Vapor Barrier Liner' für die Füße verpasst hat ... So bleibt aber die Schweißfeuchtigkeit zumindest nur in den Socken und kann die Kälteisolierung vom Innenschuh nicht beeinträchtigen. In Bewegung merkt man kaum was von den Plastiksäcken, sie fühlen sich auch nicht naß oder kalt an. Ein paar Wechselsocken (hoher Wollanteil hat sich auch bei mir bewährt) und gut ists.


    Im Camp oder zu Hause dann Innenschuh raus und alles getrennt getrockenet was auch über Nacht möglich ist - im eiskalten Camp dann halt mit Wärmequelle wie z.B. kleine Trinkflasche gefüllt mit warmem Wasser etc. bzw. die Socken zum wechseln am Tag unter der Wärmejacke getragen.

    So wie @Desertstorm benutze ich auch Carbon C3 Power Lock von Komperdell. Die sind schön leicht und der Klemmverschluss hält bis dato sehr zuverlässig (war lediglich 1 Saison in Gebrauch). Da die Stöcke relativ leicht sind nutze ich sie gerne auf längeren Touren wos auch mal steil werden kann. Sie sind 3-teilig und können bis 140cm ausgefahren werden. Allerdings sind lediglich die 2 oberen Segmente aus Carbon, das untere besteht aus Alu. Die Stativbefestigung für die Foto- oder Actionkamera war natürlich nicht mit dabei und wurde nachträglich montiert.



    Zuvor haben schon einige hier im Faden angemerkt dass sie mit den üblichen schraubbaren Verstellmechanismen Probleme hätten. Geht mir genau so mit Lekistöcken. Bei mir bricht immer das Mittelteil und zwar reißt das Rohr längs in dem Bereich wo der Alugewindebolzen eingesetzt ist. Die Risse sind kaum zu sehen und man merkts eigentlich erst wenn es zu spät ist - die Stöcke lassen sich dann schwer verschieben oder klemmen einfach nicht mehr ... Die Dinger hätten zwar meist die gleichen Durchmesser aber da ausschließlich das 2te Rohr bricht kann man z.B. aus 2 kaputten keinen funktionstüchtigen mehr basteln ;-(. Nachdem ich mittlerweile schon das 3te Paar Stöcke von Leki mit Schraubklemmung geschrottet habe wollte ich mal umsteigen, zumindest auf ein anderes Klemmsystem.


    An meine Komperdell Explorer Contour Powerlock bin ich aus versehen gekommen. Hab ausgerechnet die kaputten Leki Makalu Classic eingepackt und brauchte so mal schnell Ersatz und diese waren grad im Angebot ...



    Wie die C3 Carbon sind auch die Explorer Contour 3-tlg. und gehen bis 140cm. Der Klemmhebel für die Verstellung ist minimalistisch und trägt kaum auf. Die anfängliche Befürchtung, dass ich damit wo hängen bleibe und sich die Klemmung von selbst löst war bis dato unbegründet. Der Griff besteht aus Schaumstoff und ja, der von Leki lag mir etwas besser ... Er ist aber schön lang und da greift man auch kein kaltes Metall wenn man den bergseitigen Stock bei einer Hangquerung mal kürzer greifen möchte. Der Hersteller hat auch ein paar Ikonen aus dem Expeditionsbereich auf den Stöcken verewigt, so erfährt man welche Länge dass jeweilige 'Idol' gern einstellt. Das Gewicht ist lediglich geringfügig höher als bei den Carbonstöcken und für Alustöcke durchaus akzeptabel, wie ich finde. Ich hab sie gern auf mehrtägigen Touren mit dabei.



    Für alle die selbst mit gebrochenen Gliedmaßen (oder zumindest bis der Knacks passiert ist) nicht auf militärgüne Tarnoptik verzichten können gibts diese Schnell- oder Behelfsschienen auch in OD green in der 'military version' für den tacticoolen Bushrafter:



    Hab ich irgendwann mal in einem Online Shop entdeckt und mitbestellt. Eine Kurzinstruktion in English ist gleich mit drauf, ein paar aussagekräftige Abbildungen machen deutlich wie diese Schiene zu verwenden ist. Ich hab sie vor allem jetzt im Winter mit dabei wenn ich mit Skiern unterwegs bin, musste sie aber noch nie wirklich benutzen ;-). Ganz praktisch finde ich die gefaltete Variante, so hat das flache Teil immer irgendwo Platz im Rucksack. Die orangefarbene zivile Version kommt hingegen meist zusammengerollt, da ists schon mal schwieriger diese im Ruck zwischen anderem Gear platzsparend zwischenzuschieben.

    Angeregt durch die Fäden von @Waldhandwerk - Quinzee und @ope - Wintershelter wollte ich Euch einer meiner Methoden eines Shelters im Schnee präsentieren. Hab das zwar schon mal an anderer Stelle gepostet und manchen Usern welche im Paralellforum aktiv sind wird das event. bekannt vorkommen - ich hoffe die Leute sehen mir das nach wenn ich so alte Hüte hervorkrame ...


    Tja, selbst mit Schnee kann man sich einen passablen Unterschlupf bauen, der gar nicht mal so schlecht vor den Elementen schützt und paradoxer Weise auch warm hält dank der im Schnee eingeschlossenen Luft und Schutz vor Wind der z.B.unter einem Tarp gern für Kühlung sorgt. Da die Schneemenge dank 'global worming' in lezter Zeit zu wünschen übrig lässt, hab ich mich entschlossen mal einen Schneegraben als Variante des Biwakierens im Schnee zu erproben. Gegenüber einer Schneehöhle kommt ein Schneegraben mit deutlich geringerer Schneetiefe aus und wenn man Schnee auf einer Stelle anhäuft ist eine Konzeption ähnlich wie bei einem Quinzhee möglich - man liegt halt dann in einer Art Trog.


    Neben normaler Winterausrüstung wie Handschuche, Haube, etc. habe ich einen dicken Schlafsack samt Gore-Tex Biwaksack und Isomatte, eine Baustellen-Plane und natürlich eine Schaufel für den Aushub des Schneegrabens mitgenommen. War eine einfache Lawinenschaufel aus Alu, in einer Notsituation tuts sicherlich auch ein Topf vom Campinggeschirr. Die üblichen (Armee-)Klappspaten eignen sich prinzipiell auch, sind aber im Schnee mit ihren kleinen Schaufelblättern schlicht ineffektiv.


    Die Stangen für die Abdeckung des Grabens hab ich mir vom Brennholzlager meines Bruders geholt, was eine Angelegenheit von wenigen Minuten war. Die Stäbe sollten mind. 5 cm Durchmesser am dünneren Ende und natürliche eine entsprechende Länge aufweisen. Meine waren leider teilweise doch zu dünn und auch zu kurz, wie sich erst später herausstellen sollte.


    Die Standortwahl war simpel - peilte einfach die gleiche Schneequadn (Schneewechte) an, in der ich vor ein paar Jahren schon einmal eine Höhle gegraben hatte. Zum prüfen, ob der Schnee auch die nötige Tiefe aufweist eignet sich ein einfacher Wanderstock oder eine Lawinensonde. Bei lockerem Schnee tuts sicherlich auch ein umgedrehter Trekkingstock. Die generelle Standortwahl unterscheidet sich abgesehen von der erforderlichen Schneetiefe kaum von der eines normalen Biwakplatzes. Im Umfeld von stehendem Totholz, in Lawinenbahnen, neben Gratwechten, ... und an Stellen welche dem Wind stark ausgesetzt sind, verbietet sich so was einfach.



    An meinem 'Traumplatz' angekommen, habe ich zuerst die Lage des Grabens im Schnee skizziert und einfach zu schaufeln begonnen. An dieser Stelle wäre es tatsächlich klüger gewesen, ich hätte nochmals die Länge der Stangen mit der geplanten Grabenbreite verglichen! Die erste Schneeschicht war stark gefroren (ca. 30-50cm), was das Schaufeln nicht unbedingt erleichtert hat. Empfehle generell Handschuhe für diese Arbeit. Schneekristalle sind teilweise wirklich scharf und die Hände bluten dann bei Kontakt umgehend. Die Stiele von Lawinenschaufeln sind überwiegend aus Metall und man holt sich daran eiskalte Hände, hier schaffen Handschuhe ebenfalls zuverlässig Abhilfe. Hab meinen Stiel zusätzlich teilweise mit etwas Tape umwickelt. Trotz Kälte wurde mir beim Schaufeln aber sofort warm und ein Hemd mit Wollpullover war völlig ausreichend. Gegenüber dem Anlegen einer Schneehöhle ist das Ausschaufeln eines Schneegrabens entspanntes Arbeiten und durchaus auch für Leute geeignet, welche in kleinen Räumen leicht Probleme mit Platzangst bekommen.



    In einschlägiger Survival-Literatur findet man bezüglich Größe eines Schneegrabens vielfach folgende Angaben: Die Abmessungen sollen nicht zu groß gewählt werden (Energieverbrauch beim Bau!) - eher so, dass man bequem darin liegen kann und die Ausrüstung darin auch noch Platz hat. Ein Umdrehen ohne Berührung der Schneewände bzw. des Daches soll möglich sein. Da es in meinen Schneehöhlen oft wirklich beengt zuging, wollte ich diesmal eine Unterkunft mit großzügigem Platzangebot. Mein Snow Shelter ist daher mit ca. 250x130x100cm (LxBxH) ein echtes 'Luxusdomizil'.


    Falls man natürliches Material (grüne Äste von Nadelbäumen, ...) zur Bodenisolation verwenden möchte, kann man dies bequem noch vor der Konstruktion des Daches einbringen. Nach dem Anlegen des Grabens habe ich dann die Stangen für die Dachabdeckung darüber gelegt. Wie sich herausstellte, war die Breite des Grabens doch etwas zu groß gewählt und einige meiner Holzstangen hatten lediglich wenige Zentimeter Auflager auf dem zum Glück sehr harten Schneerand. Bei lockerem Schnee kann man zusätzlich einigen Stangen quer darunter legen damit die Auflagerfläche der Stangen vergrößert und ein Einsinken/Abrutschen des Daches verhindert wird. Selbstverständlich kann man auch Skier, Trekkingstöcke etc. verwenden. Auf den Stangen habe ich die Plane ausgebreitet und zunächst am Rand mit großen Schneeblöcken fixiert.





    Auf das Planendach habe ich zunächst lockeren Schnee gekippt und danach erst die größeren Blöcke. Der Schnee soll als Isolierung gegen die kalte Aussenluft dienen. Nachdem schon eine gute Schneeschicht drauflag, begann sich das Dach merklich abzusenken. Eine Kontolle des Innenraums ergab, dass sich einige der Dachstangen bereits durchbogen - mein Dach war eher diletantisch aufgebaut und nicht wirklich für eine schwere Schneelast ausgelegt. Einige Stangen haben lediglich 2-3 cm Durchmesser, was offensichtlich viel zu dünn ist. Die restlichen Schneeblöcke hab ich dann lediglich am Rand als Beschwerung für die Plane aufgelegt. Im Innenraum musste ich einen Stab mit der Lawinenschaufel abstützen, wollte daher an dieser Stelle schon beinahe abbrechen. Ich hatte dann noch einen kleinen 'Kältegraben' beim Eingang ausgehoben. Für die Herstellung des Schneegrabens selbst benötigte ich ca. 1,5 Stunden. Unterlagsplane, Isomatte und Schlafsack mitsamt Biwaksack waren schnell im Graben und bereit fürs 'Probeliegen'. Ein wasserdichter Biwaksack empfiehlt sich sehr, da man leicht mit dem Schlafsack die Schneewände berührt und dieser dann Feuchtigkeit zieht und nicht mehr isoliert.




    Die Nacht war unspektakulär - mir wurde es beinahe zu warm im dicken Schlafsack. Der Eingang war nicht komplett dicht verschlossen, was auch für entsprechende Frischluftzufuhr sorgte. Für den Fall der Fälle empfiehlt sich wie bei Schneehöhlen auch griffbereites Werkzeug, falls das Dach nicht hält und man sich rausgraben muss. Fürchte aber dass ich in so einem Fall auf Fremdhilfe angewiesen wäre - liege ja in einem engen Schlafsack, aus dem ich mich erst rausschälen müsste usw.



    Die Inspektion meines Schneegrabens am morgen ergab kaum gefrorenes Wasser an den Wänden und am Boden. An der Deckenplane standen zahlreiche kleine Wassertröpfchen aber es ist eigentlich nichts runtergetropft auf den Schlafsack. Die Temperatur dürfte gepasst haben ... Gleich zu Beginn der Abbauarbeiten hat es zu nieseln begonnen, deshalb hab ich den Schnee von der Plane rasch weggeschaufelt so gut es ging und dann versucht die Plane rauszuziehen, was aber eher mühselig war. Schon beim Verstauen der Sachen hats richtig geregnet und ich hab mir nicht mehr die Mühe gemacht, den Graben wieder zuzuschütten. Gegenüber einer Schneehöhle hat man leider etwas mehr Aufwand am nächten Tag - man will ja meist einiges vom ursprünglichen Baumaterial wie z.B. Plane, Trekkingstöcke usw. doch wieder mitnehmen.




    Was ich beim nächsten Snow Shelter anders machen würde:
    - Dickere und vor allem etwas längere Dachstangen verwenden
    - Vor Beginn des Schaufelns die Stangen mit der geplanten Grabenbreite besser abstimmen


    Dieser Erstversuch liegt ca. 4 Jahre zurück und ich hatte leider bis dato keine Gelegenheit das zu wiederholen. Naja, vielleicht ergibt sich ja diesen Winter wieder mal was ...

    War am Wochenende auf Kurzbesuch bei ein paar Freunden zum Würstelgrillen in der Kälte. Zuvor gabs wärmenden Glühwein ...









    Das es kalt war sieht man auch an der Wasserflasche, da hat sich Eis angesetzt an der Innenwand. Die Bierdose welche als Podest fürs Grillwürstel herhalten musste war noch befüllt, wir hatten allerdings keine Angst das der Inhalt zu warm werden würde. Die hat nähmlich ein paar verdächtige Geräusche von sich gegeben und da waren offensichllich auch schon Eiswürfel drinnen ...



    Hallo Guido, geniale Kombi. Wurde vor nicht allzu langer Zeit mal auf YT vorgestell, vielleicht ist der Filmer hier ja aktiv. War begeistert und die Einfachheit der Montage überzeugt ;) Wünsch Dir noch viel Spaß mit den Teilen, hoffe der Kocher geht ab wie Du das erwartest!

    Meine anspruchsvolleren Touren inkl. Overnighter etc. wo ich planmäßig Tourenpartner mit dabei hatte liegen mehr als 10 Jahre zurück. Ich war davor gern mit einem guten Freund unterwegs und irgendwann haben sich sowohl unsere Tourenziele als auch die (sportliche) Herangehensweise an eine Tour in verschiedene Richtungen entwickelt, wenn ich das so bezeichnen darf. Obwohls zuhauf Tagestouren gab wo Freunde, Familienmitglieder etc. dabei waren so bin ich auf Mehrtagestouren doch alleine aufgebrochen.


    Muß auch dazu sagen dass mir dass allein sein im übrigen nicht viel ausmacht, ich fühle mich eher selten tatsächlich einsam. Irgendwo solo in einem abgelegenen Bergwald zu wandern ist allerdings doch eine andere Geschichte als z.B. auf einer Parkbank zu sitzen wo der nächste Spaziergeher grad mal 50m entfernt ist. Tja, man muss auch mal mit ungewohnten Geräuschen und Formen in der Natur klarkommen, den eigenen Schweinehund überwinden wenns in jeder Muskelfaser zieht und sich selbst motivieren wenn man mal am Abend zu kaputt zum Biwakbau ist. Auf der anderen Seite kann ich Rast machen wo ich will und solange ich will, kann so schnell oder langsam marschieren oder beliebig Abkürzungen oder Umwege machen, alles kein Anlass für Diskussionen oder Probleme ;) Ich benötige auf Tour auch selten Ablenkung wie z.B. Musikgefidel aus dem Ohrhörer, etc. und ich finde es immer wieder spannend neues zu entdecken und das gebotene Schauspiel welches die Natur bietet ist für mich Abwechslung genug - selbst wenns grad mal Mistwetter hat oder ich mich in dichtem Baumbestand bewege wo die Sicht grad mal 15m ist. Über die Jahre trat die persönliche/sportliche Herausforderung immer mehr in den Hintergrund und der Genuß der Ruhe etc. steht jetzt klar im Mittelpunkt. Hab mich die letzten paar Jahre dabei ertappt dass ich ganze Wochenenden an festen Plätzen verbracht hatte und die ganze Zeit 'nur' mit kochen, fotografieren, Natur beobachten, releaxen etc. verbracht hatte. Keine Spur von Langeweile, diese Form von 'Outdooraktivität' wäre allerdings vor nicht mal 5 Jahren für mich undenkbar gewesen wo eine gute Tour die auch Selbstzufriedenheit hervorruft immer mit einer Mindest-Wegstrecke verbunden war die es abzuspulen galt. So verändern sich die Prioritäten ...


    Ich würde eine erste Solotour auch eher gelassen angehen und die gesteckten Ziele, egal ob Wegstrecke, Gelände, Biwakplatz, etc. nicht allzu hoch ansetzten. Man muß sich selbst nicht beweisen wie übertrüber super man alleine zurecht kommt und lernt auch rasch dazu! Das vorerst ungewohnte wird sehr schnell vertraut sein, egal welche Präferenzen man an eine Outdooraktivität hat. Nach 2-3 Touren werden die Ziele sowieso meist anspruchsvoller oder man lässt es eben wieder ganz bleiben und sucht sich Tourenpartner für gemeinsame Aktionen.


    Seit ca. einem Jahr bin ich mit ein paar Freunden (manchmal inkl. deren Hunde) vermehrt auf Wochenendtouren unterwegs und biwakieren mit feuermachen gehört zum Standardprogramm. Der Funfaktor ist deutlich höher als bei Solotouren, denn je mehr Leute desto mehr Spaß selbstverständlich. Wenn meine Freunde mal grad keine Zeit/Lust haben, so breche ich halt einfach solo auf und dies ist auch kein Malheur für beide Seiten!

    Ist irgendwie komisch, die heftigsten österreichischen Waldbrände auf welche ich aufmerksam wurde hatten sich alle im Winter und eher in alpinen/bergigen Regionen ereignet. Gibt für mich ein paar Punkte die solche verherenden Ereignisse begünstigen, wie z.B.:
    - Löschwasser ist in der kalten Jahreszeit schlecht verfügbar da Bäche, etc. oft sehr wenig Wasser führen, manchmal sogar ganz ausgetrocknet oder zugefroren sind. Zudem ist Schnee als Löschmittel auch nicht immer verfügbar, dank 'global warming'
    - Bergiges Gelände ist oftmals schwer zugänglich was Löschaktivitäten stark behindert und Brände deutlich längern lodern.
    - Bergwälder haben einen hohen Nadelwaldanteil und unter den Bäumen sind oft dichte Nadelteppiche die zudem von den Ästen darüber vor Niederschlägen gut geschützt sind, d.h. das Zeug ist manchmal sehr trocken selbst wenn es sich oberflächlich etwas kühl anfühlt - sollte man aber nicht mit 'feucht' verwechseln.
    - Brennholz von Nadelbäumen neigt eher zum Funkelflug als Brennmaterial von Laubbäumen. Bei Fichten- oder Föhrenholz 'explodiert' auch gern mal eine Harzblase und Glut kann dadurch ein paar Meter weg geschleudert werden.
    - Wetterbedingungen wo sehr trockene und warme Luftströmungen aus dem Mittelmeerraum/Sahara nach Norden ziehen und uns mildes Winterwetter mit frühlingshaft warmen Temperaturen beschert, in A auch als Föhn bekannt. Diese trockenen Winde peitschen durch die Gebirgstäler und dörren die Landschaft regelrecht aus, was die Waldbrandgefahr abrupt erhöht. Die Trockenheit kann sich auch über längeren Zeitraum halten, sollte es z.B. nicht schneien oder regnen.
    - Landläufige Meinung dass es im Winter 'eh viel zu kalt sei' und sich deshalb sowieso nichts entzünden kann ... Darunter ist fehlendes Bewußtsein u. Verständnis für die Waldbrandgefahr gemeint.


    Will man im Wald Feuer machen ist nicht nur der Check der aktuellen Stufe der Waldbrandgefahr (Waldbrandgefahr ZAMG) angebracht, sondern durchaus auch eine kritische Einschätzung der Gegebenheiten vor Ort durch jeden Einzelnen. Über das aktuelle Ausmaß des Brandes am Jochberg bin ich ehrlich betroffen! War selbst vor ein paar Jahren im Isarwinkel ganz in der Nähe und die Gegend ist einmalig schön. Falls dieser Brand tatsächlich fahrlässig verursacht wurde so hab ich kein Mitleid mit den Kommilitonen und ich nehme an dass diese in weiterer Folge auch kräftig zur Kasse gebeten werden. Eine Flugstunde für einen Löschhubschrauber ist nicht gerade billig und der Schaden am Wald selbst kommt noch hinzu, ...
    Wenn jetzt einer einwändet dass ich ja z.Zt. in Norwegen wohne wo es outdoors ja ohne Beschränkungen abgeht (siehe Jedermannsrecht, etc.) - weit gefehlt: Tatsächlich ist in Norwegen offenes Feuer in Wald und Feld zwischen Mitte April und Mitte Oktober ebenfalls offiziell verboten!


    'Die Axt im Wald', der Vergleich welchen @Joe eingangs erwähnt hat drängt sich tatsächlich vielfach auf. Habe mich selbst schon oft geärgert, sei es über div. Hinterlassenschaften (nicht nur leere Bierdosen, etc.), abgeschälte u. angehackte Bäume, selbsterichtete Camps, wilde Feuerstellen, usw. Vor allem auch deshalb weil ich mir derartiges verkneife und ich versuche mich an die Regeln zu halten. Div. Leitfiguren auf YT oder im TV erwecken durchaus den Eindruck dass ja hinläufig alles erlaubt und gestattet ist, solange es unter dem Etikett oder Titel von 'Survial' und 'Notsituation' läuft. Allgemein vermisse ich schmerzlich den Respekt vor fremden Eigentum. Ein Freund hat sich z.B. gewundert weshalb auf einmal so viele Spaziergeher über sein Grundstück u. durch seinen Garten schlendern. Die Ursache war ein Cache welcher ca. 60m hinter seinem Haus im Waldrand platziert wurde. So manche Geocacher haben durchaus agressiv reagiert als er sie aufgefordert hat nicht durch sein Privatgrundstück sondern doch bitte auf der anderen Seites des Baches zu gehen. Sowas schafft immer bösese Blut und der Cache wurde erst nach Monaten nur widerwillig verlegt.


    Ein 'Ehrenkodex' als Regelwerk ist begrüssenswert, um damit öffentlich zu bekunden dass wir uns als 'Bushcrafter' zu verantwortungsbewußtem und selbstbeschränktem Handeln verpflichten. Bin mir aber auch bewußt dass die Um- und Durchsetzung durchaus seine engen Grenzen hat ...

    Das Problem ist hinter der Säge zu suchen

    Wo Du recht hast hast Du recht ;)
    Hab vor ca. 1 Jahr die Spitze einer Bahco Laplander grob verbogen beim Umschneiden einer ca. 15cm dicken abgestorbenen Föhre. Das Blatt hat ruckartig geklemmt als das Bäumchen kurz vor dem umfallen war und dabei die Sägeblattspitze der Laplander total verbogen! Hab noch versucht sie mit dem Hammerkopf der Axt auszurichten, da war aber nix mehr zu retten und sie blieb geknickt. Nicht nur ich war erstaunt dass sich ein Bahco Sägeblatt derart heftig verformt und offensichtlich sehr weich ist, sondern auch ein Freund der mit dabei war. Das Blatt hat an sich eine solide Stärke und ist z.B. deutlich dicker als die Blätter an den Sägen von Fiskars, Silky oder Tajima und man sollte annehmen dass es daher robuster sei. Zum Glück gibts bei Bahco Ersatzblätter und ein derartiges Malheur kann behoben werden.
    Vor einem halben Jahr bin ich aus versehen auf meine geliebte Silky Gomboy 270 getreten. Ohne dass ichs bemerkt hab ist die wohl vom Baumstamm gerutscht welcher als Sitzgelegenheit an der Lagerfeuerstelle war. Als ich am morgen da drüber stieg wars dann leider auch schon passiert. Ich habe das Blatt wieder gerichtet und obwohl es nach wie vor leicht gebogen ist sägt dass Ding vernünftig ;-). Leider konnte ich hier bis dato keine Ersatzblätter auftreiben, der Hersteller hat wohl Modellpflege betrieben und die aktuelle Gomboy hat gekrümmte Blätter während meins noch gerade ist.


    Und ja, man kann mit einer Klappsäge auch etwas durchsägen das in etwa so dick ist wie das Sägeblatt lang oder vielleicht sogar noch geringfügig dicker. Die richtige Technik machts, wenns auch machmal etwas mühsamer ist 'um den Stamm herum' zu sägen. Gilt mit etwas Einschränkung (Konstruktion des Bügels, etc.) auch für Bügelsägen. Da die Blätter an den Bügelsägen an 2 Punkten fixiert sind ist das Blatt besser geschützt vor mechanischen Beschädigungen wie sie oberhalb an der Laplander aufgetreten sind. Zudem sind die Zähne an Bügelsägen so gut wie immer geschränkt, d.h. sie stehen abwechselnd links u. rechts seitlich vom Blatt ab. So ist die Schnittfuge selbst etwas breiter als das Blatt, was verhindern soll dass das Sägeblatt beim Schnitt klemmt. Die Laplander folgt diesem Prinzip ebenfalls und ihr Sägeblatt ist dank dieser Technik gleichbleibend dick. Die Blätter der üblichen Klappsägen verjüngen sich oftmals zum Rücken hin, sie sind also an den Zähnen am stärksten. Dies verhindert zwar auch dass sich das Blatt in der Schnittfuge verklemmt, dürfte aber mitunter ein Grund sein weshalb diese Bläter vergleichsweise leicht abbrechen. Sägeblätter sind meist nicht durchgehend sondern werden nur an den Zähnen (induktiv) gehärtet. Wenn diese lokale Wärmebehandlung 'zu hart' geraten ist sollten meiner Meinung nach eher die Zähne ausbrechen und nicht gleich das ganze Blatt durchbrechen?


    Bin ebenfalls enttäuscht von den Fiskars Schiebesägen - habe ältere Modelle und die Blätter verbiegen sich nicht nur sehr leicht, die Schneidperformance fällt gegenüber den Japansägen deutlich ab. Wir haben 2015 mal eine Feuergrube fürs garen/kochen gebaut und ich hab einem anderen Freund eine Tajima G-Saw 210 geliehen. Er wollte gar nicht mehr aufhören zu sägen und seine Fiskars blieb unberührt daneben liegen ... Bin nach wie vor begeistert von meinen Tajima Klappsägen und hab neben der G-Saw auch eine Aluminist 270. Die Schneidperformance ist echt klasse und da die Zahnung etwas feiner ist als z.B. bei meiner Silky Gomboy, hakelt auch nix bei Schnittbeginn und das Blatt 'hüpft' nicht über die Holzoberfläche bis es irgendwo beißt. Nur falls Dir Deine Bügelsäge doch nicht so zusagt, sieh Dir mal eine Tajima Aluminiust 270 oder sogar 300 mal näher an @outdoorfriend, wirst sicherlich nicht enttäuscht sein.


    Einen Transportschutz für ein loses Bügelsägenblatt kann man sich z.B. auch aus einem alten Kanister herstellen. Rechteckiges Stück raussägen, mit Föhn anwärmen bis formbar, eine Seite umklappen, an den kurzen Enden jeweils eine Blindniete (Beilagscheibe als Abstandhalter nicht vergessen) drann damit das Sägeblatt auch nicht rausrutscht, Sägeblatt reinschieben und mit ein paar Rangerbands gesichtert. So kann man ein 40cm langes Blatt auch leicht in einem Tagesrucksack verstauen. Bis das Gestell gebastelt ist dauert es allerdings etwas, da lob ich mir doch die Klappsägen ;)