Beiträge von bugikraxn

    Mir persönlich wäre sowas super peinlich

    100%ige Zustimmung, noch dazu sind ein paar Bekannte/ ehemalige Arbeitskollegen beim österr. Bergrettungsdienst und wenn mich diejenigen irgenwo 'aufklauben' müssten hätte ich den Spott über Jahre hinweg garantiert. Da gab's allerdings vor einiger Zeit eine witzige Geschichte von deutschen Skiurlaubern welche in unmittelbarer Nähe einer Ortschaft die Orientierung verloren haben und mit ihrem Notruf einen Mega-Sucheinsatz auslösten. Die sind anschließend auch vor Gericht gezogen weil ihnen die Höhe der verrechneten Kosten zu hoch erschien. Deren Begründung: Man hätte ja nicht gleich mit so viel Personal ausrücken müssen. Der Konter der involvierten Rettungsorganisationen: Das bleibt dem Einsatzleiter überlassen mit welcher Mannschaftsstärke angetreten wird ...

    Juristische Beratung kann ich Dir leider nicht bieten Naturerlebnis, da hab ich viel zu wenig Tau von der Materie. Ob man den aufgebrummten Kostenersatz nun 'verdient' hat braucht hier erst gar nicht diskutiert zu werden - da flattert ungefragt eine satte Rechnung rein und ich gehe mal davon aus dass eine entsprechende Begründung zusammen mit der Rechnung kommt. Berufen/ gerichtlich vorgehen kann man gegen sowas natürlich immer. Ein deutsches Gericht wirds halt in so einem Fall nicht spielen, die werden sich wahrscheinlich als nicht zuständig erklären. Falls Du vor einem dt. Gericht in einer solchen Sache recht bekommst musst Du das Urteil dennoch vor einem österr. Gericht 'durchsetzen' - viel Glück dabei ... Sinnvollerweise holt man sich einen österr. Anwalt und zieht vor ein österr. Gericht, ob sich der Aufwand lohnt hängt in erster Linie von der Schadenshöhe ab.


    Eine passable Möglichkeit horenden Rettungskosten zu begegnen ist z.B. die Mitgliedschaft in einem der alpinen Vereine (Naturfreunde, Alpenverein, uvm.). Im Mitgliedsbeitrag ist üblicherweise eine Versicherung inkludiert welche z.B. Hubschrauberbergungen deckt. Eine Alternative wären private Krankenversicherungen, sowas hat z.B. 2 meiner Bekannten bei Skiunfällen geholfen - der eine bekam eine Rechnung von beinahe 5.000.- Euro an Bergungs- und Behandlungskosten welche seine private Krankenvesicherung übernommen hat. Inwieweit Versicherungen einspringen wenn Fahrlässigkeit im Spiel ist weis ich allerdings nicht ...

    Habe leider keine Kenntnis wie 'fahrlässig' und 'grob fahrlässig' im österr. StGB(?) definiert ist Naturerlebnis und wie der Punk im sicherheitspolizeilichen Gesetz abgehandelt wird weiss ich noch viel weniger da ich nicht bei der österr. Exekutive bin. So wie Steuermann schon erläuterte kommt der Passus zum Zug wenn jemand seine Sorgfaltspflichten vernachlässigt hat. Selbstverständlich wäre es zumutbar die Wettervorhersage anzusehen. Tips zur Ausrüstungs und vor allem zur Tourenkleidung findet man an zig Stellen im I-Net und auch auf div. Touriprospekten und Wanderführern. Man könnte auch Locals fragen (Hüttenwirt, Unterkunft, usw.) und muss sich ja nicht gleich einen profess. Guide buchen.


    In den Alpen muss man Anfang April oberhalb von 1000m Seehöhe mit Schnee u. Kälte rechnen. Von daher bin ich verwundert dass die Gruppe nicht sofort umgedrehte sobald da Schneefall einsetzte. Wir haben zum Glück noch keine (klagefreudigen) amerikanischen Verhältnisse wo an jedem Trailhead die div. Auflagen angenagelt sind damit nicht jeder x-beliebige den Wanderwegbetreiber verklagen kann - es darf hier ausdrücklich noch selbst mitgedacht werden und dies wird auch vorausgesetzt ;) Fakt ist allerdings dass die Bergungskosten und Aufwände durch die stetig zunehmede Anzahl an Freizeitunfällen ein grosses finanzielles Loch bei Krankenkassen, Behörden, usw. hinterlässt und man von öffentl. Hand immer weniger gewilt ist Rettungs- und Bergungsmaßnahmen im Freizeitbereich kostenlos durchzuführen. Von daher wundert es mich keinesfalls dass hier ein stattlicher Betrag rückverrechnet wird. Die Rückforderung gilt als scharf sobald Alkohol in irgendeiner Weise mit im Spiel ist, also besser 0.0 in den österr. Bergen!

    Wie jetzt bekannt wird ist Anfang April eine Touristengruppe aus Deutschland in den Kärnter Alpen in Bergnot geraten und hat einen Notruf abgesetzt, siehe Link. Die Bergretter hatten alle Mühe zu der Gruppe vorzudringen, es herrschte schlechte Sicht u. Schneegestöber. Als sie die Gruppe gefunden wurde trauten sie wohl ihren Augen nicht: Die dt. Touris waren teils in kurzen Hosen unterwegs (wohl doch UL'er und keine Bushcrafter) und hatten neben einem 9 Monate alten Baby auch noch ein paar Hunde mit. Wegen grober Fahrlässigkeit müssen sie nun die Bergungskosten von ca. 3.500.- Euro selbe bezahlen ...

    Die eher unscheinbare Schlagzeile im Newsticker 'Gehörlose Frau stürtzt in Verschlag im Wald' hat irgendwie meine Neugierde geweckt, weil nicht alltäglich und auch ein wenig skuril: Link


    Beim durchklicken der Bilder (vor allem das 5te v. 9) dann der Aha-Effekt: Da hat einer einen Bushcraft-Shelter, eine Bug-Out-Location oder ähnliches versteckt im Wald angelegt und zürück gelassen. Für ein Kleinkinderteil sieht das ganze zu perfekt abgedeckt und getarnt aus! Das tragische an der Sache: Die Frau ist gehörlos und versteht nur polnisch, die Absetzung des Notrufes und Bergung gestaltete sich nicht nur ob der schlecht erreichbaren Location schwierig ... Sie musste verletzt ins Krankenhaus. Ich halte nicht sehr viel von div. Bauten, Grubenhäusern, usw. die dann verlassen im Wald ihr Dasein fristen und für Mensch u. Tier zu Falle werden können - drum frag ich mal gleich heraus: Wer von Euch war's?

    Danke für's teilen dieser wunderbaren Tour und der schönen Fotos smeagolvomloh - da bekommt man ja glatt Lust selber wieder mal hoch zu fahren ;) Was querfeldein mit Schneeschuhen od. Skiern anbelangt hab ich dies zu Beginn in Norge ebenfalls so gehandhabt. Irgendwann kommt man dann drauf dass es (Schnee vorausgesetzt) eh beinahe überall gespurte Loipen gibt - dann benutzt man halt einfach die vorpräparierte Spur, was das Vorwärtskommen echt vereinfacht ...

    Bei Kaiserwetter eine Runden mit den Langlaufskiern gedreht und in dem nur leicht hügeliegen Gelände ist das wohl die idealste und kräfteschonenste Fortbewegung abseits geräumter Strassen ... Die oberste Schneeschicht war zu Harsch gefroren und trug super, das drüber gleiten mit den langen und leichten Skiern machte Spaß. Stellen welche mehr Sonnenstrahlen abbekamen waren oberflächlich leicht angetaut aber weder tief noch matschig - dafür hat die Sonne noch zu wenig Kraft. Bin im Wald einer vereisten Traktorspur gefolgt und an einer kurzen aber steilen Bergabpassage hat's mich glatt hingebrettert. Einer der Ski bekam Bodenkontakt und bremste abruppt und ich flog gerade aus und lag dann lang gestreckt am Boden - passiert ist mir ausser dem Schrecken zum Glück nix ;)




    Mir war dieses WE wieder mal nach Overnighter, mein TNF Mountain 25 wollte mal ausgeführt werden um Schneeluft zu schnuppern ;) Wetterprognose war nicht besonders, es soll eine Schlechtwetterfront im Anmarsch sein von der ich außer eine gute Portion Wind nix abbekam. Schnee lag nicht wirklich viel, die wenige Schneeauflage war in mehreren Harschschichten dicht gepackt und gefroren. Dementsprechend sanken auch die Schneeschuhe nicht wirklich tief ein.



    Der Aufbau des geodätischen Zeltes gestaltet sich von einem aufs nächste mal schwierig weil ich inzwischen meist die paar Kniffe wieder vergessen hab die einem helfen damit dies auch flott von der Hand geht. Dauerte halt eine gefühlte Ewigkeit bis alles abgespannt war und zuvor mit den ca. 15 Miniklettern das Außenzelt sturmsicher an das Gestänge befestigt war. Da nur ca. 15-20cm Schneeauflage zur Verfügung stand kamen dieses Mal die 4 Textilschneeanker welche sich im original Lieferumfang des Mountain 25 befinden.





    Als die Abspannung dieses Stoffteils endlich meinem Anspruch an Sturmsicherheit genügte fiel auch schon die Dämmerung ein. Hab bemerkt dass ich die Zeltbodenunterlage vergessen hatte, aber egal ... Noch schnell ein paar Fotos geschossen und ab in den wohlig warmen Daunenschlaufsack.




    Der Windgott war zwar knädig und hat auf Flaute umgestellt während ich das Zelt aufbaute, in den Nachtstunden firschte es aber auf und es breschten ein paar kräftige Böen herein. Die Konstruktion des Mountain 25 sorgt aber dafür dass es innen ruhiger zugeht, die Gestängekanäle und Clips sind direkt am IZ angebracht, daher wird dieses straff gespannt und verursacht kaum Geräusch. Tieftemperaturen waren nächtens mit -3.5°C im Außenzelt u. -2.3°C im Innenzelt moderat, lediglich der Wind sorgte durch den Kühleffekt für eiskalte Verhältnisse. Morgens gabs kein Kondensat oder Raureif am Außenzelt, lediglich der Zeltboden hat sich im Bereich der Isomatte mit Wasser vollgesogen - hier ist offensichtlich der Schnee durch den Druck geschmolzen.



    Der Schnee rund um die Schneeanker war über Nacht gefroren und diese hielten trotz der geringen Schneehöhe echt bombig. Wettertechnisch wars durchwachsen, teils war es dicht bewölkt und teils kam die Sonne durch. Der Wind wehte allerdings beständig, beim Abbau wurde alles in einer Wurst einfach in den Rucki gestopft und der Rückmarsch angetreten. Dabei trieb der kräftige Wind feinen Schnee über den Boden ...




    Heute war ein Gerber Strongarm coyote mit dabei. Gibt wohl kaum ein Messer in der 100-Euroklasse wo das Holster deart viele Trageoptionen erlaubt und welches in einem derart stumpfen Zustand ausgeliefert wird ... Anyway, wollte eigentlich ein kleines Hobofeuerchen machen, bei den windigen Verhältnissen hab ich allerdings davon abgelassen, drum wurde es nur fürs Fotoshooting 'benutzt' ;)




    Nachdem es hier am östlichen Rand der Alpen in einigen höhergelegenen Gebieten eine Orkanwarnung gab wo Böen von 110-130km/h erwartet wurden hab ich meinen Overnighter erneut verschoben. Möchte nicht dass über mir ein Baum niederklatscht ... Gereicht hat es allerdings für einen kurzen Spaziergang, hier im flachen Land wehte 'nur' ein kräftiger böiger Wind bei ansonsten milden Temperaturen. Typisch für die Jahreszeit machen sich die Biber über alle möglichen Bäume her. War leider keine Birke dabei, sonst hätte ich mir ein Stück Birkenrinde abgespranzt ...



    Eigentlich wollte ich ein kleines Feuerchen im Hobo machen, hab aber wegen den windigen Verhältnissen drauf verzichtet, hat sicherlich die Uferböschung vor Schaden bewahrt ;)



    Nettes Schneidwerkzeug smeagolvomloh ;-). Hatte mir vor 2 od. 3 Monaten die 'Günstigversion' SRK SK-5 geordert (Cold Steel Model-Nr. 49LCK). Die hatte aber einen sehr aggressiven Hohlschliff und ging daher wieder retour - eine subjektive Entscheidung, weil schneiden tut es selbstverständlich auch ... Da gibt es offensichtlich zahlreiche unterschiedliche Ausführungen, nicht nur was den Stahl sondern auch was den Anschliff betrifft. Mein SRK Compact SK-5 (der kl. Bruder) hat z.B. Flachschliff und das hätte ich bei der größeren Variante ebenfalls erwartet, wurde aber leider enttäuscht.

    Eigentlich wollte ich wieder mal einen Overnighter starten - nachdem beinahe der ganze Samstag Vormittag für div. Besorgungen verbraten wurde hab ich kurzfristig umdisponiert und es ist Sonntags 'nur' eine Tageswanderung geworden. Wetter war eher bescheiden, von den prognostizierten 'Auflockerungen zwischendurch' war an dem Hügel nichts zu bemkeren, die Sicht mit 50-10 Metern eher mau ;-/




    Die fehlende Schneehöhe ist leider ein Kennzeichen dieses überdurchschnittlich warmen Winters, hab die Stele oberhalb in dieser Jahreszeit auch schon bis zu den Landeswappen hoch eingeschneit gesehen. In schneereichen Wintern schaut oft gar nur das Steindach aus dem Schnee hervor. Hatte am Parkplatz ca. 20cm, oben auf ca. 1300m lediglich 30-40cm und dies ist eindeutig unterdurchschnittlich für Ende Jänner ...






    Hab das bereits geahnt bzw. befürchtet! Linder ist sowas wie meine Hausmarke, hier liegen wahrscheinlich so an die 15 unterschiedliche Modelle von denen herum und ich fand das Preis-/ Leistungsverhältnis immer voll ok. Schau alle paar Wochen od. Monate mal auf deren Homepage, in letzter Zeit wurden die Hinweise 'nicht verfügbar' od. 'ausverkauft' beständig mehr und dies trifft inzwischen auch auf Klassiker wie deren Jagdnicker od. Bestseller wie z.B. das Super Edge I zu. Bei den Stählen welche Linder üblicherweise verarbeitet kann das wohl nicht an einer Verknappung des Vormaterials liegen ... Finde es ebenfalls ausgesprochen schade das hier eine weitere Traditionsmarke verschwindet ;-/

    Der US-amerikanische Rucksackhersteller Gregory Packs ist eine 1A Adresse wenn es um Tragekomfort und Innovation im Rucksackbau geht. In der Vergangenheit hat Gregory zahlreiche Premiummodelle hervor gebracht die als Referenz bei Trekkingrucksäcken galten an denen die Konkurenz gemessen wurde. Natürlich kann man sich den Trends als Hersteller nicht verwehren, die Modelle der letzten Jahre wurden beständig leichtgewichtiger und sind gegenüber früher auch nicht mehr für megahohe Packgewichte ausgelegt. Neben den Topmodellen gab es seit jeher eine abgespeckte Budgetlinie für Einsteiger oder Preisbewußte und genau in diese Klasse ist der Stout 60 einzuordnen. Er verfügt über zahlreiche Austattungsdetails welche man auch bei den hochpreisigen Modellen findet und ist konzeptuell auf Leichtgewicht getrimmt, d.h. Überflüssiges wurde weg gelassen und man beschränkt sich auf sinnvoll nutzbare Features ohne Gimicks. Die ca. 1.64kg Eigengewicht sind zwar nicht UL, für 60 Liter Packvolumen aber durchaus vertretbar.





    Herzstück jedes Rucksackes ist das Tragesystem, der Hersteller Gregory hat ihm den klingenden Namen VersaFit verpasst. Die Rückenlänge lässt sich individuell via Klettfläche einstellen. Der Verstellbereich kann sich sehen lassen und reicht von ca. 41-56cm (S-L), also echtes 'one-size-fits-all' passend für die meisten Rücken. Die gepolsterte Hüftgurtlänge ist auf die gleiche Weise anpassbar, in den Hüftflossen sind ebenfalls Kletter integriert was man nicht nur in dieser Preisklasse sondern generell eher selten findet.




    Schultergurte u. Hüftgurt sind selbstverständlich satt gepolstert, das grobe Netzgewebe an der körpernahen Seite soll die Belüftung erleichtern, ein Detail dass man noch exzessiver z.B. von Osprey kennt. Die Rückenpolsterung ist flach gehalten und zusätzlich geschlitzt wobei diese Durchlöcherung wiederum für Luftdurchzug sorgen soll und nebenbei das Gewicht reduziert. Lageverstellriemen, Handtrageschlaufe und ein Brustgurt inlusive Notsignalpfeife sind vorhanden - also Komplettausstattung. Am Hüftgurt sind links + rechts kleine RV-Taschen für Kleinkram angebracht, unter anderem perfekt f. Taschentücker, Sonnencreme, Snacks oder GPS.





    Der Integralrahmen besteht aus einem legierten Stahlbügel welcher unten allerdings nicht verbunden d.h. offen ist. Die Drahtstärke hätte zugegeben etwas dicker ausfallen können um vertrauenserweckend zu wirken. Der Rahmen ist durch Fiberglaselemente u. eine HDPE Platte zusätzlich versteift und behält seine Form an sich vernünftig bei.



    Der Rucksack hat seitlich je 2 Kompressionsriemen zur Volumenregulierung sowie ein größzügig dimensioniertes Netzschubfach unten. Dieses ist nicht nur von oben sondern auch von vorne zugänglich f. Trinkflaschen oder um Trekkingstöcke kurz zwischenzuparken.




    Frontseitig ist ein hohes Schubfach angebracht das teils aus elastischem Mesh besteht - ein Feature dass an modernen Ruckis nicht mehr wegzudenken ist. Der Stout 60 verfügt über Eispickel- und Trekkingstockhalterungen sowie einige kleinere Befestigungsschlaufen an die sich ganz praktisch z.B. ein Solarpanel oder zusätzliches Gear befestigen lässt.




    Der Packsack ist durch eine weit zu öffnende Frontklappe leicht zugänglich, der Stout 60 lässt sich also wie ein Koffer be- und entladen. Das Hauptfach ist mittels einhakbarem Zwischenboden unterteilbar wobei ein separater halbrunder RV-Zugang zum Bodenfach gegeben ist. Verglichen mit so manchem Militär- oder Hochtourenrucksack fallen die Reisverschlüsse natürlich kleiner aus - für leichte Trekkingrucksäcke ist diese Größe aktuell Standard. Selbstverständlich ist der Reißer abgedeckt bzw. sind die weiteren Zipper in einer abgedichteten Variante ausgeführt damit Staub und Feuchtigkeit draussen bleiben.





    Der Deckel ist höhenverstell- und sogar abnehmbar und verfügt über eine großzügiges Deckelfach. Auf der Innenseite des Deckels ist die Regenhülle in einem eigenen Fach untergebracht. Der Deckel hat keine Befestigungslaschen, vorne prankt das Gregory Logo in reflekierender Ausführung.





    Unter dem Deckel ist als Hauptfachabschluss ein sogen. Schnee- und Windfang, so bleibt nicht nur Schnee sondern auch Unrat draussen. Über dem Schneefang läuft ein Gurtband zur Fixierung z.b. von Bekleidung oder Seil. Der Stout 60 ist für Trinkblasen vorbereitet, innen ist ein Schubfach mitsamt Halteband für die Wasserblase angenäht. Die signalgelbe Farbe liefert Kontrast damit man parktischerweise leichter seine Sachen findet. Der Packsack verfügt über einen Durchbruch für den Trinkschlauch (eignet sich auch bestens z.B. für Kabel od. ähnliches), an den Schultergurten sind schmale Bänder zur Schlauchfixierung angebracht.





    Der aus soliderem Gewebe bestehende Boden ist innen zusätzlich mit einer dünnen Stofflage verstärkt. Die Zugentlastungsbänder des Bodenfachreißers haben gute Länge so dass sich hier z.B. noch eine Isomatte befestigen lässt.



    Der Stout 60 wird inklusive einer Regenhülle geliefert welche den selben Farbton wie der Rucki hat und an der vorne ebenfalls das reflektierende Firmenlogo prangt. Auffällig ist die robuste Ausführung, im Gegensatz zu manch anderer orig. Regenhülle fällt die Materialstärke ausnahmsweise mal stärker aus, was ich sehr lobenswert finde.



    Wie sichs für einen Premiumhersteller gehört sind sowohl Materialien als auch die Verarbeitung 1A! Fastex-Verschlüsse und Schnallen sind von Markenherstellern und trotz schmaler Bänder hinterlassen sie einen äußerst soliden Eindruck. Die Gewebe haben vernünftige Materialdicken, innen sind die Nähte sauber eingefasst. Sämtliche Reißverschlüsse stammen von YKK und sind abgedeckt bzw. in einer gedichteten Variante verbaut. Die Farbe 'fennel green' ist dezent unauffällig, die gelben Reißer u. Befestigungsschlaufen setzen Akzente so dass dieser Rucki keinesfalls militärisch wirkt. Sollte sich jemand dran stören weil man gelb nunmal eher sieht kann ich Euch beruhigen - sobald man dies erkennt würde man den ganzen Rucki in grün ebenfalls sehen, also machen die paar gelben Farbdetails insgesamt nicht wirklich viel aus ...



    Der Stout 60 ist mit seinen 60 Litern prädestiniert für Mehrtagestouren wo man mit eher leichtgewichtigem Gear unterwegs ist. Hatte ihn z.B. auf einer autarken 4-Tagestour mit ca. 15kg Zuladung und musste feststellen dass der Kletter der Schultergurthöhenverstellung nicht 100%ig hielt. Nach ein paar Stunden am Rücken hing die Aufhängung wiederholt leicht schief, d.h. eine Trägerseite wanderte nach oben. Die Klettfläche hatte also 1-2cm nachgegeben, obwohl die Höhenverstellung der Schulterträger nichtmal bis zum Anschlag ausgefahren war. Ob ich hier ein 'Montagsmodell' erwischt habe oder die eingestellte Rückenlänge ungünstig war, wer weis? Hab mehrere Ruckis wo die Fixierung via Klett gelöst ist, der Stout ist allerdings der 1te wo diese Klettverbindung leider nicht bombig hielt. Würde ihn daher nicht über ca. 17kg Gesamtgewicht belasten. Was Materialien betrifft hätte ich allerdings keine Bedenken dass diese auch die vom Hersteller angegebenen max. 22.7kg schaffen und die Stoffe sind generell dicker/ solider als bei üblichen UL-Ruckis. Abgesehen von dem beschriebenen Problem war der Tragekomfort ok, gab keine Druckstellen oder Hotspots und er trug sich mit gesamt ca. 17kg auch über längere Distanz durchaus bequem und unauffällig. Neben der robusten Regenhülle würde ich die Platzierung der Befestigungsschlaufen lobend erwähnen - bei keinem meiner Rücksäcke lies sich ein kl. Solarpanel so easy befestigen wie am Stout. Ansonsten 'funktionierte' alles so wie man es von einem Rucki eben erwarten würde. Obwohl er nur ein paar wenige Male verwendet wurde zeigte er keinerlei Verschleißerscheinungen, war alles tip-top.





    Wegen der mangelnden Haftung des Kletters der Schultergurtaufhängung hab ich meinen Stout 60 mittlerweile wieder verkauft. Hab allerdings weiterhin Vertrauen in der Marke Gregory und mit dem Baltoro 75 und dem Denali 100 besitze ich nach wie vor 2 größere Kisten von diesem Hersteller und bin zufrieden. Aktuell (Stand Dez. 2021) bekommt man den Stout 60 fabriksneu für ca. 130.- Euro, den Preis würde ich als fair bezeichnen. Selbstverständlich gibt's ihn in 2 weiteren Farben bzw. mit 35, 45 oder 70 Litern Volumen auch in anderen Größen.


    Daten, Ausstattung, Features:

    Hersteller: Gregory Packs

    Modellbezeichnung: Stout 60

    Farbe: Fennel Green

    VersaFit Tragesystem: Rückenlänge u. Hüftgurt individuell mittels Kletter in der Länge verstellbar; Gepolsterte Schultergurte u. Hüftgurt, kleine RV-Taschen li+re am Hüftgurt, Lageverstellriemen, Brustgurt m. Notsignalpfeife, Schlaufen f. Trinkschlauch, Tragegriff zur einfachen Handhabung des Rucksacks

    Integralrahmen: Wishbone Frame m. umlaufenden Drahtbügel aus legiertem Stahl u. Versteifungen aus Fiberglas m. einer HDPE Kunststoffplatte

    Ausstattung: 2 Pickelhalterungen m. kleinen Zusatzschlaufen f. Trekkingstöcke, Halterungen aus Elastikcord, kurze Schlaufen f. Befestigung von Gear aussen am Rucksack, seitliche Netztaschen, je 2 Kompressionsriemen zur Volumenregulierung, langes Netzschubfach vorne f. nasse Kleidung od. ähnliches

    Packsack: Große Frontklappe f. RV-Zugriff ins Hauptfach, Bodenfach mit halbrundem RV-Zugang und Unterteilung des Hauptfaches, Einschubfach m. Befestigungschlaufe f. Trinkblase innen m. Schlauchdurchbruch, Schneefang mit 2 Zugkordeln, Bandschlaufe zur Fixierung von Kleidung

    Deckel: Deckeltasche mit wasserdichtem Reissverschluss außen und Innenfach f. Regenhülle, solide orig. Regenhülle, Deckel höhenverstell- und abnehmbar

    Material: Korpus aus 210D und 420D Nylon DWR beschichtet (teilweise RipStop), Boden aus 840D Balistic Polyester, innen 135HD recycled Polyester

    Packvolumen: Ca. 60 Liter

    Abmessungen lt. Hersteller: Ca. 33 x 80 x 29.2 cm

    Leergewicht (von mir abgewogen): Ca. 1.740g inkl. der Regenhülle, die Regehülle wiegt alleine ca. 100g

    Max. Zuladung lt. Hersteller: 22.7kg (erachte ich als übertrieben)

    Da ist was dran Friese, 30 Mille haben nichtmals Großverdiener und selbst wenn einer eine Haftpflichtversicherung hat deckt die so eine imense Schadenssumme auch nicht ab. Andererseits können sich der/ die Täter*Innen momentan ziemlich sicher sein eh nie ausgeforscht zu werden. Eine zusätzliche Begründung des Gerichtes war dass nicht erkennbar ist ob überhaupt ein Vorsatz gegeben ist - selbst wenn da jemenad illegal ein Lagerfeuer betrieben hat und da event. grob fahrlässig gehandelt hat wollte der/ die höchstwahrscheinlich nicht den ganzen Bergwald damit abfackeln ...

    Schwierig. Beide Seiten haben sicherlich gute Argumente.

    Das Gericht hat die Ablehnung mit einer 'pauschalisierten Verdächtigung' begründet. Wenn die Ermittler die Handydaten bekommen gilt ja automatisch jeder der mit eingeschalteten Mobiltelefon zum Zeitpunkt der Brandentstehung in der Gegend war als verdächtig mit dem Feuer was zu tun zu haben. Andererseits ist es denkbar schwierig für die Brandermittler überhaupt eine Idee zu bekommen wer da an dem Ausflugspunkt mit der illegalen Feuerstelle war ... Im Anbetracht der zahlreichen Skandale her in AT wo Gerichte u. Ermittlungsbehörden in der jüngsten Vergangenheit kaum Hürden und noch weniger Hemmungen hatten Mobiltelefone hochrangiger Politiker und Spitzenbeamter zu beschlagnahmen und seitenweise Chatprotokolle zu veröffentlichen erscheint diese Gerichtsentscheidung absolut nicht nachvollziehbar - die Justiz scheint da in einem gläsernen Palast zu sitzen und speziell die aktuelle Entscheidung wo Handydaten nicht berücksichtigt werden dürfen ist für Otto Normalverbraucher echt unlogisch!

    Upadate aus dem Waldbrandgebiet: Die Schadenssumme wird mittlerweile auf ca. 30mioEUR geschätzt, der betroffene Bereich ist Einzugsgebiet für eine der Hochquellenleitungen welche die Großstadt Wien mit Trinkwasser versorgt und ist somit einer der Gründe weshalb Wien unter den Großstädten mit der besten Wasserquali zu finden ist. Der Bereich ist also entsprechend sensibel, Grundeigentümer ist überwiegend die Stadt Wien und hier wurden bereits Maßnahmen ergriffen um der drohenden Bodenerosion vorzubeugen: Es werden zahlreiche verbrannte Bäume quer zum Hang gefällt um das abrutschen des Erdreichs zu verhindern. Zusätzlich werden Pionierpflanzen wie z.B. Birkensamen gesät (teils direkt auf dem Schnee verteilt) damit im Frühling sofort wieder schnellwachsende Baumarten keimen und die Erde durch ihr Wurzelwerk festigen. Einen Rückschlag gabs allerdings für die Brandermittler: Ein Gericht hat die Analyse von Handydaten die sog. Funkzellenauswertung untersagt was auf Unmut in der Bevölkerung und bei Politikern stieß!

    Beim Waldbrand im niederösterreichischen Raxgebiet zeichnet sich nun endlich eine Entspannung ab, gestern konnten die Glutnester von ca. 1.000 auf lediglich 100 reduziert werden und die jüngsten Regenfälle bremsen die Brandtätigkeit zusätzlich ein. Es wird aber nach wie vor gelöscht d.h. ein offizielles 'Brand aus' gabs noch nicht. Es steht aber jetzt schon fest dass dies der heftigste Waldbrand Österreichs der letzten Jahrhunderte war, einige Daten: Ca. 4.200 Löschflüge wurden absolviert mit über 5mio Litern Löschwasser, es wurden insgesamt ca. 8.000 Leute am Boden eingesetzt, am heutigen Tag helfen ca. 150 Leute bei der Brandbekämpfung. Als Ursache kristallisiert sich immer mehr ein illegales Lagerfeuer heraus!

    Obwohl die Löscharbeiten noch im Gange sind haben Brandermittler ihre Arbeit nach der Suche einer Ursache dieses verheerenden Waldbrandes aufgenommen. Hoch im Kurs steht z.B. ein illegales Lagerfeuer an einem beliebten Ausflugsspot. Auswertungen der Webcam-Aufzeichnungen von der gegenüberliegenden Rax-Alpe, Fotos eines Fliegers sowie div. Fotos von Wanderern sollen wichtige Hinweise liefern. Mehr Details: Link zur ORF Seite.

    Es hatte über Nacht sogar etwas geregnet und trotzdem gibt es noch Stellen mit offenen Flammen und natürlich viel mehr Glutstöcke die lokal ausgemacht und abgelöscht werden müssen. Dabei sind nicht nur die Hubschrauber m. ihren Wärmebildkameras u. großen Löschsäcken eine feine Sache. Einen Nachteil hatte der Regen allerdings: Die Steige und der Boden ist insgesamt rutschiger geworden, die Feuerwehrleute am Boden werden aktuell von der Bergrettung unterstützt die die Sicherung an abschüssigen Stellen übernimmt. Das steile Gelände ist dort im Höllental das Handicap schlechthin, mir ist allerdings nichts bekannt dass es dort Moorböden gäbe die Schwelbrände begünstigen würden ...