An der Felsenküste
Schweden, Mitte Oktober, es war stark bewölkt mit Nieselregen, und nur hin und wieder dringen wohldosierte Sonnenstrahlen zu mir durch. Ich lief weder lange noch weit, da eine akute Rückenproblematik mir zu schaffen machte. Trotzdem musste ich raus an die frische Luft, soweit es mir möglich war! Scouten abseits der Wege, Tiere beobachten, geheime Orte finden....... und natürlich einen richtig schönen Platz für die Nacht.
Etwa 100m von der Küste entfernt wurde ich fündig, zwischen Sumpf und niedrigen Bäumen - es sollte mein schönstes und ruhigstes Camp des Jahres werden. Auf dem unebenen Boden brauchte ich eine Weile um ein bequemes Plätzchen ausfindig zu machen, ganz versteckt hinter Sumpfgräsern, und mit Blick nach Süden.
Hier sehen wir den Fotographen höchstpersönlich, wie er versucht sich farblich anzupassen. Ausser Vögeln gab es jedoch leider keine Tier zu sehen..... die Highlights waren zwei Seeadler, wie sie direkt vor mir aus einem Baum aufflogen, ganz nah dran. Leider war das Handy nicht schnell genug gezückt, darum gibt es als Platzhalter ein paar Gänse auf dem Weg in wärmere Regionen........
...... und eine perfekt getarnte Waldschnepfe, die mich seltsamerweise ganz nach heran liess:
Ich war umgeben von absoluter Ruhe, bei kompletter Windstille. Eigentlich perfekt für ein Lagerfeuer, aber ich hatte nicht so recht Lust mich hinzusetzen, und es nieselte auch immer wieder. Daher zog ich es vor, bis in den Abend hinein einen grösseren Radius um mein Camp herum zu erkunden. Immer wieder stand ich an Lichtungen um kleine Moorflächen, dekoriert mit Findlingen aus der letzten Eiszeit. Sehr viel Wacholder wuchs um mich herum, aber auch Fichten, Eichen und einige andere Laubbäume. Stehend und langsam gehend zog ich meine Runde, bis es absolut dunkel war. Im Zelt dann nur noch Wasser kochen und ein Tütchen Blå Band hinter die Kauleiste drücken. Mehr gab es nicht zu tun. Ich habe es genossen, und mir den Ort fest in meinem Hirn gespeichert
--- Fin ---
fast vergessen........ ich war nicht allein! In Zukunft wird wohl häufiger eine kleine Drohne dabei sein, die ich genialerweise bereits zwei mal in einem Baum versenkt habe ( ). Der erste Crash hat mich 120€ gekostet, aber seitdem wurde viel geübt und das nötige Vertrauen aufgebaut, um tolle Landschaftsaufnahmen und ganz besondere Selfies zu generieren. Habe ihn "Airwolf" getauft