Schon Grossmeister Mors Kochanski hat -sehr richtig- festgestellt, dass gute Wetter- und jahreszeitengerechte Kleidung die wichtigste "Survivalausrüstung" darstellt, noch vor Messer, Kompass, Feuerstahl, etc. Ich denke auch, dass viele Nomaden, Jäger, Sammler, Tracker und Trapper ebenfalls mehr Isolation am Körper tragen, bzw getragen haben, als sie tagsüber brauchten. Wolle und Fleece sind da meiner Meinung nach am vielfältigsten, in einer Kombination mit einer Wind- und wasserdichten äusseren Schicht.
In Schweden und Norwegen habe ich auf Wintertouren bis zu 6 luftige Fleeceschichten übereinander getragen und bin mit dem System sehr zufrieden. Kein Hitzestau, Schweiss kann gut entweichen. Wichtig ist hierbei, keine Windblocker dazwischen zu haben, also kein Softshell-Fleece/Hardfleece, und die äusseren Schichten müssen natürlich grösser geschnitten sein als die unteren. Sobald ich darüber noch einen GoreTex- oder Canvas-Anorak ziehe, und kaum Luftaustausch mehr stattfindet, ist der isolierende Effekt so gut wie eine Expeditionsdaunenjacke. Also kurzum: so viele luftdurchlässige Isolierschichten am Körper tragen, das man nicht schwitzt. Dann braucht man für eine Ruhephase eventuell nur noch eine Windjacke im Rucksack, oder für eine Übernachtung nur noch einen dünnen Schlafsack.
So ähnlich war ich auch letztes WE unterwegs: 3-Jahreszeitensack, Swagman, Biwaksack, und mit Klamotten rein. Wenn das nicht reicht, nimmt man noch eine Flasche mit warmem Wasser mit rein.
Nachti