Beiträge von waldtroll

    Wie Ihr wisst, gibt es ja verschiedene Möglichkeiten der Konservierung von Lebensmitteln, in diesem Fall Fischen. Eine davon ist die enzymatische Reifung von Fischen, am meisten bekannt durch die sog. Matjesreifung.


    Das Grundprinzip ist, dass der Fisch unter Salzung und Kühlung durch seine körpereigenen Enzyme konrolliert fermentiert. Diese Enzyme, die die Fermentierung auslösen, befinden sich im Magen-Darm-Trakt des Fisches.


    Die norwegische Rezeptur geht zurück auf alte Praktiken der Bewohner in Ostnorwegen, entlang der schwedischen Grenze. Man hat dort im Sommer die Forellen in der Glomma oder den Nebengewässern sowie die kleinen Saiblinge in Seen gefangen und unausgenommen in Holzfässern eingesalzen, um diese dann im Winter als Nahrungsquelle zur Verfügung zu haben. Diese hohen Salzkonzentrationen sorgten zwar für eine lange Haltbarkeit, aber für unseren Geschmack war das doch sehr gewöhnungsbedürftig.


    Heute gibt es mildere Verfahren, die in Norwegen praktiziert werden, von denen ich euch hier eines vorstellen werde. Ich habe selber schon Forellen und arktische Saiblinge fermentiert gegessen und ich kann dazu nur sagen, dass diese Fische - auf die milde Art hergestellt - wirklich ausgezeichnet waren. An dem etwas strengen Geruch der sog. "Rakörret" darf man sich nicht stören, der Geschmack ist anders als der Geruch. Auf jeden Fall nicht zu vergleichen mit dem schwedischen "Surströmming", den man auch als Bio-Waffe einsetzen könnte ;)


    Das Rezept ist denkbar einfach. Wir müssen uns nur dreimal die sechs merken - also 6 - 6 - 6


    = der ganze und unausgenommene Fisch wird bei + 6°C unter Zugabe von 6 % Salz insgesamt für 6 Wochen in den Kühlschrank gelegt - das ist schon alles.


    Ok., die Kiemen müssen sauber und komplett entfernt werden, es muss insgesamt möglichst sauber gearbeitet werden und den Fisch sollte man mit dem Salz in eine Plastiktüte legen bzw. in diese einwickeln ... und dann abwarten. Es bildet sich dann eine rötlich-braune Flüssigkeit und man sollte diese hin und wieder mal in der geschlossenen Tüte etwas um den Fisch herum verteilen bzw. den Fisch darin wenden. 'Einfach die Tüte jede Woche einmal etwas drehen..


    Wenn eure bessere Hälfte den Fisch nicht schon vorher entsorgt, in der Meinung, dass ihr mal wieder einen Fisch da hinten in der letzten Ecke des Kühlschrankes vergessen habt, der durchaus auch leicht "düfteln" kann, dann könnt ihr nach den 6 Wochen ein interessantes kulinarisches Experiment erleben. Eure Ahnen werden noch an den Lagerfeuern von dieser Tat berichten - im positiven Sinne :campfire:


    Nein, keine Angst, ich will weder dieses BC-Forum eliminieren ( <X ), noch Euch auf den Arm nehmen ... wer dem "Braten" nicht traut, kann ja mal die Jungs von goggel fragen ...


    Das Rezept habe ich vor Jahren von einem norwegischen Angler bekommen, der dafür extra einen Kurs besucht hat...und ich habe unter Todesverachtung dessen selbst fermentierte Forellen gegessen, es überlebt und schon zwei mal nachgemacht ... (hab dann aber immer erst jemand vorkosten lassen und nach einem zeitlichen Sicherheitsabstand selber probiert) ;)


    ach ja - Haltbarkeit wie beim Matjes - muss unbedingt immer gekühlt werden!

    Lass uns Neu Starten und auf ein neues friedliches Miteinander.
    Ok manchmal geht es nicht, aber man Rauft sich wieder zusammen.

    Danke für das Angebot Andy, das ich hiermit gerne annehme :)


    Normalerweise gehe ich nicht hausieren, mit dem, was ich beruflich gemacht habe. Wollte damit nur hervorheben, dass das, was ich zu demThema Tierschutz/'Fischereiausübung von mir gebe, durchaus Hand und Fuß hat, also in rechtlicher Hinsicht. Weißt Du, ich habe über viele Jahre Fischereiaufseher ausgebildet und anschließend geprüft und wir mussten uns bis zum "Erbrechen" mit tierschutzrelevanten Fragen auseinandersetzen ... da sind die Gemüter teilweise hochgekocht und ich musste da die Jungs auch wieder runterholen. Das sind Themen, über die man sich wirklich gut und sehr lange streiten kann .... sieht jeder auch ein bisserl anders, aber letztendlich gibt es halt Dinge, die sind so, wie sie sind.


    Aber ich kann Dir versichern, dass ich mich auch nicht immer gesetzeskonform verhalte und auch mal die 5 gerade sein lasse, wenn es die Situation und der gesunde Menschenverstand erfordern.


    Hab schon vor, noch etliche weitere Beiträge zu Sachthemen einzustellen. Diskussion reicht mir erst mal. :whistling:

    @Wurzelgnom


    ich habe hier infolge der Diskussion wieder viel gelernt und schließe mich deiner Bitte nach einem Stilleben an. Habe auch fertig :)



    Im Sinngrund an der geographischen Grenze zwischen Spessart und Rhön




    Was ist der Mensch ohne die Tiere? Wären alle Tiere fort, so stürbe der
    Mensch an großer Einsamkeit des Geistes. Was immer den Tieren geschieht,
    geschieht bald auch den Menschen. Alle Dinge sind miteinander
    verbunden. Was die Erde befällt, befällt auch die Söhne der Erde.


    Häuptling Seattle (1855)



    Sorry wenn ich das sagen muss, aber ich bekomme immer den Eindruck, wie wenn du von oben herab alle Bushcrafter in einem Topf werfen willst und das gleich mit einem schlechten Image dazu.
    Finde ich nicht in Ordnung und du bringst allmählich mit dieser Grundeinstellung sehr viel Unruhe hier in den Forum.

    sorry, wenn dieser Eindruck bei Dir entsteht, aber so ist es überhaupt nicht. Ich habe mich lediglich an zwei Diskussionen beteiligt und hier jeweils meine Meinung dazu gesagt und auch nachaltig vertreten. An welcher Stelle soll ich den die BC pauschal in einen Topf geworfen oder von oben herab verurteilt haben? Um BC ging es doch gar nicht, sondern in dem einen Fall um ein amerikanisches Selbstfanggerät und jetzt um die Frage, ob wir uns als Tierschützer sehen. Dabei habe ich mich negativ zur Jagd und Fischerei als solches geäußert. Aber doch nicht zur BC?


    Im Gegenzug kamen gleich am Anfang und jetzt gestern auch wieder - als allerdings einzelne Reaktionen - Aufrufe zum Ignorieren, was man durchaus als pauschales Mobbing sehen kann. Das bringt mich keinesfalls um, finde ich aber schon etwas seltsam, da es eigentlich nicht die Fähigkeit erkennen lässt, mit anderen diskutieren zu wollen/können. Für mich zeigt das eher eine gewisse Hilflosigkeit ... und das ist schade..


    Und trotz diesem bisher Erlebten habe ich weder das Forum selber, noch die BC generell angegriffen und versuche sachlich zu bleiben, durchaus mit einer Portion Humor gespickt, was man mir aber gleich wieder als Polemik oder Provokation auslegt.

    @Hagbard


    wenn in einem Forum nun mehrfach der an die Allgemeinheit gerichtete Aufruf geht, ein anderes Mitglied zu ignorieren, hat das für mich durchaus eine andere Dimension, als wenn man möglicherweise etwas undifferenziert seine Meinung zu einem Thema verfasst. Ich beanspruche für mich überhaupt keine Schonung, wir können das auch gerne so stehenlassen, wenn du als Moderator der Meinung bist, dass das so ok. ist. In anderen Foren werden öffentliche Ignorieraufrufe an einen user - egal an wen und warum - jedenfalls nicht in dem Maße toleriert, wie ich es hier bisher erlebe.


    Ich habe auch nicht dazu aufgerufen, Jäger und Fischer zu ignorieren, sondern an einigen sehr aktuellen Beispielen versucht deutlich zu machen, wie weit man (in diesem Fall die Organisationen) vom eigentlichen Tierschutz entfernt ist. Es ist ja nichts Neues, dass Jäger oder Fischer (pauschal) für sich beanspruchen, Natur- und Tierschützer zu sein, weil sie sich so sehen. Die sagen ja auch nicht: "..wir haben einige Tierschützer in unseren Reihen.." Der rote Faden hier in diesem thread ist der Tierschutz, mit der gezielten Frage, wie wir uns "sehen". Darauf haben meine Aussagen abgezielt. Ich kann das gerne relativieren, indem ich sage: nicht die Jäger, sondern die Jagd als solches. Dann muss sich jetzt niemand mehr persönlich angegriffen fühlen.


    Und warum muss man sich denn überhaupt persönlich angegriffen fühlen, wenn man nicht konkret als Person angegriffen wird? Weil man sich als etwas sieht, was man gerne sein möchte? Ich könnte mich jedenTag angegriffen fühlen, wenn ich die nachrichten sehe oder die Zeitung lese. Und warum ist es nicht in Ordnung, wenn aktuelle Beispiele gebracht werden, die durchaus Zweifel an der Selbstsicht einer Organisation aufkommen lassen? Nichts verbreitet sich schneller, als Infos über tolle Fänge in der Fischerei oder Abschüsse in der Jagd. Im Fall der Luchsmorde im Bayerischen Wald hat die komplette Jägerschaft (dort vor Ort) sehr lange dicht gehalten. Warum, brauche ich dir wohl nicht zu erklären. Jeder hat heute seine Kameras draußen und jeder kennt seine Reviernachbarn. Manche sind sogar in der Lage, Spuren zu lesen. Die Fälle wären ohne entsprechendes Dichthalten sehr schnell erledigt gewesen.


    Für mich stellt sich die Frage, ob Jäger, Fischer, Landwirte, Metzger überhaupt Tierschützer sein können. Ich glaube eben nicht. Wenn man es in einzelnen Fällen hin und wieder mal ist, ist man es doch auch nicht grundsätzlich bzw. pauschal? Manche Tätigkeiten und Handlungen schließen den Tierschutz grundsätzlich aus, egal ob ich mich bei der Ausübung an das TierschG mit der Tierschutzschlachtverordnung halte oder nicht. Ich sehe mich als Fischer nicht als Tierschützer. Ein Fischer geht fischen ein Jäger jagen und ein Tierschützer "tierschützern", oder wie man das nennt ;)


    Braucht die Natur die Fischerei und die Jagd? Nein .... aber Fischer und Jäger brauchen die Natur. Der Spieß wird gerne dann umgedreht, um sein Tun zu rechtfertigen, indem man sich das Deckmäntelchen z.B. einer Naturschutzorganisation überhängt. Ich hatte da früher auch mal dran geglaubt, dass ich als Fischer mit meiner Organisation eine Naturschutzorganisation bin. Heute sehe ich das völlig anders und würde sogar für die Aberkennung plädieren.


    Zitat von Karwendelpark:


    so lange der Mensch auf der Erde existiert wird es kein Tier und auch
    kein Naturschutz geben, weil wir immer egal in welcher Form die
    Gegebenheiten nutzen und ausnutzen. Dafür sind wir auch einfach zu viele
    von unserer Spezies.



    Die ein oder anderen haben vielleicht eine abgewandte Form und neigen
    dazu sich darum zu bemühen das, dass was von der Natur noch übrig ist zu
    erhalten. Wenn man es aber genau nimmt nicht wirklich können weil unser
    Leben das meist gar nicht hergibt. Zeitmangel, kapitalismus, fleisch
    essen, brennholz,autos, straßen, plastik, usw... Ich könnte die Liste
    ewig so weiter führen.



    Mal ehrlich, unsere Natur ist doch nur noch vom Menschen geformt und
    keine richtig wilde Natur mehr. Sieht man ja an den hießigen Wäldern.


    Zitatende



    Aus meiner Sicht eine sehr realistische Einschätzung, der ich mich anschließen kann.


    Deshalb nochmals mein Fazit als Antwort auf die konkrete Frage: Wir sind sicher nicht etwas, als was wir uns sehen, nur weil wir uns gerne so sehen wollen. Das macht uns noch lange nicht zu dem, was wir sind.



    In deinem Vorstellungsfaden schrieb ich, dass ich noch nicht so recht wüsste, warum du hier bist - und dass ich mal abwarten würde.
    Lange hab ich ja nicht warten müssen...
    Der Nick ist wohl kein Zufall.
    Deshalb @all
    Don't feed a troll.


    ..du wiederholst Dich .... nur mal so ... ^^


    scheinbar haben einige mit ihren Beiträgen hier Narrenfreiheit .... das "Rudel" hält zusammen .... auch gegen Argumente .. :)


    habe ich jemanden hier persönlich beleidigt? ... wohl kaum ...


    bitte - auch wenn es schwer fällt - sachlich bleiben

    Auch tierschutzgerechtes Töten ist Tierschutz, ob Du das einsehen möchtest oder nicht


    Lies doch mal das Tierschutzgesetz durch, man erspart sich so manch peinlichen Beitrag.


    das kannst Du gerne so sehen, ist Dein gutes Recht ...


    Ich habe auch so meine eigene Sichtweise über "peinliche" Beiträge :D



    Dein Zitat ... "...Hierzu sind staatlich abgesegnete Prüfungen erforderlich, die Du sicher nicht hast.."


    Meine Antwort: Du wagst dich ja ganz schön weit aus dem Fenster .... kennst du mich? Wohl kaum ... Du unterstellst aber und sprichst mich persönlich an, ohne mich zu kennen, dass ich mich in diesem Rechtsbereich nicht auskenne? :rolleyes:

    Wobei wir, abgesehen von den humorvoll gemeinten Beiträgen, uns um eine gewisse Sachlichkeit bemühen. Pauschalisierende Frontalangriffe auf ganze Personengruppen sind nicht unser Stil.

    Habe ich ja auch - wie oben nachzulesen - für dieses Forum so formuliert:


    "..Diese Reaktionen einzelner lassen mich aber noch längst nicht auf alle
    anderen schließen. Ganz sicher gibt es hier viele user, die echte
    Tierschützer sind..."


    Ist mehr als deutlich.


    Was Jäger und Fischer angeht, so habe ich ein Problen damit , dass man sich dort pauschal als Naturschützer und Tierschützer in Hochglanzbroschüren öffentlich präsentiert. Ist leider nicht so. Das schließt aber keinesfalls aus, dass es viele einzelne gibt, die echte Natur- und Tierschützer sind.


    Manche grundsätzliche Handlungen schließen meines Erachtens halt aus, dass man Tierschützer ist. Warum kann man sich nicht offen dazu bekennen? Bin ich als Landwirt Tierschützer, wenn ich meine Tiere schlachte, zu denen ich oft ein Verhältnis aufgebaut habe? Ich habe erst kürzlich einen Landwirt erlebt, der fast unter Tränen erzählt hat, wie er seinen jungen Bullen, der ihm wie ein Hündlein folgt, mit diesem blinden Vertrauen zum Schlachter gelockt hat. Das war echt schlimm für diesen Menschen und hat ihn zutiefst berührt. In seinem Herzen ist das sicher irgendwo auch ein Tierschützer... er ist empathiefähig .... tatsächlich ist er es aber nicht. hat mich stark zum Nachdenken angeregt.


    Nein, ich bin kein Tierschützer und ich fühle mich auch nicht so. Alles andere wäre verlogen ...


    ..und ich glaube, dass das, was ich schreibe, mit der ursprünglichen Fragestellung zu tun hat... sachdienliche Hinweise, dass das in eher "vegane" Foren gehört, doch wohl eher kaum? .... sollte man vielleicht auch mal offen und ehrlich feststellen ... ja, ist schon wierig, wenn sich bereits "Rudel" bzw. feste Strukturen gebildet haben, wie ich ja schon mal feststellen musste... ist aber völlig natürlich für Rudelbildung... dafür habe ich auch volles Verständnis ... :)

    ich gehe davon aus, dass man in einem Forum seine Meinung vertreten kann, auch wenn diese nicht den gewünschten Vorstellungen entspricht.


    ... und ich behaupte hier, dass weder Fischer/Angler (zu denen ich mich selber zähle..) noch Jäger Tierschützer sind.


    Die Frage war: "sehen wir uns bewusst als Tierschützer?.."


    Man kann sich natürlich so sehen. Ist man es aber deshalb?

    ich spreche hier nicht alle Jäger an, aber es war über längere Zeit ganz offensichtlich, dass Jagdgenossenschaften und-Verbände das Tun einzelner nicht verfolgten und eher gedeckt haben. Ist ja auch irgendwie peinlich ...Jetzt ist es bekannt ... bei einem Jäger wurden Luchsteile gefunden.


    Nester von Schwarzstörchen wurden zerstört, weil man in seinem "Revier" seine Ruhe haben wollte ... usw.


    Ich kenne viele Jäger und bin mit etlichen befreundet .... und ich habe (auch von einem Förster) mehr wie einmal die Aussage gehört: "..in meinem Revier ist nur ein toter Luchs ein guter Luchs..."


    Macht keinen Sinn, Realitäten schön zu reden ..

    Die Frage ist, "..sehen wir uns bewusst als Tierschützer?.."



    Wie sich jemand sieht, ist das eine, was jemand tut und wie er handelt, das andere. Ich kann mich auch als Napoleon sehen ... bin ich aber deswegen Napoleon? :P


    Ich habe mich ja ganz mutig als Neuling an ein Thema herangewagt, für das ich ganz schön einstecken musste. Bin natürlich ein Schelm, das muss ich zugeben, aber manchmal muss man auch etwas provozieren, um Reaktionen hervorzurufen. ;)


    Meine tierschutzrelevanten Bedenken wurden mehrheitlich abgetan und es wurde sogar mit Trotzr reagiert, so nach dem Motto ...".. ist mir völlig wurscht..." ich probier das aus... und jetzt erst recht!


    Diese Reaktionen einzelner lassen mich aber noch längst nicht auf alle anderen schließen. Ganz sicher gibt es hier viele user, die echte Tierschützer sind.


    Hat aber alles nix damit zu tun, wie "man" sich selber sieht.... und darauf zielt doch die Frage..oder?


    Und wo ist das Problem, sich so outen, wie man ist? Kann man nicht sagen, ok. - ich stelle Lebendfallen und mache dies oder das....lasse meine Hunde im Wald frei laufen..usw.... DAS wäre ehrlich!


    Ich selber habe ein massives Problem damit, dass Jäger sich z.B.als Tierschützer sehen ... gleichzeitg aber Luchse und Wölfe abknallen, in Fallen locken und grausam massakrieren.... oder den ehemaligen Vizepräsidenten des Landesfischereiverbandes Bayern, Herr R. von der Iller, einen Fischzuchtbesitzer, der zig Eisvögel in seiner Gefrietruhe hatte, alle selber an seiner Teichanlage gefangen ...


    Alles Heuchelei ... wir spielen uns als allwissend und als Herrscher über die Natur und das Leben und über die Tiere auf ... und was wissen wir? ...gar nichts .... oder wenig...



    Auweia .... gleich geht das Geschrei und Gezetere wieder los.... :whistling:

    Nachdem immer wieder die Frage aufgetaucht ist, ob und unter welchen Voraussetzungen das Teil rechtmäßig einzusetzen ist, habe ich versucht, das nach der aktuellen Rechtslage zu bewerten. War nur gut gemeint und zudem völlig kostenfrei ;)


    Kante Muh hat ja auch richtig festgestellt, für welche Gewässer diese YoYos vermutlich gedacht und entwickelt worden sind. Das hatte ich ja auch schon mal geschrieben.


    Wenn man irgendwo fischen will/muss, muss man die Methoden ohnehin dem jeweiligen Gewässer anpassen. Ohne besondere Kenntnisse und Verständnis für die Zusammenhänge in den verschiedenen Gewässertypen und über die darin vorkommenden Fischarten ist das ohnehin ein nicht so leichtes Unterfangen. Ein erfahrener Fischer kann ein Gewässer "lesen" und weiß genau, an welchen Stellen er es auf welche Fischarten versuchen kann. Der Erfolg von verschiedenen Angelmethoden ist also immer gewässer- und fischartenabhängig zu bewerten.


    Zu den Baggerseen. Diese unterliegen einer natürlichen Sukzession und haben im Laufe ihres Alterns in den meisten Fällen dann einen Uferbewuchs mit Erlen, Weiden und Eschen. Wie schon gesagt, es kommt immer auf das Gewässer an, welche Möglichkeiten sich dann anbieten.


    Für mich ist das Thema jetzt auch beendet. Da ich ohnehin nur über etwas schreibe, wenn ich was davon verstehe, wird sich das künftig auf eher wenige Themenbereiche begrenzen - keine Angst also :D


    Nehmt es doch einfach mal als Tipps und gute Ratschläge eines erfahrenen Fischers und Fischereirechts-Kundigen an ... ;)

    Die rechtliche Situation (in Deutschland) ist Folgende:


    Es gibt EU-Recht, Bundesrecht und Länderrecht. Die Fischereigesetzgebung ist Ländersache, deshalb gibt es kein Bundesfischereirecht. Die Fischereiausübung ist einfach zu unterschiedlich, denken wir an das Meer und die Küste oder an die alpinen Flüsse und Seen.


    Es gibt allerdings Gesetze, die noch über den Fischereigesetzen der Länder stehen. Das sind u.a. das Tierschutzgesetz, das Bundesnaturschutzgesetz, das Strafgesetzbuch und z.B. auch das BGB aus dem sich Rechtsgrundlagen für die Verletzung der Fischereirechte ergeben können.


    Das bedeutet, dass alle Regelungen in den Länderfischereigesetzen den übergeordneten Gesetzen entsprechen müssen. Und hier sind die Maßgaben in erster Linie der Natur-, Tier und Gewässerschutz.


    Zu den Fischereigesetzen, die dankenswerterweise von 08/15 hier eingestellt wurden, gibt es jeweils Ausführungsvordnungen die z.B. die Fischereiausübung im Detail regeln. Hier muss man reingucken, um eine konkrete Aussage zu den erlaubten und nicht erlaubten Gerätschaften zu zu erhalten.


    Die yo-yo reel ist eindeutig eine Handangel. Als solche muss sie ständig beaufsichtigt werden (z.B. AVFiG § 16 Abs.2). Anglern sind stets nur Handangeln erlaubt. Eine Aalschnur wäre z.B. keine Handangel. Selbstfänge sind der Angelfischerei nicht gestattet, auch keine frei treibenden Angeln, Schlingen etc.. Gegen die yo-yo-reel wäre also grundsätzlich nichts einzuwenden, wenn sie ständig beaufsichtig wird. Das ist erst mal die grundsätzliche Regel. Hat Berggeist ja so auch bereits richtig festgestellt.


    Für die meisten Gewässer gibt es jedoch individuelle Regelungen, die von den Gewässerbesitzern/Eigentümern ausgestellt werden. Wird gegen diese Regelungen verstoßen, verstößt man nicht nur gegen privatrechtliche Bestimmungen, sondern ist sehr schnell in einem Straftatbestand, wie es der Jurist nennt. Das kann einmal ein Tierschutzdelikt sein, z.B. wegen Tierquälerei (nicht aufgepasst, Schwan hängt an der yo-yo reel, weil er den Köder gefressen hat...). Das wäre erst mal ein sog. Offizialdelikt, dass immer zur Anzeige kommt (kommen muss) und darüber hinaus aber noch ein Antragsdelikt nach § 292 StGB (ohne Erlaubnis) in Verbindung mit § 294 StGB (mit Erlaubnis -also mit Fischereischein und Erlaubnisschein für das Gewässer).


    Wer mutig ist, dem empfehle ich jetzt mal folgenden Versuch: Vorausgesetzt, man hat einen Fischereischein (der Führerschein für Angler) kann man sich für ein Gewässer eines Angelvereins z.B. eine Tageserlaubnis kaufen. Dann setzt man sich an den Baggersee und packt seine yo-yo-reels aus. Montiert die so, dass sich da ein Fisch selbst fangen kann. Was meint Ihr, wie der "Film" weitergeht? Im für den Angler glimpflichsten Fall mit einem Vollbad im Baggersee ;)


    Die Konsequenz wäre neben einer Strafverfolgung übrigens dann auch ein grundsätzlicher Eignungsmangel für alle relevanten Bereiche, also Fischereischein, Jagdschein, Waffen, Tierhaltung usw...


    Jürgen

    möglich ist alles ... in Rumänien bindet man Schnüre an Weiden, um kleine bis mittelgroße Welse zu fangen und unsere Deutsch-Aussiedler aus Kasachstan fischen hier bei uns mit Legschnüren illegal in den Bächen, indem sie diese unter Wasser an den Erlenwurzeln anbinden, die ebenfalls sehr elastisch sind. An Fließgewässern befestigen sie die Schnur in der Strömung an einem Stein an nicht zu tiefen Stellen mitten im Bach/Fluss (eine sehr fängige Methode, da sich der Köder auch noch in der Strömung bewegt).


    Eine ebenfalls gute Methode, die ich mal in Dänemark gesehen habe, sind lange hohle Gegenstände, die man in Ufernähe versenkt. Die werden oft schon nach einer Nacht von einem Aal als Versteck angenommen. Du verschließt die Röhre (z.B. aus Weiden gebunden und etwas beschwert) unter Wasser mit deinen Händen auf beiden Seiten und lässt beim Anheben das Wasser durch die Finger ab. Dann nimmst Du eine Hand von der Öffnung weg und lässt den Aal in einen Beutel gleiten ...


    Ich selber würde mir kleinere Gewässer suchen (z.B. einen Bach) und die Fische dort mit der Hand fangen. Kann man lernen .. du ertastest sie in den Unterständen. Oder die Fische in eine aus Steinen gebaute Fischfalle treiben (das geht meist am schnellsten). Wer es ein wenig brachialer oder sportlicher mag: Bach umleiten und ein Stück trocken legen.. ;)

    Ich denke, diese Methode aus dem Video ist eher auf den catfish (welsart) ausgerichtet und auf Gewässer, in denen die ein Plage sind und wo sie massenhaft vorkommen. Vom Prinzip her ist es aber schon als unbeaufsichtigter Selbstfang gedacht und somit bestehen da einige Gefahren, wie bereits beschrieben.


    Berggeist hat es auf den Punkt gebracht, worum es geht.


    Und wie soll das in der Praxis ohne Kajak funktionieren? Du müsstest erst mal ins Wasser und später evtl. wieder. Bringt nur Unruhe ins Wasser und macht keinen großen Sinn. Wenn ich im Boot unterwegs bin, gibt es andere Methoden, die einfacher und kontrollierbarer sind. Und wenn ich es richtig anstelle, merkt und sieht das niemand ;)


    auch vom Land aus würde ich so fischen, dass das keiner sieht... und mit einer offiziellen Erlaubnis zum Fischen würde ich sowieso effizienter fischen..


    das zweite Video muss ich mir erst mal ansehen ...

    Mein letzter Kontakt mit einem örtlichen Jäger, den ich auf ein offensichtliches Fehlverhalten ansprach, endete mit der gelb-roten Karte für ihn. Er wollte tatsächlich körperlich werden. Auch mit dem Kreisjägermeister kann ich nicht und der Leiter der unteren Jagdbehörde ist ebenfalls Jäger....

    Hallo Schnake,


    einen fast identischen Fall habe ich auch mal erlebt. Die haben sich alle gegenseitig gedeckt. Ein guter Freund, ebenfalls Jäger, der das auch unmöglich fand, hat mir dann den Tipp gegeben, das mit dem zuständigen Veterinäramt zu besprechen. Dieses Verhalten fördert eine mögliche Ausbreitung der Schweinepest und ist durch die Luderplatzregelung nicht mehr gedeckt. Hier greift das Tierkörperbeseitigungsgesetz. Im worst-case untersagen die sogar die Jagd in dem gesamten Gebiet, als Sicherheitsmaßnahme ;) Dann hättest du aber echte Feinde ... Aber vielleicht solltest du diesen Sachverhalt nur mal dem Jagdvorstand für dieses Gebiet "stecken" ... du wirst sehen, das hilft.


    Ich hatte in meinem Fall fotos gemacht und bin dann zu dem Jagdvorstand, der auch Bürgermeister war, gegangen. Der hat sich dann auch tatsächlich darum gekümmert. Heute kannst Du in dem Gebiet einen Horrorfilm drehen. Wenn man dort durchs Unterholz robbt (mache ich manchmal zur Steinpilzzeit..), siehst du die vielen Schädelteile und Knochen, die von den Füchsen teils kilometerweit verschleppt wurden.


    Etliche meiner Freunde sind Jäger, aber ich stehe mit den Jägern in meiner Region und der unteren Jagdbehörde eher etwas auf Kriegsfuss, weil die sich in der natur manchmal "wie Sau" aufführen. Die Behörde tut nix dagegen. Dann habe ich eine Fahrerlaubnis für die Wälder in meiner Umgebung, da ich Naturparkführer bin, was denen natürlich auch ein dorn im Auge ist. Am meisten stinkt denen aber, dass ich alles sehe, was so im Wald vor sich geht ... ;)


    LG Jürgen

    Hallo,


    bald ist es wieder soweit. Der Bärlauch spitzt schon und wir kennen ja alle diesen leckeren und gesunden Frühlingsboten. Wie es gelingt, den Bärlauch für uns das ganze Jahr haltbar zu machen, verrate ich Euch hier:


    • den Bärlauch nur Morgens ernten! Bärlauch soll die Sonne noch nicht gesehen haben, so enthält er die meisten Inhaltsstoffe. Gilt übrigens für alle Heilpflanzen.
    • Immer die langen Stängel mit abschneiden, nur wenige Stängel/Blätter in einem Horst entfernen, damit die Pflanze nicht geschädigt wird. Der Bärlauch sollte niemals gewaschen werden, sondern nur grob gereinigt. Verunreinigte Pflanzen gar nicht erst mitnehmen. (Fuchsbandwurm spielt hier übrigens keine Rolle, da keine Infektionsgefahr über Wildpflanzen!)
    • Vor der Verarbeitung muss der Bärlauch leicht angetrocknet werden, damit er einen Teil des Wassers verliert. Das wirkt sich positiv auf die Haltbarkeit aus! Wasser ist immer kontraproduktiv. Dafür die Blätter für ein paar Stunden auf einer trockenen und sauberen Fläche ausbreiten, öfters wenden
    • Den Bärlauch jetzt fein in einer Küchenmaschine hacken/zerkleinern und gleichzeitig ein gutes Öl untermischen. Das richtige Verhältnis Bärlauch zu Öl: 65 % Bärlauch, 30 % Öl (kaltgepresst), 5 % Salz
    • ca. 5 % Salz untermischen und ca. 0,5 % Zitronensaft oder Limettensaft (sorgt für den idealen PH-Wert)
    • TO-Gläser mit kochendem Wasser ausspülen, auch die Deckel, dann umdrehen und auf Küchenpapier stellen. Wenn die Gläser etwas abgekühlt sind, umdrehen und sofort die Bärlauchmasse einfüllen. Möglichst wenig Luft im Glas lassen und den Deckel fest zudrehen. Dann geht es damit in den Kühlschrank bei ca. + 4°C.
    • So hält der Bärlauch mind. 1 Jahr ungeöffnet. Geöffnete Gläser halten auch einige Monate, aber man muss die Masse immer glatt streichen und etwas Öl draufgeben. Vor allem aber sauber arbeiten.


    Wichtig - mit anderen Kräutern funktioniert diese Methode bzw. diese lange Haltbarkeit nicht.


    Tipp:


    Was ihr aber machen könnt, ist, Bärlauch mit anderen Wildkräutern zu mischen. Durch die antiseptisch und antifunghizid wirkenden ätherischen Schwefelverbindungen des Bärlauchs (eines der besten natürlichen Konservierungsmittel) werden auch andere Kräuter, die so vorbehandelt werden müssen, wie oben beschrieben, eine Zeit lang haltbar. NIcht so lange, wie Bärlauch für sich alleine, aber im Kühlschrank auch einige Monate.


    Zur Not kamm man die Masse auch einfrieren, aber da leidet das herrliche Aroma leider sehr stark.


    LG Jürgen

    Hallo Moehre,


    hier habe ich Rezepte und praktische Anleitungen für das Beizen und Räuchern von Fischen/Lachs hinterlegt und auch die Grundprinzipien der veschiedenen Methoden erläutert:


    https://www.gravedlachs-raeuch…rn-und-kaltr%C3%A4uchern/


    außerdem findest Du dort Infos über das Holz zum Räuchern, den richtigen Rauch und vieles mehr, wie z.B. auch Haltbarkeitstabellen.


    Wenn du Fragen dazu hast, stehe ich gerne zur Verfügung.


    LG Jürgen

    Hallo,


    so, wie das aussieht, ist es ein Baumkrebs an einer Wildkirsche. Durch einen Schaden an der Rinde ist es zu einem Bakterienbefall/Wunde gekommen und der Baum versucht durch diese Wucherungen, die Schadstelle zu überwachsen.


    Ein Abschneiden der Wucherung wäre sicher kontraproduktiv, da der Baum dann wieder umso mehr arbeiten müsste, um die dadurch erneut entstehende Wunde zu verschließen. Der Baum kommt mit diesem Krebs meist gut zurecht und Bäume mit Baumkrebs können oft sogar sehr alt werden.


    LG Jürgen