Beiträge von Randriedi

    @schwyzi rein von der traditionellen Seite her betrachtet ist das Stöckchenreiben wohl aber auch nur so ein neumodiger Bushcrafter Hipstershyce.


    Nach meiner Information wird seit der Steinzeit wird in unseren Breiten eher Feuer geschlagen als durch Reibung erzeugt.
    Warum? Weil es hier eben nicht so toll trocken ist und man zuverlässiger mit zwei Steinchen ein Feuer an bekommt als an einem verregneten Herbsttag Oder Wintertag ein Bohrset zu suchen.


    Damals mit Pyrit (FeS2) und Feuerstein also liegt es auch nahe, dass man da auch schon das Mineral Schwefel kannte.


    Spätestens seit man Eisen kennt hatte eh keiner mehr Bock auf die Stöckchenmethode.


    Feuersteine, Schwefel und sonstige Waren tauschen hat es sicher schon immer gegeben, hieß da halt Einfach noch nicht eBay ;)

    Wofür die Löffel? Kann man nicht den flüssigen Schwefel mit einer original Knipex Zange aus der Dose ausgiessen?
    Der Knoche ist von einer Schweinshaxe?


    Ich red mal mit Wilfried wie wir das machen.
    Soll halt net wieder alles an ihm hängen. Er macht eh schon so viel jedesmal. Und danken tuts ihm keiner.

    Die Löffel als einfache Alternative zum Knochendings. Die Svavelkopp/Svafelslef waren/sind aus verschiedensten Materialien hergestellt.
    Holz geht, Messing, Knochen, auch die unterteile von Schrotpatronen hauptsache irgendwo drin.


    Der Knochen war aus einer Rinderbeinscheibe die ich mir mal im Dutch geschmort hatte - "Ossobuco" sehr zu empfehlen ;)


    Wenn ihr support braucht gerne, wir können das auch vorher mal gemeinsam machen.
    Ich kann eben nur leider nicht persönlich kommen.
    Ansonsten vertagen wir das eben bis ich wieder dabei sein kann Herbst oder so...

    @Bernd Odenwald
    Nein, da kann ich leider nicht sonst hätte ich das ohnehin direkt angeboten.
    Aber der Wilfried oder du könnt es gerne anbieten.
    Kleine Löffel schnitzen oder brennen und dann rein mit der stinkenden Pampe ;)
    Die Kosten sind überschaubar, 250g Schwefel kosten 5€ bie eBay (gibt´s sofar noch billiger) und ich hab vielleicht 5g gebraucht.


    @Wurzelgnom
    ich habe es noch nicht probiert, bin da selbst grad am experimentieren.
    Ich denke aber in der gezeigten Form ist das einfach dauerhafter zu transportieren, Stahl und Stein hat man ja ohnehin bei sich und ein Stück Kohle vom letzten Feuer mitnehmen ist auch kein Akt. Das vermute ich mal, als Denkweise dahinter.

    @schwarzzelter die Formulierung sollte eigentlich nur ein Spaß sein.
    Ich habe das ja aus dem Grund so detailliert geschrieben, dass es nachvollziehbar und nachahmbar wird.
    Geheimwissen war es sicher nicht eher vergessenes Wissen und das wundert mich eben irgendwie.


    Ich meine, es gibt Historiker, Archäologen, Chemiker und professionelle Survivaltrainer, Fachbuchautoren u.s.w. in der Szene und ich Hobbyeisenbieger soll echt der Erste sein der da drüber stolpert?
    Schon irgendwie krass...

    Svavelkopp ist schwedisch und darin verbergen sich die Worte "Svavel" = "Schwefel" und "Kopp" = "Tasse" Im Norwegischen werden die Teile als Schwefellöffel (Svafelslef) bezeichnet.
    Diese Teile stammen wohl von den Saami die sie seit ein paar hundert Jahren in Benutzung haben dürften. (Hier mal ein Link zu hisorischen Stücken)
    Es handelt sich dabei um ein Löffelartiges Gebilde aus Metall, Knochen, Horn oder Holz in das flüssiger Schwefel gegossen und aushärten lassen wird.



    Wozu ist das gut? :campfire:
    Ganz einfach zum Feuer ohne ein Zundernest zu machen.
    Man kann damit nämlich direkt aus dem glühenden Zunder eine Flamme erzeugen. Da es in den nördlichen Regonen oft schwierig ist außer Flechten trockenes, faseriges Material zu finden macht das auch durchaus Sinn.
    Interessanterweise habe ich nicht wirklich viel dazu finden können außer ein paar Online Museumsbilder und einen Blog-Artikel in polnisch. Das Verfahren ist wohl der Vorgänger von Schwefelhölzern, die wiederrum der Vorläufer von Streichhölzern sind.


    Aber nun mal zum praktischen Teil: :P/
    Ich habe ein Stück Knochen auf die passende Dicke gesägt und den unteren Teil mit einem Stück Leder verschlossen.


    Dann wird der Schwefel verflüssigt (Das passiert schon bei etwa 120°, geht also echt fix) und in die Vertiefung gegossen.
    (Zu erwähnen ist, dass der Umgang mit Schwefel nicht ungefährlich brennt halt schnell auch ohne direkte Flamme und wenn er brennt entsteht ein beißender Qualm der sehr stechend riecht.
    Also ist hier extreme Vorsicht geboten.)


    Nach dem Aushärten war´s das eigentlich schon.
    Wo ich aber grad flüssigen Schwefel hatte hab ich auhc gleich noch ein paar Schwefelhölzer für´s Feuerset gemacht ;)


    Und wie macht man damit Feuer?
    Man schlägt wie üblich einen Funken in den Zunder und lässt die Glut sich etwas vermehren.


    Nun reibt man mit der Glut auf dem Schwefel, dieser erwärmt sich und wird soald er punktuell flüssig ist vom Zunder aufgenommen der dann sofort mit einer blauen Flamme zu brennen beginnt.
    Nix Zundernest, nix anpusten.
    Genau so geht das auch mit den Schwefelhölzern, nur dass man da direkt noch etwas Brennstoff dabei hat...


    Sehr interessant finde ich, dass ich bisher nichts in der deutschen Szene darüber finden konnte.
    Die beschäftigt sich wohl lieber mit Stöckchen reiben und Nester anpusten :P


    Edit:
    im Nachgang habe ich noch dieses Video eines Reenactors gefunden in dem die Anwendung gezeigt wird: klick

    Sehr schön ein Mofa Thread 8o
    Hier nochmal meine Simson SL1 (wegen der hier der ganze Spuk mit diesem Thread wohl begann :D )



    und ein paar Bilder meiner Saxonette (in dem Falle eine Spartamet) ist übrigens mein Alltagsfahrrad und die e-Bike Fahrer im Fahrraddress gucken immer so schön doof...



    Die MZ ES150/1 Bj 1969 ist grad eingemottet bei meinen Eltern in der Garage und nicht farbereit habe auch leider keine brauchbaren Bilder ...

    Mal was klomplett anderes...


    Ich hab mir mit nem Freund zusammen ein Simpson Mofa 1 (SL1) von 1971 gekauft.
    Der Plan war einfach: Zwei Männer + ein Mofa = nette Schrauberei und Bier


    In Zeiten der DDR war das Teil nie der Verkaufsschlager, so wurden nur etwa 70000 Stück davon produziert.


    Bei "uns im Westen" ist die Karre nicht wirklich bekannt und daher hier in der Ecke nochmal mehr ein Hingucker.
    Aus Gründen der "Harmonisierung" zwischen Ost und West, ist das übrigens ein Mofa das per se legal 30km/h laufen darf und nicht wie sonst üblich bei Mofas nur 25km/h


    A Propos laufen: ...das müsste der Motor erst nochmal, aber das wird schon ;)


    ...sonst wird es eine teuere Angelegenheit :D .

    ...och geh doch mal neben einer Driving-Range spazieren was da rum liegt ist unglaublich. Das hat einen Suchtfaktor wie Ostereier suchen :D
    Oder schau mal bei eBay nach "Lakeballs" das sind die die aus den Teichen gefischt werden. Die habe ich als nicht wirkich teuer in Erinnerung, (ist aber schon sehr laaaange her, dass ich mal welche gekauft hatte...)

    @Waldaffe probiers mal mit Golfbällen als Munition.
    Bei meinen Schleudern hat sich das als sehr gut geeignet erwiesen. Passen super von der Größe und aerodynamisch dürften die ziemlich das Optimum sein.


    Ich finde es spannend mit den Teilen rumzuspielen. Da ist schon ziemlich Energie dahinter.
    Zielgenauigkeit sollte dami auch möglich sein, wie die Jungs auf den Ballearen beweisen (dort haben die Schlingen noch echt Kultur)
    Braucht aber schon etwas Übun.


    Die Stabschleuder hatte ich bisher nicht gebaut. Ich denke damit treffsicher zu werden ist nochmal um einiges schwerer.

    Hey @schwyzi jetzt hab ich mal was von dir nachgebaut :P



    Der Coronahaken oder auch "Piratenhaken" wie ich ihn nenne...


    So ein Teil scheint dem Einen oder Anderen ein gutes Gefühl zu vermitteln, da gewisse Dinge die von vielen angefummelt werden nicht direkt angefasst werden müssen.


    Für mich ist es ist einfach ein neues, lustiges Spielzeug. ...hat ein Bisschen was von "Käpt´n Hook" und "Ich weiß was du letzten Sommer getan hast" ;)

    Da schließe ich mich doch mal gleich thematisch dem @kahel an.
    Ich habe nämlich gestern ein Päckchen von ihm bekommen :danke: und heute mal im Garten den Testaufbau mit der Tipimütze gemacht.


    Geiles Teil, funktioniert super und auch die Mastfußplatte hat beim Aufbau prima performt :thumbsup:


    Da ich gerade am Testen war hab ich auch gleich meinen selfmade-Tisch getestet:



    ...und weil die Kohle vor dem großen wirtschaftlichen Untergang ja nich unter die Leut muss habe ich mir noch einen absoluten Luxusartikel gegönnt:
    Einen Schaukelstuhl für die alten Knochen :kuh: (schließlich werde ich ja am Wochenende wieder ein Jahr älter...)


    @schwyzi cool gebastelt, das steht ja bei mir auch im Vordergrund ^^


    Für mich steht ja auch der Spaß am Basteln im Vordergrund. Als ich solch Kochgerät vor Urzeiten mal in den US yt-Videos sah dachte ich auch mal kurz drüber nach mir einen in Übersee zu bestellen. Aber ich habe mir dann lieber eine Esse gebaut und angefangen die Teile selbst zu schmieden.


    Mittlerweile ist das bei mir allerdings etwas ausgeartet und hat zu einem neuen, geilen Hobby geführt bei dem ich viele Dinge basteln und upcyceln kann. 8)

    International gesehen gibt´s da wie ich neulich festgestellt habe tatsächlich einige interessante Geschichten.


    Wenn man sich mal mit der japanischen Interpretation dessen befasst was hier bei uns als Camping auf ´nem Campingplatz bezeichnet wird, wird man überrascht sein was die Kollegen da auffahren.
    (Instagram ist da eine schöne Quelle. Jetzt weiß ich auch warum ich schon einige Waldläufergrills ins Land der aufgehenden Sonne schicken durfte ;) )


    Ganz wichtig ist nämlich, dass so ziemlich jeder der mit einem Zelt anrückt auch eine mobile Feuerstelle mitbringt.
    Zentraler Bestandteil des Campingerlebnises ist es gemiensam zu Kochen und zu essen und das geschieht auf Gas und über dem Feuer.
    Der Reis kocht auch mal elektrisch, Strom für den Reiskocher und die elektrische Fußbodenheizung im Zelt ist auf dem Campingplatz natürlich vorhanden, der Japaner sitzt ja auch gerne mal auf dem Boden...


    Wenn man auf der Suche nach mobilen Feuerstellen ist kann man sich da jedenfalls auch mal sehr schön inspirieren inspirieren lassen...

    Destilliertes Wasser ist halt einfach nur H2O ohne jedliche Salze und Mineralien die dem Körper zugeführt werden müssen.


    Sauber und frei von Keimen ist es aber wenn ich da richtig liege sollte man vor dem Trinken zumindest wieder etwas Salz hinzufügen.

    Meine ersten Wurfversuche endeten bisher meist mit abgeknallten Fliegen.
    Letztes Jahr in Schweden bei Idre viel rumprobiert aber nix gefangen. Trotzdem finde ich es faszinierend


    Kurs für diesen April zusammen mit zwei Freunden ist bereits gebucht.


    Ich bin sehr gespannt!

    Bei Hydrolaten gibt´s die Problematik mit Abtrennen von Vorlauf und Nachlauf nicht und es bringt auch nix in den Tank zu kippen. ...außer @Konradsky, der kippt alles in den Tank, bestimmt auch ätherisches Öl damit´s am Auspuff nach Veilchen riecht :D


    ...und nein, sowas baue ich nicht zum verkaufen. War einfach mal wieder ein Projekt für mich selbst und zur Anregung an die Community

    Seit dem 01.01.2018 ist es erlaubt Destilliergeräte mit einem Volumen von bis zu 2L Ohne Zollanmeldung zu besitzen.
    Im gleichen Zuge wurde aber das Destillieren von Alkohol komplett verboten, was bis zu diesem Zeitpunkt noch mit Destillen kleiner 0,5l erlaubt war.


    Die Destillation z.B. zum reinigen von Wasser oder aber zur Herstellung von ätherischen Ölen und Hydrolaten ist jedoch gerade im Zuge von Bushcraft Aktivitäten ein Skill den es sich durchaus zu beherschen lohnt.
    Darüber hinaus sind auch gerade Hydrolaten ein sehr spannendes Thema zur Verwertung von Kräutern, Gwürzen und Pflanzen das interessante Ergebnisse hervorbringt.


    Hydrolate sind die vom Wasserdampf gelösten pflanzlichen Bestandteile die dann als Kondensat aus der Destille tropfen. Sie enthalten manchmal auch ätherische Öle die dich dann oben absetzen und die man dann separieren kann.
    Hydrolate können als Pflegeprodukte, in der Naurkosmetik, Aromatherapie etc. eingesetzt werden.


    Vorgehen bei der Destillation von Hydrolaten und ätherischem Öl:
    - Wasser in den Pot
    - darüber kommt ein Siebeinsatz mit den Kräutern/Pflanzenteilen die destilliert werden sollen.
    - Übergänge der Rohre und vom Hut mit Teflonband abdichten Destille zusammenstecken.
    - Kocher an, Kühlpumpe an
    - irgendwann beginnt es zu das Hydrolat zu laufen


    Ein vielleicht ganz Interessanter Seitenaspekt:
    Wenn man statt Wasser hier Alkohol einfüllen würde und in den Siebeinsatz darüber Obst, könnte man z.B. seinen eigenen Himbeergeist herstellen. Das ist aber in Deutschland verboten.
    In Österreich ist das so weit ich weiß anderes, vielleicht darf die Destille ja im Sommer mal mit in den Urlaub ;)


    Zur Destille selbst:


    Ich hatte schon länger die Idee für meine Billy Can einen Destillieraufsatz zu bauen (die hat nämlich zufällig knapp 2l Volumen) und nun zwischen den Jahren hatte Vatti auch endlich mal die Muße sich diesem Projekt zu widmen.


    Die Planung des passenden Hutes war dank eines Onlinecalculators für Kegelstümpfe sehr einfach. Hier gibt man die gewünschten Maße wie Höhe, Durchmesser unten und Durchmesser oben ein und bekommt direkt eine passende Zeichnung die man auf das Blech übertragen kann.



    Ein Besuch in der Sanitärabteilung brachte dann das restliche Geröhr und dann wurde wie wild gelötet. (Ich muss gestehen, dass dies meine ersten Kupferblech-Weichlöt-Gehversuche sind, ging aber doch ganz gut von der Hand.)




    Leider hatten die im Baumarkt nur Stangenrohr sodass ich statt einer gewickelten Spirale im Wasserbad, einen Liebigkühlergebaut habe. Das sind zwei gerade Rohre ineinander, durch das innere wird der Dampf geführt durch das äüßere das Kühlwasser. Diese Reduzierstücke mit Abzweig sind genau das richtige Bauteil für sowas, allerdings muss man innen noch einen kleinen Absatz wegfeilen.
    Mit einer kleinen Springbrunnenpumpe im Wassereimer funktioniert die Kühlung damit ganz gut ohne viel Wasser zu verschwenden.



    So sieht das Ganze dann fertig aus:



    Noch was am Rande:
    Trotz dass es komplett legal ist, fühlt man sich irgendwie total moonshinermäßig wenn man so an seiner Destille lötet.
    Ich hab mir dazu gleich mal auf Youtube die entsprechenden DMAX-Fachfilme angeschaut und verspüre dringend dringend den Bedarf Waschbär-Penisknochen an meinem Hut zu stecken :racoon: :hut:
    @Friese du hast nicht zufällig so ein bis zwei rumliegen die du mir schicken könntest?

    @Muemmelmann Meinst du die Wolfsangel aus dem Wolfacher Wappen?
    Die ist heraldisch gesehen gar nicht so unüblich.
    Ich frag mich ja immer warum man solche Geräte (Wolfsangeln) früher gebraucht hat wo die Wölfe doch (wenn man Presse und Naturschutz glaubt) alle nur kuscheln wollen? Aber das ist ein ganz anderes Thema und damit wieder Back to Topic