Ich war vor ein paar Tagen auf Zeltverabschiedungsrunde und danach noch eine Nacht ohne draußen.
Bevor das Zelt auf seine finale Reise ging, wollte ich nochmal ein bisschen drin pennen.
Es hat mir jetzt knapp 2 Jahre gute Dienste geleistet, auch wenn wir nicht immer grün miteinander waren.
Es wurde geplagt von kleinen Zipperlein, doch das machte der tolle Service eines Bonner Outdoorladens stets wieder wett.
Nun hat es für mich aber ausgedient und es ist mit DHL entfleucht und hat sein Ziel trotz Weihnachtsstress und Erpressung schnell gefunden.
Also wurde mal wieder das Säckl gepackt und wie so oft zu meinem Flüsschen getingelt. Es war regnerisch und ein gutes Lüftchen blies. Das hab ich ja an dem Abend schon aus dem Zelt heraus kundgetan, siehe hier :
Aktuell gibt es Suppe mit Maultaschen, gekocht in der Apsis, weil es seit geraumer Zeit regnet und böiger Wind bläst. Davon bekomme ich im Zelt nur sehr wenig mit.
Die Lampe wackelt immer mal, aber dafür das es windet ist es schön still in der Hütte.
Hält einen angenehm trocken, solange es nicht schifft ohne Ende.
Die Lundhags Antjah Pant. Da ich Momentan voll auf Maultaschen abfahre, gabs am ersten Abend gleich mal welche in Waldpilz Suppe. Daneben das ganz normale Chaos im Zelt. Ganz rechts, meine aktuellen Heringe, die ich vor Ort nutze. Ein bisschen Bushcraftflair muss ja sein, nech!?
Durch den vielen Regen hat der Fluss wieder leichtes Hochwasser. Ich sehe meinen Abwasch Spot nicht mehr. Normal ist da eine Art Treppe aus Felsbrocken am Ufer.
Überm Kopf, Kraniche.
Und als Nachbarn waren auf einmal am Morgen zig Schafe da.
Was Nachts nicht alles so um einen rum passiert, von dem man nix mitbekommt.
Die zweite Nacht im Zelt war ruhig, ich kam erst spät an und baute nur schnell auf, machte mir noch n Tee und legte mich dann hin. Am Folgetag bin kurz nach Hause, das Zelt zum trocknen aufhängen und Ausrüstung wechseln. U.a. Zelt gegen Tarp, halt eben nur ohne die so wichtigen Leinen.
Wir springen also weiter zum Overnighter mit ohne Zelt und Tarp. Kurz vorweg, das wa so gar nicht geplant, schwöre.
Da ich meinen Biwaksack mit hatte, habe ich mir keine Sorgen gemacht falls es regnet oder schneit.
Benutzt habe ich ihn allerdings nur um meine Schuhe und Klamotten sicher zu verwahren, denn es keimte der Gedanke in mir auf mal wieder zu gucken was die wasserdichte Aussenhülle meines Pure Dry 400 von Yeti Polen nach 2 Jahren Gebrauch noch so kann. Ich hab so eine Aktion ja schonmal gemacht, damals für den letzten Teil einer Review von Eiswanderer. Gepennt wurde im kurzem Schlüpper, Socken, T-Shirt und einem dünnen Merinopulli von C&A. Kein Inlett, kein VBL, nix weiter.
Der Mond war der Hammer!
Als ich am Spot ankam war noch alles grün und ich brutzelte mir Wellwurst, dazu Brötchen, kochte Tee und machte mal wieder Maultaschensuppe. (verdammt, wie konnte sowas so lange an mir vorbeigehen )
Der Himmel war klar, was soll da schon passieren....!?
Zitat von Tipple
Der Himmel war klar, was soll da schon passieren....!?
Na sowas hier :
Das grüne am Kopfende ist übrigens meine Thermojacke in die ich morgens, so nass wie sie war, reingeschlüpft bin. Wärmt trotzdem.
Das grüne rechts daneben ist der Biwaksack.
Noch ein wenig mehr Schnee und ich hätte das Kochzeug suchen müssen.
Was damals noch ein Geheimnis, kann heute jeder wissen. Die Penntüte ist von:
aka Yeti Polen.
Ich habe nach knapp 7 Stunden am Po gemerkt das es langsam feucht wird. Richtig nass nicht, aber parziell hat man feuchte Stellen im Schlasa gespührt. Kalt war es aber nicht. Die 400g Daune und die Wäsche die ich beim schlafen an hatte, hielten mich angenehm warm.
Die "Performance" ist in meinen Augen voll ok. Ihr müsst wissen, die Nähte sind bei der Penntüte nicht getaped, so wie z.B. bei einem Exped Waterblock.
Normal soll die Hülle nur Spray, Reif, oder Kondensfeuchte abhalten, das schafft die Membran allemal!
Morgens frisch aus der Falle geklettert...
Es schnieselt immer noch ein wenig. Aber die Frisur hält.
Und hier nochmal eins wo ich mich schon in Schale geworfen habe.
Erstmal warm werden, daher trag ich noch die Thermo unter der Regenjacke. Die Barrier ist übrigens super am Körper getrocknet. War nach der Nacht als Kopfkissen gut nass.
Ich packte noch im halbdunkeln zusammen und machte mich auf zu einem Bekannten. Erstmal das ganze Zeug trocknen.
Dadurch das ich den Schlafsack so nass und teils noch mit Schnee in den Rucksack gestopft habe, war das Loft danach natürlich total platt. Ich hab ihn vor die Heizung auf einen Wäscheständer gehängt und nach einiger Zeit besserte es sich wieder. Am Abend gings wieder, aber ich habe ihn trotzdem mal 2 Tage hängen lassen und immer fleissig geschüttelt. Jetzt sieht er so aus wie vor dem Experiment.
Gruß, Tipple