Beiträge von Grisumat

    @trapperandy, die hatte ich auch erst im Blick. Aber die sind mir zu sehr ...hmmm... so wie der Vorschlag von @MacGyver. :D Allerdings nur ein Siebtel so teuer und ziemlich robust. Ich muss mal gucken ob ich die in meiner Größe bekomme. :danke:

    Falls Du Interesse an BW Handschuhen hast: Ich hab noch wlche die ich nciht mehr benutze, müsste nur mal schauen, welche Größe die haben. Könnt ich Dir für Umme schicken.

    Naja, Bushcraft, UL und Survival haben ja schonmal zumindest gemeinsam, dass es für alle drei Klischees gibtund man sich offenbar nicht zu der jeweiligen Gruppe zählen darf, wenn man diese Klischees nicht erfüllt. :rolleyes:


    Für mich bedeutet Bushcraft möglichst wenig ein zu packen, weil ich mir Dinge ja selbst craften möchte.
    Für mich bedeutet UL möglichst wenig ein zu packen, weil alles was ich Zuhause lasse meinen Rucksack erleichtert.
    Für mich bedeutet Survival möglichst wenig ein zu packen, weil es mein Ziel ist zu lernen mit möglichst wenig zurecht zu kommen.


    Zu den Klischees:
    Ich koche auch gerne am Lagerfeuer, aber dass ist für mich nur ein winziger Bruchteil von dem was Bushcraft für mich ausmacht.
    Ich laufe auch weite Strecken (>40 km) und wieso soll ich dieses Tütengericht-Klischee bedienen. Das Wasser dafür müsste ich meist sowieso separat mitschleppen. Dann kann ich auch ein Hausgemachtes Gulasch mitnehmen. Im Thermobehälter eingepackt spar ich mit noch Kocher, brennstoff und Kochgeschirr. Dann wiegt mein Gulasch brutto nicht mehr als besagtes Tütengericht. Ein stink normales Käsebrötchen ist auch "UL"...


    Ich habe jetzt noch den Helikon Tex Poncho. Recht günstig und lässt sich mit meiner SwagmanRoll kombinieren.

    Für Rucksäcke bis ca. 30 L nutze ich den auch. Ein 60L Rucksack unter dem Poncho habe ich noch nicht probiert, würde aber schätzen, dass er dann aber hinten zu hoch hängt um noch ordentlich Regenschutz zu bieten.

    Also, wenn Du nicht gerade der kleinste bist und ein 60 L Rucksack nicht die Ausnahme ist solltest Du meiner Meinung nach tatsächlich einen Poncho nehmen, der einen extra ausgearbeiteten "Rucksack-Buckel" hat.
    Bei den Ponchos die das nicht haben ist in der Regel Vorder- und Rückseite gleich lang ,wenn man keinen Rucksack trägt. Ergo verkürzt sich die Rückseite mit einem Rucksack.
    Ich nutze den Telikon-Tex Poncho. Der ist Relativ günstig (25 €), vielseitig einsetzbar (War für Dich ja nicht so relevant), für mich ein guter Kompromiss auf Robustheit und Gewicht und vor allem Wasserdicht.
    Mil-Tec Poncho hatte ich auch mal, war aber nicht Wasserdicht.

    Ich habe mal , da ich keine Alternative zum Enzo Necker mit Flachschliff aber „moderneren“ Stahl fand , es aber nach wie vor für mich persönlich DAS Necker ist , den auch hier vielen bekannten Michael Busch angeschrieben was dieses Enzo Necker mit anderem Stahl so ungefähr wohl kosten mag, wenn er es bauen würde . War schon ne Hausnummer .... meine das völlig Wertungsfrei... nur rein vom Preis . Da kaufe ich lieber das Schmiedeglutmesser
    Einfach Schade, das Enzo das Necker nicht mit anderen Stählen anbietet. Selbst für den dann natürlich höheren Preis würde ich es mir kaufen .

    Das ist ja auch völlig nachvollziehbar. Bei vielen Arbeitsschritten ist der Aufwand nicht Proportional zur Messergröße. Wenn ich 5 cm Klingenlänge statt 10 cm habe ist der Arbreitsaufwand nicht bei 50% des großen Messers. Keine Ahnung, irgendwo um die 90 % vermutlich. Und der Arbeitsaufwnad macht natürlich den Großteil des Preises aus, wenn es nicht aus einer chinesischen Fräse fällt.

    Ok, danke für die Erklärung. :zwinker:


    Um aber doch mal konstruktiv zu fragen: gibt es denn ein "natürliches" Mittel aus der Pflanzenwelt, welches den Namen "antibiotisch" verdient? Dass viele im Volksmund als 'natürliche Antibiotika' bezeichnet werden oder ihnen 'antibiotische' Wirkung zugeschrieben/angedichtet wird ist bekannt. Aber rein medizinisch definiert, gibt es da etwas?


    VDuG, Stefan


    Das besondere an "Penicillin G" (Das man häufig meint wenn man von Antibiotika spricht) ist abgesehen davon, dass es tatsächlich ein Naturstoff, dass es hoch potent und ganz spezifisch auf eine Struktur in Bakterien wirkt, die es bei Menschen gar nicht gibt. Damit hat es verglichen mit seiner Wirksamkeit nur sehr geringe Nebenwirkungen.


    So etwas ist mir in der Form aus der Pflanzenwelt nicht bekannt. Aus evolutionärer Sicht ist das auch gar nicht so schlau, weil der Nachteil der hohen Spezifität eine einfachere Resistenzbildung ist.


    Dennoch gibt es einige Pflanzen oder Pflanzeninhaltsstoffe die eine schulmedizinisch nachgewiesene, positive Wirkung auf Infekte haben.


    Eine Pflanze die wegen Ihrer guten Wirkung bei Harnwegsinfekten angewendet wird ist die Bärentraube (in Form von Tees aus Bärentraubenblättern). Die Wirkstoffe dieser Pflanze werden über die Nieren ausgeschieden und landen so in großer Menge genau an dem Ort (Harnwege), wo sie benötigt werden.


    Darüber hinaus fallen mir spontan drei Stoffgruppen ein die man mehr oder weniger Pauschal als "Antibakteriell" bezeichnen kann:


    - Senföle (Senfölglycoside = Glucosinolate): z.B. in Meerrettich, Zwiebel, Knoblauch
    - Ätherische Öle (=ein Gemisch aus Terpenen): z.B. in Salbei, Kamille, Thymean
    - Gerbstoffe: z.B. in Brombeerblättern oder Eichenrinde


    Alle drei wirken relativ unspezifisch und weit weniger potent als Pennicilin G. Das kann aber insofern positiv sein, dass sich dadurch praktisch keine Resistenzen bilden können und das Wirkungspektrum viel größer ist und z.T. auch Viren mit einschließt. Das ist evolutionär auch wieder Sinnvoll, weil sich eine Pflanze ja nicht aussuchen kann, von welchem Erreger sie befallen wird. Entsprechend hat das für uns den Vorteil, dass wir gar nicht so genau wissen müssen welcher Keim z.B. gerade bei uns Halsschmerzen verursacht. Mit einem breiten Wirkspektrum sind die chancen den Keim zu "erwischen" relativ hoch.


    Dennoch: Wenn medizinisch eine klassische Antibiotika Therapie angezeigt ist sehe ich dafür derzeit keine pflanzliche Alternative.


    Im übrigen würde ich mir in D mehr Gedanken um eine chemische Belastung durch Industrie, Landwirtschaft usw. machen und da helfen diese Filter nur bedingt oder gar nicht.

    Das ist leider richtig. Aktivkohle hilft begrenzt und die Sawyers gar nicht gegen industirelle und landwirtschaftliche Belastung der Gewässer. Genau diese Verunreinigungen sind für mich auf Tagestouren das eigentlich kritische. Dafür habe ich bisher keine bessere Lösung als den entsprechenden Wasservorrat mit zu nehmen (was bei 1-2 Tagen auch kein Problem ist)
    Für einen Kaffee oder eine Tütensuppe unterwegs muss ich das Wasser sowieso kochen. Danach sind mikrobielle Belastungen auch kein Thema mehr.

    Als Bushcrafter sind wir häufig draußen unterwegs und dabei umgeben von allerlei „Grünzeugs“. Einige Pflanzen wurden uns als kleines Kind näher gebracht: Was ein Löwenzahn oder eine Brennnessel ist wird jedem geläufig sein. Andere Pflanzen sind uns völlig unbekannt oder wir sehen sie täglich am Straßenrand ohne deren Namen zu kennen.
    Vielleicht können uns als Bushcrafter die Namen auch egal sein, solange eine Pflanze für unser Hobby keine Relevanz hat. Für alle die ihre Kenntnisse erweitern und etwas mehr in das Reich der Pflanzen eintauchen wollen möchte ich hier eine kleine Anleitung geben, oder zumindest den Versuch wagen in ein so umfangreiches Thema wie die Botanik zumindest in Ansätzen einen kleinen Einstieg zu zeigen:



    Teil I: Pflanzenbestimmung


    Wie schon gesagt wissen wir alle was ein Löwenzahn und eine Brennnessel ist und das meist ohne dass wir uns dabei Gedanken über spezifische botanische Merkmale machen müssen. Wir beurteilen die Pflanze nach dem äußeren Erscheinungsbild. Das gleiche habe ich als Jugendlicher auch mit Bildbänden gemacht (und mache das manchmal auch noch heute so): man sieht eine gelb blühende Pflanze, schlägt im Pflanzenführer das Kapitel „gelb blühende Pflanzen“ auf und gleicht nach dem Erscheinungsbild ab welche Pflanze das sein könnte. Ein Nachteil dieser Herangehensweise ist, dass klassische Bildbände nur einen Bruchteil der in Deutschland vorkommenden Pflanzenarten enthält. Ein anderer Nachteil ist, dass man sich beim Abgleich mit Bildern auf das offensichtliche Konzentriert das ist aber aus botanischer Sicht nicht unbedingt das was zur Bestimmung relevant ist.
    Einen ganz anderen Weg zur Bestimmung beschreiben Bücher, die mit einem Bestimmungsschlüssel arbeiten. Hier werden spezifische Merkmale abgefragt und nach und nach über ein Aus- bzw. Einschlussverfahren ganze Gruppen von Pflanzen ausgeschlossen. Man grenzt die Suche so systematisch immer weiter ein, bis man die korrekte Art bestimmt hat.
    Ganze Pflanzengruppen, die so ausgeschlossen werden können sind z.B. Moose und Farne. Wenn eine Pflanze an Land wurzelt können alle Wasserpflanzen ausgeschlossen werden, wenn die Pflanze keine verholzten Teile aufweist können alle Bäume und Sträucher ausgeschlossen werden usw..
    Nun unterschieden sich Bäume, Wasserpflanzen und Moose bereits in ihrem grundlegenden Aufbau offensichtlich. Weitere Merkmale, die jeder ohne botanische Kenntnisse auch bei einem flüchtigen Blick erfassen kann sind z.B. Größe der Pflanze oder Farbe der Blüten. Und dann gibt es eben noch die Merkmale, die einen genaueren Blick erfordern aber dafür eine genaue Zuordnung ermöglichen wie z.B.:

    • Blütenform und Aufbau der Blüte

      • Anzahl der Blütenblätter (Kronblätter, Kelchblätter, Staubblätter)
      • Symmetrie der Blüte: Spiegelsymmetrisch (=Zygomorph), Radiärsymmetrisch
      • Fruchtknoten: Oberständisch, Unterständisch


    • Aufbau von Blüte bzw. Fruchtansatz: Dolde, Rispe etc.
    • Art und Form der Früchte
    • Blattstellung: Wechselständig, Gegenständig, Grundständig
    • Sitz der Blätter am Stängel: Gestielt, direkt am Stängel sitzend
    • Blattform: Oval, herzförmig, lanzettlich, gefiedert
    • Blattrand: Glatt, gesägt, gezahnt
    • Blattnerven: parallel, verzweigt
    • „Stängel“ (= Sprossachse): Kantig, hohl, Querschnitt viereckig etc.
    • Vorhandensein von Milchsaft
    • Vorhandensein von Nebenblättern
    • Haare an Blättern oder Sprossachse


    Diese Auflistung ist nicht vollständig. Alle Merkmale hier aufzuführen und im Detail zu beschreiben würde den Rahmen sprengen und ist auch gar nicht nötig, weil Bestimmungsbücher (s. Buchtipps) im Regelfall ein einleitendes Kapitel enthalten, die genau diese Merkmale beschreiben.


    Ein klassisches Beispiel für eine falsche Zuordnung nach Erscheinungsbild ist die Verwechslung von Bärlauch mit den Maiglöckchen oder der Herbstzeitlosen. Das Erscheinungsbild der Blätter mag noch recht ähnlich sein. Ein botanisch relevantes Unterscheidungsmerkmal ist hier aber der Ursprung der Blätter: Während beim Bärlauch jedes Blatt an einem „eigenen Stiel“ aus dem Boden entspringt sind die Blätter bei Maiglöckchen und Herbstzeitlosen ineinander „verschachtelt“, so dass ein Blatt am Grund das jeweils weiter innen liegende umfasst.
    Wenn man dieses Merkmal kennt und darauf achtet scheint es schwer verständlich, wieso man diese Arten verwechseln kann, obwohl es ein solch klares Unterscheidungsmerkmal gibt.



    Von links nach rechts: Bärlauch, Maiglöckchen, Herbstzeitlose


    Das Beispiel macht außerdem deutlich, dass Pflanzen am besten vor dem Pflücken bestimmt werden, weil einige Merkmale nach dem Pflücken nicht mehr erkennbar sind.


    Nicht verschweigen möchte ich an dieser Stelle, dass auch Bestimmungsschlüssel Ihre Grenzen haben. So ist z.B. die Wunschvorstellung, dass man für die Bestimmung einer Pflanze am besten ein Exemplar erwischt, das sowohl Blüten als auch Früchte trägt in der Praxis je nach Jahreszeit gar nicht realisierbar.
    Dennoch sind Bestimmungsschlüssel das sicherste Werkzeug zur Bestimmung einer Pflanze weil sie klar beschreiben, welches Merkmal für eine Unterscheidung relevant ist und welches nicht. Es macht somit Sinn sich ein wenig der botanischen Systematik auseinander zu setzen.


    Wie eingangs erwähnt erkennen wir Löwenzahn und Brennnessel an Ihrer Gestalt. Nachdem wir uns nun etwas mit den botanischen Merkmalen vertraut gemacht haben hier nun ein Bespiel, wie man diese Pflanze anhand einiger botanischer Merkmale beschreiben könnte:


    Beispiel Brennnessel:
    - Blüten grünlich
    - Blätter gesägtem Rand
    - Blätter gegenständig angeordnet
    - Nebenblätter vorhanden
    - Brennhaare vorhanden


    Beispiel Löwenzahn:
    - Blätter in Grundständiger Rosette angeordnet
    - blattloser hohler Blütenstiel
    - Austretender Milchsaft
    - Blütenstand bestehend aus einzelnen Zungenblüten*


    *Bei der Familie der „Korbblütler“ gibt es die Besonderheit, dass der Teil der eigentlich als Blüte wahrgenommen tatsächlich ein ganzer „Korb voller Blüten“ ist. Bei einem Gänseblümchen ist z.B. jedes weiße „Blütenblatt“ tatsächlich eine eigenständige Lamellenblüte und jedes gelbe Pünktchen in der Mitte eine eigenständige „Röhrenblüte“. Entsprechend besteht die Löwenzahn „Blüte“ aus vielen einzelnen Lamellenblüten und aus jeder einzelnen Lamellenblüte geht später eine eigenständige Frucht, nämlich ein eigenständiger „Fallschirmsamen“ hervor.



    Teil II: Systematik der Pflanzen



    Ein Vorteil der o.g. Bestimmungsschlüssen ist, dass sie einer festgelegten Hierarchie folgen. Menschen denken gerne in „Schubladen“ und es haben sich schon viele Leute Gedanken gemacht wie diese Schubladen in der Botanik aussehen und wie sie heißen.
    Man muss kein Botaniker sein um fest zu stellen, dass die Blüte einer Kamille irgendwie einem Gänseblümchen ähnelt. Kein Wunder sie gehören beide zur gleiche „Familie“: den Korbblütlern. Mit etwas Erfahrung muss man bei der Pflanzenbestimmung gar nicht immer bei null anfangen sondern kann eine grobe Zuteilung zur Pflanzenfamilie machen wenn man die grundlegenden Merkmale einer Pflanzenfamilie verstanden hat.


    Eine sehr schöne Übersicht der wichtigsten Pflanzenfamilien gibt es gratis hier: http://kreativpinsel.de/assets/poster-familien1.pdf
    (Danke an Hagbart für diesen Tipp!)



    Unterhalb der Hierarchieebene der „Familie“ kommt die „Gattung“ und auf der untersten Stufe die „Art“. So gibt es z.B. innerhalb der Gattung der Hahnenfüße verschiedene Arten wie den scharfen Hahnenfuß, den kriechenden Hahnenfuß usw. Dem entsprechend „hangelt“ sich der Bestimmungsschlüssel an der Hierarchieebene entlang und fragt somit erst Merkmale ab, die typisch für eine Familie sind, bevor er zu Merkmalen von Gattung und Art weiter geht.
    Die Systematik benennt so zu sagen einzelnen „Schubladen“ und der Bestimmungsschlüssel leitet einen von der großen, in jeweils immer kleinere „Unterschubladen“.



    Teil III: Dokumentation – Das (digitale) Herbarium



    Die klassische Art der Dokumentation von bestimmten Pflanzen ist das Anlegen eines sogenannten „Herbariums“. Hierzu werden die Pflanzen gepresst, auf entsprechende Papierbögen geklebt und beschriftet (Pflanzenbezeichnung deutsch/ latein, Fundort, Fundzeitpunkt, etc.). Die einzelnen Bögen können dann zu einer Art Album zusammengebunden werden und man bekommt sein eigenes „Pflanzenlexikon“ mit einer ganz persönlichen Geschichte.
    Auch wenn das klassische Herbarium einfach einen gewissen traditionellen Charme hat, so gibt es dennoch einige Nachteile:


    - Es ist nötig die Pflanze aus ihrem Lebensraum zu entnehmen. Was gerade bei geschützten Pflanzen nicht sein sollte.
    - Es gibt eine bestimmte Limitierung bei der Größe der Pflanzen. Nicht alle Pflanzen passen praktischer Weise auf ein DIN A4 Blatt
    - Gleiches gilt für die Dicke, z.B. von Knollen. Eine Kartoffel trocknen und auf einen Papierbogen kleben ist vielleicht nicht so der Brüller.
    - Einige Pflanzen lassen sich nicht gut trocknen. Sei es weil sie zu dicke verholzte Teile haben, beim Trocknen die Farbe verändern oder z.B. die einzelnen Blütenblätter nach dem trocknen nicht mehr zusammenhalten und die Blüte zerfällt.


    Ich mag nicht beurteilen ob es für ambitionierte Botaniker eine Alternative ist. Aber für den Bushcrafter, der sich hier im Forum in einem digitalen medium bewegt bietet ein Forum eine schöne Möglichkeit ein „digitales Herbarium“ zu führen. Das können je nach eigenem Anspruch einzelne Posts hier im Bereich "Flora und Fauna" sein, oder analog mit Beschriftung gemäß klassischem Herbarium hier (Link folgt).
    Zum einen vermeidet man die Nachteile eines klassischen Herbariums (s.o.) zum anderen kann man mit entsprechend fotographischem Geschick und z.B. einem Makroobjektiv Details heraus arbeiten, die in einem klassischen Herbarium nicht sichtbar sind.


    Teil IV: Ausrüstung und Buchtipps:
    Eigentlich braucht es nicht viel an „Ausrüstung“. Mit einem guten Bestimmungsbuch kommt man schon recht weit.


    Eine gute empfehlung für den Einstieger ist Rita Lüders "Grundkurs Pflanzenbestimmung", das neben dem eigentlichen Bestimmungschlüssel gerade für den Einstieg Hilfreiche Erklärungen enthält. Etwas "professioneller" ist der "Schmeil-Fitschen" der weiniger erklärend ist, dafür aber deutlich umfangreicher was die Anzahl der enthaltenen Pflanzenarten angeht. Dadurch ist er auch etwas dreimal so dick.




    Wenn man als Einsteiger nicht eine x-beliebige Pflanze, die man gerade gefunden hat bestimmen will gibt es auch sehr schöne Übersichten in handlicher, laminierter Form mit denen man in bestimmten Bereichen gezielt auf die Suche nach häufigeren Pflanzen gehen kann.



    https://www.naturentdecken-shop.de/Bestimmungshilfen/


    Die Karten sind auch eine tolle Grundlage für eine „Pflanzen-Schatzsuche“ mit Kindern.
    Oder man orientiert sich erst einmal grob nach den Merkmalen einzelner Pflanzenfamilien.
    ( Link siehe oben).


    Klassiker unter den Bildbänden gibt es von Kosmos oder BLV (Die Exemplare auf dem Bild sind schon etwas betagt).



    Da viele Blüten sehr klein sind, zu klein um bestimmungsrelevante Merkmale erkennen zu können, macht eine Lupe (am besten 10 fache Vergrößerung) Sinn.
    Ein kleines Messerchen (der Rasierklinge) und Präpariernadeln können helfen wenn bestimmungsrelevante Merkmale herausgearbeitet werden müssen, sind aber recht selten nötig.
    Schreibzeug und eine Kamera bieten sich zur Dokumentation an.

    Seh ich auch so. Glyphosat steht zu recht in der Kritik. Nicht weil es grundsätzlich schlecht oder schlechter als fürhere Herbizide ist, sondern weil Weltweit ober 1 Mio Tonnen davon in die Welt geblasen werden. Alleine in den USA über 100.000 Tonnen pro Jahr. Das ist schon eine irrwitzige Menge. Das Problem ist nicht die Substanz an sich, sondern die Menge!

    Das passt schon. Ist ja Sirup und kein Saft. Ab 60 % Zucker kann Sirup nicht mehr schimmeln, weil die Zuxkerkonzentration zu hoch für die Mikroorganismen ist.
    Bei weniger Zucker würde ich den Sirup noch mal aufkochen und wie Marmelade heiß abfüllen, wenn er länger gelagert werden soll.

    In den USA muss , anders wie bei uns, nicht erstmal die Unbedenklichkeit der Medikamente nachgewiesen werden.


    Das ist schlicht falsch:


    (Freitag-Nachmittag-Klugscheißermodus an ;) :whistling: ) :


    Der Nachweis der Sicherheit eines Arzneimittels ist in den USA zwingende Voraussetzung für die Vermarktung eines neuen Arzneimittels. Das ist gesetzlich in den USA vorgeschrieben (21 CFR §314.50 (4) (vi) (a)).


    Die US Behörde bewertet den Nachweis der Arzneimittelsicherheit dabei sogar häufig strenger als es hier der Fall ist (Beispiel: https://www.aerzteblatt.de/nac…sung-in-den-USA-reagieren)



    Der Limitierende Punkt ist, dass die Sicherheitsdaten für ein neues Produkt auf einer begrenzte Anzahl von Patienten beruht. Wenn bei Erhebung der Daten 3000 Patienten beteiligt waren kann man über den Daumen (= über das 3 Sigma Intervall der Gauß Verteilung) grob abschätzen, dass man gerade noch so Nebenwirkungen findet die jeden tausensten Patienten betreffen. Wenn eine Nebenwirkung bei jedem 10.000 ten auftritt werde ich rein statistisch gesehen die Nebenwirkung bei Behandlung von 3000 Patienten nicht finden.


    Wenn im Nachhinein bekannt wird, dass es schwerwiegende Nebenwirkungen bei jedem 10000ten Patienten gibt kann das dazu führen, dass die Behörden ihre Nutzen-Risiko-bewertung überarbeiten und den weiteren Vertrieb des Arzneimittels untersagen.

    Reines destilliertes Wasser hat seinen Gefrierpunkt bei –70 Grad. Desto reiner das Wasser desto niedriger der Gefrierpunkt.

    Da muss ich Widerspruch einlegen bzw. Präzisieren:


    Es gibt 2 unterschiedliche Thematiken.


    Die erste ist, das es zum gefrieren einen Kristallisationskeim benötigt. Also irgend einen Punkt an dem das Gefrieren anfängt. Gibt es den nicht (z.B. bei hochreinem Wasser) so kann Wasser auch unterhalb des eigentlichen Gefrierpunktes flüssig bleiben.
    Das ist ein physikalisches Prinzip, das man bei diesen chemischen Taschenwärmern nutzt, bei denen man durch klicken eines Metallplättchens den Kristallisationskeim erzeugt.



    Das zweite Thema ist die Gefrierpunktserniedrigung, die besagt, dass der Gefrierpunkt um so niedriger ist, je mehr Teilchen im Wasser gelöst sind.
    Das ist das Prinzip, das man bei Streusalz nutzt.