Ich denke mit den Begriffen „Restrisiko“, „Vollkasko-Mentalität“ und co wird aneinander vorbei diskutiert, solange nicht klar ist was damit gemeint ist.
Aussagen wie „ich bin nur für mich selbst verantwortlich“ kommen schnell an die Grenze, wenn es um Familie geht oder Ehrenamtliche die im Notfall ihre Freizeit opfern, weil irgendwer leichtsinnigen Unfug treibt.
Eine Lebensversicherung und ein Testament sind schön und gut, aber das deckt nur die wirtschaftlichen Aspekte ab. Das ist ausreichend, solange die Angehörigen einen nur nach dem wirtschaftlichen Wert bemessen.
Das einem beim Waldspaziergang ein Ast auf den Kopf fällt ist Restrisiko, ein Helm beim Waldspaziergang zu viel des guten. Wenn ich meine bei Windstärke 10 noch einen Waldspaziergang machen zu müssen ist das Leichtsinn. Wenn ich beim Klettern im Fels keinen Helm trage ist das ebenfalls Leichtsinn.Wenn ich Denke die Bergwacht trägt mich nach Hause, wenn ich meinen Flip-Flops umknicke ist das einfach nur asozial.
Ich finde man muss differenzieren zwischen „Absichern, damit nichts passiert“ und eine „Option oder einen Plan haben falls etwas passiert“.
Solange nicht klar ist wer welche Art von Touren macht sind die Antworten hier schwer einzuordnen.
Anders rum denke ich, dass alle die hier im Forum sind schon einen Vorsprung gegenüber dem Otto-Normal-Spaziergänger haben, weil sie sich überhaupt erst einmal mit der Thematik befassen und Risiken realistisch einschätzen können.
Gerade Bushcraft und Survival lebt ja vom Improvisieren und für mich persönlich würde Bushcraft und Survival keinen Sinn mehr machen, wenn man für alles eine fertige Lösung im Rucksack hat. Das heißt im Umkehrschluss aber nicht, das ich auf Basics zur Absicherung verzichte.