Beiträge von MacGyver

    OT Boostern


    Wie viel von euch wissen, komme ich ursprünglich aus England und amüsiere mich immer wieder bei so mancher Wörtschöpfung hier in meiner Wahlheimat. Denglisch ist gut aber es gibt auch Schwänglisch.

    Wie zum Beispiel jetzt aktuell:


    Sich die Auffrischimpfung geben lassen, heißt hier "Buh-Stern" :shock:

    Der Ideenfindungsprozess heißt Brain-Schdorming (klingt fast wie ein duftiger Dosenfisch aus Schweden) :mrgreen:

    Früher hatte ich mein ganzes Schärfzzeug schön sortiert in einer Schubladenkasten im Arbeitszimmer aufbewahrt mit dem Ergebnis, dass ich Messer erst dann geschliffen habe als sie richtig stumpf waren (also eigentlich immer viel zu spät).


    Inzwischen habe ich mein wichtiges Schleif-Äquippmännt immer dort wo ich es eher brauche, also auf dem Fenstersims in der Küche. Dort gibt es eine feine Diamantenschleifplatte, ein Fällkniven DC4 und ein Arkansas-Schleifstein mit einem Fläschchen Ballistol.

    In der Besteckschublade liegt noch ein sehr, sehr, altes Wetzstahl von Dick. Vor jedem Kochmessergebrauch wird die Klinge mal kurz 4-5 Mal über den Wetzstahl abgezogen. Meistens einmal in der Woche kommen die Schleifplatten und Schleifstein zum Einsatz.


    Aus meiner Sicht ist es wichtig die Klingen stets scharf zu halten. Somit bleibt die Schärfe und das Klingenprofil besser erhalten.

    Die Häufigkeit sorgt auch dafür, dass man stets den gleichen Schleifwinkel einhält, der lediglich für eine gute Schärfe bei geringerem Abtrag sorgt. Somit brauche ich normalerweise die ganzen teueren Banksteine mit verschiedenen Körnungen für meine Messer eher selten.


    Immer wieder bekomme ich Anfragen von Familie, Freunden und Bekannten, ob ich mal ihre Küchen- und/oder Taschenmesser schärfen könnte. In der Regel schleppe ich dann alles inkl. Wassersteine etc zu denen mit.

    Da ist so eine Aufbewahrung wie deins Olli sehr schön. Sieht natürlich auch professioneller aus, als die Ikea-Plastikkiste wie bei mir. ;)


    Vom Durchziehschärfer ist die Schärfe aus meiner Sicht etwas trügerisch. Beim Durchzug der Klinge werden Gefügenbestandteile aus der Klinge gerupft. Es fühlt sich scharf an, aber anstatt eine Klinge, hast du eher eine feine Säge in der Hand, die ziemlich schnell wieder stumpf wird. Mit einem kleinen USB-Mikroskop ist dies sehr deutlich zu sehen.

    Das Thema Umweltverschmutzung durch Plastik beschäftigt mich schon seit geräumter Zeit.

    Ein Blick in den Statistiken lässt nachdenken:

    z.B. https://ourworldindata.org/plastic-pollution

    Deutschland generiert mit 0,48 kg Plastikmüll pro Person pro Tag deutlich mehr als z.B. USA mit 0,34 kg / Person / Tag, was ich echt nicht gedacht hätte.

    Der Hauptanteil des weltweiten Plastikmülls liegt bei der Verpackung mit 141 millionen Tonnen im Jahr.

    Bei den Textilien sind es 42 millionen Tonnen.


    Bei meiner Ausrüstung ist Plastik für mich aus praktischen Gründen nicht wegzudenken.

    Dafür lässt sich viel bei der Verpackung reduzieren.


    Hier muss ich mit der Hand an die eigene Nase fassen.

    Viel zu oft habe ich bei Touren mehr Plastikmüll verursacht als sonst zu Hause.

    Alles in Tüten verpackt, eingeschweißt oder vakummiert.

    Nudelsnacks sind praktisch, aber umwelttechnisch eine Katastrophe. Trotzdem gebe ich zu, dass ich sie öfters mitnehme.

    Es ist möglich, Lebensmittel mit weniger Verpackung unterwegs aufzubewahren und zu transportieren.

    Inzwischen nehme ich keine Kaffeesticks mit auf Tour, sondern gibt es Kaffee in einer wasserdichten Dose mit Schraubverschluss.

    Mehr unverpackten Obst als Snacks mitnehmen.

    Weniger fertige Essenprodukte kaufen und selbst aus Rohgemüse etc zubereiten.


    Nicht ganz beim Thread-Thema, dennoch bin ich äußerst von das hier angetan:

    https://theoceancleanup.com/

    Ich kann jeden empfehlen hier ein Blick einzuwerfen.

    Wenn ich "nur" Bushcraft mache, also in den Wald oder in die Natur gehe, Materialien sammle und diese verarbeite, habe ich einen kleinen Rucksack, Beil, Säge, Stofftasche, Hanfschnur, ein Hobokocher und kleinen Kochset und Essen/Trinken dabei. Theoretisch könnte ich das alles ohne ein Gramm Plastik bewältigen. (gibt einen netten Challenge ;) )


    Wenn ich aber einen Tour mache, ist das nichts anderes als Trekking ohne Zelt. 8|

    Je leichter der Rucksack ist, je angenehmer ist es zu tragen und somit besser damit zu wandern.

    Hier ist zwangsläufig ein hoher Anteil Kunststoff dabei: Isomatte, Tarp, KuFa-Schlafsack, Wasserflaschen. Dazu auch Funktionsklamotten mit ebenfalls viel Kunststoff.

    In der Regel findet so ein Tour am Wochenende mit ein oder zwei Übernachtungen an verschiedenen Stellen statt. Die meiste Zeit wird mit Wandern verbracht. In den Pausen wird gekocht und gegessen. Der Lagerbau ist ziemlich das Letzte was am Tag passiert und in der Regel ist der Aufbau der Setup binnen 30 Minuten erledigt.

    Baumwolle, Leder und Fälle können hier gewichtstechnisch leider nicht mithalten. Bei Nässe umsomehr.


    Ich habe schon Shelter aus Naturmaterialien gemacht und auch darin geschlafen. Dann hatte ich nur eine Wolldecke als Unterlage/Decke genutzt. Hierzu braucht man verhältnismäßig viel Zeit und auch viel Material. Alleine das Holz für die Konstruktion, Fasermaterial für die Verbindungen und Laub und Reisig für die Überdachung und das Bett muss man schon ein einige Quadratmeter Wald "abgrasen".

    Bei großer Kälte, kommt man auch nicht drum herum Feuer zu machen und dies neben dem Lager was man hierzulande in der Regel nicht machen darf.


    Es ist nun die Frage, welcher Art des "Bushcrafts" den kleineren ökologischen Fußabdruck verursacht. Schwierig.

    Hallo zusammen,


    am vergangenen Wochenende war ich mit ein paar Freunde auf Tour.

    Wir sind von Bad Urach in Richtung Wittlingen nach Seeburg gelaufen und von dort rüber nach Sirchingen.

    Auf halber Höhe des Albaufstiegs gibt es den Sirchinger Wasserfall.

    Vor dem Wasserfall gibt es eine Ebene mit einem kleinen Sammelteich und einer öffentlichen Feuerstelle.

    Also ein perfekter Platz für eine Bushcraft-Glamping-Übernachtung.

    Glamping, da ich meinen Helinox-Klon dabei hatte (hier links im Bild mit Isomatte draufgelegt)

    Abends ein schönes großes Feuer gemacht

    Am nächsten Tag wieder weiter

     

    mit voll bepackten 80l Rucksack und 19 kg Startgewicht #Glamping #unnötigeszeug



    Hier nur ein Gedankenspiel:


    Bei der Planung von Lichtsignalanlagen rechnet man für die Räumzeiten eine Fußgängerschrittgeschwindigkeit von 1,2 m/s oder 4,3 km/h

    Nehmen wir an, dass ein Kind vielleicht mit 3 km/h weggeht und sich verirrt.

    Nach 5 Minuten ist es eventuell dann 250 m vom Ausgangspunkt entfernt.

    Je nachdem in welcher Richtung es läuft ist die potentiele Absuch-Fläche bereits jetzt schon 20 Hektar groß.

    Es gibt Erfahrungswerte für das Ermitteln der Entfernungen. Mit dem bloßen Auge bei normaler Sicht und durchschnittlicher Sehstärke kann man bis 700 m Entfernung verschiedene Menschen nebeneinander erkennen.


    Da kannst du davon ausgehen, dass wenn ein Kind von dir wegläuft ist es eventuell binnen 15 Minuten so weit weg, dass du es nicht mehr sehen kannst.


    So schnell kann's gehen

    Als meine zwei Kinder klein waren, waren wir häufig wandern, auch im Wald und auch in der Gruppe.

    Es ist nahezu unmöglich die Kinder 100% immer im Auge zu behalten, egal was man sonst meint.


    Für mich war's wichtig dass Jedes Kind seinen eigenen Rucksack hatte. Darin gab es eine Kleinigkeit zum Essen, die Trinkflasche und eine Jacke oder Pullover. Hauptsache nicht zu schwer.

    Meist hatten sie eher helle Sachen getragen. Am Rucksack hatte ich auch Reflektoren und eine kleine Trillerpfeife rangehängt. Geeignetes Schuhwerk ist auch wichtig, rutschsichere Sohlen ins besondere.


    Wenn Kinder mit z.B. Cousin/Freunde etc. in einer Gruppe unterwegs sind, vergessen sie ganz schnell alles Andere und verhalten sich auch anders wie sonst. Daher würde ich die Eltern in diesem Fall nicht unbegingt einen Vorwurf machen.


    Wir hatten Situationen, wo ein Kind bei einer Stadtfest verloren ging. Ich hatte mein Sohn (damals 3) an der Hand gehabt und habe ihn kurz losgelassen und mich umgdreht um jemanden Hallo zu sagen. Aufeinmal war der Kleine weg. Sämtliche Bekannten haben sich auf die Suche gemacht, bis er irgendwann bei einem Stand gesichtet wurde. Manchmal kann es so schnell passieren.


    Wenigstens gab es in diesem Fall ein glückliches Ende.

    Hallo zusammen,

    am vergangenen Wochenende hat unsere SV-Verein einen 2-tägigen Survival-Lehrgang veranstaltet.

    Es kamen Sportler aus Süddeutschland, die bei verschiedenen Workshops mitgemacht haben.


    Hierzu dürfte ich als Trainer einen kleinen Einblick in die Welt des Bushcrafts bieten.

    Da gab's Batoning

    Löffel basteln:

    Orientierung:

    Pflanzen und Bäume und was man mit machen kann:

    Abends gab es gemeinsames Essen:

    Und am Sonntag gab es etwas Nahkampf im Gelände:

    Es hat Spaß gemacht:

    Ein kleiner Erfahrungsbericht zum Thema Glutbrennen ( ich hatte ja in diesem Thread die Frage nach dem besten dafür geeigneten Holz gestellt)

    Am WE wurde bei einer Gruppe bei unserem jährlichen Lehrgang folgenden Holzarten genommen:

    Buche, Weide, Pappel, Esche und Kiefer. Die Holzstücke waren gut durchgetrocknet und in guter Zustand.

    Was Glutbrennen anbelangt war die Handhabung überall gleich und das Endergebnis auch.

    Lediglich waren die Arbeitsgeschwindigkeiten unterschiedlich.

    Wir haben festgestellt, dass das Schnitzen drum herum generell mehr Zeit in Anspruch nimmt als das Glutbrennen selbst.

    Beschleunigen kann man das Glutbrenn-Prozess, indem man das angekokeltes Holz immer wieder mit einem geschnitzten Holzmörser vom Werkstück zermählt und entfernt.

    Große Unterschiede gibt es bei den dafür verwendeten unterschiedlichen Holzkohlen.

    Am Besten gings mit Kohle aus Buchenholz. Die Kohlen von den Weichhölzer wurden in Windeseile buchstäblich weggepustet.

    Leider habe ich noch keine Fotos dazu, da ich mit den Leuten beschäftigt war.

    Fazit: Ich würde ein Holzart nehmen, der sicht leichter schnitzen lässt. Ganz gute Ergebnisse hatte ich mit Weide erzielt.

    Auf jeden Fall hat's Spaß gemacht

    Ich benutze häufig Spirituskocher und habe auch Unterschiede bei der Geruchs- und Geschmacksbelästigung festgestellt.

    Überwiegend habe ich die Marken Denk-Mit, AHK im Einsatz. Diese riechen zum Teil wie dem Vor- und Nachlauf beim Destilieren von Zwetschgenwasser. :zwinker:

    In der UK ist Brennspiritus lila gefärbt und riecht totall nach Chemie. Das Schlimmste bisher überhaupt war ein stark parfümierter, pinkfarbener Reinigungsspiritus der Marke Conad aus Italien. <X


    Was aus meiner Sicht die Geruchsbelästigung stark beeinflusst , ist die Art und Weise wie damit gekocht wird.

    Bei niedrigen Außentemperaturen und kaltem Geschirr verbrennt der Brennstoff nicht vollständig und bildet Kondensat an den Oberflächen, was besonders streng riecht. Es hilft wenn man den Brennstoffbehälter z.B. in der Jacke vor der Verwendung vorwärmt und den Kocher zunächst offen brennen lässt bis die Flammen größer sind.

    Ausreichende Sauerstoffzuführ spielt hierbei auch eine große Rolle.

    Ich sorge auch dafür, dass die Spiritusbrenner beim verstauen nicht direkt mit dem Geschirr in Berührung kommen und in einem Säckchen aufbewahrt werden.


    So weit ich das verstanden habe, wird Ethanol seit Juli 2013 EU-Weit einheitlich vergällt:

    Auf 100 l Ethanol werden:

    3 Liter Methylethylketon (Butan-2-on) (MEK)

    3 Liter Isopropylalkohol (Propan-2-ol) (IPA)

    1 Gramm Denatoniumbenzoat (Bitrex)

    beigemischt.


    jetzt erst seit dem 1. August 2017 werden je 100 Liter Ethanol:

    1,0 Liter MEK

    1,0 Lite IPA

    1,0 Gramm Bitrex

    beigemischt.


    Bitrex ist der bitterste Bitterstoff überhaupt . Eine Lösung mit 0,001 Promille oder 1 ppm reicht aus um eine Lösung einen unerträglich bitteren Geschmack zu verleihen.


    Jeder, der einmal Brennspiritus auf die Finger bekommt hat, weiß wie schwierig es ist diesen Bitterstoffen wieder von der Haut weg zu kriegen. Trotz Händewaschen mit Wasser und Seife schmecken die Finger lange danach bitter und alles was man anfasst schmeckt ebenfalls bitter.


    Da ist es egal welche Marke oder Sorte man nimmt, dies hat kein Einfluss auf die Bitterkeit.


    Eins geht mir bei diesem Faden nicht aus dem Kopf: Zähneputzen mit Brennspiritus??? =O

    Bäääähh, I mean like, WTF? <X8o