Beiträge von MacGyver

    Hi Coyote,


    Bisher konnte ich die Leistung nicht einschätzen. Bisher habe ich nur einen Feldtest draußen bei Regen mit einem Canteen durchgeführt.


    Der Vergleich zwischen Brennpaste / Spriritusbrenner steht noch auf der To-Do Liste.
    Da mich das auch brennend interessiert 8o , möchte ich empirische Tests mit verschiedenen Brennstoffen durchführen und die Ergebnisse vergleichen.
    Sobald ich was habe, wird das selbstverständlicherweise hier gepostet :thumbup:


    Cheers Mike

    Hallo Zusammen,


    obwohl ich das Brennsoap einfach, ohne Hintergrundwissen, durch ausprobieren erfunden habe, ist das Verfahren, ein fester Brennstoff auf Alkohol/Seife-Basis herzustellen offensichtlich nichts neues.


    Ich habe weiter recherchiert und bin auf ein Artikel gestoßen aus einem Buch
    "Alcohol, Its Production, Properties, Chemistry, And Industrial Applications" by Charles Simmonds
    aus dem Jahr 1919.


    Das Buch ist online hier zu finden


    In dem Abschnitt "Alcohol as fuel" gibt es was interessantes zu lesen:



    Also hat jemand vor fast 100 Jahren "Brennsoap" (solidified Spirit) hergestellt um Alkohol an den Zollbeamten vorbei zu schleichen als Steuerbetrug.


    In unserem Fall ist alles völlig legitim, da das Alkohol vergällt ist und somit kein Alkoholsteuer anfällt.


    Cheers Mike

    Hi there!


    Schönes Thema. Bei der Grundanordnung des Lagers gibt es ein paar Dinge zu beachten, die das Leben am Lager vereinfachen.

    Bei uns kommt das Wetter und der Wind in der Regel aus dem Westen. Da macht es dann Sinn das Feuer auf die Lee-Seite des Lagers (die vom Wind abgewandte Seite) zu machen.
    Brennholz sollte man im Idealfall in der Nähe vom Feuer lagern, am Besten auf der Südseite des Lagers wo die Sonne hinkommt. Im Idealfall bekommt der Holzlager eine Abdeckung als Regenschutz.
    Für Nahrungsvorräte eignet sich eine Kühlgrube auf der Nordseite des Shelters im Schatten, am Besten mit eine Abdeckung aus Reisig.
    Wasser wird auf der Oberwasserseite des Lagers gesammelt.
    Die Latrine sollte auf der Unterwasserseite des Gewässers errichtet werden. Möglichst weit weg vom Gewässer und am Besten 2 Meter höher als das Grundwasserniveau.
    Am Besten eine kleine Grube für den Notdurft ausgraben und die Hinterlassenschaften stets mit Erde verdecken damit keine Fliegen hinkommen.


    @ope : Ich hoffe dieser Post ist auch in deinem Sinne.


    Cheers Mike

    @musher da steht:


    ------------------------------------------------------------------------------
    In diesem Teil des Waldes ist das Fangen und Belästigen von Kleintieren und
    Vögeln
    ausnahmslos
    Verboten
    Wir danken für Ihr Verständnis
    ------------------------------------------------------------------------------
    :thumbup:

    Hey Muemmelmann,


    Cool :thumbup: .
    War dein Spiritus im Vorfeld lila, oder hast du selber gefärbt?
    Lila Spiritus kenne ich nur aus England. Dort ist es grundsätzlich gefärbt.
    In Italien habe ich Reinigungsspiritus gekauft der pink ist und mit merkwürdigen Duftstoffe versehen ist.
    Cheers Mike

    Ich bin Bauingenieur.
    Improvisieren wenn irgendwas nicht so funktioniert wie vorgesehen gehört zum Alltag.
    In meinem Fall ist Beruf und Hobby eng miteinander verbunden.
    Meine Erfahrungen als Jugendlicher bei den Pfadfindern hat mein Berufswahl sehr stark beeinflusst.
    Andersherum sind Kenntnisse bei konstruktiver Ingenieurbau und Materialkenntnisse immer praktisch.


    Cheers Mike

    Nur so eine kleine Anregung zur Verwendung als fester Brennstoff. Für Esbit (Erich Schumms Brennstoff in Tablettenform ) gibt es einen kleinen Kochset. Diese nehme ich immer gerne für meinen Kaffee unterwegs.
    Anstatt Esbitwurfel kann man auch Brennsoap in einen leeren Teelicht-Becher abfüllen und als Ersatz verwenden:



    MiBuHoSS = Mick's Burning Hot Soap Stuff


    Cheers


    Edit: eine kleine Nivea-Döschen tut's auch :thumbup:

    Tip von mir:
    Wenn man die Seife zuvor im Gefrierschrakt gelagert hatte, lässt sie sich leichter raspeln.
    Um die Menge der Seifenflocken im Vergleich zum Spiritus mach ich mir keine Gedanken. Es löst sich soviel Seife wie es eben geht. Ein Teesieb hält beim Umgiessen in die Dosen nicht gelöste Seife zurück.
    Zu Anfang dachte ich "nach dem Kochen pack ich das Werkzeug (Löffel, Töppe) einfach in den Geschirrspüler. Seife ist ja dran". Funktioniert nicht. Das Brenngel/paste hinterlässt nen weissen Schleier, der dann noch schlechter zu entfernen ist. Also besser von Hand spülen.

    Hallo Harry_Mhm,


    den brauchbaren Tipp von dir mit dem Einfrieren habe ich bereits in dem ersten Post von mir mit eingepackt. Gleich der erste Satz nach dem ersten Bild :thumbup: Danke dir nochmals.


    Am Anfang meiner Experimentierphase habe ich deutlich mehr Seife beigemischt. Die Menge habe ich stets reduziert bis ich eine (für mich) optimale Verhältnis hatte. Da kann man natürlich so viel Seife reinschütten wie man will. Irgendwann ist die Mischung aber gesättigt und es wird nichts mehr aufgelöst.


    Meine Devise lautet nur so viel Seife, damit die Mischung fest bleibt und nur so wenig, dass hinterher nicht all zu viele Reste in der Dose nach dem Verbrennen zurückbleiben.


    Cheers Mike

    Hi JC!


    ich würde sagen mach mal und berichte!
    Als Beispiel meiner Arbeit: Ein Eigenversuch Calcium Acetat aus Eierschalen und Essigessenz herzustellen funktionierte zwar, aber ist völliger Nonsens.


    Warum kompliziert machen, wenn's einfach geht?
    Ich bleibe bei meiner Rezeptur und wollte dies Euch nicht vorenthalten.


    Cheers Mike

    Ja, wobei es macht eher Sinn die Seife nochmals zu vermahlen bevor man es wieder verwendet. Ich habe bisher die Mischung jedes mal frisch gemacht. Ein Seifenriegel bekommt man für weniger als 30 Cent und das reicht für sehr viel Brennsoap.
    Das Mischen geht nur im heißen Zustand. Mit kaltem Spiritus passiert nichts!

    Sehr geil @MacGyver :thumbsup:
    Endlich mal was neues das ich noch nicht kannte :)
    Stinkt das arg bei der Zubereitung? Falls ja muss ich das am Camp machen sonst mault meine bessere Hälfte ;)

    Nachdem ich auf die Idee gekommen bin und dies erfolgreich umgesetzt habe, habe ich auch im Netz nach recherchiert. Es gibt bereits Anleitungen mit Calcium-Acetate als Geliermittel, aber bisher habe ich die Methode mit Seifenraspel noch nicht gesehen.
    Napalm ist was ähnliches, aber mit Benzin. Ich wollte etwas haben was einfach geht, nicht stinkt und beim Verbrennen nicht qualmt.
    Ich habe es einfach ausprobiert und die Mischung immer wieder verfeinert. Da steckt einiges an Versuchsarbeit dahinter.
    Bei der Zubereitung riecht es nur nach Brennspiritus. Der Geruch ist aber eher angenehm.
    Hinterher sauber machen geht auch einfach. Dazu braucht man nur Wasser.
    Solange das Fenster bei der Zubereitung offen bleibt und der Dunstabzug eingeschaltet ist, ist alles verträglich. Meine Frau hat sich bisher nicht beschwert.
    Wenn man an der vollen, geschlossenen Dose schnuppert, riecht es ganz schwach nach Spiritus.
    Ich habe keine Umweltbedenken bei Brennsoap, da sind keine Schadstoffe enthalten.
    Man darf aber die leere Dose nicht im Gewässer reinigen!! Lieber einfach wieder mit nach Hause nehmen!


    Cheers Mike

    Hello there Bushcrafters!


    here is something special, something that I invented a few weeks ago that I would like to share with you all with this "MacGyver's MYOG-Kitchen-Special".


    Brennsoap


    Die neue Erfindung!! Ein fester Brennstoff als Alternative zur Brennpaste.


    Hierzu brauchst du eine leere Pulmolldose, Brennspiritus, Seife (egal ob Creme-Seife, Kern-Seife, hauptsache trocken), eine Reibe, einen Blechschüssel und einen kleinen Topf mit heißem Wasser.



    Die Seife legt man kurz ins Gefrierfach.
    Die etwas angefrorene Seife kannst du mit einem Raspel ganz fein hobeln und mit einem Löffel anschließend ganz fein pulverisieren.
    In die leere Pulmolldose passen 60 Gramm Brennspiritus rein. Die Dose selbst wiegt 22 Gramm.
    Diese Menge leerst du in die Blechschüssel und bringst es zum Siedepunkt, 78°C auf dem Wasserbad.
    GANZ WICHTIG!! NIEMALS Brennspiritus direkt über eine Flamme erhitzen.
    In der Küche solltest du das Fenster offen halten und den Dunstabzug einschalten.
    Du kannst den Brennspiritus nach belieben einfärben. Muss aber nicht sein, sieht aber schön aus und ist etwas mehr "buschkräftig". 8o
    Das habe ich hier mit verwelkten und vertrockneten Breitwegerichblätter gemacht:

    Zu den 60 Gramm Spiritus nimmst du zwei gehäufte Teelöffel fein geraspelte Seife und rührst du diese kräftig in den siedenden Spiritus hinein bis die Seife sich aufgelöst hat:

    Die Mischung wird dabei leicht milchig. Die heiße Mischung dann sofort in die Pulmolldose abfüllen und abkühlen lassen.
    Bei circa 40° erstarrt die Mischung und bleibt fest.

    Feste Brennsoap lässt sich mit einem Firesteel anzünden und verbrennt mit einer sauberen gelben Flamme ohne Rauch.

    Man kann die Flamme auspusten oder mit dem Deckel ersticken.
    Bei der Verbrennung verflüssigt sich die Mischung. Beim Abkühlen erstarrt sie wieder



    Hier ein Feldversuch, die Dose passt ganz gut unter dem Canteen:

    Eine Füllung brennt circa 16 Minuten lang.
    Das Brennstoff verbrennt gleichmäßig und zurück bleibt nur etwas karamellisierte Seife.
    Selbstverständlicherweise kann man damit z.B. die Hände waschen, ist ja nur Seife (+ Vergällungsmittel)



    Du kannst dir eine runde Scheibe aus Alufolie schneiden und diese auf das Brennsoap legen. Somit kannst du dann die Flamme drosseln:



    Fazit:
    Falls du eine kostengünstige und verblüffend einfache Alternative zur Brennpaste suchst, kannst du das hier probieren.
    Für die Herstellung braucht man keine 10 Minuten!
    Du brauchst keine Spezialchemie, sondern nur Seife und Brennspiritus und eine leere Pulmolldose (oder was Ähnliches)
    Die Dosen schließen sehr gut und der Brennsoap dunstet nur geringfügig aus.
    Eine Charge, die ich vor 5 Wochen hergestellt habe, lässt sich weiterhin problemlos mit einem Firesteel anzünden.
    Selbst in der Jackentasche verflüssigt sich die Mischung nicht. Es bleibt fest!


    Ich habe es ausprobiert: Wenn Brennsoap bei -18°C aus dem Tiefkühlfach geholt wird, kann man die Oberfläche aufkratzen und ohne weiteres mit einem Feuerzeug anzünden. Also dürfte wintertauglich sein.


    Probiere es einfach selber aus, es ist wirklich sehr einfach, geht schnell und macht Spaß!



    Cheers Mike

    Ich schließe mich den anderen an. Herbst und Winter sind für mich eher die schönsten Jahreszeiten.
    Erstens mag ich die absolute Stille. Für einen Flughafennah-wohnender Mensch tut es besonders gut im Winter raus zu kommen wo es ruhig ist, in meinem Fall auf die Alb.
    Schnee und starker Frost, diese Knarfelgeräusch unter den Füßen.
    Frische Luft.
    Gefrorenes Kondenswasser im Bart.
    Nachtwanderungen bei klirrende Kälte, Schnee und Vollmond.
    Im Winterschlafsack schnuckeln.
    Irgendwie sind es kleine Dinge, die man nicht so richtig beschreiben kann.
    Entweder man liebt es, oder lässt es lieber bleiben.


    Cheers Mike

    Ich habe gerade nochmals nachgeschaut. Für dickere Teile gibt es auch einen Soft-Schrumpfschlauch für Durchmesser 45 mm. Diese schrumpft dann auf Durchmesser 22,5 mm und kostet dafür 16,83 € für 1 Meter
    Artikelnummer: 546635 - 62


    Hier den Link


    Cheers Mike


    Der mit dem Schrumpfschlumpfschrumpfschlauch
    The heat shrink tube for the Moraknife dude.

    So lange der Gegenstand einen Durchmesser kleiner gleich 28 mm hat (oder 88 mm Umfang) kann der Schlauch einfach drüber gezogen werden. Die Innenseite ist glatt. Falls das schwer geht, kann man sicherlich mit Talkumpuder oder Graphit nachhelfen. Allerdings wirkt alles am Besten, wenn der Gegenstand schmäler ist. Sitzt es zu eng, könnte ich mir vorstellen, dass es dann aufreißt.
    Bei den Moras ging alles problemlos.


    Pimp dat Mora, yeah!


    Cheers Mike

    Hallo Zusammen,


    hier habe ich etwas für eine mögliche Griffmodifikation. In meinem Fall ging es um ein Mora-Messer vom BAUHAUS (Baumarkt).
    Hierzu gibt es bei der Firma Conrad einen Schrumpfschlauch mit Soft-Grip:
    Artikelnummer 54 66 04
    Der Schlauch hat eine Durchmesser von 28 mm und eine Schrumpfrate 2:1. Das heißt er schrumpft auf ø 14 mm zusammen.
    Hier einen Link zum Online-Shop
    Für die Griff-Modifikation benötigt man dann Schrumpfschlauch mit Softgrip, eine Küchenschere und eine Heißluftgebläse oder Gasbrenner (geht auch mit Gaskocher)

    Im Bild zu sehen habe ich Fahrradschlauchstücke vom Rennrad und vom Trekkingrad.
    Hier kann man damit eine zusätzliche Riffelung beim Griff bewirken indem man Schlauchringe über den Griff zieht wie hier:

    Anschließend wird der Schrumpfschlauch drüber gezogen und erhitzt

    Man kann den Schlauch etwas großzügig zuschneiden und die Schrumpfenden im heißen zustand zurecht drücken.
    Schließlich bekommt man einen schönen Passform sowohl mit als auch ohne Fahrradschlauch.


    Trotz Schrumpfschlauch passt das Moramesser weiterhin in die Köcher-Scheide.
    Hier habe ich auch einen Köcher-Scheide mit Fahrradschlauch und Schrumpfschlauch verkleidet:


    Sieht gar nicht mal so übel aus. 8o
    Streifen von Fahrradschläuche sind meiner Meinung nach ziemlich der beste Zunder wenn's daran geht, feuchtes Brennmaterial insbesondere bei Regenwetter und sehr hoher Luftfeuchte anzuzünden.



    Der Schrumpfschlauch mit Softgrip von Conrad klebt nicht und man kann ihn einfach wieder wegschneiden wenn's doch nicht passt.
    Der Plastikgriff vom Mora bleibt bei der Modifikation vollständig unversehrt.
    Die Methode lässt sich verständlicherweise mit Holz oder Metall anwenden.
    Die Oberfläche bleibt auch nach dem Schrumpfen etwas geschmeidig und ist ziemlich rutschfest, sogar auch wenn nass.


    Ein Meter Schrumpfschlauch kostet € 9,29 + Versand. Ich habe meins direkt im Laden gekauft.


    Wenn man einen Schlumpf hat, kann man den Schlumpf mit Schrumpfschlauch verschrumpfen. Dann gibt es einen schrumpfigen Schrumpfschlumpf mit Schrumpschlauch-Softgrip :racoon: .
    Der schlummernde Schlumpf mit Schlabberschlumpfbauch bekommt den Schrumpfschlumpfschrumpfschlauch um den dicken Schlumpfbauch geschrumpft.
    So, und jetzt bitte 3 Butterkekse in den Mund nehmen und bitte nachsprechen ohne etwas auszuspucken. :kuh:




    Cheers Mike

    Hey Doc,


    und? wer hat den ganzen Wind gemacht? Hhhhhm? :campfire:


    Ich habe auch am WE ein wenig mitgedengelt mit einer dicken Rundfeile ( Man sieht's sogar im ersten Bild, das komische krumme Teil, das aus dem Feuer guckt) . Diese ist inzwischen flach und sehr lang und ich habe lediglich einen Stück davon abgeschnitten um eine Härtetest zu machen.
    Beim erstem Versuch habe ich den Stahl rotgeglüht und anschließend in Wasser abgeschreckt und nicht angelassen,
    Es hat gut gefunkt, aber gleichzeitig den Flint abgeschlagen.
    Nachher habe ich den Stahl etwas angelassen, da blieb der Stein intakt, dafür gab's nicht so viele Funken.
    Als Fazit für mich: Man muss die Schlagfläche zuerst blank schleifen, damit es eine glatte Oberfläche hat. Somit wird der Flint oder Stein nicht ungewollt beschädigt und man bekommt bei harten Stahl schöne Glühtropfen.
    Nächstes mal werde ich nur die Schlagkante bis zu einer Tiefe von 2-3 mm härten (wie Dave Canterbury bei seiner Belt buckle firesteel)


    Cheers Mike