Beiträge von beaeugt

    Ich habe ja in dem Post "einfaches Brot" notiert, wie man Hefeteig macht. Diesen Teig formt man zu kleinen Brötchen, die man kreuzweise einschneidet. Ich verwende gerne auch so einen Apfelschneider zum Einschneiden.


    Dann erwärmt man zwei Liter Wasser auf dem Herd und gibt eine halbe Tüte Natron dazu (es schäumt!). Jetzt gibt man nacheinander die Brötchen in das Wasser- das schäumt ein wenig und die Brötchen sinken ein wenig unter, tauchen aber schnell wieder auf. Mit einer Schöpfkelle rausheben, abtropfen und auf Backblech/Backpapier legen und mit Sesam/Mohn/Salz bestreuen. Jetzt normal backen (Umluft 200Grad 10-15 Minuten bzw. bis die Farbe stimmt).


    Der Bäcker verwendet für Laugenbrötchen fertige recht agressive Lauge, mit der die teiglinge bestrichen werden. Die Methode hier ist sicher und nicht gesundheitsgefärdend (es sei dann man übergießt sich mit dem kochenden Wasser).

    Ich habe neulich mit Bekannten zusammengesessen und die Kinder wollten Stockbrot machen. Der Teig der dann verwendet wurde, war mit Backpulver hergestellt worden, weil Hefeteig ja sooo kompliziert ist. Prft.


    Deshalb jetzt mal hier die Anleitung für einen ganz einfachen Hefeteig, den man gut für Fladenbrot, Baguette, Stockbrot, Bannock, Pizza usw verwenden kann.


    Für etwa zwei Fladenbrote:


    Einen großen Becher gut warmes Wasser in eine große Schüssel geben. Einen Klotz Frischhefe kleinbröseln und unterrühren (man kann alternativ auch einen Beutel Trockenhefe nehmen). Dazu gebe ich zwei Esslöffel Zucker und einen Eßlöffel Salz und einen guten Schuß Öl.


    Jetzt geht man für 10 Minuten weg und macht was anderes. Wenn man wiederkommt, müsste sich so ein wenig Schaum gebildet haben. Jetzt nimmt man einen großen Rührlöffel und rührt langsam um und gibt dabei soviel Mehl dazu, bis sich die Masse nicht mehr gut rühren lässt. Wenn man Brot machen will, muss sich der Teig beim Rühren vom Schüsselrand lösen und man kann nach und nach Mehl einarbeiten, bis der Teig geschmeidig und nicht mehr klebrig ist. Für Pizza lasse ich ihn gerne etwas klebriger.


    Ich gebe dann noch einen Schuss Öl dazu und wende den Klops da einmal drin. Meist gelingt es, das alles mit dem Löffel zu machen- wenn man mit der Hand rangeht, gibt man vorher ein wenig Öl an die Finger, damit man sich die Pfoten nicht so verklebt ;)


    Dann wird das ganze abgedeckt und es kommt ein feuchtes Küchenhandtuch darüber- oder Frischhaltefolie. Wenn man Pizza für den folgenden Tag vorbereitet, kommt der Teig jetzt in den Kühlschrank (er wird dann superlecker).


    Nach ungefähr einer halben Stunde (länger geht auch) müsste er beträchtlich gewachsen sein. Jetzt nehme ich mir immer so kleine Klumpen und drücke die in der Hand zusammen. Wer will, kann den Teig ja auch nochmal komplett durchwühlen- nötig ist das nicht.


    Jetzt forme ich die Form, die ich eben haben will- Baguette, Fladen usw.


    Das Ganze wird jetzt nochmal gut 20 Minuten in Ruhe gelassen. Dann wird es vorsichtig in den vorgeheizten Ofen gestellt und bei 200Grad (Heißluft) 15 Minuten gebacken. Große Brote länger, bei niedrigerer Temperatur.


    Ich stelle manchmal meine Pfanne auch direkt auf die Glut und backe dünne Fladen mit Öl aus.



    Pro Tipp: Auf ein Fladenbrot gehört Schwarzkümmel oder Sesam. Für Brot verwende ich gerne klein gestoßenen Kümmel/Fenchel/Koriander als Brotgewürz. Baguette wird sehr lecker und fluffig, wenn man statt Wasser warme Buttermilch oder Joghurt verwendet.

    Danke für die Reaktionen.


    Mein Problem bei dem Bosch Bandschleifer ist, dass es zwar einen mitgelieferten Anschlag gibt, der aber nicht sehr stabil ist. Man braucht ja im Prinzip so einen kleinen "Tisch, der im rechten Winkel zum Band liegt. Der muss finde ich sehr stabil sein; dann könnte man stumpf mit einer Führung hin und her schleifen, ohne sich alles mit einem Nieser zu vermucken.
    Das andere Problem bei meinem Schleifer ist, dass links und rechts neben dem Band das Plastikgehäuse über steht. So kann man das Ricasso nicht besonders gut/sauber schleifen. Ich habe mir schon ein paar mal ein Stück Metallplatte unter das Schleifband geklebt (Doppelseitenkleber), aber so richtig toll ist das nicht. Zudem schwächelt das Gerät schon ein wenig und ich musste bereits den "Keilriemen" ersetzen.

    Tsja- Standbohrmaschine wäre noch was... derzeit nehme ich immer ein Holz mit einem Loch was ich mal mit einem Standbohrer gemacht habe und lege das auf das Holz in das das neue Loch kommt. Dann bohre ich los. Klappt ganz gut, ist aber umständlich wegen der Klemmen usw.
    Bandsäge ja wohl aber nur für das Holz, oder?

    Ach - und was ja immer verschwiegen wird (vielleicht geht es ja nur mir so) ist, dass Messerbau nicht nur ein sehr zeitintensives Unterfangen ist, sondern mitunter auch unglaublich frustrierend, z.B. wenn der Rohling beim Härten verbiegt oder wegen zu enthusiastischer Belüftung überhitzt.
    Mir hilft dann Frustabbau in Form von einfachen Holzarbeiten. Z.B. Zuschneiden von Holzscheiben oder Bohlen aus Stämmen. Das klappt meist ganz gut und kleinere Fehler kann man leicht korrigieren.


    Untersetzter



    Schneidebrett

    Wie ich ja in dem Messerwerkbank Thread gepostet habe, baue ich ab und an ein Messer oder verändere ein Vorhandenes. Mich würde interessieren, welches Werkzeug ihr verwendet. Womit schleift ihr? Welches Schleifmittel? Hand oder Maschine? Härten? Schmiedeofen?


    Wie ich schon geschrieben habe, verwende ich ein altes Regal als Werkbank. Die steht im Freien, was ganz praktisch ist wg. der Staubentwicklung. Ich verwende eine Bosch PBS Schleifmaschine. Inzwischen verwende ich diese blauen Schleifbänder (Zirkonkorund?), weil die länger durchhalten und so den höheren Preis wert sind. Und natürlich würde nichts gehen ohne meine Flex (gerade defekt) mit 1mm Trennscheibe (schneidet schneller als Dickere, darf aber nicht verkantet werden) und 40er Fächerscheibe für flottes Formen.
    Ansonsten ist das Ganze im Prinzip Handarbeit- Feilen, Zange, Wut und Schleifpapier.
    Sehr praktisch für die Griffe ist das Worksharp Schleifgerät von Böker- das würde ich aber nicht empfehlen, weil die Bänder teuer sind, und die Schleifbandführung aus Plastik- die ist mir nun auch gerade abgeraucht. ich habe mir dasselbe Gerät von Batavia gekauft- die Führung passt auf das Bökergerät. Böker war leider 000,00% hilfreich :thumbdown:

    Last but not least (dann hör ich auch auf...):
    Sehr stabiles Messer aus O2. 3mm dick. Das Holz ist Ebenholz. Es ist unglaublich hart und schwer zu bearbeiten. Zudem ist es so dicht und leicht fettig, so dass es schwer zu verkleben ist. Deshalb konnte ich Stahlstifte nehmen (kaum Unterschied im Abschliff) - die habe ich eingekerbt. Vielleicht wäre hier ein Liner aus Vulkanfiber gut gewesen, damit die Bindung stärker wird und damit es schöner aussieht, aber ich fand Silber/Dunkelbraun gut.
    Gehärtet im Eimer, angelassen im Backofen.


    Und dieses: O2 Stahl, Resteholz - den Stahl habe ich vorher ein wenig zurechtgeschmiedet und ihn erst dann zurechtgefeilt. War am Ende vermutlich mehr Arbeit, als es alles mit der Flex zu machen. Gehärtet in der Eimeresse und angelassen im Backofen.
    Mir gefällt sehr, wie das Holz geworden ist- Es ist sauhart und sah zuerst zu bröselig aus. Glatt poliert ist es sehr schön. Die Klinge ist sehr flach und scharf, so dass ich eine Daumenauflage eingeschliffen habe, damit ich beim Schnitzen kein Blut auf die Schnitzarbeit bekomme.


    Hallo!


    Bin sehr zufrieden mit meinem Peak. Ich mag den Clip- so kann man ein recht großes Taschenmesser unauffällig mitnehmen. Es schneidet sehr gut. Klar- es ist nicht ganz so wertig verarbeitet wie das Comrade. Da waren es wohl ja auch noch andere Stückzahlen. dafür ist es für seine Größe leicht. Ich habe bei meinem kein Klingenspiel und es lässt sich dennoch mit einer Hand mit Daumen+Zeigefinger öffnen.
    Was ich nicht mag, ist die Struktur auf dem Griff, die mich an die ganzen Aliexpress Messer erinnert.
    Deshalb runter damit :








    Jetzt ist es natürlich glatter und evt. für Schlachtarbeiten nicht mehr optimal- dafür gefällt es mir besser. Wenn ihr da auch ran wollt- es reicht, die Schalen abzunehmen und ein wenig über ein 180er Papier zu reiben (flacher Untergrund). Die Klingenschraube geht auf der einen Seite nicht raus- macht aber nix.

    Und dann hatte ich noch einen F1 Clone hier rumliegen- da habe ich den Gummigriff runtergeschnitten, ein wenig zurechtgeflext und einen ihm einen neuen Griff verpasst. Diesmal mit Bolster. Gefällt mir noch nicht so richtig, aber ich habe viel gelernt.



    Heute ist Kinderbesuch. Anscheinend werden hier zwei Indianer auf zwei Ninjas treffen. Und alle unbewaffnet. Das geht nun wirklich nicht.
    Also habe ich aus drei Bettlatten Schwerter gebastelt und aus den Resten Tomahawks...


    Hallo!


    Jetzt hat es zwei Tage wenig geregnet, so dass ich ein paar Sachen fertig bekommen habe. Meine Werkbank ist nämlich ein altes Ikea Regal, was am Fahrradständer lehnt ;)


    Zuerst habe ich einen Lionsteel Clone aus China verändert, weil die Klinge ausgebrochen war:

    Sehr einfach kann man sich einen Marlspieker auch herstellen, indem man einen Edelstahl Rundstab in den Bohrer einspannt und das dann schräg an eine Schleifmaschine hält. So bekommt man den Stab ruckzuck angespitzt. Wenn man dazu O1 Stahl nimmt, kann man das Ding dann auch noch härten- aber für die meisten Knoten reicht bei mir das ungehärtete Stahlding.