Beiträge von Trapper

    Hey Largo.


    Ich bin kein Statiker, aber Bautechniker und Architekt. Die 6/8 er Rahmenhöler tragen die Geschichte grundsätzlich schon (Abstand scheint mir ein klassisches 62,5er Rastermaß?). Aber es kommen halt auch regional unterschiedliche Faktoren was Wind- und besonders auch Schneelast angeht. Welche Module willst Du drauf packen ? Wie hoch ist das Flächengewicht ?

    Obwohl ich auch überdenken würde ob die geschätzten 4qm die Du auf die Hütte bekommst wirklich was bringen. Du musst hier ja auch über die Leitungen zum Wechselrichter etc nachdenken. So eine "Stückelung" der Anlage wird schnell unwirtschaftlich.


    So viel zu Theorie. Praktisch gesehen würde ich persönlich - wenn ich wie Du schreibst - im Winter schon deutliche Durchbiegung unter der Schneelast beobachtet habe - die Gelegenheit nutzen und hier ein bisschen verstärken. Du köntest ja auch darüber nachdenken ob Du nicht unter der Sparrenlage quer ein zusätzliches Holz einbringen kannst. Damit könntest Du die Spannweite der Sparren halbieren und hättest mit einem Holz die Tragfähigkeit Deines Daches deutlich erhöht. Bestenfalls bekämst Du dafür im Wandbereich ein Auflager geschnitten, vielleicht kannst Du aber auch mit Balkenschuhen arbeiten.



    Was den Aufbau angeht bin ich bei Konrad. Hinterlüftung macht beim Blech Sinn. Bedenke beim Blech auch den Schall, auftreffende Regentropfen hallern, erst recht wenn Dein Blech nicht wie ein Stehfalzblech flächig aufliegt, sondern unter den hochstehenden Trapezen einen Resonanzraum bietet. Bei ordentlichem Regen kann das schon sehr laut werden. Hier gibt es so genannte Anti-Dröhn-Folien die man unter das Blech einziehen könnte um das etwas zu dämpfen. Kommt aber auf das Blech an ob das wirklich was bringt. Habe ich bisher immer unter Stehfalzblechen verbaut.

    Beim Blechdach mit PV oben drauf hatte ich schon mal ein ziemliches Problem. Sowohl die Module, als auch deren Halterungen, sowie die Dachhaut darunter Metall. Metall hat einen hohen Temperaturausdehnungskoeffizienten. Wird jetzt das Modul und der Halter durch die direkte Sonneneinstrahlung sehr warm, das verschatete Blech darunter aber nicht so sehr kann die Ausdehnung (auch auf Grund von Materialstärken und genauer Art) sehr unterschiedlich sein. Das hat in meinem Problemfall (Dänisches Bettenlager, Sandwichpaneldach mit aufgeständerter PV Anlage) dazu geführt, dass sämtliche Bohrungen durch oder in die Panele binnen kürzester Zeit zu krassen Langlöchern wurden. Das macht die Abdichtung dann nicht mit und es kommt zum Wassereintritt.

    Erst recht bei Deiner sehr geringen Neigung hätte ich da Sorge.



    Ich persönlich würde auf die Schalung umlaufend einen Balken als Randaufkantung schrauben (Ablauf und Notüberlauf aussparen), eine Schweißbahn sauber drauf braten, auch über die Aufkantung. Wurzelschutz drauf, Systemplatte, Substrath und Begrünung. Kann man - erst recht bei einem Schuppen - auch selbst basteln. Die einschlägigen Hersteller haben aber auch Do it yourself - sets. (Guckst Du bei optigrün oder Bauder)
    Bei der Schweißbahn darfst Du dann natürlich nicht hudeln, die muss sauber passen, damit sie auch über Jahre unter dem Substrat hält.

    Damit hast Du einen Klimapuffer auf dem Dach, hast eine Regenwasserrückhaltung, verbesserst Dein Mikroklima, bindest Feinstaub, hast ein Dach ohne Lärm beim Regen und es sieht gut aus.



    Tausend Möglichkeiten.
    Und wenn Du tausend Leute fragst bekommst Du tausend optimale (aber selten Deckungsgleiche) Lösungen genannt.

    Danke nochmal Leute.

    Wollte noch einen kurzen Bericht liefern.
    Haben uns brav an das Feuerverbot gehalten. Kocher etc wollte ich bewusst nicht um den Kids zu vermitteln, dass man sowas wie Waldbrandgefahr ernst nehmen sollte. An unserem Camp gab es dann auch ein Gästebuch, dort konnte man dann anschauen, was passiert wenn man bei Waldbrandgefahr in der gut angelegten Feuerstelle Feuer macht und es dann doch schief geht. Vor zwei Jahren ist dort alles abgefackelt. Die umstehenden Bäume sind tot. Buschvegetation und neue Anpflanzungen sind im werden. Eindrucksvoll.
    Wir hatten eine schöne Wanderung, ein cooles Camp (ich schäme mich ein bisschen für den Glampingfaktor den der dort aufgestellte solar betriebene Kühlschrank vermittelt hat - aber die kalte Dose Fanta ist bei den Kindern super angekommen - und auch die Papas konnten ein Kaltgetränk genießen ;) )
    Wir haben uns mit kalten Leckereien, viel Gemüse, dass dann vor Ort durch die Kids selbst geschnippelt wurde, kalten Nudeln und Würsten, woraus wir dann - gepimpt mit ein paar Kräutern - eine kreative Form von Nudelsalat zusammen gebaut haben, Brot etc durchgeschlagen. Alles kalt, kam aber trotzdem super an. Morgens gabs dann Müsli und ein paar eingeschweißte Teilchen vom Discounter.

    Alles in allem eine schöne Tour für die kleinen Kröten.

    Als jemand der erfolgreich während der AGA Abschlussübung Pizza auf den Truppenübungsplatz bestellt hat (nein keine Luftwaffe) hab ich mit einem gewissen Pragmatismus in diesem Bereich kein Problem.

    Aber wir möchten ja was cooles mit den Kids zusammen wurschteln. Fast Food vor der Heimreise wird wohl passieren, aber am Camp will ich das eigentlich nicht.


    Trotzdem danke für Deinen Tip.

    Danke Schwarzzelter.


    Da sind sehr gute Ansätze dabei. Frikadellen kommen gut mit der von Thomas angesprochenen Kräuterbutter.

    Und beide lieben Wraps. Da lässt sich einiges Vorbereiten und nach Vorlieben kombinieren. Auch gefundenes könnte man mit einbauen. Sehr guter Denkanstoß.

    Beim Frühstück dachte ich an Ihr geliebtes Müsli mit der geliebten Hafermilch.

    Denke wir müssen hier nicht übertheoretisieren, Kahel hat ja den Praxistest geliefert.

    Nur als weiterer Input zum Gedanken, dass die "Rostschicht" erst abschlagen zu müssen:
    Ich kenne aus dem bautechnischen Bereich, dass man als Faustformel sagt, dass 1mm Stahl zu 8mm Rostmaterial wird. Hilft beim Abschätzen wie schlimm Rostschäden zum Beispiel an alten Stahl-Deckenträgern im Keller sind.
    -> wenn Dein Eisen auch oberflächlich gerostet ist, sprechen wir von vielleicht 0,01mm Rostschicht, die aber nur 1/8 davon wirklich aus (oxidiertem) Stahl besteht. Die Rohdichte verschiebt sich. Damit bekommst Du beim Schlagen das bisschen Rost wohl mit dem ersten Schlag einfach mit weg und der Rest Deines Spans macht seinen Job. Ich denke nicht, dass Du großartig reinen Rost wegbringst.

    Danke Thomas.

    Fürchte Gaskocher klappt nicht. "Kein offenes Feuer" es ist sogar Rauchverbot im Wald explizit erwähnt (was uns nicht stört, aber das Ausmaß des Verbots klar stellt). So rein Vorbildfunktionstechnisch will ich den Kids da auch keine falschen Signale mitgeben. Verantwortungsbewusstsein und so.
    Aber selbstgemachte Wildkräuterbutter ist ein super Ansatz. Das kommt schon mal auf meine Liste.
    Heidelbeeren kann passen, war aber noch nie in der Ecke unterwegs, keine Ahnung wie ergiebig das ist. Bei uns oben im Hochwald sieht es da eher dünn aus. Wir werden sehen.
    Aber genau dieser Ansatz, gemeinsam Nahrung in der Natur zu finden und diese zu nutzen ist das was ich eigentlich will.

    Danke Dir !



    Danke Seemann,

    aber ich fürchte die ziehen das auch mit Kocher durch. Ich werde mich aber nochmal vergewissern.

    Danke schon mal für Dein Feedback Steuermann !

    Ergänzend:
    die jeweiligen Vater-Kind gespanne kommen aus unterschiedlichen Richtungen und haben je rd 100km Anfahrt. Essen auf Rädern ist damit raus.

    Bei der Trekking-Food-Variante habe ich Bedenken ob das bei den mäkligen jungen Damen gut ankommt.
    Tendentiell denke ich daher eher an ein Gemisch aus Deiner low und mid tech Variante.

    Ausklingender Abend mit Feuer wäre cool, klappt aber leider nicht auf Grund der Anreisesituation.

    Hey Leute.

    Nächste Woche steht eine "Treckingtour" gemeinsam mit einem Kumbel und unseren Kids an. Zwei Erwachsene, drei Kids (5;5;8). Wir haben uns ganz brav eine "Treckingplattform" im Pfälzer Wald gemietet. Bewusst eine mit Feuerstelle, Wald, Zelt und Feuer, das war was wir mit den Kids verkauft haben. Jetzt wird trotz vorhandener Feuerstelle nichts mit Feuer, da Aufgrund der Waldbrandgefahr (nachvollziehbarer Weise, ich will nicht darüber meckern) Feuer dort aktuell komplett verboten ist.
    Ablauf wird so sein, dass wir am Vormittag vom Parkplatz los marschieren, ein paar km wandern, gegen Nachmittag am Platz aufschlagen, dort die Nacht verbringen und nach einer kleinen Wanderung dann wieder nach Hause abrücken. Die Tochter meines Kumpels ist noch nicht so "outdoor-erprobt" und er will es zunächst bei einer Nacht belassen.

    So weit die Eckdaten. Jetzt die Frage:

    Habt Ihr kreative Ideen was wir den Kids verpflegungsmäßig bieten können ?
    Ich hatte Dinge wie Stockbrot im Kopf, wir wollten nach altem BW-Rezept Schokoladenkuchen aus Panzerplatten backen... Für die Kinder fällt (zumindest in meinem Kopf) mit dem Feuer ein wichtiger Baustein weg, das würde ich gerne cool kompensieren.

    Ich liebe meine schweren Meindel die ein paar hundert Km auf den Sohlen haben.
    Vor ein paar Jahren habe ich angefangen mehr zu laufen - Hindernisläufe. Fisherman’s Strongmanrun um den wohl bekanntesten (aber sicher nicht meinen Favoriten) zu nennen. Größenordnung 20km und mit nem Haufen bescheuerter Hindernisse. Schwimmstrecken, knietiefer Schlamm, Hangelstrecken...
    Hab mir viel Gedanken über die passenden Schuhe gemacht, war schließlich in nem gescheiten Sportgeschäft: Füße vermessen, Gangbild analysiert... dort habe ich mir dann einen Laufschuh (Brooks Ghost) gekauft.
    Ich liebe diesen Schuh. Er passt perfekt zu meinen, im Vorderfuß recht breiten Füßen, er ist federleicht und trocknet - auch nach Schwimmstrecken - sau schnell wieder.
    Derart begeistert nach dem ersten Lauf mit den Teilen habe ich auch für die normalen Touren auf diesen Schuh umgestellt.
    Wie @MacGyver schreibt - man spürt worauf man läuft und läuft damit auch viel bewusster und sensibler.
    Die schweren Meindel nehm ich immernoch gerne wenn es kälter draußen ist, ich nasse Füße ausschließen möchte oder ich halt in schwerem Gelände unterwegs bin - ansonsten liebe ich meine Ghosts.

    Nach einer Phase ziemlich heftiger Maloche wollte ich mich mit einem Messerchen belohnen. Die Wahl viel auf das Böker + Pry Mate. Die robuste Konstruktion und das Design haben mir sehr gut gefallen.
    Als ich das Teil dann in Händen hielt war ich dermaßen enttäuscht, dass es noch am gleichen Tag wieder den Rückweg antrat.
    Auf Grund des extremen Hohlschliffs ist die Robustheit nach meiner Auffassung nur geheuchelt. Ich hätte mich jedenfalls nicht getraut das Ding gröber ran zu nehmen.
    Dazu kamen unsaubere Anschlüsse zwischen Griffschalen und Hohlnieten, das Mikarta ist eigentlich ohnehin nicht meine Welt. Die Kydexscheide hat auch ziemlich mies gesessen und mit dem großen Tec Lock noch mehr aufgetragen.
    Alles in allem unglaublich globig, schwer und unhandlich.
    Naja dann hab ich mich halt mit nem Tag an der selbstgebastelten Esse und dem Amboss belohnt. (jedoch nicht mit dem Ziel das Ding nachzubauen) Ergebnisse zeige ich nach Fertigstellung.

    Ich bin da ziemlich bei @corinn. Vor allem mit Blick auf die genau Formulierung: Thermoskannenimwaldverweigerer


    Mir geht es wie Ihr. Wenn ich im Wald bin möchte ich entschleunigen. Es geht primär darum aus dem stressigen Alltag zu entfliehen, sich selbst dazu zu zwingen einen Schritt langsamer zu machen, sich zu besinnen. Da will ich es nicht missen mir meinen Kaffee oder Tee vor Ort in der Natur zu kochen. Auch das gehört für mich da zu meinem Ritual.
    Für kleine Touren mit selbstgebasteltem Dosenkocher - wenn es länger wird versuche ich trotzdem damit klar zu kommen und vorhandene Feuerstellen zu nutzen - wenn absehbar ist, dass es die nicht gibt kommt halt der Benzinkocher mit.


    Wenn ich aber mit den Kids in einen Tierpark (aktueller Favorit ist der Eifelpark in Gondorf) fahre, oder wenn ich auf Ansitz bin oder halt bei einem Szenario wie von @‘Kante Muh !’ geschildert macht einfach die Thermoskanne (bei uns no-Name-Kaufland-Teil) mehr Sinn.

    Fällt wohl aber auch eher unter „Gebastel“ als ernsthaft unter Handwerk.
    Die Liebste hat’s gefreut. Gab es zum 5. Hochzeitstag = Hölzerne Hochzeit.


    Schon ein paar Tage älter, nur frisch nachgeölt:



    Buchenfurnier.
    Gewässert, gerollt, geklebt, geschliffen und geölt. Die Teile werden im Alltag nicht geschont machen sich aber auch nach einem halben Jahr noch gut.

    Heute nach einem langen, anstrengenden Arbeitstag hat ein Päckchen zu Hause auf mich gewartet.


    Das gab dem Tag doch noch ein schönes Ende.


    In live ist @kahels Scheide noch viel schicker als auf den Bildern.
    Was auf den Bildern - zumindest für mich - gar nicht rüber gekommen ist, ist das die Naht farblich passend zum Griff ausgeführt ist. - Damit ist eigentlich sogar der erste Diskussionsansatz angreifbar. (Vielleicht halte ich jetzt besser den Rand, ich rede mich um Kopf und Kragen ;) )


    Kahels Pelle war mein optischer Favorit, dass ich das Teil jetzt neben mir auf dem Tisch liegen hab - Hammer.


    Danke nochmals, für die generell geile Aktion und das für mich persönlich geniale Resultat !

    Da hast Du definitv recht. Wenn es denn nun wirklich ein Totenkopfschwärmer ist.
    Vielleicht mache ich mir auch einfach zu viel Gedanken und sollte der Natur Ihren Lauf lassen.
    Aber ich behalte die Sache mal im Auge. Solange ich keine Schäden an den Waben bzw der Brut feststelle lasse ich das ganze wohl mal laufen.


    Danke !