Wikipedia sagt:
Bushcrafting
bezeichnet die Beschäftigung mit und vor allem die Erprobung, Optimierung und Nutzung von allen Fertigkeiten, Techniken und handwerklichen Tätigkeiten, die für das Überleben oder einen längeren Aufenthalt in der Natur (im engeren Sinne hauptsächlich im Wald, daher „bush“) nützlich sein können.
Survival
Kenntnisse und Fertigkeiten die ein (Über-)Leben fern von der Zivilisation bzw. in einer Notsituation ohne oder mit geringen Hilfsmitteln ermöglichen sollen (Englisch survival skills). Im militärischen Bereich spricht man von Überleben und Durchschlagen.
IMHO
Wer also in einer Survivalsituation "Bushcrafted" ist nicht mehr in einer Survivalsituation. Techniken und Fähigkeiten sind in beiden Fällen ähnlich, identisch oder übertragbar und können bzw. sollten immer trainiert und verbessert werden.
Bushcrafting ist eher was für den Wald, macht man kaum auf dem Wasser oder in der Wüste.
Survivalsituation kann dich überall treffen, Wohnung, Stadt, Wald, auf dem Wasser, in der Wüste.
Zurück auf die Ausgangsfrage "Ist Bushcraft im Survivalfall ein Fehler?" würd ich sagen "Ja"!
Wenn ich im Survivalfall mich hinsetze und Knoten übe, ist das nicht hilfreich. Da sollte ich die Knoten mit geschlossenen Augen können.
Wenn ich im Survivalfall Feuer brauche, sollte ich wissen wie ich Technik und Hilfsmittel anwende und nicht mehr üben müssen.
Wenn ich im Survivalfall einen Druckverband anlegen muss, sollte ich wissen wie und nicht mehr üben müssen.
Für mich ist Bushcraft die mit Spass und Freude verbundene Beschäftigung mit Techniken und Verhaltensweisen "Outdoor", die sicherlich auch mal im Survivalfall helfen können,
Survival ist der Ernstfall, auf den ich mich mit Bushcraft ein wenig vorbereiten kann.